Was bewegte vor mehr als 1500 Jahren die Menschen im Norden Europas dazu, kleine goldene Amulette, die sogenannten Brakteaten, herzustellen und einige von ihnen mit geheimnisvollen Runenzeichen zu versehen? Und warum nutzten sie dafür auch gelegentlich das ganze Alphabet oder auch nur dessen Anfang ihrer Schrift, das Futhark? Dieser Frage geht diese Arbeit nach. Dabei setzt sie die Artefakte und die archäologischen Erkenntnisse in Kontext zum Rúnatal, der mythischen Runenfindung des Gottes Odin, wie sie uns in der Lieder-Edda überliefert ist. Ein höchst fruchtbares Unterfangen, wie sich zeigen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Goldbrakteaten der Völkerwanderungszeit
- Die Brakteatenherstellung
- Zur Identifizierung Odins als zentrale Gestalt der A- und C-Brakteaten
- Die Runeninschriften der Brakteaten
- Zur Funktion der Brakteaten und zu ihren Fundorten
- Die Futhark-Brakteaten und das Rúnatal
- Die Futhark-Brakteaten
- Das Rúnatal
- Schlußbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedeutung der Futhark-Brakteaten im Kontext des Rúnatals zu erforschen. Dazu werden die Brakteaten anhand ihrer Herstellung, Ikonographie, Inschriften und Fundorte untersucht und mit dem Inhalt des Rúnatals, einem Teil der Hávamál, verglichen.
- Die Bedeutung der Brakteaten in der Völkerwanderungszeit
- Die Darstellung Odins auf den Brakteaten
- Die Bedeutung der Runeninschriften auf den Brakteaten
- Der Zusammenhang zwischen den Brakteaten und dem Rúnatal
- Die Rolle der Runen in der heidnischen Religion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Problematik der Rekonstruktion heidnischer religiöser Vorstellungen aus mittelalterlichen Texten. Sie argumentiert, dass archäologische Funde, Bilddenkmäler und Runeninschriften wichtige Quellen für dieses Unterfangen darstellen.
Das erste Kapitel behandelt die Goldbrakteaten der Völkerwanderungszeit. Es beleuchtet die Herstellung, Ikonographie, Inschriften und Fundorte dieser Artefakte. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Identifizierung Odins als zentraler Figur in der Ikonographie.
Das zweite Kapitel widmet sich den Futhark-Brakteaten und ihrer Beziehung zum Rúnatal. Es werden die Runeninschriften der Brakteaten im Kontext des Rúnatals betrachtet und die mögliche Verbindung zwischen Odin und den Runen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Goldbrakteaten, Völkerwanderungszeit, Futhark, Rúnatal, Hávamál, Odin, Runen, heidnische Religion, archäologische Funde, Ikonographie, Inschriften, Fundorte.
- Citation du texte
- Andreas Lipinske (Auteur), 2010, Die Futhark-Brakteaten im Lichte des Rúnatals, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212001