Die Bundesregierung mit den Koalitionspartnern ÖVP (österreichische Volkspartei) und FPÖ (freiheitlich Partei Österreich) ist am 4.Februar 2000 unter dem Motto „Österreich neu regieren“ angetreten. Dies gilt für viele Bereiche: Wirtschaft, Medien, Justiz, Landesverteidigung und eben auch für die Hochschulen. Hauptziel der Universitätsreformen sind wohl ohne Zweifel eine leistungsorientierte und selbstverwaltende Hochschule. („Selbstverwaltend“ übersetze ich mit dem Sprachgebrauch der ÖVP als „privatwirtschaftlich“.) Diese Zielsetzungen sind ohne weiteres als bürgerliche Grundsätze erkennbar. Es wird interessant zu betrachten sein, inwieweit sich die FPÖ mit ihren Vorstellungen für die Zukunft der jungen Bürger Österreichs in das Teilgebiet der Hochschulpolitik im Regierungsprogramm einbringen konnte oder ob man hier nur Strömungen der ÖVP feststellen kann? Die Textdokumente zu dieser Fragestellung wurden hauptsächlich aus einschlägigen Schriften der jeweiligen Partei und der gemeinsamen Regierungserklärung (im Detail zur Hochschulpolitik) erschlossen. Zu diesem Zwecke wurden sowohl aus der Bundeszentrale der Volkspartei und dem Generalsekretariat der freiheitlichen Partei deren jeweiliges Grundsatzprogramm organisiert. Aus letzterem stammt auch eine Ausgabe des Regierungsprogramms, welches für bibliographische Verwendung nahezu unbrauchbar ist, da es nur mit „Februar 2000“ datiert ist, jedoch ohne Verlag, Verfasser oder Erscheinungsort. Die Arbeit zieht einen roten Faden von der „Geschichte der Hochschulpolitik von 1945 – 1995“ über den grundsätzlichen „Aufbau eines Parteiprogramms“ hin zum Kernpunkt der Arbeit, der Analyse der Grundsatzprogramme von ÖVP, FPÖ. Es sei vorweg genommen, dass sich weder die Parteiprogramme noch das Regierungsprogramm wirklich ausführlich mit der Hochschulpolitik beschäftigen, sondern höchstens Denkanstösse in die eine oder andere Richtung geben. Dennoch wird versucht eben anhand von diesen Thesen und Ansätzen einen Vergleich der Parteiprogramme zu erarbeiten und die Einflussnahme der jeweiligen Partei auf das Regierungsprogramm herauszufiltern.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung
- Problemstellung und Arbeitsgliederung
- Geschichte der Hochschulpolitik (1945-1995)
- Aufbau eines Parteiprogramms
- Grundsatzprogramm
- Aktionsprogramm
- Schwerpunkte der Hochschulpolitik der FPÖ
- Schwerpunkte der Hochschulpolitik der ÖVP
- Hochschulpolitik im Regierungsprogramm
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die parteiinterne Hochschulpolitik der FPÖ und ÖVP und ihr gemeinsames Regierungsprogramm, das im Jahr 2000 in Kraft trat. Der Fokus liegt auf den jeweiligen Parteiprogrammen und deren Umsetzung im gemeinsamen Regierungsprogramm. Die Arbeit untersucht, inwieweit die FPÖ ihre Vorstellungen für die Zukunft der jungen Bürger Österreichs im Bereich der Hochschulpolitik im Regierungsprogramm durchsetzen konnte oder ob sich vor allem die Positionen der ÖVP niederschlagen.
- Analyse der parteiinternen Hochschulpolitik von FPÖ und ÖVP
- Vergleich der Grundsatzprogramme von ÖVP und FPÖ
- Untersuchung des Einflusses der jeweiligen Partei auf das Regierungsprogramm
- Bewertung der Hochschulpolitik im Regierungsprogramm hinsichtlich ihrer Zielsetzung, einer leistungsorientierten und selbstverwalteten Hochschule
- Relevanz der Hochschulentwicklung im Kontext der österreichischen Bildungspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Definition der Fragestellung und der Darstellung der Methodik. Im nächsten Abschnitt werden die Problemstellung und die Arbeitsgliederung erläutert. Anschließend beleuchtet die Arbeit die Geschichte der österreichischen Hochschulpolitik von 1945 bis 1995, wobei die Entwicklung des Hochschulsystems, wichtige Reformen und die Herausforderungen der Zeit beleuchtet werden. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung der Studienanfängerzahlen und der Herausforderungen, die sich durch die steigende Nachfrage nach Bildung ergeben haben. Die Kapitel 4 und 4.1 widmen sich dem Aufbau eines Parteiprogramms, wobei der Unterschied zwischen Grundsatz- und Aktionsprogramm hervorgehoben wird.
Die Kapitel 5 und 6 befassen sich mit den Schwerpunkten der Hochschulpolitik der FPÖ und ÖVP. Hier werden die zentralen Punkte aus den jeweiligen Parteiprogrammen herausgearbeitet und analysiert. Dabei wird insbesondere auf die Themen wie Finanzierung, Zugang und Qualität der Bildung sowie die Rolle des Staates in der Wissenschaftsförderung eingegangen.
Schlüsselwörter
Hochschulpolitik, FPÖ, ÖVP, Regierungsprogramm, Österreich, Bildungspolitik, Parteiprogramme, Grundsatzprogramm, Aktionsprogramm, Hochschulsystem, Universitätsstruktur, Studiengebühren, Bildungselite, Wettbewerb, Wissenschaftsförderung, staatliche Finanzierung.
- Citar trabajo
- Christian Briggl (Autor), 2002, Hochschulpolitik von ÖVP und FPÖ, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22872