Fußball und Nationalismus. Eine soziologische Untersuchung


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2012

19 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Theoretische Zugänge
2.1. Nation- ein umkämpfter Begriff
2.2. Nationalismus, Patriotismus, Chauvinismus

3. Empirisch-theoretische Untersuchungen
3.1. Zum Verhältnis von Sport und Nation - strukturelle Faktoren
3.2. Das Publikum als ausschlaggebender Parameter?
3.3. Die Medien als ‚Brennglas' chauvinistischer Einstellungen?

4. Fazit und Ausblick

5. Abkürzungsverzeichnis

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

„Jede Nation braucht ihre Selbstfeiern. Die Engländer, die mis oder die Brasilianer machen es genauso. Nun feiern wir unser Land. Das heißt ja nicht unbedingt, daß wir die Regierung lieben und kritiklos sind .Aber es war ja regelrecht Mode, alles in den Dreck zu ziehen, was „deutsch“ war. Selbst Willy Brandt wurde von bestimmten Kreisen kritisiert, als er die Nationalhymne sang. Das ist jetzt vorbei. Wir trauen uns auch, patriotische Gefühle zu zeigen. Weil wir unser Land lieben, achten wir auch andere Länder. Das ist Patriotismus im besten Sinne!“

- Matthias Matussek (Juni 2006)

Spätestens seit der Fußball-WM 2006 ist die Frage nach dem deutschen Nationalbewusstsein wieder aktuell. ‚Sommermärchen', ‚Deutschlandparty' und ‚Schwarz-Rot-Geil' sind seitdem Schlagworte und werden als Zeichen eines unverkrampften Verhältnisses der Deutschen zu 'ihrer' Nation interpretiert und auch bejubelt. Fremdenfeindlichkeit, Selbstüberhöhung und die Ausgrenzung Anderer gehören selten zu dem Bild des Party-Patriotismus, das bei jedem großen Sportevent aufs Neue gezeichnet wird. Dabei ist der Grat zwischen "[g]ute[m] Patriotismus [und] böse[m] Chauvinismus" (Traby 2010: 6) schmal, wie Vorfälle am Rande der diesjährigen EM-Auftritte Deutschlands in Lviv zeigen (vgl. Schubert 2012). Fußball scheint hier der Katalysator eines scheinbar lange verdrängten Gefühls zu sein.

Aber wieso überhaupt der Fußball? Was sind die Gründe dafür, dass der Fußball immer wieder seine nationalistische Seite zeigt? Scheinbar deutlich häufiger als andere Bereiche der Gesellschaft. ‚Scheinbar', weil hier eigentlich eine Untersuchung stattfinden müsste, ob dieses subjektive Gefühl empirisch belegbar ist. Das kann jedoch im Rahmen dieser Hausarbeit nicht geleistet werden. Allerdings legen die Arbeiten von beispielsweise Wilhelm Heitmeyer einen gesteigerten Nationalismus im Sport beziehungsweise Fußball im Vergleich zu anderen Gesellschaftsbereichen nahe. Selbst höchstrichterlich wurde auf den Hang des Sportes zum Nationalismus bereits hingewiesen.1 Ich werde mich also in der folgenden Arbeit auf die Frage konzentrieren:

Wieso ist der Fußball für Nationalismus anfälliger als andere gesellschaftliche Sphären?

Hierbei beziehe ich mich explizit auf Großereignisse wie Welt- und Europameisterschaften. Außerdem beschränke ich mich auf Deutschland als Untersuchungsland. Des Weiteren erhebe ich nicht den Anspruch, das Phänomen vollständig und umfassend zu erklären. Ich wähle lediglich einige Theorieperspektiven, aus denen ich Hypothesen ableite. Diese sollen dann empirisch überprüft werden. Dabei werde ich das erhöhte Auftreten nationalistischer Handlungsweisen aus drei verschiedenen Perspektiven betrachten. Zuerst sollen sportimmanente, beziehungsweise strukturelle Kriterien beleuchtet werden. Im zweiten Schritt wird eine akteurszentrierte Perspektive gewählt und das Publikum in den Mittelpunkt der Betrachtungen gerückt. Im letzten Abschnitt sollen dann die Medien darauf untersucht werden, ob sie nationalistische Tendenzen befördern. Diese drei Ausschnitte wurden gewählt, da sie am erklärungsmächtigsten scheinen, da so sowohl die strukturelle, die Mikro- (Zuschauer*innen) als auch die Makroebene (Medien) untersucht werden. Auch die bisherige Forschungsarbeit auf diesem Gebiet (Traby, Mitteregger et. al.) legen diese Dreiteilung nahe.

Insgesamt ist der Forschungsstand jedoch verhältnismäßig niedrig. Die Erfassung und theoretische Abhandlung von Nation und Nationalismus ist dabei sehr gut erfasst. Kommt es aber zur Verbindung mit Sport oder, noch spezieller Fußball, steht Empirie und Theorie in keinem Verhältnis mehr. Insgesamt gibt es nur sehr wenig Arbeiten, die einen kritischen Zugang zum Verhältnis von Fußball und Nationalismus eröffnen. Dies ist insofern überraschend, als dieses Themengebiet doch sehr fruchtbar für die Forschung erscheint. Die Vielzahl an betroffenen Individuen und die zu jedem sportlichen Großereignis wieder ausgelösten Debatten böten genügend Ansatzpunkte. Dieses Missverhältnis speist auch die Relevanz dieser Arbeit, die einen bescheidenen Beitrag zum Schließen der Forschungslücke leisten soll.

2. Theoretische Zugänge

2.1. Nation- ein umkämpfter Begriff

An dieser Stelle möchte ich in aller Kürze auf den Begriff der ‚Nation' eingehen, bevor ich ausführlicher das Konzept des ‚Nationalismus' erläutere. Es erscheint mir notwendig, auf das Konstrukt ‚Nation' einzugehen, da es der Entstehung von Nationalismus notwendigerweise Nationen bedarf und die Klarheit der verwendeten Begriffe unabdingbar ist, um analytische Schärfe zu erreichen. Der ‚Nations'-Begriff ist umstritten und Spiegel unterschiedlicher Denkansätze. So versuchen einige Theoretiker*innen (Deutsch, Stalin et. al.) ‚Nation' über objektive Kriterien wie gemeinsame Sprache, Territorium oder gemeinsame Kultur (vgl. Traby 2011: 12) zu erfassen. Andere (Renan) bestreiten diese Möglichkeit und beziehen sich eher auf subjektive Kriterien, sprich geistiges Zugehörigkeitsgefühl (vgl. ebd.), oder lehnen beides gleichermaßen ab (Hobsbawm). Hobsbawm spricht davon, dass Nationen immer erst in der Retrospektive, nie aber in der Gegenwart zu erkennen seien (Mitteregger 2011: 14f.). Weitestgehend einig ist sich die Forschung mittlerweile in einem konstruktivistischen Ansatz; die Nation also als etwas Künstliches, Konstruiertes und Vorgestelltes wahrzunehmen (vgl. Hjerm 1998: 399). Im Folgenden wird Andersons Nationsdefinition verwendet, da sie die vorherrschende Forschungsmeinung gut wieder gibt. Sein konstruktivistischer Ansatz grenzt sich zu primordialen Ansätzen, die Nation als etwas Natürliches, immer schon Dagewesenes beschreiben, ab. Die Nation „existiert demzufolge nur im uge des Betrachters“ (Binder 2007: 18). Sie ist „eine vorgestellte politische Gemeinschaft [...]“ ( nderson 1996: 15). Vorgestellt ist sie deshalb, weil sich die Mitglieder niemals alle persönlich kennen, dabei aber dennoch alle eine Vorstellung von dieser Gemeinschaft haben (vgl. ebd.: 14f.).

2.2. Nationalismus, Patriotismus, Chauvinismus

Essentiell für die Beantwortung der Forschungsfrage ist die Definition des Begriffes Nationalismus. Auch hier gibt es durchaus verschiedene Ansatzpunkte und Fokussierungen, alles in allem zeigt sich aber größere Einigkeit als im Diskurs um den Begriff der ‚Nation'. Es wird davon ausgegangen, dass sich der ‚neue Nationalismus'2 als Reaktion auf zunehmende Globalisierung und die damit verbundene Fragmentierung und Entwurzelung bestimmter Bevölkerungsschichten bildet (vgl. Dahlmann 1999: 26). Weiss rekurriert in ihrer Studie auf diesen modernisierungstheoretischen nsatz, wenn sie vom „shock of modernization“ (Weiss 2003: 380) spricht und ausführt, dass insbesondere die unteren gesellschaftlichen Schichten davon am meisten betroffen sind. Als Konsequenz folgt laut Weiss daraus eine Ablehnung des Kapitalismus und ein Rückzug auf nationalistische Sichtweisen (vgl. ebd.: 381).

Bei der Definition von ‚Nationalismus' ist eine Entscheidung zu treffen, ob eine sehr breite oder eine spezifischere sinnvoller erscheint. Ein Beispiel für eine eher breite Auslegung des Begriffes ist die des Historikers Otto Dann, der ‚Nationalismus' als „politisches Verhalten, das nicht von der Gleichwertigkeit aller Menschen und Nationen getragen ist, das fremde Völker und Nationen als minderwertig einschätzt und behandelt“ (Dann 1994: 17) bezeichnet. Deutlich konkreter ist hier die ‚Nationalismus'-Definition von Weiss, die ‚Nationalismus' als Überschätzung und Idealisierung der eigenen Nation, Kultur und Geschichte, zusammen mit nationalem Egoismus (vgl. ebd.: 388) bestimmt. Blank teilt diese Definition ebenfalls. Er führt mehrere Kriterien ein, die nach ihm für ‚Nationalismus' konstituierend sind. Diese Kriterien sind: Idealisierung der eigenen Nation, das Ansehen der eigenen Nation als überlegen gegenüber anderen Nationen sowie eine durchweg positive Bewertung der eigenen Nation. Hinzu kommt ein nationsgebundenes Geschichtsverständnis, das Leugnung, Uminterpretation historischer Gegebenheiten sowie die Ablehnung historische Schuld auf sich zu nehmen, beinhaltet. Des Weiteren nennt er noch den Hang die Nationszugehörigkeit von scheinbar objektiven Kriterien wie Rasse oder Herkunft abhängig zu machen. Schließlich steht laut Blank ‚Nationalismus' in einem Wechselspiel mit der Befürwortung autoritärer Strukturen (vgl. Blank 2003: 262). Im Folgenden sollen die beiden letzten Definitionen die Grundlage für die weitere Arbeit bilden. Durch die genauere Ausdifferenzierung des Begriffes ist größere analytische Tiefe gegeben und der Begriff des ‚Nationalismus' ist besser von dem des ‚Patriotismus' abzugrenzen. Dieser bezieht sich nur auf eine affirmative Haltung zur Nation, schließt jedoch keine negativen Gefühle und Handlungen gegenüber anderen Nationen ein und beinhaltet eine kritisch-konstruktivistische Sicht auf die eigene Nation. Außerdem kann die Unterstützung für die Nation auch verloren gehen, wenn deren Ziele inhuman werden (vgl. Blank 2003: 262). Aus dieser Abgrenzung heraus erfolgt auch die Festlegung, ‚Nationalismus' im Folgenden synonym mit ‚Chauvinismus' zu verwenden, da beide Begriffe hier eine Abwertung Anderer implizieren.

3. Empirisch-theoretische Untersuchungen

Im dritten Part dieser Arbeit sollen nun Theorie und Empirie zusammengebracht werden. Dafür wurden erst die beiden zentralen Begriffe ‚Nation' und ‚Nationalismus' kritisch behandelt und definiert. Im Folgenden werden drei Thesen aufgestellt, durch deren Bearbeitung die Forschungsfrage beantwortet werden soll. Dazu wird auf struktureller, Makro- und Mikroebene gearbeitet. Zuerst soll untersucht werden, ob der Sport (in diesem Beispiel also der Fußball) durch ihm inhärente Merkmale natürlicherweise anfälliger für nationalistische Tendenzen ist als andere gesellschaftliche Bereiche. Im zweiten Schritt soll das Thema auf Mikroebene betrachtet werden und der*die einzelne Zuschauer*in in den Blick genommen werden. Dabei werden empirische Daten von Stadionbesucher*innen abgeglichen mit den Erkenntnissen der Nationalismusforschung bezüglich sozialer Gruppen, die überproportional starke nationalistische Tendenzen aufweisen. Die dritte These wird sich mit der Makroebene befassen und die Medien in den Fokus nehmen. Auf Grundlage bereits geleisteter Medienanalysen vergangener Großereignisse (EM 2008, WM 2006) wird versucht werden, eine generelle Aussage zur Rolle von Medien bezüglich der Förderung nationalistischer Tendenzen zu treffen. Die drei zu bearbeitenden Thesen sind:

1) Der Fußball begünstigt nationalistische Tendenzen durch ihm inhärente Merkmale struktureller Art. Dazu zählen auf der einen Seite der Wettkampf verschiedener Nationen als bestimmendes Prinzip und auf der anderen Seite das scheinbare Unpolitischsein des Fußballs, was die politische Vereinnahmung stark vereinfacht.
2) Das durchschnittliche Stadionpublikum setzt sich überproportional aus Angehörigen sozialer Schichten zusammen, die besonders stark nationalistische Denk- und Handlungsweisen entwickeln.
3) Die Medien unterstützen die Bildung von Nationalismen, indem sie nationalistische Denkmuster in ihrer Berichterstattung kreieren und reproduzieren.

Nach Beantwortung dieser drei Thesen soll im Fazit eine Zusammenfassung erfolgen, die herausstellt, ob und wenn ja welche der Thesen am erklärungsmächtigsten erscheinen.

3.1. Zum Verhältnis von Sport und Nation - strukturelle Faktoren

Hier soll mit einem offensichtlichen Grund, der Patriotismus und eben auch Nationalismus entstehen lässt und verstärkt, begonnen werden. So ist es schlichtweg das Prinzip, dass Nationalmannschaften gegeneinander antreten; der Kampf der Nationen entscheidet über Sieg oder Niederlage. Für diese Erkenntnis bedarf es zwar keiner wissenschaftlichen Herangehensweise; festzuhalten ist sie dennoch, da so natürlich schon eine günstige Grundlage für Nationalismus geschaffen ist. Ob und wie diese Ausgangslage genutzt wird, soll im Folgenden gezeigt werden.

Um die Verbindung von Sport und Nation, respektive Nationalismus aufzuzeigen, soll noch einmal kurz auf den Nationsdiskurs zurückgegriffen werden. In diesem Abschnitt wurde festgestellt, dass es sich bei Nationen um künstliche, imaginierte Gebilde handelt. Sie sind Ausdruck eines essentiellen menschlichen Gefühls - der Zugehörigkeit zu einer Gruppe beziehungsweise kollektiver Identität (vgl. Binder 2007: 14). Da es sich hierbei aber um etwas Künstliches3 handelt, muss es auch künstlich erhalten werden. Dies wird durch Symbole (vgl. ebd.: 17), Rituale und Mythen erreicht (vgl. Traby 2010: 8). ls Mythos wird hier die „Summe zentraler kollektiver Erinnerungsfiguren“ (Kaschuba 1993: 59) bezeichnet, wobei Eliten auf „bekannte und vertraute historische Traditionen [zurückgreifen] und [...] eine passende Vergangenheit [formen]“ (Traby 2010: 8). Das Mittel hierfür ist das Hervorheben und Heroisieren bestimmter Ereignisse und Personen auf der einen, das Ausblenden unerwünschter Vorkommnisse auf der anderen Seite (vgl. ebd.). Hobsbawm prägte hierfür den Term der „invented traditions“ (Hobsbawm/Ranger 1992: 1) - der erfundenen Traditionen. Besonders viele dieser ‚Erinnerungsorte' finden sich im Sport (Traby 2010: 8), wo Symbole und Rituale die abstrakten Mythen ergänzen (Fahnen, Absingen der Hymne, auch die Nationalmannschaft als solches) (vgl. ebd.: 9). Beispiele für Mythen im Fußball sind die gewonnenen Weltmeister-Titel in Bern 1954 oder nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 in Rom.4 Die Brücke von Nation zu Nationalismus zu schlagen, ist dabei nicht schwer. Mit dem Besitz von Nationalmannschaften etc. als nationale Symbole, werden Gefühle wie Patriotismus bedient, die auch in Friedenszeiten europäischer Integration fortwirken. Dort, wo sich einst Länder kriegerisch gegenüber standen, sind nun Nationalteams als Äquivalente. Billig hat dafür den usdruck des „banalen Nationalismus“ geprägt, wobei das ‚banal' nicht als belanglos gewertet werden darf, sondern sich nur auf die bwesenheit von Krieg bezieht (vgl. Reicher 2011: 316).

[...]


1 Dies stellte der ehemalige Bundesverfassungsrichter Dieter Grimm in einem Kommentar zur Debatte um die mögliche Aufnahme des Sports als Staatsziel fest. (Grimm 2007: 35)

2 Der Terminus ‚neuer Nationalismus' ist hier schlichtweg als bgrenzung zum Nationalismus während des „Dritten Reichs“ zu verstehen.

3 Auch wenn der Wunsch nach Gemeinschaft ein natürlicher ist, ist das Mittel, die Nation, künstlich.

4 So wurde der Sieg 1954 zur „wahren Geburtsstunde der BRD“ (Heinrich 2004) erklärt und der WM-Titel 1990 insbesondere mit der deutsch-deutschen Wiedervereinigung in Verbindung gebracht.

Fin de l'extrait de 19 pages

Résumé des informations

Titre
Fußball und Nationalismus. Eine soziologische Untersuchung
Université
Free University of Berlin  (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft)
Cours
Rechtsextremismus in Europa
Note
1,3
Auteur
Année
2012
Pages
19
N° de catalogue
V213895
ISBN (ebook)
9783656421870
ISBN (Livre)
9783656423553
Taille d'un fichier
1337 KB
Langue
allemand
Mots clés
Soziologie, Sport, Fußball, Nationalismus
Citation du texte
Jan Schaller (Auteur), 2012, Fußball und Nationalismus. Eine soziologische Untersuchung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/213895

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