Im öffentlichen wie auch im wissenschaftlichen Diskurs taucht heutzutage ver-mehrt die Frage auf, ab welchem Alter der Umgang mit den neuen Medien empfehlenswert bzw. sinnvoll ist. Immer wieder wird u.a. im Fernsehen und Radio über die Chancen und Risiken der Nutzung neuer Medien gesprochen, sowohl im Hinblick auf Kinder, als auch hinsichtlich der Jugendlichen und Erwachsenen. Auf der einen Seite ermöglichen sie den Menschen viele Vorteile und bilden einen festen Bestandteil der modernen Lebenswelt beispielsweise im Bereich der Arbeit und der Schule und nehmen dort, wie auch im Alltag der Menschen einen hohen Stellenwert ein. Jedoch verbergen sich hinter ihrem Gebrauch auch negative Konsequenzen wie Suchtgefährdung und ständige Abrufbereitschaft.
In diesem Essay wird der Einsatz der neuen Medien im Bereich der Grundschule näher betrachtet. Es soll dabei der Frage nachgegangen werden, ob die Einbindung der neuen Medien in den Schulalltag der 6-10−Jährigen bereits sinnvoll ist, oder ob sie im Unterricht eher störend bzw. für Grundschulkinder zu früh und fehl am Platz eingesetzt sind. Jedoch was kann man sich unter den neuen Medien vorstellen? Welches Medium gilt als „neu“? Dies wird zunächst einmal zu klären sein, bevor anschließend argumentiert werden kann, ob Kinder in der Primarstufe innerhalb des Unterrichts mit den neuen Medien konfrontiert werden und diese u.a. als Hilfsmittel für Lernprozesse herangezogen werden sollen.
Im öffentlichen wie auch im wissenschaftlichen Diskurs taucht heutzutage vermehrt die Frage auf, ab welchem Alter der Umgang mit den neuen Medien empfehlenswert bzw. sinnvoll ist. Immer wieder wird u.a. im Fernsehen und Radio über die Chancen und Risiken der Nutzung neuer Medien gesprochen, sowohl im Hinblick auf Kinder, als auch hinsichtlich der Jugendlichen und Erwachsenen. Auf der einen Seite ermöglichen sie den Menschen viele Vorteile und bilden einen festen Bestandteil der modernen Lebenswelt beispielsweise im Bereich der Arbeit und der Schule und nehmen dort, wie auch im Alltag der Menschen einen hohen Stellenwert ein. Jedoch verbergen sich hinter ihrem Gebrauch auch negative Konsequenzen wie Suchtgefährdung und ständige Abrufbereitschaft.
In diesem Essay wird der Einsatz der neuen Medien im Bereich der Grundschule näher betrachtet. Es soll dabei der Frage nachgegangen werden, ob die Einbindung der neuen Medien in den Schulalltag der 6-10−Jährigen bereits sinnvoll ist, oder ob sie im Unterricht eher störend bzw. für Grundschulkinder zu früh und fehl am Platz eingesetzt sind. Jedoch was kann man sich unter den neuen Medien vorstellen? Welches Medium gilt als „neu“? Dies wird zunächst einmal zu klären sein, bevor anschließend argumentiert werden kann, ob Kinder in der Primarstufe innerhalb des Unterrichts mit den neuen Medien konfrontiert werden und diese u.a. als Hilfsmittel für Lernprozesse herangezogen werden sollen.
Auf der Suche nach der Bedeutung des Begriffs neue Medien in einem wissenschaftlichen Sinne fällt einem ziemlich schnell auf, dass die Schwierigkeit besteht, dieses Wort genau zu definieren. Man stößt dabei auf unterschiedliche Meinungen, Verständnisse und Vorschläge von Wissenschaftlern, diesen Begriff zu präzisieren. Alleine schon mit dem Wort Medien verhält es sich so, dass es nicht genau definiert ist, und daher generell eine Pluralität von Medienbegriffen und -theorien besteht. Im Rahmen dieser Arbeit soll jedoch grundlegend davon ausgegangen werden, dass das Medium an sich gleichzusetzen ist mit den Worten Mittler bzw. Mittel. Fakt ist also, dass eine allgemeingültige Begriffsbestimmung im Hinblick auf die neuen Medien wohl nicht möglich ist, da es − wie oben bereits erwähnt wurde − verschiedene Auffassungen dazu gibt, was das Wort bedeutet und umfasst. Hinzu kommt der Wandel der damit verbundenen Funktionen im Zeitverlauf und somit der dynamische Charakter des Begriffs neue Medien (vgl. Bertow 2008, S. 24f.). Im Folgenden soll für diesen Essay jedoch eine Definition festgelegt werden, um anschließend über die Nutzung der neuen Medien im Grundschulunterricht diskutieren zu können, zumal sich die verschiedenen Auffassungen über den Sinngehalt des Begriffes auch in einigen Punkten überschneiden: „Neue Medien sind durch computerbasierte Technologien in der Lage, durch das Verarbeiten, Speichern und Übertragen von digitalen Informationen stets neuartige Formen der Kommunikation zu ermöglichen“ (ebd., S. 26). Aktuell handelt es sich v.a. um Computer und Internet, wenn man über den Einsatz der neuen Mittel in der Schule spricht.
Zunächst einmal ist es wichtig, sich vor Augen zu führen, dass Medien im Allgemeinen und damit auch die neuen Medien einen hohen Stellenwert in der kindlichen Lebenswelt einnehmen (vgl. Tulodziecki 2001, S. 18), und dass dies in einem gewissen Maße vielleicht auch notwendig ist, wenn man bedenkt, dass der kompetente Umgang mit ihnen – man spricht im Zusammenhang damit auch von Medienkompetenz − in der weiteren Schul- und Berufslaufbahn der Kinder mittlerweile unabdingbar ist, und sozusagen vorausgesetzt wird. Man kann sogar von einer veränderten Kindheit im Sinne einer mediatisierten Kindheit sprechen, deren Anfänge bereits in den 1970er Jahren auf Grund der von dort an zunehmenden Mediennutzung und -entwicklung zu verzeichnen sind. Auch ist es kein Geheimnis mehr, dass die Nutzung des Computers bei den deutschen 6−13-Jährigen in ihrer Freizeit mittlerweile sehr beliebt ist (vgl. Mayrberger 2007, S. 100). Man findet heutzutage vermehrt die Forderung an die Institution Grundschule als wichtige Sozialisationsinstanz, sich an der kindlichen Lebenswelt zu orientieren, und damit einhergehend die Nutzung von Computer und Internet sowie die Vermittlung der Bedeutung dieser Medien innerhalb des Unterrichts zu bejahen und umzusetzen. So wird auch aus bildungspolitischer Sichtweise vom Grundschulverband auf Grund der oben genannten Gründe dafür plädiert, dass die mediale Ausstattung – dazu gehören auch unbedingt Computer und ein Internetzugang − von großer Bedeutung ist, und somit in jeder Grundschule gewährleistet und im Unterricht selbstverständlich eingebunden werden soll. Die Schüler könnten somit dazu erzogen werden, die Medien kompetent und kritisch zu nutzen. Hiermit ist auch der bereits angesprochene Aspekt verbunden, dass die Schüler dadurch bereits in der Primarstufe auf die Gebrauch der neuen Medien in den weiterführenden Schulen − der ohne Zweifel immer stärker verlangt wird − besser vorbereitet werden können. Die Rechtfertigung für diese Vorbereitung ist durch die Tatsache begründbar, dass in der Grundschule die wichtigen Grundlagen für die Beherrschung der Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen bei den Kindern gebildet werden sollen, die Grundschüler jedoch in ihrer weiteren Schullaufbahn nicht mehr nur diese grundlegenden Kulturtechniken, sondern mittlerweile auch zunehmend einen kompetenten Umgang mit den neuen Medien benötigen (vgl. ebd., S. 103-106). Beispielsweise wird in den weiterführenden Schulen oft gefordert, dass die Schüler selbstständig ein Handout oder eine Power-Point-Präsentation zu ihrem Referat erstellen sollen, ohne es explizit in der Schule gelernt zu haben. Es ist ein Know-How, dass man sich vermutlich oft selbst Zuhause aneignen oder außerschulisch für dessen Erstellung Hilfe suchen muss.
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- Arbeit zitieren
- Eva Herrmann (Autor:in), 2013, Ist die Einbindung der neuen Medien in den Grundschulunterricht sinnvoll oder sind sie dort für 6−10-Jährige verfrüht eingesetzt und somit fehl am Platz?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212774