„Limited gründen günstig und einfach“ in der „Saison für Sparfüchse“ innerhalb von 24 Stunden zu Paketpreisen zwischen EUR 29,90 und EUR 199,00 und schon breitet sich der „Haftungsschutzschild“ über dem Privatvermögen der Gründer aus.
So oder so ähnlich lauten diverse Angebote von sogenannten Gründungsagenturen, deren Webseiten bei der Suche nach dem Begriff „limited“ im Internet zu Hauf unter den ersten Suchergebnissen ausgewiesen werden.
Während der Gründung eines Unternehmens mit deutscher Rechtsform nahezu automatisch die Assoziation von Bürokratie und Langwierigkeit anhaftet, scheint die Gründung einer private company limited by shares (nachfolgend aus Gründen der besseren Lesbarkeit: „limited“) ähnlich problemlos zu sein, wie der Abschluss eines Mobilfunkvertrages.
Sämtliche erforderlichen Tätigkeiten - insbesondere den Kontakt zu englischen Behörden - verspricht die Gründungsagentur zu übernehmen, so dass selbst Defizite in der englischen Sprache nicht als Hindernis erscheinen. Zusammen mit der erzielbaren Haftungsbeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen dürfte gerade diese geschilderte Unkompliziertheit des Gründungsverfahrens starke Anziehungskraft auf Existenzgründer und Unternehmer ausüben.
Allerdings findet sich auf den Webseiten der Gründungsagenturen häufig wenig belastbar wirkendes Material zu eventuellen Risiken sowie der Rechtsform als solcher, sodass deren Auftritt teilweise schon marktschreierische Züge annimmt.
Diese Arbeit beschäftigt sich daher im Folgenden zunächst mit den Grundzügen der „limited“ und schließt nach einer Analyse ihrer positiven und negativen Aspekte für ausschließlich in Deutschland tätige Unternehmen mit einem Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die private company limited by shares in Deutschland
- Grundzüge der private company limited by shares
- Die Verbreitung der „limited“ in Deutschland
- Positive und negative Aspekte der „limited“ bei ausschließlicher Geschäftstätigkeit in Deutschland
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Eignung der englischen private company limited by shares (im Folgenden: „limited“) für deutsche Gründer. Sie befasst sich mit den Grundzügen dieser Rechtsform und untersucht deren Verbreitung in Deutschland. Des Weiteren werden die Vor- und Nachteile der „limited“ für Unternehmen mit ausschließlich deutscher Geschäftstätigkeit beleuchtet.
- Grundzüge der „limited“
- Rechtliche Einordnung der „limited“ in Deutschland
- Vorteile der „limited“ für deutsche Gründer
- Nachteile der „limited“ für deutsche Gründer
- Fazit und Ausblick auf die zukünftige Relevanz der „limited“ in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik vor und skizziert die Problematik der Gründung einer „limited“ in Deutschland. Sie beleuchtet die oft unvollständige Informationspolitik von Gründungsagenturen.
- Kapitel 2 analysiert die Rechtslage der „limited“ in Deutschland und befasst sich mit der Ablösung der Sitztheorie durch die Gründungstheorie. Es wird erläutert, wie die Europäische Gerichtshofsrechtsprechung die Einordnung der „limited“ beeinflusst hat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die private company limited by shares, ihre Eignung für deutsche Gründer, die Rechtslage in Deutschland, die Niederlassungsfreiheit, die Gründungstheorie, die Sitztheorie, die haftungsrechtlichen Besonderheiten und die Vor- und Nachteile der „limited“ für Unternehmen mit ausschließlicher Geschäftstätigkeit in Deutschland.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2012, Die englische 'private company limited by shares'. Geeignet für deutsche Gründer?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212311