Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Gewerkschaftliche Politik zu Einwanderung und (Anti-)Rassismus in Deutschland – geschichtliche Entwicklung“. Neben der Darstellung der gewerkschaftlichen Politik zum Thema Einwanderung wird im Rahmen dieser Hausarbeit versucht, die Frage zu beantworten, ob man die deutschen Gewerkschaften als ‚fremdenfeindlich‘ bezeichnen kann, oder ob sie ‚nur‘ ein Abbild der gesamten Bevölkerung darstellen
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Geschichtlicher Überblick
- 1. Die Anwerbephase von 1955 bis 1973
- 2. Die „Konsolidierungsphase“ ab 1974
- 3. Die Verdrängungsphase / Gegenwart seit 1982
- III. Die drei Dilemmata
- 1. Dilemma 1
- 2. Dilemma 2
- 3. Dilemma 3
- IV. Rassismus und Ausländerfeindlichkeit in deutschen Gewerkschaften
- 1. Definition von Rassismus und Ausländerfeindlichkeit
- 2. Rassismus und Ausländerfeindlichkeit der Gewerkschaften?
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die gewerkschaftliche Politik in Deutschland im Hinblick auf Einwanderung und (Anti-)Rassismus. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Gewerkschaftspolitik in diesen Bereichen und versucht zu ergründen, ob und wie die deutschen Gewerkschaften zu „fremdenfeindlichen“ Tendenzen beigetragen haben oder ob sie lediglich die allgemeine gesellschaftliche Stimmung widerspiegelten.
- Entwicklung der gewerkschaftlichen Positionen zum Thema Einwanderung in Deutschland
- Analyse der gewerkschaftlichen Politik in den Phasen der Anwerbung, Konsolidierung und Verdrängung
- Untersuchung des Dilemmas der Gewerkschaften zwischen Integration und Schutz der eigenen Mitgliederinteressen
- Beurteilung des Einflusses von Rassismus und Ausländerfeindlichkeit auf die gewerkschaftliche Politik
- Abgrenzung von rassistischen Tendenzen in der gewerkschaftlichen Praxis von der Repräsentation der allgemeinen Bevölkerungsstimmung
Zusammenfassung der Kapitel
II. Geschichtlicher Überblick
Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über die gewerkschaftliche Politik zum Thema Einwanderung in Deutschland seit Gründung der Bundesrepublik. Er teilt die Zeit in drei Phasen ein: die Anwerbephase (1955-1973), die Konsolidierungsphase (1974-1981) und die Verdrängungsphase (ab 1982).
1. Die Anwerbephase von 1955 bis 1973
Diese Phase war geprägt von der starken Nachfrage nach ausländischer Arbeitskraft, die durch den Wirtschaftsaufschwung entstanden war. Der DGB setzte sich für die tarifliche und sozialversicherungsrechtliche Gleichstellung der ausländischen Arbeitnehmer ein, um negative Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen der deutschen Mitglieder zu verhindern.
2. Die „Konsolidierungsphase“ ab 1974
Mit Beginn der Beschäftigungskrise und dem Anwerbestopp im November 1973 leitete die BRD eine Phase der „Konsolidierung“ ein. Der DGB unterstützte die Schließung des Arbeitsmarktes, jedoch mit einigen Vorbehalten hinsichtlich der Restriktionen für Familiennachzug.
3. Die Verdrängungsphase / Gegenwart seit 1982
In dieser Phase, geprägt von anhaltender Arbeitslosigkeit, setzte die Bundesregierung eine Politik der Rückkehrorientierung um. Der DGB lehnte die restriktiven Maßnahmen wie erweiterte Ausweisungstatbestände und die Einschränkung des Familiennachzugs ab und setzte sich für Freizügigkeitsklauseln für ausländische Arbeitnehmer ein.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Themengebieten Einwanderung, (Anti-)Rassismus, Gewerkschaftspolitik, historische Entwicklung, Arbeitsmarkt, Sozialversicherungsrecht, Anwerbung, Konsolidierung, Verdrängung, Ausländerfeindlichkeit, Integration, Schutz der eigenen Mitgliederinteressen, Rückkehrorientierung, Freizügigkeitsklauseln.
- Citation du texte
- M.A. Ekkehard Passolt (Auteur), 2002, Gewerkschaftliche Politik zu Einwanderung und (Anti-)Rassismus in Deutschland - historische Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21281