„Ein Klaps auf den Hintern hat noch keinem Kind geschadet...“ Diese oder ähnliche Äußerungen sind oft die Antwort auf die Frage, wann genau
Gewalt bzw. Misshandlungen gegenüber einem Kind beginnen. Doch welche
Folgen sich daraus für ein Kind ergeben, kann niemand beantworten. Häufig stellen
der Klaps oder andere körperliche Bestrafungen eine Erziehungsmethode bei
unerwünschtem Verhalten eines Kindes dar. Doch kann grundsätzlich davon
ausgegangen werden, dass es bei einem Klaps auf den Hintern bleibt oder wird
die körperliche Bestrafung mit der Zeit mehr und mehr verstärkt? Kann solch
einer Methode tatsächlich stattgegeben werden? Ich beantworte diese Frage mit
einem klaren „Nein!“. Auch ein Klaps auf den Hintern stellt eine Form von Gewalt
dar und darf keineswegs bagatellisiert werden. Kinder durchlaufen verschiedene
Entwicklungsphasen, sie sind neugierig, wollen ihre Welt entdecken, sich ausprobieren
und wollen natürlich auch Grenzen austesten und versuchen Regeln
zu brechen. Ich stimme vollkommen zu, dass Kinder Regeln und Grenzen brauchen,
denn diese geben ihnen Orientierung. Doch Gewalt und dementsprechend
auch der Klaps auf den Hintern ist keine logische Konsequenz für ein Kind, welcher
zugestimmt werden darf. Vielmehr sind liebevolle Konsequenzen und positive
Verstärkung als Erziehungsmethoden anzusehen. Die Themen Kindeswohlgefährdung und Kinderschutz stehen immer verstärkter
im Fokus unserer Gesellschaft. Vielfach berichten die Medien über Kinder, die
übermäßiges Leid erfahren mussten. Folglich besteht immer wieder und fortwährend
der Anspruch, den Kinderschutz nachhaltig zu verbessern.
Während meines Praxissemesters im Jugendamt des Landreises Görlitz beschäftigte
ich mich vor allem mit diesen Schwerpunkten. Ich initiierte eine Befragung
der Fachkräfte im Kinder- und Jugendhilfebereich zum Informationsstand
im Umgang mit Kindeswohlgefährdung und bin dabei zu dem Ergebnis gekommen,
dass vor allem die Fachkräfte in den Kindertagesstätten große Unsicherheiten
verspüren. Dabei begegneten mir immer wieder die Fragen: Was genau ist
eine Kindeswohlgefährdung und wo beginnt sie? Wie können Fachkräfte in Kindertagesstätten
die Kinder hinsichtlich kindeswohlgefährdender Momente schützen
bzw. wie können Risikofaktoren für eine Kindeswohlgefährdung abgewendet werden? Diese Fragen motivierten mich dazu, das Thema in meiner Abschlussarbeit
aufzugreifen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Theoretische Grundlegungen
- 1.1 Begriffsbestimmung
- 1.1.1 Kindeswohl
- 1.1.2 Kinderschutz
- 1.2 Kindeswohlgefährdung
- 1.2.1 Begriffsbestimmung
- 1.2.2 Formen von Kindeswohlgefährdung
- 1.2.3 Ursachen von Kindeswohlgefährdung
- 1.2.4 Folgen von Kindeswohlgefährdung
- 1.3 Kindertagesstätten
- 1.3.1 Begriffsbestimmung
- 1.3.2 Ziele und Aufgaben
- 1.4 Rechtliche Rahmenbedingungen
- 2. Grundlagen des Qualitätsmanagements
- 3. Grundlagen des Prozessmanagements
- 3.1 Begriffsbestimmungen
- 3.1.1 Prozessmanagement
- 3.1.2 Prozess
- 3.1.3 Kunde
- 3.2 Ziele des Prozessmanagements
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit entwickelt ein idealtypisches Prozessmodell zur Vorgehensweise bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung in Kindertagesstätten. Ziel ist die Verbesserung der Qualitätssicherung durch die Strukturierung des Vorgehens bei solchen Fällen.
- Definition und Abgrenzung von Kindeswohl, Kinderschutz und Kindeswohlgefährdung
- Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen für Kindertagesstätten und den Umgang mit Kindeswohlgefährdung
- Einführung der Grundlagen des Qualitäts- und Prozessmanagements im Kontext der Sozialen Arbeit
- Entwicklung eines idealtypischen Prozessmodells zur Bearbeitung von Kindeswohlgefährdungsfällen
- Beitrag zur Qualitätssicherung in Kindertagesstätten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Theoretische Grundlegungen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert zentrale Begriffe wie Kindeswohl, Kinderschutz und Kindeswohlgefährdung, differenziert zwischen verschiedenen Formen der Gefährdung und analysiert deren Ursachen und Folgen. Die Rolle und die Aufgaben von Kindertagesstätten werden im Kontext des Kinderschutzes beleuchtet, inklusive der rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Schwerpunkt liegt auf der Klärung der Begrifflichkeiten und der Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses für die nachfolgenden Kapitel.
2. Grundlagen des Qualitätsmanagements: Dieses Kapitel befasst sich mit den grundlegenden Konzepten des Qualitätsmanagements. Es untersucht den Qualitätsbegriff selbst, verschiedene Qualitätsebenen und -dimensionen und definiert Qualitätsmanagement im Allgemeinen und im speziellen Kontext der Sozialen Arbeit. Die DIN EN ISO 9000 ff. wird als relevantes Normenwerk vorgestellt und in ihren Bezug zum Thema Kindeswohlgefährdung eingeordnet. Das Kapitel dient als Basis für die Anwendung von Qualitätsmanagement-Prinzipien im späteren Prozessmodell.
3. Grundlagen des Prozessmanagements: Das Kapitel erläutert die Grundlagen des Prozessmanagements, beginnend mit der Definition zentraler Begriffe wie Prozessmanagement, Prozess und Kunde. Die Ziele des Prozessmanagements werden dargelegt und im Kontext der Kindeswohlgefährdung interpretiert. Die Kapitel 2 und 3 bilden die theoretischen Pfeiler für die Entwicklung des Prozessmodells im darauf folgenden Kapitel (welches in dieser Vorschau nicht enthalten ist).
Schlüsselwörter
Kindeswohlgefährdung, Kinderschutz, Qualitätssicherung, Kindertagesstätten, Prozessmodell, Qualitätsmanagement, Prozessmanagement, Soziale Arbeit, Rechtliche Rahmenbedingungen.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Prozessmodell zur Kindeswohlgefährdung in Kindertagesstätten
Was ist der Inhalt dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit entwickelt ein idealtypisches Prozessmodell für den Umgang mit Verdachtsfällen von Kindeswohlgefährdung in Kindertagesstätten. Sie zielt auf die Verbesserung der Qualitätssicherung durch eine strukturierte Vorgehensweise in solchen Fällen ab. Die Arbeit umfasst theoretische Grundlagen, Qualitäts- und Prozessmanagementkonzepte und die Entwicklung des Prozessmodells selbst (welches in dieser Vorschau nicht vollständig enthalten ist).
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Definition und Abgrenzung von Kindeswohl, Kinderschutz und Kindeswohlgefährdung; Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen für Kindertagesstätten und den Umgang mit Kindeswohlgefährdung; Einführung der Grundlagen des Qualitäts- und Prozessmanagements im Kontext der Sozialen Arbeit; Entwicklung eines idealtypischen Prozessmodells zur Bearbeitung von Kindeswohlgefährdungsfällen; Beitrag zur Qualitätssicherung in Kindertagesstätten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in mindestens drei Kapitel: Kapitel 1 behandelt die theoretischen Grundlegungen, inklusive Begriffsbestimmungen, Formen, Ursachen und Folgen von Kindeswohlgefährdung sowie die Rolle von Kindertagesstätten und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Kapitel 2 befasst sich mit den Grundlagen des Qualitätsmanagements, während Kapitel 3 die Grundlagen des Prozessmanagements erläutert. Ein weiteres Kapitel (nicht in dieser Vorschau enthalten) widmet sich der Entwicklung des Prozessmodells.
Was sind die zentralen Begriffe der Arbeit?
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Kindeswohlgefährdung, Kinderschutz, Qualitätssicherung, Kindertagesstätten, Prozessmodell, Qualitätsmanagement, Prozessmanagement, Soziale Arbeit, Rechtliche Rahmenbedingungen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die Verbesserung der Qualitätssicherung in Kindertagesstätten durch die Entwicklung eines strukturierten Prozessmodells für den Umgang mit Verdachtsfällen auf Kindeswohlgefährdung. Dies soll ein einheitliches und effektives Vorgehen in solchen Fällen gewährleisten.
Welche Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche und der Anwendung von Qualitäts- und Prozessmanagement-Prinzipien. Die genaue Methodik der Modellentwicklung ist in der vollständigen Arbeit beschrieben (nicht in dieser Vorschau).
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Fachkräfte in Kindertagesstätten, Mitarbeiter im Jugendamt, Sozialarbeiter, Verantwortliche im Qualitätsmanagement von Kindertagesstätten sowie für Studierende und Wissenschaftler im Bereich der Sozialen Arbeit und des Kinderschutzes.
Wo finde ich die vollständige Arbeit?
Die vollständige Arbeit ist [hier den Link zur vollständigen Arbeit einfügen].
- Citar trabajo
- Monique Mücklisch (Autor), 2013, Entwicklung eines idealtypischen Prozessmodells zur Vorgehensweise bei einem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung als Teil der Qualitätssicherung in Kindertagesstätten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214862