Die Bilanzierung von Pensionsrückstellungen


Trabajo Escrito, 2003

22 Páginas, Calificación: 2.0


Extracto


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Bedeutung der Internationalen Rechnungslegung

2. Systeme internationaler Rechnungslegung

3. Pensionsrückstellungen

4. Rechnungslegung für Pensionsverpflichtungen im HGB
4.1 Bildung von Rückstellungen
4.2 Bilanzansatz von Pensionsrückstellungen
4.3 Bewertung von Pensionsverpflichtung
4.3.1 Verfahren
4.3.2 Rechnungsgrundlagen
4.4 Ausweis von Pensionsrückstellungen

5. Rechnungslegung für Pensionsverpflichtungen im US- GAAP
5.1 Bildung von Rückstellungen
5.2 Bilanzansatz von Pensionsrückstellungen
5.3 Bewertung von Pensionsverpflichtung
5.3.1 Verfahren
5.3.2 Wertmaßstäbe
5.3.3 Rechnungsgrundlagen
5.4 Ausweis von Pensionsrückstellungen

6. Kritische Zusammenfassung.

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Beeinflussende Faktoren des Rechnungslegungssystems Pellens (Internationale Rechnungslegung)

Abb. 2: Unterschiede der Wesentlichen Bestimmungen (HGB, US- GAAP/IAS) Wöhe (Die Handels- und Steuerbilanz)

Abb. 3: Rückstellung nach - 249 Abs. 1 HGB Sandra Pietsch (Pensionsrückstellungen nach HGB,IAS und US- GAAP)

Abb. 4: Bilanzansatz von Pensionsverpflichtungen nach HGB Petersen (Rechnungslegung für Pensionsverpflichtungen)

Abb. 5: Jährlicher Aufwandsverlauf nach Ansammlungs- und Gleichungsverteilung Petersen (Rechnungslegung für Pensionsverpflichtungen)

Abb. 6: Teilwertverfahren vs. Gegenwartswertverfahren; Fall1 Zusage zur betrieblichen Altersversorgung wird erst später erteilt; Fall 2 Begünstigte erhalten eine spätere Provision Thoms- Meyer (Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung von Pensionsrückstellungen) S. 150,

Abb. 7: Einfluss der Wichtigsten Unterschiede zwischen US- amerikanischen und deutschen Vorgehensweise auf die Höhe der Pensionsverbindlichkeit Pellens (Internationale Rechnungslegung)

1. Bedeutung der Internationalen Rechnungslegung

Die zunehmenden grenzenübergreifenden Aktivitäten von deutschen Unternehmen im Ausland und der Globalisierung der Kapitalmärkte scheint eine Harmonisierung der Rechnungslegung über die Grenzen der EU hinaus zu erfordern In vielen Länder ist die Verpflichtung zur Erstellung und Veröffent- lichung von Unternehmensberichten fester Bestandteil der Aufgaben eines Unternehmens Diese Unterscheidung der nationalen und internationalen Rechnungs- legungssysteme führt dazu, dass die Vergleichbarkeit der Jahresab- schlüsse nicht mehr gegeben ist und daraus resultierend eine mögliche Kapitalbeschaffung auf ausländischen Kapitalmärkten häufig nicht genügten. Konzernabschlüssen, die auf handelsrechtlichen Rechnungs- legungsvorschriften beruhen waren nicht hinreichend abgesichert, um den Zugang zu ausländischen Börsen zu erlangen.

Dies wurde besonders deutlich mit dem Gang der Daimler Benz AG an die NYSE 1993.

Da die deutsche handelsrechtliche Bilanzierung nicht den Vorstellungen der US- amerikanischen Börsenaufsicht von einer kapitalmarktorientierten Rechnungslegung entsprach war die Daimler Benz AG gezwungen Zusätz- lich zum deutschen Konzernabschluss eine Überleitungsrechnung auf US- amerikanische Rechnungslegungsregeln zu erstellen und wurde somit als erstes deutsches Unternehmen im Oktober 1993 an der NYSE gelistet.1

Das Bundesjustizministerium hat auf die aktuellen Entwicklungen mit dem Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz reagier, welches börsen- notierten Mutterunternehmen erlaubt Konzernabschlüsse nach aus- ländischen Bilanzierungsregeln aufzustellen, - 292 a HGB.2

Der Neue Markt in Deutschland verlangt einen Jahresabschluss nach internationalen Normen.3

2. Systeme internationaler Rechnungslegung

Um die Unterschiedlichen Rechnungslegungssysteme nachzuvollziehen ist es nötig, die Entscheidungsgeschichte, Rahmenbedingungen sowie Einflussfaktoren eines Lande zu kennen.

In Abbildung 1 sind die Beeinflussenden Faktoren, welche Auswirkungen auf die Rechnungslegung haben dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Beeinflussende Faktoren des Rechnungslegungssystems

Durch die zunehmende internationale Verflechtung der Märkte und den zunehmenden internationalen Wettbewerb hat sich für deutsche Unter- nehmen die Notwendigkeit ergeben, ausländische Märkte, nicht nur in Europa sonder insbesondere in den USA und in Ostasien zu erschließen. So kommen zwei weitere Möglichkeiten in Betracht, neben dem HGB, nachdem bilanziert werden kann, und zwar die Systeme; US- GAAP und die IAS.

Während die US- GAAP Vorschriften der USA sind, bündelt die IAS, die vom IASC entwickelt und laufend fortgeschrieben werden, Bemühungen ein in- ternational anerkanntes Rechnungslegungssystem zu entwickeln.4

Der Hauptzweck des HGB nach deutschem Recht besteht in der Ermittlung des an die Anteilseigner ausschüttbaren Gewinns. Hierbei ist von wesentl- icher Bedeutung das Gläubigerschutzprinzip, das Vorsichtsprinzip und das Prinzip der nominellen Kapitalerhaltung. Vorsichtsprinzip bedeutet, „das der Kaufmann Aktiva im Zweifel eher zu niedrig und Passiva eher zu hoch bewerten.“ Das bedeutet, dass bei guter Ertragslage durch die Unterbe- wertung der Aktivseite stille Reserven bzw. Überbewertung von Posten der Passivseite gebildet werden. Verschlechtert sich die Lage kann durch Auflösung der stillen Reserven eine Erfolgsglättung vorgenommen werden. Diese birgt die große Gefahr, dass Unternehmenskrisen nicht rechtzeitig erkannt werden.5

Die Zielsetzung der US- amerikanischen Rechnungslegung ist die Bereit- stellung entscheidungsrelevanter Informationen und dies auf eine Art die einen möglichst sicheren Einblick in die finanz- wirtschaftliche Lage des Unternehmens bietet („fair presentation“).

In den USA steht die Information des Investors im Vordergrund und nicht wie in Deutschland der Gläubigerschutz. Stille Reserven (hidden reserver) können auch in den US- amerikanischen Bilanzen gebildet werden, aber die Möglichkeiten sind weit aus geringer als in Deutschland.6

Die IAS ist dem US- GAAP sehr ähnlich. Ihr Bestreben richtet sich auf die wahrheitsgemäße Vermittlung von Informationen über die Finanzlage, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Veränderungen der Vermögenslage. Ziel ist es einer Vielzahl von Rechnungslegungsadressanten zu ermög- lichen, wirtschaftliche Entscheidungen durch den Informationsgewinn der IAS zu treffen.7

Die IAS wird in dieser Arbeit nicht behandelt, nur vollständigkeitshalber wurde sie in diese Ausführung der Systeme der internationalen Rechnungslegung mit aufgeführt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Unterschiede der Wesentlichen Bestimmungen (HGB, US- GAAP/IAS)

3.Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen, bedingt durch große Unterschiede zwischen den verschiedenen Systemen ist das komplexeste Thema im Rahmen des Übergangs auf internationale Rechnungslegungsstandards.

Für das leichtere Verständnis der Bilanzierungsmethoden von Pensions- rückstellungen muss erst dargestellt werden welchen Stellenwert die Pensionsrückstellungen in den einzelnen Systemen haben.8

Die Rückstellungen und die Verbindlichkeiten stellen zusammen das Fremdkapital dar, (die Schulden) eines Unternehmens. Des weiteren ist herauszustellen wie die Unterschiede zwischen dem Schuldbegriff nach HGB und US- GAAP sind.

Nach HGB liegt dann eine Schuld vor, wenn eine Verpflichtung gegenüber dritten besteht und des weiteren, das diese Verpflichtung eine quantifizier- bare wirtschaftliche Belastung darstellt.In dem Fall der Pensionsverpflich- tungen, die eine Innenverpflichtung darstellt, wird durch die Versorgungs- zusage eine Drittverpflichtung begründet und als Rückstellung bilanziert. Im deutschen Handelsrecht werden Rückstellung gebildet, wenn Ungewissheit über Be.- bzw. Entstehen und /oder Höhe der Verpflichtung besteht und der Aufwand der zugehörigen Periode zuzurechnen ist.9

Der Schuldbergriff nach US- GAAP wird wie folgt definiert.Schulden sind alle zukünftig zu erwartenden Belastungen, die aus wirtschaftlichen Ver- pflichtungen entstehen.10 Im US- amerikanischen Jahresabschluss werden Rückstellungen nicht einzeln ausgewiesen, sondern mit den Verbind- lichkeiten zu dem „liability“ zusammengefasst, die eine Verpflichtung gegenüber dritten darstellt. Genau bedeutet dies, dass die „liability“ Verbindlichkeiten Umfasst, die dem Grunde und der Höhe nach sicher sind, sowie auch Verpflichtungen, die hinsichtlich des Bestehens und/ oder der Höhe unsicher sind.11

Die US- GAAP Rückstellungen sind als ungewisse Verbindlichkeiten definiert und sind mit hoher Wahrscheinlichkeit in Zukunft vermögensmindernd. In diesem System gibt es nicht die Aufwands- Rückstellungen wie im HGB. Hier werden die Rückstellungen mit dem wahrscheinlichsten Wert angesetzt und müssen zwingend in kurz und oder langfristig unterteilt werden.

4 Rechnungslegung für Pensionsverpflichtungen im HGB

4.1 Bildung von Rückstellungen

Die Rückstellungen werden nach - 249 Abs.1 HGB in verschiedene Arten unterteilt. Die Übersicht unterteilt die unterschiedlichen Rückstellungsarten folgendermaßen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Rückstellung nach - 249 Abs. 1 HGB

4.2 Bilanzansatz von Pensionsverpflichtungen

Die betriebliche Altersversorgung hat in letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, jedoch gibt es keine Legaldefinition der Pensions- verpflichtungen im HGB. Eine exakte Definition findet sich aber im - 1 der Gesetzes zur Verbesserung der betrieblichen Altersvorsorgung (BetrAVG), hiernach gilt die betriebliche Altersversorgung als Verpflichtung des Arbeitgebers, seinen Arbeitnehmern mit Eintritt des Versorgungsfalls Leistungen aus den betrieblichen Mitteln zu gewähren.12

Diese Pensionsverpflichtung beinhaltet folgende Merkmale:Primäres Kriterium ist der Versorgungscharakter der Leistung, als zweites ist die Leistungserbringung abhängig von einem Ereignis, wie zum Beispiel das Erreichen der Altersgrenze, Invalidität und Tod.Und als letztes hat die Ver- sorgungszusage als Verbindlichkeit des Arbeitsverhältnisses zu erfolgen.13

Die Gesetznormen für die Pensionsverpflichtungen sind im - 253 Abs.1 S.2 enthalten, aber auch der - 6a EstG muss beachtet werden, denn er Beein- flusst durch das Prinzip der Maßgeblichkeit und umgekehrten Maßgeblich- keit die Bildung von Pensionsrückstellungen.

Die Bildung von Pensionsverpflichtungen werden durch zwei Arten gekennzeichnet, die unmittelbare- und die mittelbare Verpflichtung.

Bei der unmittelbaren Verpflichtung erbringt das Untenehmen selbst die Pensionsleistung im Versorgungsfall.14

Nach dem neuen Bilanzrecht besteht eine Rückstellungspflicht für Neuzusagen, für die Altzusagen ein Wahlrecht, wonach der bilanzierende Kaufmann entscheiden kann, ob ein Bilanzansatz erfolgt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: Bilanzansatz von Pensionsverpflichtungen nach HGB

Die mittelbare Verpflichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Arbeit- geber regelmäßige Beiträge an einen Versorgungsträger abführt, der im Versorgungsfall die zu Zahlende Versorgung übernimmt.

Für diese Art der Pensionsverpflichtung besteht ein Wahlrecht.

Ist in die Versorgungskonzeption eine Direktversicherung oder Pensionskasse eingebunden, dann ist im Regelfall die Bildung von Rück- stellungen ausgeschlossen (- 249 Abs.1 HGB), weil sich die Verpflichtung des Arbeitgebers lediglich auf die Zahlung der Prämien beschränkt.15

Eine Unterscheidung in Alt- und Neuzusagen erübrigt sich weil unabhängig von der Entstehungszeit ein Wahlrecht besteht. Die mittelbare Pensions- verpflichtung begründet lediglich eine Berichtspflicht, diese wird im Anhang ausgewiesen.

Pensionsrückstellungen dürfen nicht Aufgelöst werden gemäß - 249 Abs.3 HGB. Eine Auflösung ist nur dann zulässig, wenn der Grund der Bildung entfällt. Dies ist in der Regel der Versorgungsfall. Bei eintreten des Ver- sorgungsfalls wird die Rückstellung in jedem Jahr um den Auszahlungs- wert an den Begünstigten geschmälert.

[...]


1 Vgl. Pellens (Internationale Rechnungslegung) S.6

2 Vgl. Pilhofer (Rückstellungen) S.2

3 Vgl. Achleitner (Accounting) S.3

4 Vgl. Wöhe (Die Handels und Steuerbilanz) S. 281

5 Baetge (Rechnungslegung) S. 92

6 Pellens (Internationale Rechnungslegung) S.34

7 Coenenberg ( Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse) S. 29

8 Vgl. Clemm (Rückstellungen) Rn. 24

9 Pellens (Internetrecherchen)

10 Vgl. Glaum (Rechnungslegung auf globalen Kapitalmärkten) S. 97

11 Vgl. Wangemann (Die Berücksichtigung ungewisser Verpflichtungen innerhalb der US- amerikanischen Rechnungslegung) S. 194- 200

12 Auch der BAG hat in zahlreichen Urteilen bestätigend auf dies Kriterien abgestellt.

13 Vgl. Thoms- Meyer (Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung von Pensionsrückstellungen) S. 137 ff.

14 Vgl. Petersen (Rechnungslegung für Pensionsverpflichtungen) S. 27

15 Vgl. Höfer (Betriebliche Altersversorgung und das neue Bilanzrecht) S. 429

Final del extracto de 22 páginas

Detalles

Título
Die Bilanzierung von Pensionsrückstellungen
Universidad
Hamburg University of Ecomomy and Policy  (Fachbereich Wirtschaftswissenschaften)
Curso
Bilanzen
Calificación
2.0
Autores
Año
2003
Páginas
22
No. de catálogo
V22926
ISBN (Ebook)
9783638261524
ISBN (Libro)
9783656698852
Tamaño de fichero
519 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Bilanzierung, Pensionsrückstellungen, Bilanzen
Citar trabajo
Alexander Soare (Autor)Tobias Görtz (Autor), 2003, Die Bilanzierung von Pensionsrückstellungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22926

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Título: Die Bilanzierung von Pensionsrückstellungen



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