Viele Unternehmen sehen sich mit Auswirkungen der Globalisierung und Internationalisierung konfrontiert. Sowohl global agierende Konzerne als auch kleine und mittelständische Unternehmen sind auf internationalen Handelsplätzen vertreten, um dort Produkte abzusetzen, Rohstoffe zu beschaffen oder Kapital zur Finanzierung des Unternehmens zu akquirieren.
Insbesondere die Kapitalakquise setzt voraus, dass anderen Marktteilnehmern Informationen zur Verfügung stehen, auf deren Basis Risiken und Chancen der Kapitalüberlassung beurteilt werden können. Potenziellen Kapitalgebern stehen hierbei viele informatorische Quellen zur Verfügung, deren Güte und Transparenz stark schwanken können. Besonders die Vergleichbarkeit fundamentaler Informationen ist für Investoren im Hinblick auf alternative Investitionsmöglichkeiten relevant.
Dem Jahresabschluss kommt hier als Informationsquelle große Bedeutung zu. Die International Financial Reporting Standards (IFRS) und das deutsche Handelsgesetzbuch (HGB) bilden für viele Unternehmen die Rahmenkonzepte, innerhalb derer sich bei Jahresabschlusserstellung zu bewegen ist. Nach IFRS erstellte Jahresabschlüsse unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer Aussage erheblich von jenen, welche nach Vorschriften des HGB erstellt wurden, da beide Regelwerke infolge unterschiedlicher Prämissen divergierende Ziele verfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Gegenstand und Ziel der Arbeit
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Rechnungslegungssysteme im Überblick
- 2.1 Grundlagen HGB
- 2.2 Grundlagen IFRS
- 3. Vergleichende Beurteilung des Vorsichtsprinzips nach HGB und IFRS
- 3.1 HGB
- 3.2 IFRS
- 3.3 Vergleichende Beurteilung
- 4. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rechnungslegung nach HGB und IFRS, wobei der Fokus auf der Analyse der Regelwerke im Hinblick auf die Ausprägung des Vorsichtsprinzips sowie auf dessen vergleichenden Beurteilung liegt. Es werden sowohl die Regelungen des alten Frameworks als auch des Conceptual Framework for Financial Reporting 2010 im Zusammenhang mit den IFRS betrachtet.
- Analyse der Regelwerke HGB und IFRS hinsichtlich der Ausprägung des Vorsichtsprinzips
- Vergleichende Beurteilung des Vorsichtsprinzips nach HGB und IFRS
- Gegenüberstellung der Regelungen in beiden Frameworks
- Untersuchung der unterschiedlichen Prämissen und Ziele beider Regelwerke
- Relevanz des Jahresabschlusses als Informationsquelle für Investoren
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Rechnungslegung nach HGB und IFRS ein und beschreibt den Gegenstand und das Ziel der Arbeit. Es wird zudem der Aufbau der Arbeit dargestellt. Das zweite Kapitel bietet einen Überblick über die unterschiedlichen Rechnungslegungssysteme des angelsächsischen und des kontinentaleuropäischen Raums, wobei die Grundlagen des HGB und der IFRS im Fokus stehen. Das dritte Kapitel analysiert beide Regelwerke im Hinblick auf das Vorsichtsprinzip und dessen Ausprägungen. Es werden dabei sowohl die Regelungen des alten Frameworks als auch des Conceptual Framework for Financial Reporting 2010 berücksichtigt. An die Analyse schließt sich eine vergleichende Beurteilung beider Regelwerke an.
Schlüsselwörter
Die Arbeit thematisiert die Vergleichende Beurteilung des Vorsichtsprinzips nach HGB und IFRS. Im Fokus stehen dabei die Rechnungslegungssysteme, die Ausprägung des Vorsichtsprinzips, die Regelungen beider Frameworks sowie die unterschiedlichen Prämissen und Ziele beider Regelwerke. Des Weiteren werden der Jahresabschluss als Informationsquelle für Investoren und die Relevanz der Vergleichbarkeit fundamentaler Informationen im Hinblick auf alternative Investitionsmöglichkeiten behandelt.
- Citation du texte
- Timo Barth (Auteur), 2013, Vergleichende Beurteilung des Vorsichtsprinzips nach HGB und IFRS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213655