Benennung öffentlicher Räume als Beitrag zu einer kollektiven Identität

Am Beispiel der Debatte um die Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings


Trabajo de Investigación, 2013

28 Páginas, Calificación: 1


Extracto


Inhalt

Einleitung

Der Dr.-Karl-Lueger-Ring

Theorien und Konzepte

Methodik
Literaturanalyse
Empirischer Teil
Rekrutierung
Datenerhebung
Stichprobenzusammensetzung und Stichprobenrepräsentativität
Ethische Richtlinien

Debatte um die Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings

Öffentliche Kenntnis
Interpersonale Unterschiede
Unterschiede der kognitiven Verarbeitung

Öffentliche Meinung

Implikationen & Conclusio

Quellen

Einleitung

Die Auseinandersetzung des österreichischen Staates und Volkes mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit findet auf unterschiedlichen, miteinander interagierenden Ebenen statt. Neben der praktisch-politischen Ebene, die Maßnahmen der Exekutive, der Legislative und der Juridikative umfasst, spielen die diskursiven und symbolischen Praktiken eine wesentliche Rolle.

Auf jener symbolischen Ebene sind auch die Debatten um die Umbenennung kontroverser öffentlicher Räume angesiedelt, die in den letzten Jahren vermehrt an Brisanz gewinnen. Die Namensgebung jener öffentlichen Straßen und Plätze wird als symbolische Einschreibung in den Raum interpretiert oder – resoluter – als Raumbesetzung kritisiert. Dies wiederum kann insbesondere im Falle von Mehrfachbeanspruchungen zu Konflikten führen.

Bedeutsam sind jene Debatten ebenso wie andere, die symbolische Ebene betreffende, Kontroversen der Vergangenheitspolitik deswegen, weil jene Einschreibungen in den öffentlichen Raum das kollektive Gedächtnis prägen. Nicht nur kann das aktive Erinnern gefördert oder gehemmt werden, auch die Attribute und Assoziationen mit bestimmten Themen, Personen und historischen Gegebenheiten können in differenzieller Weise beeinflusst werden. Diese Faktoren des kollektiven Gedächtnisses wiederum können identitätsbildend und –verändernd wirken, das Selbstverständnis von Gesellschaften verändern und damit den Status Quo durchaus deutlich beeinflussen. Die Relevanz der Auseinandersetzung mit eben jenen Faktoren und Prozessen, die das kollektive Gedächtnis und damit die kollektive Identität beeinflussen ist also evident.

Auf der Basis jener theoretischer Vorüberlegungen sollen nun in meiner FOP-Arbeit nicht nur generelle Ansichten zur Bedeutung der Benennung öffentlicher Räume als Teil der kollektiven Identitätskonstruktion vorgestellt werden, es soll insbesondere auch eine praxisnahe Anwendung jener Theorien auf den aktuellen Fall des Universitätsrings stattfinden, dessen jetziger Name erst 2012 die Benennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings ersetzte. Hierbei sollen die wesentlichen Argumente in der langatmigen Debatte um jene Umbenennung in Hinblick auf deren Bezugnahme auf die kollektive Identität und das kollektive Gedächtnis dargestellt und diskutiert werden. Da die Gesellschaft die Trägerin kollektiver Identität ist, ist es aber nicht nur notwendig, die diskursiven Praktiken der politischen Akteure und Akteurinnen festzustellen, sondern auch mithilfe einer statistischen Fragebogenreihe an einer annähernd repräsentativen Stichprobe ein Meinungsbild des Volkes zu jenem Themenkomplex zu erfassen.

Diese wesentliche Forschungsfrage, die diese Arbeit näherungsweise zu beantworten versucht, ist also die folgende:

1. Welche Bedeutung hat die Benennung öffentlicher Räume für die kollektive Identitätskonstruktion der österreichischen Gesellschaft?
Ebenfalls forschungsleitend sind diese Hilfs- und Zwischenfragen:
2. Wie wird die kollektive Identität in den Debatten zur Umbenennung öffentlicher Räume instrumentalisiert und in der Argumentation verwendet?
3. Welches öffentliche Stimmungsbild zur Umbenennung öffentlicher Räume aus vergangenheitspolitischen Gründen lässt sich zeichnen?

Der Aufbau der Arbeit orientiert sich zum Teil an diesen Hilfsfragen. Da alle drei forschungsleitenden Fragen aber anhand des Beispiels der Debatte um die Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings beantwortet werden, wird zunächst mit einigen wesentlichen Daten und Fakten zur Umbenennung jenes Ringteils in den Forschungsgegenstand eingeführt. Im Anschluss wird der theoretische Rahmen dieser Arbeit ebenso präsentiert wie die methodische Vorgehensweise. Beides ist nötig, um die Nachvollziehbarkeit des Vorgehens zu gewährleisten und um so die gewonnenen Ergebnisse auf ihre Generalisierbarkeit und Relevanz hin überprüfen zu können. Diese Ergebnisse nämlich werden im Anschluss dargestellt. Hierbei wird getrennt auf die Argumentationen der politischen Akteure und Akteurinnen, auf die Bekanntheit der Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings und auf das gezeichnete öffentliche Meinungsbild eingegangen, bevor schließlich eine zusammenfassende Conclusio die gestellten Forschungsfragen zu beantworten gedenkt.

Der Dr.-Karl-Lueger-Ring

Dr. Karl Lueger, der Namensstifter jenes Ringteils, war zunächst Abgeordneter im niederösterreichischen Landtag und später Vizebürgermeister Wiens, bevor er schließlich von 1897 bis 1910 amtierender Bürgermeister von Wien war (Vgl. Uhl, 2010). Während er aus dem Liberalismus kam, wurde er später der Gründer der Christlichsozialen Partei (Vgl. Kaindlstorfer, 2010). Während seiner Jahre als Bürgermeister kam es zu infrastrukturellen und kommunalpolitischen Verbesserungen in Bereichen wie der Gas-, Wasser- und Stromversorgung sowie des öffentlichen Verkehrs (Vgl. Uhl, 2010). Ein prominentes Beispiel für die Innovationen jener Zeit ist beispielsweise der Bau der zweiten Wiener Hochquellwasserleitung. Aufgrund jener Errungenschaften würdigte man Dr. Karl Lueger symbolisch im Stadtbild Wiens. Neben anderen Denkmälern und Gedächtnisstätten wurde 1934 in Gedenken an Lueger auch der Abschnitt jenes Rings von der Stadiongasse bis zur Schottengasse von den Austrofaschisten nach dem damaligen Bürgermeister benannt.

Seine heute Bekanntheit ist jedoch insbesondere Luegers politischem Antisemitismus verschuldet. Lueger erkannte früh, welche strategische und politische Bedeutung die Massen haben und wie Demokratie und Demagogie zusammenhängen (Vgl. Pammer, 2003: S.1) und nutzte die antisemitische Rhetorik als propagandistisches Mittel, um die Zustimmung des Volkes zu erhalten (Vgl. Kaindlstorfer, 2010). So sprach er von einer vermeintlichen Unterdrückung der Christen durch die Juden, welche um 1900 etwa 10 % der österreichischen Bevölkerung ausmachten (Vgl. Uhl, 2010), und bot damit den höchst unterschiedlichen Volksgruppen der österreichischen Zuwanderergesellschaft das einigende Feindbild „Jude“ zur Externalisierung negativer Stimmungen und kritischer Gedanken, welche nun auf ganz bestimmte Volksgruppen fokussiert werden sollten (Vgl. Kaindlstorfer, 2010). So gab Lueger an, die soziale Frage sei durch eine Lösung der „Judenfrage“ zu klären: „Eine Verbesserung der Lebenslage der Handwerker […] [sei] nur durch eine antijüdische Gesetzgebung gegenüber den Wiener Juden zu bewerkstelligen“. Die Fremdenfeindlichkeit Luegers ging jedoch über die charismatische Rhetorik hinaus – stellte er doch auch Versuche in der politischen Praxis an, die Juden systematisch zu illegalisieren (Vgl. Boyer, 2010: S.498). Beispiele für antisemitische Taten, die den Worten folgten, sind die Bemühungen Luegers, dass jüdische Bürger und Bürgerinnen bei der Gemeinde Wien angestellt wurden (Vgl. Krieghofer, 2012). Heute geht man dennoch davon aus, dass Lueger in erster Linie ein begabter Schauspieler und Populist war, der die antisemitische Hetze überwiegend aus taktischen Gründen einsetzte (Vgl. ed.).

Der politische Antisemitismus Luegers brachte ihm nicht nur die Beschreibung als Begründer des modernen Antisemitismus ein, sondern auch das Lob und die Bewunderung Adolf Hitlers. Hitler hielt Lueger für ein Genie, das die Fähigkeit besitze, die Massen zu mobilisieren und die Instinkte der Menschen für seine Zwecke auszunutzen, und das, ebenso wie er selbst, dazu auserkoren sei, seinen Willen dem Volk zu verkünden (Vgl. Pammer, 2003: S.8). Wie Friedrun Huemer in ihrem genannten Vortrag betonte, stilisierte Hitler Lueger als eines seiner Vorbilder, wie er auch in „Mein Kampf“ offen kundtat.

Aufgrund jener Tatsachen wurde lange über eine Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings debattiert. Öffentlich wurde das Thema Ende der 1980er-Jahre, was, wie Dr. Huemer beschrieb, insbesondere in zwei wesentlichen Einflussfaktoren begründet lag. So gab es mit der Grünen Alternative seit 1986 erstmalig eine Parlamentspartei, die vergangenheitspolitisch großes Engagement zeigte und die sich von ihrer Gründung an für einen kritischen Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit einsetzte. Im selben Jahr entfachte die Waldheim-Affäre internationale Kritik und führte damit letztlich dazu, dass sich die politischen Akteure und Akteurinnen Österreichs gezwungen sahen, sich mit dem widersprüchlichen Opfermythos und seinen Lücken auseinanderzusetzen. Beides war grundlegend dafür, dass langsam ein Interesse daran geäußert wurde, den Dr.-Karl-Lueger-Ring umzubenennen.

Konkret, legt Dr. Huemer weiter dar, wurden 1987 erstmals grüne Wünsche geäußert, den Dr.-Karl-Lueger-Ring in Sigmund-Freud-Ring umzubenennen. Hierauf wurde zunächst sehr negativ reagiert, da damit argumentiert wurde, dass dies mit einem hohen Aufwand, auch für die ansässigen Unternehmen und Privatpersonen, verbunden sein würde. Dennoch gab es bereits damals ein mediales Echo. Nach der Wahl der Grünen Partei in den Wiener Gemeinderat im Jahr 1991 versuchte man erneut, die Umbenennung zu propagieren, was jedoch am Widerstand des damaligen Bürgermeisters Helmut Zilk, der wohl auch von seinem Naheverhältnisses zum Kriegsteilnehmer Hans Dichand geprägt war, scheiterte. Zudem hatte die wachsende Initiative zunehmend mit organisatorischen Problemen zu kämpfen, die durch die basisdemokratische, dezentrale Debatte entstanden. So äußerten sich feministische Stimmen gegen eine Benennung des Ringes nach Sigmund Freud und wünschten sich eher eine entsprechende Ehrerbietung für Bertha von Suttner oder Lise Meitner. Auch zahlreiche weitere Vorschläge wurden von Personen mit unterschiedlichsten Hintergründen geäußert, was dazu führte, dass eine Einigung vorerst nicht stattfand. Dr. Huemer ging darüber hinaus darauf ein, dass der Tod Hans Dichands – und damit eines medial und politisch bedeutsamen Gegners der Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings - im Jahre 2010 der Initiative einen Aufschwung verschaffte. Wiederum meldete sich die Grüne Partei mit dem Anliegen zu Wort. Bedeutsame Unterstützung erfuhr die Initiative nunmehr vom Rektor der Wiener Hauptuniversität, der die Universität mit internationaler Kritik konfrontiert sah, wenn ihre Adresse weiterhin die Huldigung eines bekennenden Antisemiten inkludierte. Aufgrund dessen sollte die Umbenennung des „unwürdigen“ Namens spätestens bis 2015, dem 650-Jahr-Jubiläum der Universität Wien, erfolgt sein (Vgl. auch Techt, 2012).

Das Ende jener, ein Vierteljahrhundert andauernden, konfliktreichen Geschichte kam schließlich am 19.April 2012, als vom Wiener Kulturstadtrat der Beschluss bekanntgegeben wurde, den betroffenen Teil der Wiener Ringstraße im Juni 2012 in „Universitätsring“ zu benennen (Vgl. Krause, 2012). Die Autorin geht hierbei mit der Meinung von Dr. Huemer konform, die beschreibt, dass nach all den verschiedenen Namensvorschlägen, die im Laufe der Jahre präsentiert wurden und die jeweils unterschiedliche politische Statements übermittelten, nun mit jenem neutralen Namen lediglich der Weg des geringsten Widerstands eingeschlagen wurde.

Frühzeitig wurde zudem vom amtierenden Kulturstadtrat Mailath-Pokorny darauf hingewiesen, dass es sich bei jener Umbenennung um eine Ausnahme handeln würde und dass sowohl der Lueger-Platz, zu dessen Umgestaltung es durchaus unterschiedliche Vorschläge gegeben hatte, als auch elf weitere Lueger-Gedenkstätten in Wien erhalten bleiben würden (Vgl. ed.). Dr. Huemer legt dar, dass die Argumente regelmäßig jene waren, dass derartige Umgestaltungen zu teuer oder schlichtweg „nicht machbar“ seien.

Jene reaktionären Prognosen ebenso wie die Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings an sich waren Themen einer Auseinandersetzung zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Akteuren und Akteurinnen, denen die Umwidmung teils zu weit und teils nicht weit genug ging. Jene, auch mediale, Aufmerksamkeit ist es, die diesem Ereignis, bei dem es an sich nur um ein einzelnes Beispiel zahlreicher kontroverser öffentlicher Straßen und Plätze geht, seine große Bedeutung einbrachte.

Theorien und Konzepte

Das zentrale Konzept, von dem diese Forschungsarbeit ausgeht, ist jenes der „kollektiven Identität“. Eine solche kollektive Identität kann als „politische[s] Konzept der Person, einer öffentlichen Identität des Bürgers einer wohlgeordneten Gesellschaft“ (Emcke, 2000: S.35) definiert, oder allgemein als gemeinsame Identitätskonstruktion einer Gruppe von Menschen, die aus irgendeinem Grund eine Differenz zwischen der eigenen Gruppe und den Fremdgruppen wahrnimmt, beschrieben werden. Jenes kollektive Selbstverständnis muss selbstredend keineswegs mit dem externen Fremdbild übereinstimmten (Vgl. ed.: S.67). Auch ist es in verschiedenen Situationen unterschiedlich bedeutsam: Wenn der Wunsch nach Abgrenzung gering ist, spielt die kollektive Identität keine wesentliche Rolle (Vgl. Hippler, 2001: S.136).

Die Identität basiert also zusammengefasst auf komplexen, teilweise widersprüchlichen Ingroup-Outgroup-Bestimmungen, die auf unterschiedlichen Ebenen angesiedelt sind (Vgl. ed.). So spielen neben wirtschaftlichen und geographischen auch symbolische Faktoren eine Rolle, die in dieser Forschungsarbeit thematisiert werden. Die genannten Ingroup-Outgroup-Bestimmungen umfassen sowohl intentionale, als auch nicht-intentionale, sowohl bewusste, als auch unbewusste Elemente und sind keine stabilen, feststehenden Entitäten, sondern wandelbar (Vgl. Emcke, 2000: S.19). Seine Komplexität gewinnt das Thema der kollektiven Identität aber auch dadurch, dass „Identitätspotentiale nicht automatisch als sich ausschließend, sondern als überlappend zu verstehen“ (Hippler, 2001: S.136) sind, wobei die verschiedenen Identitätsebenen in unterschiedlicher Weise integriert werden. Dies ist bereits auf der Ebene des Individuums ein naheliegender Weise vielschichtiger und keineswegs monokausaler Prozess – noch komplexer wird dies aber auf der kollektiven Ebene (Vgl. ed.: S.137). Die kollektive Identitätskonstruktion ist oftmals konflikthaft, da die verschiedenen Individuen unterschiedliche Identitätsebenen als wichtig erachten und verschiedenes mit ihnen assoziieren. Wenn jene Verschiedenhaftigkeit der kollektiven Identitäten ignoriert wird, wenn der innere Wandel der Identitäten nicht wahrgenommen wird, aber auch wenn Unterschiede generalisiert werden - so entspricht das einer Pauschalisierung, die in der Demagogie häufig angewandt, stets aber unzulässig ist (Vgl. ed.). Es soll daher in beim Lesen der Forschungsarbeit stets darauf geachtet werden, dass es keineswegs nur eine einheitliche kollektive Identität der Österreicher und Österreicherinnen gibt.

Die kollektive politisch-kulturelle Identität einer Gesellschaft gewinnt derzeit insbesondere mit der zunehmenden Beachtung konstruktivistischer Sichtweisen, an wissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Der Konstruktivismus nämlich gewann innerhalb des letzten Jahrzehnts große Relevanz als Theorie- und Methodenkonzept in verschiedenen Human- und Sozialwissenschaften (Vgl. Collin, 2008: S.7). Wie wohl jedes andere derartige Konzept umfasst auch der Konstruktivismus mehrere Positionen. Gemein ist diesen verschiedenen konstruktivistischen Spielarten die Ansicht, dass „ein Phänomen, das wir gemeinhin als selbstständig und an sich existierend betrachten, im Grund vom Denken, von der Sprache und sozialen Praxis des Menschen erschaffen oder eben `konstruiert´ist“ (ed.: S.9). Das bedeutet auch, dass jene Phänomene stets historisch bedingt und sozial situiert – und damit relativ - sind. Die Politik wird nach konstruktivistischer Ansicht aber wesentlich von den sozialen Handlungen politischer Akteure und Akteurinnen, von unterschiedlichen Normen und von Diskursen und anderen Verständigungsprozessen geprägt, denen daher eine hohe Relevanz in der konstruktivistischen Forschung beigemessen wird (Vgl. Lemke, 2000: S.43). Höchst relevant für den Konstruktivismus sind aber auch und vor allem soziale Identitätsbildungen, Fremd- und Feindbilder und Selbstwahrnehmungen (Vgl. List, 2006: S.14)- und deren enger Zusammenhang mit diskursiven und normativen Gegebenheiten (Vgl. Lemke, 2000: S.43). Generell sollen „der Prozeß [sic!] der intersubjektiven Realitätsbildung nachvollzogen und kommunikative Praktiken aufgezeigt werden“ (ed.: S.44).

Der Konstruktivismus soll aufgrund jenes Forschungsfokus´ und aufgrund der innovativen Erkenntnis, dass sich nicht nur Interessen, sondern auch Identitäten von Gruppen laufend verändern (Vgl. List, 2006: S.32), als theoretischer Rahmen für diese Forschungsarbeit gesehen werden.

Methodik

Die methodische Vorgehensweise bei meiner Forschungsarbeit war eine methodentriangulative. Wenn auch ein großer Teil meiner Arbeit theoriegeleitet und literaturanalytisch erfolgte, so war für die Erfassung des öffentlichen Meinungsbildes und zur Beantwortung einiger wesentlicher Zusatzfragen doch eine empirische, explorative Untersuchung notwendig.

[...]

Final del extracto de 28 páginas

Detalles

Título
Benennung öffentlicher Räume als Beitrag zu einer kollektiven Identität
Subtítulo
Am Beispiel der Debatte um die Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings
Universidad
University of Vienna
Calificación
1
Autor
Año
2013
Páginas
28
No. de catálogo
V211567
ISBN (Ebook)
9783656395041
ISBN (Libro)
9783656396284
Tamaño de fichero
674 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
symbolische, einschreibungen, raum, beispiel, debatte, umbenennung
Citar trabajo
Claudia Liebeswar (Autor), 2013, Benennung öffentlicher Räume als Beitrag zu einer kollektiven Identität, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211567

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