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Italienische Wahlrechtsreform 2005: Intention und Erfolg

Titre: Italienische Wahlrechtsreform 2005: Intention und Erfolg

Dossier / Travail , 2010 , 17 Pages , Note: 2,3

Autor:in: B.A. Johannes Kempen (Auteur)

Politique - Systèmes politiques en général et en comparaison
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Über viele Jahrzehnte galt das italienische Parteiensystem zwar als fragmentiert, doch auch als überaus stabil. Seit der Gründung der Italienischen Republik im Jahr 1948 bestand ein Verhältniswahlrecht, das grundsätzlich auf Sperrklauseln verzichtete und so zu einer beinahe „lupenreinen“ Abbildung der Stimmen auf Mandate führte. Dieser Modus, ursprünglich wegen der Erfahrungen des Faschismus eingeführt, stellte sich aber bald als problematisch heraus, bemängelt wurden vor allem fehlende mehrheitsbildende Effekte. Auch wenn das Parteiensystem stabil war, bestanden die inhaltlich meist heterogenen, aber notwendigen Koalitionen oftmals nur kurz. Obwohl bereits 1953 diskutiert worden war, eine Art Mehrheitsprämie einzuführen, geschah eine grundlegende Reform erst im Jahr 1993 nach zwei entsprechenden Referenden.
Das neue Wahlrecht war jedoch nicht einfacher in seiner Ausführung und kann nur als „Kompromisslösung“ zwischen Verhältnis- und Mehrheitswahlrecht bezeichnet werden, da nun rund drei Viertel der Parlamentssitze nach relativem Mehrheitswahlrecht und ein Viertel nach (Senat: regionalem) Proporz vergeben wurden. Auch führte das Verfahren nicht zur geforderten Stabilität, so es gab es allein in den zwölf Jahren seiner Anwendung acht Regierungen.
Ein weiteres Problem, das in Verbindung mit dem Wahlmodus steht, ist der sogenannte bicamerlismo perfetto. Beide Parlamentskammern – das Abgeordnetenhaus und der Senat – verfügen nämlich laut Verfassung über identische Kompetenzen. Dies ist im tagespolitischen Geschäft hinderlich, da divergierende Mehrheiten je nach Wahlmodus möglich sein können. Der Regierungschef benötigt somit auch das Vertrauen beider Kammern, entsprechend führt ein erfolgreiches Misstrauensvotum in nur einer Kammer zum Regierungssturz.
Ende des Jahres 2005 wurde eine weitere Wahlrechtsreform vollzogen. Ihr Ausgangspunkt, ihre Absichten und Folgen werden in dieser Arbeit schwerpunktmäßig untersucht. Mit der Reform wurde in kürzester Zeit das Wahlrecht abgeschafft, das 1993 erst per Referendum beschlossen worden war. Seitens der Opposition, der Wissenschaft und unabhängiger Medien wurden Vorwürfe laut, das neue Wahlrecht sei ideal auf die aktuelle Regierung unter Silvio Berlusconi zugeschnitten und diene lediglich der Wiederwahl des Kabinetts. Daher beschäftigt sich diese Arbeit mit folgender Leitfrage:
„Was war Silvio Berlusconis Intention zur Änderung des Wahlrechts und wie profitierte er von der Reform?“

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • 1. EINLEITUNG
  • 2. HAUPTTEIL
    • 2.1. HINTERGRUND UND AUSGANGSPUNKT DEr WahlrechtSREFORM
    • 2.2. DAS WAHLRECHT SEIT 2005
      • 2.2.1. Grundsätzliches
      • 2.2.2. Sperrklauseln
      • 2.2.3. Mehrheitsprämie und ihre Anwendung
    • 2.3. FOLGEN DER WAHLRECHTSREFORM
    • 2.4. DIE PARLAMENTSWAHLEN 2006
      • 2.4.1. Wahlergebnis
      • 2.4.2. Reaktionen
      • 2.4.3. Regierungsbildung
      • 2.4.4. Zwischenfazit
    • 2.5. DIE PARLAMENTSWAHLEN 2008
      • 2.5.1. Wahlergebnis
      • 2.5.2. Reaktionen
      • 2.5.3. Regierungsbildung
      • 2.5.4. Zwischenfazit
  • 3. FAZIT
    • 3.1. DIE WAHLRECHTSREFORM ALS POLITISCHER ERFOLG FÜR BERLUSCONI?
    • 3.2. AUSBLICK

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit untersucht die italienische Wahlrechtsreform aus dem Jahr 2005. Sie analysiert die Intentionen hinter der Reform, insbesondere im Hinblick auf die Rolle des damaligen Regierungschefs Silvio Berlusconi, und beleuchtet die Auswirkungen der Reform auf das italienische Parteiensystem und die politische Landschaft des Landes.

  • Die Intentionen und Ziele der Wahlrechtsreform
  • Der Einfluss der Reform auf das italienische Parteiensystem
  • Die Anwendung des neuen Wahlrechts bei den Parlamentswahlen 2006 und 2008
  • Die Bewertung der Wahlrechtsreform als politischer Erfolg für Silvio Berlusconi
  • Der Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im italienischen Wahlsystem

Zusammenfassung der Kapitel

Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die einen Überblick über die Geschichte des italienischen Parteiensystems und die Entwicklung des Wahlrechts bis zur Reform 2005 gibt. Im Hauptteil werden zunächst der Hintergrund und die Ausgangslage der Reform dargestellt. Im Anschluss wird das neue Wahlrecht im Detail erläutert, inklusive der Sperrklauseln, der Mehrheitsprämie und den Auswirkungen auf die Regierungsbildung. Die Kapitel 2.4 und 2.5 analysieren die Anwendung des neuen Wahlrechts bei den Parlamentswahlen 2006 und 2008. Abschließend wird in einem Fazit der Erfolg der Wahlrechtsreform bewertet und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.

Schlüsselwörter

Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen der italienischen Politik, darunter das Parteiensystem, das Wahlrecht, die Rolle von Silvio Berlusconi, die Parlamentswahlen 2006 und 2008, und die Folgen der Wahlrechtsreform für das italienische politische System.

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Résumé des informations

Titre
Italienische Wahlrechtsreform 2005: Intention und Erfolg
Université
University of Trier  (Fachbereich III: Politikwissenschaft)
Cours
Parteienwettbewerb in Konsensus- und Mehrheitsdemokratien
Note
2,3
Auteur
B.A. Johannes Kempen (Auteur)
Année de publication
2010
Pages
17
N° de catalogue
V214187
ISBN (ebook)
9783656425519
ISBN (Livre)
9783656434269
Langue
allemand
mots-clé
Italien Wahlrecht Wahlsystem Berlusconi Prodi Verhältniswahlsystem Mehrheitswahlsystem
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
B.A. Johannes Kempen (Auteur), 2010, Italienische Wahlrechtsreform 2005: Intention und Erfolg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214187
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Extrait de  17  pages
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