Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen - im Hinblick auf die
PISA-Studie 2000, so der Titel dieser Arbeit. Was genau verbirgt sich dahinter?
Ein wahrscheinlich viel diskutierter Aspekt in bildungs- und
erziehungspolitischen Fragen: Unterscheiden sich Jungen und Mädchen
tatsächlich in verschiedenen schulischen Disziplinen? Wenn ja, woran könnte
das liegen? Haben verschiedene Schulformen hierauf einen Einfluss? Wenn ja,
in welcher Weise?
Diese Fragen und viele mehr sind zu diesem Thema denkbar. Daher verfolgt
diese Arbeit das Ziel, mögliche Antworten auf alle diese Fragen zu geben.
Darum wird zunächst im theoretischen Hintergrund auf verschiedene Konzepte
zu Geschlechterrollen und Geschlechterdifferenzen eingegangen, und mögliche
Erklärungsansätze für eben diese diskutiert.
Weiterhin wird der theoretische Rahmen der PISA -Studie 2000 erläutert, sowie
verwendete Testaufgaben dargestellt. Im dritten Kapitel erfolgt ein
differenzierter Blick auf den internationalen Vergleich. Weiterhin werden
differenzielle Stärken und Schwächen innerhalb der beiden Leistungsbereiche
Mathematik und Lesen im besonderen diskutiert. Ein weiterer wichtiger Aspekt,
nämlich Geschlechterunterschiede innerhalb verschiedener Bildungsgänge,
sowie Lesegewohnheiten und motivationale Unterschiede werden dargestellt.
Letztlich werden die vorhandenen Ergebnisse kurz zusammengefasst und
weitreichend diskutiert, so dass der Blick am Ende dieser Arbeit nicht nur noch
auf PISA 2000 liegt, sondern sehr viel weiter gefasst werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Theoretischer Hintergrund: Geschlechterunterschiede: Biologie vs. Soziologie
- Biologischer Erklärungsansatz
- Soziologische Erklärungsansätze
- Kohlbergs Theorie der Geschlechtsrollenidentifikation
- Theoretischer Hintergrund: PISA-Studie
- Was ist eigentlich PISA?
- Was sind die untersuchten Indikatoren?
- Lesekompetenz
- Mathematische Grundbildung
- Naturwissenschaftlichen Grundbildung
- Wer nimmt teil?
- Ergebnisse
- Geschlechterunterschiede im internationalen Vergleich
- Geschlechterunterschiede im internationalen Vergleich anhand der Lesekompetenz
- Geschlechterunterschiede im internationalen Vergleich anhand der mathematischen Grundkenntnisse
- Geschlechterunterschiede im internationalen Vergleich anhand der naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse
- Differenzielle Stärken und Schwächen innerhalb der Leistungsbereiche Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften
- Geschlechterunterschiede innerhalb der verschiedenen Bildungsgänge
- Geschlechterunterschiede innerhalb der verschiedenen Bildungsgänge: Lesen
- Geschlechterunterschiede innerhalb der verschiedenen Bildungsgänge: Mathematik und Naturwissenschaften
- Geschlechterunterschiede in Lesegewohnheiten und Motivation
- Ein Mediationsmodell zur Erklärung der Geschlechterdifferenzen in Testergebnissen
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen im Rahmen der PISA-Studie 2000. Sie befasst sich mit der Frage, ob und inwiefern sich Jungen und Mädchen in verschiedenen schulischen Disziplinen unterscheiden, welche Ursachen hierfür in Betracht gezogen werden können und ob verschiedene Schulformen einen Einfluss haben. Die Arbeit geht dabei auf verschiedene Konzepte zu Geschlechterrollen und Geschlechterdifferenzen sowie mögliche Erklärungsansätze ein. Sie beleuchtet die PISA-Studie 2000 und ihre methodische Herangehensweise. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem internationalen Vergleich von Leistungsunterschieden und der Analyse von Stärken und Schwächen in den Bereichen Mathematik und Lesen. Darüber hinaus werden Geschlechterunterschiede innerhalb verschiedener Bildungsgänge sowie Lesegewohnheiten und motivationale Unterschiede beleuchtet.
- Analyse von Leistungsunterschieden zwischen Jungen und Mädchen in verschiedenen schulischen Disziplinen.
- Untersuchung von Ursachen für beobachtete Geschlechterunterschiede.
- Bedeutung verschiedener Schulformen und deren Einfluss auf die Leistungen von Jungen und Mädchen.
- Auswertung der PISA-Studie 2000 im Kontext von Geschlechterdifferenzen.
- Analyse von Stärken und Schwächen in den Bereichen Mathematik und Lesen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen im Hinblick auf die PISA-Studie 2000 ein und stellt die Forschungsfragen der Arbeit vor. Im Kapitel „Theoretische Grundlagen“ werden verschiedene Konzepte zu Geschlechterrollen und Geschlechterdifferenzen beleuchtet, darunter der biologische Erklärungsansatz, soziologische Erklärungsansätze und Kohlbergs Theorie der Geschlechtsrollenidentifikation. Der theoretische Rahmen der PISA-Studie 2000 wird ebenfalls vorgestellt, einschließlich der untersuchten Indikatoren (Lesekompetenz, mathematische Grundbildung, naturwissenschaftliche Grundbildung) und der teilnehmenden Länder. Im Kapitel „Ergebnisse“ werden zunächst die Geschlechterunterschiede im internationalen Vergleich anhand der Lesekompetenz, der mathematischen Grundkenntnisse und der naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse dargestellt. Anschließend werden differenzielle Stärken und Schwächen innerhalb der Leistungsbereiche Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften beleuchtet. Das Kapitel beleuchtet außerdem Geschlechterunterschiede innerhalb verschiedener Bildungsgänge und Unterschiede in Lesegewohnheiten und Motivation. Ein Mediationsmodell wird vorgestellt, um die Geschlechterdifferenzen in Testergebnissen zu erklären.
Schlüsselwörter
Leistungsunterschiede, Geschlechterunterschiede, PISA-Studie, Bildungsgänge, Lesekompetenz, Mathematik, Naturwissenschaften, Geschlechterrollen, Soziologie, Biologie, Mediationsmodell
- Citation du texte
- Katrin Hoffmann (Auteur), Vanessa Reichle (Auteur), 2002, Leistungsunterschiede zwischen Mädchen und Jungen anhand der PISA-Studie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21819