Die Friedenspolitik König Rudolf I. und seine Auseinandersetzung mit Ottokar II. von Böhmen


Trabajo de Seminario, 2013

26 Páginas, Calificación: 2,0


Extracto


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Der Kontrahent König Ottokar II. von Böhmen
1.1 Die Königswahl
1.1.1 Wahlverhandlungen, Wahl und Krönung
1.1.2 Erste Maßnahmen zur Sicherung der Königsherrschaft
1.2 Der Kampf gegen Ottokar II
1.2.1 Juristische, politische und militärische Vorbereitungen
1.2.2 Der erste Feldzug gegen Ottokar II. und der Friede von Wien
1.2.3 Die endgültige Niederwerfung Ottokars und der Ausgleich mit Böhmen

2. Herrschaftspolitik und territoriale Erweiterungen
2.1 Die Erweiterung der habsburgischen Besitzungen um die südostdeutschen Herzogtümer
2.2 Landfriedenspolitik
2.3 Revindikationspolitik
2.4 Habsburgische Hauspolitik im Südwesten

3. Die verpasste Kaiserkrönung Rudolfs
3.1 Aus der Sicht Rudolfs
3.2 Aus der Sicht der Päpste

4. Resümee: Persönlichkeit und Bilanz der Herrschaftspolitik Rudolfs

5. Literaturverzeichnis

Einleitung

Diese Arbeit widmet sich dem ersten Habsburger als deutschen König, dem schwäbischen Grafen Rudolf von Habsburg, der aus dem habsburgischen Hause stammte, als dessen Ahnherrn die Überlieferung des schweizerischen Klosters Muri Guntram den Reichen nennt.1 Er wurde am [1]. Oktober 1273 in Frankfurt am Main durch die Kurfürsten zum König gewählt, und somit wurde auch das Interregnum, die Zeit der rivalisierenden und zumeist abwesenden Könige, beendet. Sein Königtum markierte den Beginn der spätmittelalterlichen Epoche des deutschen Königtums, das vor allem auf die eigene „Hausmacht“ als entscheidende Basis für die Ausübung der herrschenden Gewalt zurückgreifen musste. Es werden drei zentrale Themen im Leben Rudolfs herausgegriffen: der Kampf gegen König Ottokar II. Přemysl von Böhmen, seine Herrschaftspolitik sowie die Erweiterung der habsburgischen Besitzungen um die südostdeutschen Herzogtümer und die verpasste Kaiserkrönung Rudolfs.

Rudolf sah sich vor allem mit der Herausforderung konfrontiert, das Königsgut, die materielle Grundlage seiner Herrschaft, wieder für das Königtum zurückzugewinnen. Ein entscheidender Konflikt um die Anerkennung der Reichsrechte prägte die erste Phase seiner Regierungszeit, ausgelöst durch die Weigerung des böhmischen König Ottokar, sein Königtum anzuerkennen und den Lehenseid für die Reichslehen Österreich und Steiermark zu leisten. Der selbst auf den deutschen Thron ambitionierte König von Böhmen trat in Opposition zu dem neuen König, der vom Kölner Erzbischof Engelbert II. am 24. Oktober 1273 in Aachen gekrönt und gesalbt worden war. Daher trat für Rudolf als vordringliche Aufgabe die Unterwerfung Ottokars in den Vordergrund, der ohne Rechtstitel das Erbe der Babenberger in den Herzogtümern Österreich und Steiermark sowie die Nachfolge der Spanheimer in Kärnten angetreten hatte. Aber nicht nur rechtlich, sondern auch militärisch bereitete Rudolf seinen Schlag gegen Ottokar sorgfältig vor und marschierte im Herbst 1276 in die ehemals babenbergischen Herzogtümer ein. Ottokar musste sich am 25. November 1276 unterwerfen, nachdem es ihm vier Tage zuvor im Wiener Frieden gelungen war, die traditionelle Herrschaft seiner Familie über Böhmen und Mähren zu sichern. Am 26. August 1278 scheiterte sein Versuch, die verlorenen Erwerbungen mit militärischen Mitteln wiederzugewinnen und kostete ihm sein Leben.[2]

Ein wichtiger Meilenstein in der Politik Rudolfs war die Übertragung der südostdeutschen Herzogtümer an seine Söhne Albrecht und Rudolf d. J., der nicht nur die Machtbasis des Hauses Habsburg verbreiterte, sondern gleichzeitig auch den Aufstieg des gesamten Geschlechts aus den Grafen- in den Fürstenstand bewirkte. Obwohl es Rudolf auch gelang, seine Herrschaftssphäre im Reich allmählich auszudehnen und vor allem den mitteldeutschen Raum in sie einzubeziehen, so hielt sich der Erfolg seiner Politik insgesamt doch in den Grenzen, die seinem Königtum durch die allgemeine Entwicklung nach dem Sturz der Staufer gesetzt waren.[3]

Abschließend ist zu erwähnen, dass der Habsburger in der Tat nie zum Kaiser gekrönt worden ist. Unter Gregor X., Nikolaus III. und Honorius IV. konnte er sich der Kaiserkrönung mehrmals nahe wähnen, doch erreichte er es nie, weil er selbst entweder verhindert war oder die Päpste zur Unzeit gestorben und ihre unmittelbaren Nachfolger an einer Erhöhung des habsburgischen Königtums nicht mehr interessiert waren. Des Weiteren scheiterte er bei dem Versuch einer dynastischen Nachfolgeregelung am Widerstand der Kurfürsten. Dennoch bedeutete Rudolfs Regierungszeit eine Phase der Konsolidierung nach dem Sturz der Staufer und dem Niedergang der Reichsgewalt sowie das Bemühen um Wiederaufnahme und Fortentwicklung traditioneller Herrschaftselemente. Sein Königtum stellt daher weniger die große Zäsur im Ablauf der mittelalterlichen Reichsgeschichte dar als vielmehr das Verbindungsglied zwischen staufischer Monarchie und spätmittelalterlichem Hausmachtkönigtum.[4]

1. Der Kontrahent König Ottokar II. von Böhmen

1.1 Die Königswahl

1.1.1 Wahlverhandlungen, Wahl und Krönung

Als im April 1272 Richard von Cornwall starb, der im Jahre 1257 in einer Doppelwahl zum römisch-deutschen König gewählt worden war, forderte der Papst Gregor X. die Kurfürsten zur Neuwahl auf, obwohl der König Alfons von Kastilien

durch eine Gesandtschaft an den Papst an seinem Anspruch am Königtum festhielt und dem Papst aufforderte, ihn als König zu bestätigen und den Kurfürsten eine Neuwahl zu verbieten. Weil das Hauptinteresse des Papstes ein Kreuzzug ins Heilige Land war, glaubte Gregor X., dass dies nur unter der Führung eines allgemein anerkannten römisch-deutschen Kaisers durchgeführt werden konnte.[5] Für die Königswahl gab es mehrere Kandidaten, wobei sich auch Ottokar II. von Böhmen und der junge französische König Philipp III. um den Thron bewarben. Diese beiden Kandidaten bemühten sich vor allem bei der Kurie, was sich als eine folgenschwere Fehleinschätzung erweisen sollte. Die Kurie hielt sich nämlich damit zurück, den Kurfürsten einen bestimmten Bewerber zu empfehlen, da man trotz eines Prüfrechts, das sich auf die Eignung des Thronbewerbers erstreckte (Approbationsrecht), im Grunde bereit war, das Wahlrecht der Kurfürsten zu respektieren.[6]

Die Kurfürsten mussten jedoch bei der Wahl darauf achten, dass kein Kandidat aus dem staufischen Geschlecht von der Kurie geduldet werden würde, und daher schien der König von Böhmen ein passender Kandidat zu sein. Dieser hatte aber unter seinen Mitkurfürsten kaum Freunde, da sich diese nicht mit dem Gedanken anfreunden konnten, diesen selbstbewussten und übermächtigen Territorialherrn auch noch zum römisch-deutschen König zu erheben. Außerdem haftete den Erwerbungen Ottokars im Laufe des sog. Interregnums das Odium der Illegitimität an, sodass Ottokar für seine österreichischen Besitzungen kaum über eine tragfähige Rechtsgrundlage verfügte.[7]

Da die Kurfürsten keinen passenden Kandidaten finden konnten, drohten die Verhandlungen wie im Jahre 1257 wieder zu scheitern. Aufgrund eines päpstlichen Ultimatums konnten sie sich nun relativ schnell auf zwei Kandidaten einigen, die bisher noch nicht im Gespräch waren, nämlich der Reichsfürst Siegfried von Anhalt sowie der Graf Rudolf von Habsburg. Um zu einer „einmütigen“ Wahl der sieben Kurfürsten zu kommen, da ja der Widerspruch des böhmischen Königs zu erwarten war, lud man den Herzog von Bayern, der auch Anspruch auf eine Kurstimme erhob, zur Wahl ein. Aufgrund einer Fehleinschätzung seitens des böhmischen Hofes sowie des mangelhaften Agierens von König Ottokar und dessen Diplomatie konnte dieser Trick zum Erfolg führen. „König Ottokar schien von der Zwietracht seiner Mitkurfürsten so sehr überzeugt zu sein, daß er es noch nicht einmal für nötig befand, persönlich zur Wahl zu erscheinen, sondern sich statt dessen durch den Bischof von Bamberg vertreten ließ.“[8]

Den Kurfürsten glaubten nun in Rudolf von Habsburg jenen Kandidaten gefunden zu haben, der am ehesten in der Lage zu sein schien, den starken Stauferanhang um sich zu scharen, und der es zudem verstanden hatte, mit der Kirche Frieden zu schließen und dadurch die Kurie ihm gegenüber positiv zu stimmen. „Am Tag nach der Wahl wurde Rudolf […] vom Erzbischof von Köln vor den Toren Frankfurts empfangen und in die Stadt geleitet, wo er […] sogleich mit den ersten Regierungshandlungen in der Form von Belehnungen und der Entgegennahme von Huldigungen begann. Von Frankfurt reiste Rudolf weiter in die alte Krönungsstadt Aachen, um dort am 24. Oktober 1273 – auf dem Stuhle Karls des Großen sitzend – aus der Hand des Kölner Erzbischofs die Salbung mit dem heiligen Öl und die Krönung mit der ehrwürdigen Krone des Reiches zu empfangen.“[9]

1.1.2 Erste Maßnahmen zur Sicherung der Königsherrschaft

Zu den ersten Maßnahmen König Rudolfs gehörte es, die Königsherrschaft bei den Kurfürsten und der Kurie in Rom politisch und juristisch abzusichern, da ständige Gefahr seitens des Königs Ottokar von Böhmen ausging, der sich ebenfalls als Anwärter auf den römisch-deutschen Thron betrachtete. Daher versuchte Rudolf,

„die weltlichen Kurfürsten durch eine gezielte, bereits vor der Wahl abgesprochene Heiratspolitik an sich und seine Familie zu binden. So wurden schon am Krönungstage der Pfalzgraf bei Rhein, Ludwig der Strenge, und Herzog Albrecht von Sachsen mit Rudolfs Töchtern Mathilde und Agnes vermählt.“[10]

Nach dem Sieg über Ottokar wurde diese Heiratspolitik konsequent weitergeführt, sodass schließlich alle vier weltlichen Kurfürsten zu Schwiegersöhnen Rudolfs geworden sind. Das Wesentliche aber war für Rudolf die positive Stellungnahme des Papstes, der allein dazu in der Lage schien, die Gegner Rudolfs zur Anerkennung der habsburgischen Königsherrschaft zu bewegen. Daher verfassten die Kurfürsten sowie Rudolf selbst sofort nach der Wahl dem Papst ein Ergebenheitsschreiben, in dem sie ihm die Wahl mitteilten und ihn „um die gnädige Aufnahme des Gewählten sowie, wenn es der päpstlichen Heiligkeit ‚gefalle und geraten erscheine‘, um dessen Kaiserkrönung“[11] baten.

Beim Papst war man mit der demütigen Wahlanzeige trotz der böhmischen Proteste auf offene Ohren gestoßen und der Gesandtschaft Rudolfs wurde mitgeteilt, dass die Entscheidung beim Konzil in Lyon fallen werde. Nachdem beim Konzil im Juni 1274 die Forderungen der Kurie wie z.B. die Erneuerung der der Kirche gemachten Zugeständnisse der früheren Kaiser anerkannt und beschworen wurden, verkündete Papst Gregor X. im September 1274 die förmliche Approbation und es gelang ihm nach einigen Verhandlungen, König Alfons von Kastilien zum Thronverzicht zu bewegen, sodass Rudolfs Königtum außer von Böhmen allgemein anerkannt wurde.[12]

1.2 Der Kampf gegen Ottokar II.

1.2.1 Juristische, politische und militärische Vorbereitungen

König Ottokar von Böhmen weigerte sich als einziger, Rudolf von Habsburg als König anzuerkennen, und im Vertrauen auf seine Stärke lehnte er die Rückgabe der österreichischen Länder ab. „Als er sich zudem auch gegenüber den päpstlichen Vermittlungsangeboten wenig aufgeschlossen zeigte, hielt der Habsburger den Zeitpunkt für gekommen, im förmlichen Rechtsverfahren auf dem Nürnberger Hoftag von 1274 die Weichen für das weitere Vorgehen zu stellen.“[13]

Die Weigerung Ottokars, Rudolf trotz päpstlicher Approbation als König anzuerkennen, eröffnete dem Habsburger die Möglichkeit, gegen ihn auf dem Rechtswege vorzugehen. Daher wurde entschieden, dass der böhmische König mit einer Frist von neuen Wochen auf einen neuen Reichstag in Würzburg vorzuladen sei, um für seine Lehen um Belehnung zu bitten. „Denn nun drohte Ottokar nicht nur der Verlust der rechtlich problematisch erworbenen österreichischen Länder, jetzt ging es auch um seine übrigen Reichslehen, das heißt die Stammländer Böhmen und Mähren mit der Kurwürde und dem Schenkenamt, und damit um seine politische Existenz schlechthin.“[14]

Jedoch erschien der böhmische König weder auf dem Hoftag von Würzburg noch im Mai 1275 in Augsburg, zu dem er wenigstens eine Gesandtschaft schickte, die lediglich den böhmischen Rechtsstandpunkt darzulegen hatte. Daher wurden Ottokar von Böhmen alle Reichslehen einschließlich der österreichischen Länder „als dem Reiche heimgefallen“ aberkannt und im September 1275 wurde auch noch die Reichsacht über ihn verhängt.[15]

Nachdem Ottokar sowohl auf die päpstlichen Vermittlungsbemühungen als auch auf direkte Verhandlungen, um noch eine einvernehmliche Lösung des Konflikts zu erreichen, ausweichend reagiert hatte, schien sich zur militärischen Auseinandersetzung keine Alternative mehr anzubieten. Dabei war für Rudolf von Vorteil, dass sich vor allem in den österreichischen Ländern der einheimische Adel immer mehr gegen die autoritäre Herrschaftsform Ottokars zur Wehr setzte. Durch eine geschickte Heiratspolitik konnte er außerdem strategisch wichtige Bundesgenossen gewinnen, nämlich die Grafen Meinhard und Albrecht von Görz- Tirol, deren Machtzentrum im südöstlichen Alpenraum eine besonders wichtige Rolle im Falle eines militärischen Konflikts mit Ottokar spielen konnte. Des Weiteren nutzte Rudolf geschickt die Spannungen zwischen Ottokar und dem Patriarchen von Aquileia für seinen Vorteil aus und konnte auch noch den Salzburger Erzbischof als einen weiteren Bundesgenossen gewinnen.[16]

Als Reaktion auf alle diese Aktivitäten seitens Rudolfs reagierte Ottokar mit persönlicher Präsenz in den betroffenen Gebieten und mit politischem sowie militärischem Druck auf die Adeligen. Daneben setzte er auch auf diplomatische Mittel, indem er den Bruder des Pfalzgrafen Ludwig, Herzog Heinrich von Niederbayern auf seine Seite zu ziehen versuchte. Ebenso wurde das Königreich Ungarn von beiden Seiten umworben. „Auch hier hatte König Rudolf von Anfang an die besseren Karten, da das Verhältnis Ungarns zum böhmischen Nachbarn schon seit Ende der fünfziger Jahre durch schwere militärische Konflikte belastet war.“[17] Schließlich akzeptierten die Ungarn das von Rudolf vorgeschlagene Bündnis gegen den böhmischen König im Juni 1276, sodass Ottokar im Falle eines militärischen Konflikts ein Zweifrontenkrieg drohte. Da sich Rudolf aber auf eine Romfahrt mit dem Ziel der Kaiserkrönung verpflichtet hatte, schien eine militärische Durchsetzung der Aberkennung der Lehen und der Verhängung der Reichsacht gegen Ottokar nicht bald möglich zu sein. Aufgrund des plötzlichen Todes von Papst Gregor X. im Januar 1276 musste Rudolf seine Pläne bzgl. der Kaiserkrönung aufgeben und konnte sich nun auf die Niederringung Ottokars von Böhmen konzentrieren. So holte er sich schon im März 1276 Rückendeckung für das geplante militärische Vorgehen gegen Ottokar bei den Kurfürsten und es gelang ihm, auch die geistliche Strafgewalt gegen den Böhmenkönig zu mobilisieren.[18]

1.2.2 Der erste Feldzug gegen Ottokar II. und der Friede von Wien

Die Strategie Rudolfs war die eines Mehrfrontenkrieges, wobei der Hauptschlag gegen Böhmen geführt werden sollte. Zugleich sollte Sohn Albrecht sich gegen Österreich und Steiermark wenden und die Grafen von Görz-Tirol in Kärnten und Krain einfallen. Da schon gleich zu Beginn des Angriffes die böhmische Herrschaft in Kärnten und Krain in sich zusammenbrach und auch der Adel in der Steiermark größtenteils von Ottokar abfiel, entschloss man sich den Hauptangriff nicht gegen Böhmen, wo der Böhmenkönig mit starken Kräften den Angriff erwartete, sondern gegen die österreichischen Länder zu führen. Noch bevor Ottokar die taktische Änderung richtig erfasst hatte, war Rudolf mit seinem Heer schon Richtung Österreich unterwegs. Da er sich nun mit Herzog Heinrich von Niederbayern geeinigt hatte, hob dieser auch die vorher angelegten Donausperren auf, sodass ein Großteil des Heeres zu Schiff donauabwärts weitertransportiert werden konnte.[19] Somit erreichte man auf dem schnellstmöglichen Wege die österreichischen Donauländer und konnte schon bald ohne Gegenwehr in Linz einrücken. Knapp zwei Wochen später war Rudolf mit seinen Truppen schon vor Wien angelangt, noch bevor das böhmische Hauptheer, das sich inzwischen auf Befehl Ottokars in Richtung Südosten aufgemacht hatte, zur Stelle war. Die von böhmischer Seite privilegierte Stadt Wien leistete jedoch Widerstand, sodass sie von den königlichen Truppen belagert werden musste. Obwohl nun Ottokar mit seinem Heer nach Wien vorrückte, kam er jedoch zu spät, um der belagerten Stadt wirksame Hilfe zu bringen. Da sich seine militärische Lage von Tag zu Tag verschlechterte, konnte der allgemeine Abfall in Österreich nicht mehr aufgehalten werden. Außerdem nutzten Teile des Adels in Böhmen die Gunst der Stunde zum Aufstand gegen seine harte Herrschaft.[20]

Obwohl die Versorgungslage für Wien immer schlechter wurde, gelang es dem Heer Rudolfs nicht, sie zur Aufgabe zu zwingen. Erst als die Nachricht eintraf, dass unter der Führung des Königs Ladislaus ein ungarisches Heer in Richtung Wien unterwegs war, sah sich der böhmische König genötigt, Friedensverhandlungen mit König Rudolf aufzunehmen, die schließlich im November 1276 zu einem Waffenstillstand führten.

[...]


[1] Vgl. Loserth, Rudolf I., S. 478.

[2] Erkens, Rudolf I., S. Sp. 1072.

[3] Ebd., S. Sp. 1073.

[4] Ebd., S. Sp. 1074.

[5] Vgl. Krieger, Die Habsburger, S. 16f.

[6] Vgl. ebd., S. 17.

[7] Vgl. ebd., S. 19f.

[8] Krieger, Die Habsburger, S. 21.

[9] Ebd., S. 22.

[10] Ebd., S. 32.

[11] Ebd., S. 32.

[12] Vgl. Krieger, Die Habsburger, S. 32f.

[13] Krieger, Rudolf von Habsburg, S. 127f.

[14] Ebd., S. 129.

[15] Vgl. Krieger, Rudolf von Habsburg, S. 129f.

[16] Vgl. ebd., S. 131f.

[17] Ebd., S. 134.

[18] Vgl. Krieger, Rudolf von Habsburg, S. 135ff.

[19] Vgl. ebd., S. 138f.

[20] Vgl. ebd., S. 139f.

Final del extracto de 26 páginas

Detalles

Título
Die Friedenspolitik König Rudolf I. und seine Auseinandersetzung mit Ottokar II. von Böhmen
Universidad
Klagenfurt University  (Institut für Geschichte)
Curso
Die Habsburger im Mittelalter
Calificación
2,0
Autor
Año
2013
Páginas
26
No. de catálogo
V211035
ISBN (Ebook)
9783656387688
ISBN (Libro)
9783656388227
Tamaño de fichero
464 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Habsburg, König Rudolf I., König Ottokar II., Landfriedenspolitik, Revindikation
Citar trabajo
DI MMag Fabian Prilasnig (Autor), 2013, Die Friedenspolitik König Rudolf I. und seine Auseinandersetzung mit Ottokar II. von Böhmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211035

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