Warum verherrlicht der Mensch die Heimat? Warum zelebriert und besingt er sie in tausend Liedern, Gedichten, Filmen, literarischen Werken und Philosophien? Warum kämpft er für sie, verteidigt sie und opfert sich für sie? Zahllose Kriege wurden über das Heimatverständnis geführt, die wiederum viele Menschen entwurzelt und aus ihrer Heimat vertrieben haben. Die Definition des Heimatbegriffes (homeland) beschäftigt die höchsten weltpolitischen Gremien, wie die UNO, um die damit verbundene Frage des Krieges und des Friedens im Mittleren Osten und darüber hinaus zu lösen. Das unumstößliche Grundrecht auf das Dasein, das Hier- und Sosein, wie man ist, ebenso, wie Sonne, Mond und Sterne, Blumen, Pflanzen des Feldes und Myriaden von Geschöpfen ist ein nicht formal verankertes, aber unabdingbares, natürliches Recht; ein Recht auf das Hiersein, in der lebendigen Gegenwart und Sosein, wie man geistig, seelisch und körperlich von seinem Schöpfer gedacht und seinen singulären Eltern in seiner Einzigartigkeit geboren wurde und gereift ist. Die Globalisierung und menschliche Agenden kultureller, politischer und anderer Formen der Beherrschung untergraben bisweilen dieses fundamentalste aller Rechte. Es ist eine Ursache des menschlichen Leids, das durch die Negierung seiner uneingschränkten Beheimatung in dieser Welt mit ihren verschiedenen Aspekten verursacht wird.
Inhalt
1. HEIMATMELODIE: Die harmonische Integration von Heimatbewusstsein und Welterfahrung 5
2. Meine Heimat: Mein Vaterland und meine Muttersprache 22
3. Von den geistig-kulturellen und den persönlichen Wurzeln 28
4. Von der Vertiefung der geistigen Wurzeln 34
- Citation du texte
- D.E.A./UNIV. PARIS I Gebhard Deißler (Auteur), 2013, Eine Psychologie der Heimat, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213766