„Wörter welken dahin, und neue nehmen ihren Platz ein. Unternehmen lieben es großspurig und greifen gern zu neuen Schlagworten.“
Ob Benchmarking ein Schlagwort in diesem Sinne ist, sei dahingestellt. Jedoch sind nach einer 1995 veröffentlichen Umfrage fast 90 Prozent der befragten Unternehmen davon überzeugt, dass die „Methode des Benchmarking bleibt, auch wenn der Begriff verschwindet“.
Fest steht, dass sich Unternehmen heute einem immer größer werdenden Konkurrenzdruck ausgesetzt sehen. Durch Globalisierung und Fusionen -unterstützt von neuen Medien- müssen Unternehmen immer schneller reagieren und sich für Innovationen öffnen.
Bei der Erfüllung dieser Anforderungen soll das Benchmarking die Unternehmen entscheidend unterstützen und die oftmals bestehende Lücke zwischen der Ist-Situation und den Unternehmenszielen verkleinern oder im besten Falle schließen.
Das Forschungsprojekt „LogiBEST“ hat die Idee des Benchmarking sehr anschaulich anhand eines Beispiels aus dem Radrennsport dargestellt.
Der beste Radler kann das Rennen von Anfang an bestimmen und die Führungsposition einnehmen.
Geht jedoch kein anderer Radler auf sein Tempo ein, so wird er zunehmend langsam und träge.
Achtet er nicht auf das Geschehen hinter ihm, besteht die Gefahr, dass er unerwartet überholt wird.
Bildet sich hingegen eine Spitzengruppe, so spornen sich die Mitglieder gegenseitig zu neuen Spitzenleistungen an.
Bei einem Mannschaftsrennen können sich die Mitglieder durch eine kooperative Taktik gegenseitig zum Sieg verhelfen.
Den Mannschaftssieg erringt das Team, dessen Mitglieder im Rennen die meisten Punkte erringt.
Ebenso wie in dem oben genannten Beispiel ist für ein Unternehmen das Orientierungsvermögen und der Wille bzw. die Fähigkeit zur stetigen Verbesserung ein sehr entscheidener Erfolgsfaktor, um auf Dauer nicht den Anschluss an die Wettbewerber zu verlieren. Benchmarking ist dabei ein hilfreiches Instrument, das nicht in Konkurrenz zu anderen Managementtechniken steht, sondern gezieltes Lernen und die Weiterentwicklung von und in Organisationen nachhaltig unterstützt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen des Benchmarking
- Historische Entwicklung
- Allgemeine Benchmarking-Definitionen
- Ziele des Benchmarking
- Terminologische Abgrenzung des Betriebsvergleichs
- Formen des Benchmarking
- Internes Benchmarking
- Externes Benchmarking
- Wettbewerbsorientiertes Benchmarking
- Branchenexternes Benchmarking
- Vergleich der Benchmarking-Arten
- Die Benchmarking-Phasen
- Zielsetzung
- Interne Analyse
- Vergleich
- Ableitung der Maßnahmen
- Umsetzung
- Zusammenfassung der Erfolgsfaktoren
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text behandelt das Thema Benchmarking und erläutert seine Bedeutung für die Unternehmensführung. Er verfolgt das Ziel, die Grundlagen des Benchmarking zu erklären, seine verschiedenen Formen und Phasen zu beschreiben und die Erfolgsfaktoren für seine erfolgreiche Anwendung aufzuzeigen.
- Historische Entwicklung und Definitionen des Benchmarking
- Verschiedene Formen des Benchmarking: internes, externes (wettbewerbsorientiertes, branchenexternes)
- Phasen des Benchmarking-Prozesses
- Erfolgsfaktoren für die Anwendung des Benchmarking
- Zukünftige Bedeutung des Benchmarking
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema Benchmarking ein und beleuchtet dessen Bedeutung im Kontext des zunehmenden Konkurrenzdrucks. Sie stellt die Relevanz des Benchmarking für die Unternehmenssteuerung und -entwicklung heraus.
- Das erste Kapitel widmet sich den Grundlagen des Benchmarking. Es behandelt die historische Entwicklung des Konzepts, definiert den Begriff des Benchmarking und erläutert seine Ziele. Außerdem wird die terminologische Abgrenzung des Benchmarking vom Betriebsvergleich vorgenommen.
- Das zweite Kapitel widmet sich den verschiedenen Formen des Benchmarking. Es unterscheidet zwischen internem und externem Benchmarking und stellt die Unterformen des externen Benchmarking, wie das wettbewerbsorientierte und branchenexterne Benchmarking, vor. Darüber hinaus erfolgt ein Vergleich der verschiedenen Arten des Benchmarking.
- Das dritte Kapitel beschreibt die Phasen des Benchmarking-Prozesses. Es behandelt die Zielsetzung, die interne Analyse, den Vergleich, die Ableitung von Maßnahmen und die Umsetzung.
- Das vierte Kapitel fasst die Erfolgsfaktoren für die erfolgreiche Anwendung des Benchmarking zusammen.
Schlüsselwörter
Benchmarking, Unternehmenssteuerung, Wettbewerbsvorteil, Prozessoptimierung, interne Analyse, externe Analyse, Vergleich, Erfolgsfaktoren, Zielsetzung, Umsetzung.
- Citation du texte
- Michael Gottheil (Auteur), 2001, Benchmarking - Ein Instrument der Unternehmensführung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2139