Die zunehmende Globalisierung, der schnelle Fortschritt von Kommunikationsund
Informationstechnologien, der Zusammenbruch fixer Wechselkurse des
Bretton Woods Systems 1973, sowie andere Faktoren führten auf den
Finanzmärkten zu erhöhten Preisschwankungen (Volatilitäten). Durch diese
Einflussfaktoren war das Verlangen nach Absicherungsinstrumenten
gestiegen. Als Antwort hierauf, kamen Anfang der 90er Jahre vermehrt
derivative Finanzinstrumente zum Einsatz. Diese stellten die Möglichkeiten zur
Verfügung, die Risiken bestimmter Grundgeschäfte flexibler zu Gestalten. Eine
genaue Definition des Derivats erfolgt in der Literatur nicht eindeutig, daher
werden Derivate zur Vereinfachung mit Termingeschäften gleichgestellt.
Allerdings kann auch ein falscher Einsatz von Derivaten, bedingt durch eine
hohe Komplexität, einen großen Schaden anrichten. So häuften sich in den
letzten Jahrzehnten Schlagzeilen über hohe, durch derivative
Finanzinstrumente verursachte, Verluste und sogar Insolvenzen. Einen äußerst
prominenten Fall stellt die Metallgesellschaft AG dar. Ziel der vorliegenden
Arbeit ist es, dem Leser einen guten Überblick über die Terminintermediation
und dem Fall der Metallgesellschaft zu geben. In Kapitel 2 wird zunächst auf die
allgemeine Theorie der Intermediation eingegangen, um zunächst den Begriff
zu definieren und dann die drei Intermediationsprozesse aufzuteilen. Hiernach
folgt eine ausführliche Darstellung der Terminintermediation, welche weiter in
unbedingte und bedingte Termingeschäfte unterteilt werden und die Motive des
Terminhandels erläutert werden. Die theoretischen Darstellungen und
Erläuterungen sollen schließlich auf den Fall der Metallgesellschaft transferiert
werden. Kapitel 3 schließt die Arbeit mit einem kurzen Fazit ab. Es muss
zusätzlich betont werden, dass aufgrund des Umfangs dieser Seminararbeit
nicht auf alle Aspekte der Termingeschäfte eingegangen werden kann. Darüber
hinaus werden Grundkenntnisse im Bereich der Tauschverträge und deren
Kontrahierungsmöglichkeiten vorausgesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Allgemeine Theorie der Intermediation
- 2.2 Terminintermediation
- 2.2.1 Unbedingte Termingeschäfte
- 2.2.2 Bedingte Termingeschäfte
- 2.2.3 Motive für Termingeschäfte
- 2.3 Die Öltermingeschäfte der Metallgesellschaft
- 2.3.1 Absicherungsstrategie mit Hilfe derivativer Finanzinstrumente
- 2.3.2 Entstehung und Auswirkung der Liquiditätskrise
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit soll den Leser in die Welt der Terminintermediation einführen und den Fall der Metallgesellschaft als exemplarisches Beispiel beleuchten. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die theoretischen Grundlagen der Intermediation, insbesondere der Terminintermediation, zu geben und diese auf die konkreten Geschehnisse bei der Metallgesellschaft zu übertragen.
- Die allgemeine Theorie der Intermediation und deren Prozesse.
- Die verschiedenen Formen der Terminintermediation.
- Die Motive für den Abschluss von Termingeschäften.
- Die Absicherungsstrategie der Metallgesellschaft mit Hilfe von Derivaten.
- Die Entstehung und Auswirkungen der Liquiditätskrise bei der Metallgesellschaft.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die steigende Bedeutung von Derivaten als Absicherungsinstrumenten in den 1990er Jahren vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung und der erhöhten Preisschwankungen auf Finanzmärkten dar. Sie führt den Fall der Metallgesellschaft als Beispiel für die Risiken eines falschen Einsatzes von Derivaten ein und benennt die Zielsetzung der Seminararbeit, dem Leser einen Überblick über die Terminintermediation und den Fall der Metallgesellschaft zu bieten.
2. Hauptteil
2.1 Allgemeine Theorie der Intermediation
Dieser Abschnitt definiert den Begriff der Intermediation und stellt die drei Intermediationsprozesse - Kassaintermediation, Finanzintermediation und Terminintermediation - vor.
2.2 Terminintermediation
Der Abschnitt beschreibt die Terminintermediation detailliert, differenziert zwischen unbedingten und bedingten Termingeschäften und beleuchtet die Motive für den Abschluss von Termingeschäften.
2.3 Die Öltermingeschäfte der Metallgesellschaft
Dieser Abschnitt beleuchtet die Absicherungsstrategie der Metallgesellschaft im Bereich der Öltermingeschäfte und die Entstehung der Liquiditätskrise.
Schlüsselwörter
Terminintermediation, Derivate, Absicherungsstrategie, Metallgesellschaft, Liquiditätskrise, Intermediation, Finanzinstrumente, Öltermingeschäfte, Tauschverträge, Volatilität.
- Citation du texte
- Liridon Hasani (Auteur), 2012, Terminintermediation und -prozesse und die Insolvenz der Metallgesellschaft 1993, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/211887