ADHS. Symptome, Ursachen und Einflussfaktoren


Fachbuch, 2013

139 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Symptomatik der ADHS von Franziska Loth und Barbara Wulfken, 2008
Einleitung
Überblick über die ADHS
Diagnoserichtlinien
Kernsymptome
Altersspezifische Symptomatik
Resümee
Literaturverzeichnis

ADHS: Ursachen, Verlauf und Interventionsmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung der Bewegungserziehung von Linda Schmitz, 2006
Einleitung
Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung – was ist das?
Ursachen und Entstehung
Wie äußert sich die ADHS in den verschiedenen Phasen der Kindheit bis hin zur Pubertät und dem Erwachsenenalter?
Therapiemaßnahmen und Interventionsversuche
Bewegungserziehung
Resümee
Literaturverzeichnis:

Nutritive und psychosoziale Einflussfaktoren auf die Entstehung von ADS/AD(H)S von Benedikt Gries, 2006
Hypothese
Stand der Forschung
Zusammenfassung
Resümee
Quellen

Symptomatik der ADHS von Franziska Loth und Barbara Wulfken, 2008

Einleitung

Ob der Philipp heute still wohl bei Tische sitzen will? Also sprach in ernstem Ton der Papa zu seinem Sohn, und die Mutter blickte stumm auf dem ganzen Tisch herum. Doch der Philipp hörte nicht, dass zu ihm der Vater spricht. Er gaukelt und schaukelt. Er trappelt und zappelt auf dem Stuhle hin und her. (Hoffmann, 1977, S. 26)

Diese Reime dürften die meisten noch aus ihrer Kindheit in Erinnerung haben. Sie entstammen Der Geschichte vom Zappel-Philipp, welche der Arzt Heinrich Hoffmann 1844 geschrieben und in seinem Kinderbuch Der Struwwelpeter veröffentlicht hat. In der Erzählung wird beschrieben wie der Zappel-Philipp durch seine Unfähigkeit, still zu sitzen, mit dem Stuhl umkippt und dabei die Tischdecke samt dem Essen mit zu Boden reißt. Damit schildert Hoffmann ein typisches Verhaltensmuster eines von der Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betroffenen Kindes. Die folgende Hausarbeit wird sich der Symptomatik dieser Störung widmen.

Zunächst wird in Kürze ein Überblick darüber geben, was unter der ADHS zu verstehen ist. Das nachfolgende Kapitel informiert darüber, nach welchen Richtlinien eine Diagnose auf das Vorhandensein der Störung gestellt werden kann. Im Anschluss werden die Kernsymptome näher vorgestellt. Es folgt eine Darstellung der jeweils typischen Symptome einzelner Lebensabschnitte.

Am Ende wird ein Resümee über die zusammengetragenen Informationen gezogen.

Überblick über die ADHS

Das Phänomen des so genannten Zappel-Philipps, welches heute als ADHS oder hyperkinetische Störung (HKS) bezeichnet wird, ist der Wissenschaft seit ca. 100 Jahren bekannt. Man ordnet diesem Begriff Störungen zu, welche gekennzeichnet sind durch die Kernsymptome Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Die ADHS kann folgendermaßen definiert werden:

Die Erkrankung besteht aus der Kombination von extremen Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen einerseits und einer Hyperaktivität und motorischen Unruhe andererseits und entwickelt sich in den ersten fünf Lebensjahren. Später geht diese Symptomatik meist in erhöhte Impulsivität, oft auch in Drogenkonsum und Kriminalität über. (Henning & Netter, 2005, S. 257)

Die ADHS ist eine bei Kindern häufig diagnostizierte Störung. Die Stellung der Diagnose muss durch einen kundigen Psychiater oder psychologischen Psychotherapeuten vorgenommen werden. Eine ADHS wird diagnostiziert, wenn nach eingehender Prüfung eine Reihe bestimmter Symptome und Bedingungen nachgewiesen werden konnten. Für diese Einordnung stehen diverse Klassifikationssysteme zur Verfügung. Am gängigsten sind die jeweiligen Diagnoserichtlinien ICD-10 und DSM-IV, welche im dritten Kapitel erläutert werden.

Nur ein Teil der von ADHS betroffenen Kinder weiß, dass sie eine ADHS haben. Dies galt besonders in Zeiten, als ADHS noch nicht als anerkannte Störung existierte. Das gestörte Verhalten fiel als solches auch auf und wurde dokumentiert in Geschichten wie der vom Zappel-Philipp. Mittlerweile konnte die Wissenschaft viele Erkenntnisse über die ADHS gewinnen und unsere Gesellschaft wurde für dieses Problem zunehmend sensibilisiert. Infolgedessen wurden auch häufiger Diagnosen gestellt. Dies führte bei einigen Teilen der Bevölkerung zu der Annahme, die Häufigkeit dieser Störung hätte zugenommen. Dies ist nicht der Fall. Man geht davon aus, dass in Deutschland etwa 6% der sechs- bis zehnjährigen Kinder von ADHS betroffen sind. (Grosse & Skrodzki, 2007) In einigen Statistiken tauchen auch höhere Prozentsätze auf, was auf unterschiedliche Erhebungsverfahren zurückzuführen ist. Die Häufigkeit liegt bei Jungen höher als bei Mädchen. Bei vielen der Betroffenen besteht die ADHS bis in das Jugendalter weiter, ca. ein Drittel ist auch noch als Erwachsene davon betroffen. (Bundesärztekammer, 2005)

Innerhalb des Nervensystems der Betroffenen liegt eine Dysfunktionalität vor. In der Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder- und Jugendärzte e.V. wird dies folgendermaßen beschrieben: „Neurophysisch kommt es zu einer unzureichenden automatisierten Selbstregulation der Aufmerksamkeit und exekutiven Funktionen, die das Denken, zielgerichtetes und flexibles Verhalten, Steuerung von Antrieb, Motivation und Affekt betreffen.“ (Grosse & Skrodzki 2007, S. 2). Wer ADHS hat, kann, vereinfacht gesagt, seine Aufmerksamkeit, Motorik und Impulsivität nicht genügend kontrollieren.

Laut Russell A. Barkley wird die Störung durch eine unzureichende Aktivierung derjenigen „… Hirnregion [verursacht], die bei normaler Reifung für eine zunehmende Verhaltenshemmung, Selbstorganisation, Selbstregulierung und Voraussicht sorgt.“ (2005, S. 50) Diese Ansicht verdeutlicht, dass die ADHS neurologische Ursachen hat und nicht durch zum Beispiel die elterlichen Erziehungsmethoden ausgelöst wird.

Die Kinder mit ADHS sind genauso intelligent oder sogar intelligenter als Kinder ohne diese Störung. Diesen betroffenen Jungen und Mädchen mangelt es also nicht an Fähigkeiten, sondern an Selbstkontrolle. Sie haben sich nicht „im Griff“, was dazu führt, dass beispielsweise ihre sozialen Beziehungen und schulischen Leistungen beeinträchtigt werden. Der Verlauf ihrer Störung wird maßgeblich durch ihr Umfeld bestimmt, sowie dadurch, ob eine Diagnose auf ADHS gestellt wurde. Für den Fall, dass die Krankheit diagnostiziert wurde, kann mittels Therapien, Medikamenten und Ähnlichem Einfluss auf die Störung ausgeübt werden.

Diagnoserichtlinien

ICD-10 und DSM-IV

ADHS ist mit bestimmten diagnostischen Kriterien verbunden. Ob diese Störung bei einer Person besteht kann durch einen Kinder- und Jugendpsychiater oder Kinder- und Jugendpsychotherapeut anhand von Klassifikationssystemen abgeklärt werden. Für die Diagnose der ADHS muss die Person ganz bestimmte Symptome und zusätzliche Bedingungen aufweisen. Als Richtlinien werden hierbei meist die Systeme ICD-10 und DSM-IV[1] verwendet.

Da zwischen beiden Systemen keine größeren Unterschiede bestehen, werden wir uns im Folgenden nur auf DSM-IV beziehen. Laut diesem Klassifikationssystem liegt eine ADHS vor, „… wenn unaufmerksames und impulsives Verhalten mit oder ohne deutliche Hyperaktivität ausgeprägt ist, nicht dem Alter und Entwicklungsstand entspricht und zu deutlicher Beeinträchtigung in verschiedenen sozialen Bezugssystemen und im Leistungsbereich von Schule und Beruf führt.“ (Grosse & Skrodzki, 2007, S. 1) Hinzu kommt, dass dieses Verhalten nicht durch eine andere Störung verursacht sein darf und einige Symptome bereits vor dem siebtem Lebensjahr auftreten müssen. Nicht alle drei Kernsymptome müssen vorhanden sein. Das bedeutet etwa, dass Hyperaktivität kein notweniger Bestandteil des Störungsbildes sein muss. Aus diesem Grund wird die Krankheit gegebenenfalls meist treffender als Aufmerksamkeitsstörung (ADS) und nicht als ADHS bezeichnet.

Diagnosestellung

Bei der Stellung der Diagnose nach DSM-IV muss geprüft werden, ob hinreichend viele Symptome für das Vorhandensein von Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität-Impulsivität beobachtbar sind oder für eines der beiden. Im ersten Fall, wenn alle Symptome vorhanden sind, liegt eine kombinierte Form der Störung vor. Bei den anderen Fällen liegt entweder ein vorwiegend unaufmerksamer Typ (ADS) oder vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ vor. (Grosse & Skrodzki, 2007)

Richtlinien für die Unaufmerksamkeit

An ADHS leidet, wer seit mindestens einem halben Jahr sechs oder mehr Symptome einer Unaufmerksamkeit zeigt. Anzeichen dafür sind zum Beispiel, dass es dem Betroffenen schwer fällt, sich anhaltend auf eine Aufgabe zu konzentrieren und sie zu Ende zu bringen. Hinweise wären auch, dass solche Personen Tätigkeiten meiden, welche lange Aufmerksamkeit erfordern. Weitere Symptome sind Vergesslichkeit bei alltäglichen Angelegenheiten oder leichte Ablenkbarkeit.

Richtlinien für die Hyperaktivität- Impulsivität

Für das Merkmal Hyperaktivität-Impulsivität gelten die gleichen Bedingungen wie für die Unaufmerksamkeit. Hyperaktiv ist, wer Symptome wie beispielsweise Zappeln, Unruhe, übermäßige Betriebsamkeit und hohen Redefluss zeigt. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, in ruhigen Situationen ihren Bewegungsdrang zu unterdrücken.

Impulsivität äußert sich durch Ungeduld. Kinder mit ADHS können oftmals andere nicht zu Ende reden lassen.

Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass eine ADHS auch vorliegt, wenn nur die Auflagen für Unaufmerksamkeit oder Hyperaktivität – Impulsivität zutreffen.

Bemerkungen zu ICD-10 und DSM-IV

Sowohl ICD-10 als auch DSM-IV ermöglichen prinzipiell eine Diagnosestellung für jedes Alter. Allerdings wurden diese Richtlinien an der Symptomatik von Grundschülern erstellt, was zu Schwierigkeiten bei der Prüfung jüngerer oder älterer Klienten führen kann. ICD-10 und DSM-IV tragen somit nicht der Tatsache Rechnung, dass die Symptomatik altersspezifisch ausgeprägt ist.

Erst seit wenigen Jahren kann die ADHS auch als Störungsbild bei Erwachsenen diagnostiziert werden. Zuvor hatte man angenommen, dass sich die Krankheit spätestens mit dem Ende des Jugendalters „ausgewachsenen” habe. Für Erwachsene existieren auch spezielle Typen, weil sich die ADHS bei ihnen meist mit einer veränderten Symptomatik zeigt.

Kernsymptome

Wie bereits im zweiten Kapitel erwähnt, zeichnet sich die ADHS durch eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, Aktivität und Impulskontrolle aus. In der Regel zeigen Kinder, welche unter ADHS leiden, diese Defizite schon vor dem siebten Lebensjahr. Hierbei ist besonders entscheidend, dass das Auftreten der Kernsymptome Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität in unterschiedlichen Situationen erkennbar ist. Das Ausmaß der Auffälligkeiten zwischen den verschiedenen Lebensbereichen, wie beispielsweise der Schule und der Familie, kann variieren. In Bereichen, wo vermehrte Aufmerksamkeit gefordert wird, wie im Unterricht oder bei Erledigung der Hausaufgaben, treten die Symptome daher meist verstärkt auf. Viele Ärzte und Psychologen gehen heute davon aus, dass neben den drei Kernsymptomen insbesondere die Schwierigkeit, das eigene Verhalten zu hemmen, ein wichtiger Bestandteil der Symptomatik der ADHS ist.

Barkley (2005) beschreibt die Symptome folgendermaßen:

Es fällt den Betroffenen schwer, sich an Regeln und Anweisungen zu halten, und sie sind sehr unbeständig (vor allem, wenn es um das Erledigen von Aufgaben geht). Meiner Meinung nach haben alle diese Symptome etwas mit der Unfähigkeit zu tun, sich selbst zu bremsen, das eigene Verhalten zu hemmen – Das Hauptkennzeichen der ADHS. (S.66)

Nachfolgend werden die drei Kernsymptome definiert und anhand von Beispielen charakterisiert.

Unaufmerksamkeit

Zu den drei Kernsymptomen zählt unter anderem die Unaufmerksamkeit. Betroffene haben hierbei Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeit und zeigen eine starke Ablenkbarkeit. Erkennbar wird dies besonders bei Kindern im Grundschulalter, welchen es schwer fällt, sich über eine längere Zeit auf eine Sachen zu konzentrieren, was oftmals zu Flüchtigkeitsfehlern und Ungenauigkeit, zum Beispiel bei der Erledigung von Hausaufgaben und Klassenarbeiten, führt. Sie haben Probleme, andere Gedanken beiseite zu schieben und die Aufmerksamkeit auf lediglich eine Angelegenheit zu fokussieren. Ihnen fällt es daher sehr schwer, Anweisungen zu folgen, was sich in einer erhöhten Vergesslichkeit bei oftmals alltäglichen Aktivitäten zeigt. Des Weiteren kann die Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit dazu führen, dass Kinder und Erwachsene, welche unter dieser Störung leiden, Aufgaben vermeiden, welche ein gewisses Durchhaltevermögen erfordern. Insbesondere Lebensbereiche, wo Leistungen zu erbringen sind, wie die Schule oder der Arbeitsplatz, werden als Belastung empfunden.

Hyperaktivität

Ein weiteres Kernsymptom der ADHS ist die Beeinträchtigung der Aktivität. Die Hyperaktivität äußert sich unter anderem durch ein Übermaß an Bewegungen, denkbar wären zappeln, herumrutschen auf dem Stuhl oder häufiges Aufstehen. Allerdings ist es wichtig, zu erkennen, dass Menschen, welche an dieser Störung leiden, nicht lediglich ein erhöhtes Maß an Bewegung haben, vielmehr das erhöhte Aktivitätsniveau ist eine Folge des ungebremsten Reagierens auf äußere Situationen. Betroffene haben hierbei Schwierigkeiten, äußeren Reizen und inneren Impulsen zu widerstehen. Dies zeigt sich in schnellen und ungestümen Reaktionen, der Hyperaktivität. Außerdem haben sie Probleme sich mit monotonen und langweiligen Arbeiten zu beschäftigen, wie mit Übergängen von aktiven zu ruhigen Spielen.

Impulsivität

Neben einer Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und der Aktivität kann die ADHS ebenfalls eine Beeinträchtigung der Impulskontrolle mit einschließen. Beispielsweise fallen Betroffene anderen Menschen oft ins Wort, platzen spontan mit Antworten heraus oder sie zeigen Schwierigkeiten, geduldig in einer Reihe zu warten. Diese Beeinträchtigungen lassen sich darauf zurückführen, dass es diesen Kindern und Erwachsenen schwer fällt, innere Impulse zu unterdrücken, wie im Kapitel der Hyperaktivität beschrieben.

Des Weiteren haben diese oft Probleme, nach Unterbrechung einer Aufgabe die Aufmerksamkeit wieder auf die zu erledigende Arbeit zu fokussieren, was zu Defiziten in planvollem und zielgerichtetem Handeln führt. Menschen mit ADHS weisen eine eingeschränkte Fähigkeit auf, das eigene Verhalten zu kontrollieren und somit angemessen auf gesellschaftliche Normen zu reagieren. Dies zeigt sich oftmals durch unpassendes, exzessives Reden. Betroffene weisen Schwierigkeiten auf nachzudenken, inneren Impulsen zu widerstehen, zielorientiert zu handeln, ohne dass ablenkende Reize zu einer mangelnden Aufmerksamkeit führen. Wie bereits im vierten Kapitel erwähnt, hängt dies mit der Schwierigkeit, das eigene Verhalten zu hemmen, zusammen. Barkley (2005) umschreibt dies als eine „ Entwicklungsverzögerung der Impulskontrolle“ (S.85).

Wechselwirkungen zwischen Betroffenen und ihrem Umfeld

Die Ausprägung und das Ausmaß der Symptomatik sowie der Verlauf der Störung steht in Interaktion mit dem sozialen Umfeld der von ADHS betroffenen Personen. Die Problematik besteht darin, dass viele der für eine ADHS typischen Verhaltensweisen beim Milieu negative Reaktionen auslösen können. Diese Rückwirkungen fallen umso negativer aus, je ungünstiger die soziale Umgebung geartet ist. Ungünstig kann bedeuten, dass die Familie, Freunde, Lehrer etc. in keinen oder nur geringem Maße Verständnis, Rücksicht und Geduld für die unter der Störung leidenden Kinder aufbringen. Auf diese Weise kann eine Art Teufelskreis entstehen: Die negativen Reaktionen auf ihr Verhalten können bei den Kindern mit ADHS noch schlechteres Benehmen, mehr Aggressivität, verstärkte Unzufriedenheit und Ähnliches hervorrufen.

Die weiteren Folgen werden von Grosse und Skrodzki folgendermaßen geschildert: „Intensität der Symptomatik und Störungen im Selbstregulationsprozess können dadurch weiter zunehmen, was die Entwicklung von assoziierten Störungen wie oppositionelles Verhalten, Aggressivität, Ängste, Depression begünstigt.“ (2007, S. 2) Es zeigt sich demnach, dass es für die Menschen, welche eine solche Verhaltensstörung aufweisen, entscheidend ist, wie ihr Umfeld mit ihnen umgeht. Ihnen ist sehr geholfen, wenn ihre Mitmenschen möglichst entgegenkommend auf die ADHS reagieren.

Altersspezifische Symptomatik

Um die zuvor genannten Kernsymptome weiter zu spezifizieren, ist es entscheidend die verschiedenen Altersstufen der Betroffenen mit einzubeziehen. Da jedes Alter eine individuelle Symptomatik aufweist, ist das folgende Kapitel in fünf Altersstufen unterteilt: das Säuglingsalter, das Kleinkindalter, das Grundschulalter, das Jugendalter und das Erwachsenenalter. Auch wenn sich die Störungsanzeichen von Kindern und Erwachsenen ähneln, kann sich das klinische Bild im Laufe der Entwicklung verändern. Die Hyperaktivität und die Impulsivität gehen hierbei stärker zurück als die Unaufmerksamkeit.

Säuglingsalter

Erste Hinweissymptome im Säuglingsalter bilden Regulationsstörungen mit langen, unerklärlichen Schreiphasen. Des Weiteren ist diese Entwicklungsphase durch eine erhöhte motorische Unruhe und Misslaunigkeit gekennzeichnet, was besonders anstrengend für die Eltern ist. Außerdem kommt es vermehrt zu Ess- und Schlafproblemen, wie auch zu einer Ablehnung von Körperkontakt.

Kleinkindalter

Die Aktivität der Kinder im Kleinkind und Kindergartenalter ist besonders durch Plan- und Rastlosigkeit gekennzeichnet. Außerdem zeigen Kinder dieser Altersstufe, welche unter ADHS leiden, vermehrt Trotzreaktionen, die häufig und insbesondere unvorhersehbar auftreten. Des Weiteren fällt es den Kindern schwer, Regeln zu akzeptieren. Weitere Hinweissymptome sind Schwächen in der visuellen und auditiven Wahrnehmung und ein verfrühter oder auch verspäteter Erwerb der Sprache. Aufgrund von mangelnden motorischen Fähigkeiten weisen Kinder in diesem Alter eine vermehrte Unfallgefährdung auf. Das unberechenbare Sozialverhalten, wie der andauernde Handlungswechsel, ermöglicht es den Kindern nur schwer, beständige Freundschaften zu knüpfen, was oftmals zu einer Isolation von Kind und Eltern führt.

Grundschulalter

Besonders ab dem Grundschulalter zeigen die Kinder mit ADHS die Kernsymptome deutlich. Betroffene Kinder haben aufgrund der Unaufmerksamkeit Probleme, dem Unterrichtsgeschehen über eine längere Zeit zu folgen. Um den langweiligen Situationen zu entkommen, stören sie vermehrt den Unterricht durch andauerndes Reden oder häufiges Aufstehen, obwohl Sitzenbleiben gefordert war. Dies lässt sich auf die Beeinträchtigung der Impulskontrolle zurückführen, da es den Kindern Schwierigkeiten bereitet, äußeren Reizen zu widerstehen und sich nicht ablenken zu lassen. Die erhöhte Impulsivität zeigt sich außerdem durch aggressives Verhalten und Wutanfälle, wie auch durch unpassende Körpersprache und wörtliche Bemerkungen. Kinder, die unter ADHS leiden, weisen oft Schwächen in Lesen, Rechtschreibung und Rechnen auf, was zu Problemen bei Hausaufgaben führt. Da die Kinder nur wenig Ausdauer und eine geringe Frustrationstoleranz haben, kommt es oftmals zu Klassenwiederholungen oder Umschulungen.

Des Weiteren haben Kinder in dieser Altersgruppe Schwierigkeiten Regeln zu akzeptieren. Diese zeigen oftmals aufsässiges und trotziges Verhalten. Barkley (2005) bemerkt diesbezüglich: „Dieses Verhaltensmuster wird als ,Störung mit oppositionellem Trotzverhalten‘ bezeichnet. Das Problem besteht bei 30-65% aller Kinder mit ADHS (die niedrigere Zahl ist eher typisch für Beratungsstellen, die höhere für psychiatrische Einrichtungen).“ (S.55)

Da diese Kinder im Grundschulalter, wie bereits im Kleinkindalter, nur schwer soziale Bindungen eingehen können, nehmen sie oftmals Außenseiterrollen in Klassengemeinschaften oder Spielgruppen an. Dies kann zu einem äußerst niedrigen Selbstbewusstsein der Kinder führen.

Jugendalter

Während die Hyperaktivität im Laufe der Entwicklung zurückgeht, treten auch im Jugendalter Defiziten in Konzentration, Organisation und Arbeitsverhalten auf. Hinzu kommt, dass diese oftmals enorm impulsives Verhalten zeigen, was in vermehrten Streitsituationen und Regelverletzungen sichtbar wird. Betroffene weisen außerdem eine erhöhte Neigung zu Alkohol und Drogen auf. Generell lässt sich eine hohe Risikobereitschaft erkennen, was oftmals Verkehrsunfälle nach sich zieht.

Des Weiteren wird oft eine so genannte Null-Bock-Mentalität eingenommen, was zu Schul- und Leistungsverweigerung führen kann. Betroffene Jugendliche haben zudem vermehrt Ängste und Depressionen. Weitere altersspezifische Symptome sind oppositionell-aggressives Verhalten, ebenso wie eine Präferenz für soziale Randgruppen (Vgl. Grosse & Skrodzki, 2007). Ein vermindertes Selbstwertgefühl kann hinzukommen.

Da die Kindheit der Betroffenen aufgrund von zum Beispiel starker Vergesslichkeit oft von kontrollierender Erziehung geprägt war, streben viele Jugendliche, welche unter ADHS leiden, in der Phase der Adoleszenz vermehrt nach Autonomie und Selbstbestimmung. (Adam, Döpfner & Lehmkuhl, 2002) So nehmen sie die elterliche Hilfe oftmals als Bevormundung und Kontrolle wahr. Jugendliche mit ADHS können aufgrund von Defiziten in der Verhaltenskontrolle nicht die Perspektive wechseln. Die Entwicklung von Selbstregulation und Selbstkontrolle setzt, im Gegensatz zu normgesteuerten Jugendlichen, bei Betroffenen erst zwischen 18 und 24 Jahren ein. (Neuhaus, 2000)

Cordula Neuhaus umschreibt dieses Problem folgendermaßen:

Anders der Jugendliche mit ADHS: Nach wie vor sieht er alles aus seiner Perspektive. Er fühlt sich intensiv beobachtet und kritisiert, in der vollen Überzeugung, eigentlich schon vollständig über sich selbst bestimmen zu können und selbst am besten zu wissen, was für ihn richtig ist. (2000, S. 91)

Schwierigkeiten zeigen sich in dieser Altersphase zudem vermehrt in sozialen Bereichen, da die ADHS für Außenstehende aufgrund der reduzierten Hyperaktivität nur schwer erkennbar ist und diese die spezifischen Verhaltensweisen des Betroffenen somit nicht einzuordnen wissen.

Erwachsenenalter

Wie bereits im vierten Kapitel Kernsymptome erwähnt, zeigen sich bei rund zwei Drittel der Kinder Restsymptome auch im Erwachsenenalter. (Neuhaus, 2000) Besonders das Gefühl von innerer Unruhe und innerem Chaos kennzeichnet diese Altersphase. Die mangelnde Fähigkeit zu entspannen ist unter anderem an einer sehr aktiven Freizeitplanung der Betroffenen erkennbar. Aufmerksamkeitsdefizite und mangelnde Konzentrationsfähigkeit bleiben oft erhalten. Insbesondere in beruflichen Bereichen kann dies zu einer Einschränkung der Leistung führen.

Organisationsdefizite, Vergesslichkeit und eine enorme Ablenkbarkeit, durch zum Beispiel Tagträume, lassen sich auf die mangelnde Aufmerksamkeit zurückführen.

Die mangelnde Impulskontrolle und enorme Ungeduld können auch in diesem Alter noch zu Wutausbrüchen oder Ärger führen. Wartezeiten, beispielsweise in Warteschlangen oder in Restaurants, können die Betroffenen nicht gut ertragen. Aufgrund von sozial unpassenden Bemerkungen oder Verhalten, kann es außerdem zu vermehrten Konflikten kommen.

Des Weiteren haben Erwachsene mit ADHS Schwierigkeiten, Aufgaben zu planen und diese erfolgreich zu Ende zu bringen. Sie neigen oftmals dazu, Wichtiges bis zum letzten Moment aufzuschieben. Wie auch im Jugendalter weisen Betroffene auch im Erwachsenalter eine erhöhte Neigung zu Alkohol und Drogen auf. Auch die verstärkte Risikobereitschaft ist im Erwachsenenalter, zum Beispiel durch riskantes Fahrverhalten, sichtbar. Zudem sind vermehrt unbeständige soziale und berufliche Bindungen erkennbar.

Außerdem leiden Betroffene oft unter Ängsten, Depressionen und enormen Stimmungsschwankungen. Diese können sich beispielshalber in einer starken Reizbarkeit, einer geringen Frustrationstoleranz und einem mangelnden Selbstwertgefühl zeigen.

Wenngleich die Hyperaktivität nicht mehr häufig ausgeprägt messbar ist, so beschreibt Paul Wender weniger offensichtliche motorische Anzeichen, die auch im Erwachsenenalter noch erkennbar sind. Die sogenannten Wender-Zeichen beinhalten häufige Positionswechsel beim Sitzen, starkes Gestikulieren, Spielen mit kleinen Gegenständen, Nägelkauen und Ähnliches. Zudem beschreibt Wender, dass Betroffene besonders bei der Berufswahl auf abwechslungsreiche Tätigkeiten achten. Auch die Freizeit- und Sportgestaltung beinhalten laut Wender einen hohen Grad an Aktivität. Zudem vermeiden Erwachsene mit ADHS oftmals Situationen, in welchen Ruhe gefordert wird, etwa Kirch- und Konzertbesuche. (Adam, Döpfner & Lehmkuhl, 2002)

Die Besonderheit bei der ADHS im Erwachsenenalter ist, dass die Symptome von den Betroffenen eigenhändig geschildert werden können. In dieser Altersphase wird diese Störung als äußerst belastend empfunden, da sie erhebliche Schwierigkeiten, zum Beispiel im Berufsleben oder bei der Zukunftsplanung, verursacht.

Resümee

Diese Hausarbeit hat die ADHS und im Speziellen die mit dieser Störung verbundenen Symptome vorgestellt. Es zeigte sich, dass hierzu mehr als ungestüme Reaktionen und zappelige Bewegungen gehören. Menschen mit ADHS sind nicht lediglich ungeschickt und unaufmerksam, wie es die Geschichte des Zappel-Philipps erzählt, vielmehr ist es eine ernst zu nehmende Verhaltensauffälligkeit, welche sich unter Umständen lebenslang zeigen kann. Wobei insbesondere eine frühe und zuverlässige Diagnose durch einen Facharzt den Betroffenen und deren Umfeld den Umgang mit der Störung erleichtern kann. Die im zweiten Kapitel erwähnten Klassifikationssysteme ermöglichen eine einheitliche Diagnosestellung.

Menschen, die unter ADHS leiden, sind aufgrund ihrer mangelnden Fähigkeit bezüglich der Aufmerksamkeit, Aktivität und Impulskontrolle besonders auf ein verständnisvolles und geduldiges Umfeld angewiesen. Hierbei ist entscheidend zu erkennen, dass die Auffälligkeiten der Kernsymptome in Abhängigkeit mit dem sozialen Umfeld des Betroffenen stehen. Zudem ist die Ausprägung des Störungsbildes auch immer altersspezifisch und individuell.

Es sei erwähnt, dass sich das auffällige Verhalten in neuen Situationen, bei Lieblingsbeschäftigungen oder bei Konfrontationen mit lediglich einer Person meist nicht zeigt – die Personen können prinzipiell auch ein normales Benehmen an den Tag legen, wenn man ihnen geeignete Bedingungen dafür schafft.

Abschließend kann man festhalten, dass sich die Bedingungen für die von ADHS betroffenen Menschen und deren Angehörige in letzter Zeit enorm verbessert haben. Zum einen wurde die Störung als solche, aufgrund einer vermehrten Berichterstattung in den Medien, bekannter gemacht. Daraus folgend entstand ein wachsendes Bewusstsein der Öffentlichkeit für diese Störung, welches den Umgang mit Betroffenen verbessern kann. Zum anderen erbrachte und erbringt die wissenschaftliche Forschung Erkenntnisse über die ADHS. Aus diesem Wissen heraus können konkrete Hilfemaßnahmen abgeleitet werden. So gründeten sich zahlreiche Einrichtungen, wie zum Beispiel das „Integrative Zentrum zur Förderung hyperkinetischer Kinder“, welches durch den Entwicklungspsychologen Prof. Dr. Otmar Kabat vel Job ins Leben gerufen wurde. Derartige Institutionen bieten Unterstützung mit Hilfe von Therapie und Förderprogrammen.

Literaturverzeichnis

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Weitere Quellen

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ADHS: Ursachen, Verlauf und Interventionsmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung der Bewegungserziehung von Linda Schmitz, 2006

Einleitung

Wer kennt ihn nicht – den berühmten Zappelphilipp, das motorisch unruhige, zappelige, unaufmerksame, konzentrationsgestörte Kind. Häufig wird es mit den dazugehörigen Begriffen und Stigmatisierungen: Hyperaktivität; Hyperkinetisches Syndrom, Aufmerksamkeits-Defizits-Hyperaktivitäts-Störung[2] und Aufmerksamkeits-Defizit-Störung[3] in Verbindung gebracht. Denn oft geht mit diesen Krankheitsbildern eine Konzentrationsstörung, Aufmerksamkeitsstörung, Impulsivität und Überaktivität und vieles mehr einher. Allerdings müssen diese Bezeichnungen differenzierter betrachtet werden.

Aus diesem Grund möchte ich im ersten Kapitel kurz die oftmals synonym verwendeten Bezeichnungen näher definieren, da diese Begrifflichkeiten im weiteren Verlauf dieser Arbeit von grundlegender Bedeutung sind.

Darauf aufbauend sollen im nächsten Kapitel die Ursachen sowie mögliche Entstehungsgründe von ADHS näher erläutert werden.

Im direkten Anschluss wird der charakteristische Verlauf der Krankheit vom Säuglingsalter bis zum Erwachsenenalter chronologisch dargestellt.

Weiterhin werden die renommiertesten Therapiemöglichkeiten und Interventionsverfahren zur Behandlung von ADHS vorgestellt, wie zum Beispiel die medikamentöse Behandlung, die Psychotherapie, die Verhaltenstherapie etc. Ein besonderer Fokus wird hierbei der Bewegungserziehung gewidmet, welche in einem multimodalen Therapiekonzept eine entscheidende Rolle einnimmt. Neben der Terminologie und Abgrenzung zu weiteren Fachbereichen wird besonders die Psychomotorik näher betrachtet und ihre wichtigsten Prinzipien vorgestellt. Praktische Umsetzungsvarianten werden abschließend differenzierter vorgestellt.

Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung – was ist das?

Die Aufmerksamkeits- Defizit- Hyperaktivitäts- Störung (ADHS) wird typischer Weise mit einem überdurchschnittlichen Bewegungsdrang verbunden und oft als „Zeitphänomen“ charakterisiert. Doch was steckt hinter dieser „Krankheit“, die immer mehr in den Fokus der heutigen Zeit rückt? Kinder mit ADHS oder einer Hyperaktivitätsstörung leiden nach bisherigen medizinischen Erkenntnissen unter einer Funktionsstörung des Gehirns. Mangelnde oder falsche Erziehung ist für das zappelig-unruhige Verhalten hyperaktiver Kinder somit nicht primär verantwortlich. Hauptursache für die Stoffwechselstörung ist eine nicht ausreichende Produktion des Botenstoffes Dopamin in einem bestimmten Bereich des Gehirns. Die Fähigkeit, das eigene Handeln selbst zu regulieren, wird dadurch deutlich herabgesetzt. Die Folge der Reduktion des Botenstoffes ist, dass Betroffene sich oft impulsiv, unbedacht und sprunghaft verhalten. Darüber hinaus können sich Betroffene oftmals nicht ausdauernd auf eine Sache konzentrieren. Hyperaktive Kinder sind weiterhin in ihrer Wahrnehmung oft ungesteuert und lassen sich schnell von neuen Impulsen ablenken. Außerdem kommt es häufig vor, dass sie in der Schule Lernschwächen zeigen, obwohl ADHS-Kinder oft überdurchschnittlich intelligent sind.

Doch ist ADHS wirklich ein „Zeitphänomen“?!

Fr. Dr. Krause wendet sich gegen die Theorie, dass ADHS eine so genannte „Mode-Krankheit“ ist und bedauert, dass ADHS erst seit knapp vier Jahrzehnten intensiver untersucht wurde[4]. Fest steht, dass ADHS nicht genau definiert werden kann und unterschiedliche Begleitsymptome, wie Aufmerksamkeitsschwäche, Impulsivität und Hyperaktivität vereint, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.

Wender versteht unter ADHS eine im Kern neurobiologisch bedingte Störung, welche durch erhebliche Beeinträchtigungen der Konzentration und Daueraufmerksamkeit, durch Störung der Impulskontrolle und der emotionalen Regulation, sowie fakultativ durch motorische Hyperaktivität bzw. Unruhe gekennzeichnet ist[5].

Fest steht, dass ADHS keine Seltenheit ist, vielmehr sind nach den heutigen Diagnosekriterien ca. 3-12% der Bevölkerung betroffen. Weiterhin gilt ADHS als die häufigste Verhaltensstörung im Kindes- und Jugendalter. Meist gehören Jungen/Männer zu den Betroffenen (80%) – Mädchen/Frauen leiden viermal weniger an diesem Krankheitsbild. Hingegen ist das weibliche Geschlecht proportional öfter von der Aufmerksamkeits- Defizits- Störung (ADS) betroffen, der die Hyperaktivität als Begleitsymptom fehlt. Oft werden Betroffene der ADS nicht ausreichend erkannt und ihnen somit nicht genügend Unterstützung angeboten. Denn auffälliger sind die Kinder, die unter Hyperaktivität leiden und durch ihr impulsives Auftreten die Aufmerksamkeit verstärkt auf sich ziehen.

Neben ADHS und ADS gibt es weiterhin die Diagnose des hyperkinetischen Syndroms oder der hyperkinetischen Störung. Hierbei wird die Hyperaktivität als das wichtigste und prägnanteste Symptom bewertet.

Der Begriff Hyperaktivität umfasst viele Erscheinungsformen. Gemeinsam ist allen Betroffenen eine starke innere Spannung, die sich in jedem Lebensabschnitt anders äußert[6].

Bereits zu diesem Zeitpunkt wird deutlich, wie schwierig es ist, geeignete Definitionen zu finden.

Im weiteren Verlauf dieser Hausarbeit werden wir uns hauptsächlich mit dem Krankheitsbild ADHS unter besonderer Berücksichtigung des Symptoms der Hyperaktivität beschäftigen.

Ursachen und Entstehung

Die Gründe und Ursachen, die ausreichend klären, weshalb Kinder an einer ADHS erkranken, sind auch bisher noch nicht abschließend benannt worden. Die entscheidenden Ergebnisse aus den Neurowissenschaften zu Ursachen und Entstehung einer ADHS wurden in den letzten zwanzig Jahren gewonnen. Dabei ist anzumerken, dass die Forschung in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen steckt. Festzuhalten ist, dass es nicht die eine Ursache gibt, sondern mehrere Faktoren eine bedeutende Rolle bei der Entstehung des Krankheitsbildes spielen.

Im Folgenden werden wir in diesem Kapitel auf genetische Ursachen, neuro-chemische Ursachen, neuro-anatomische Besonderheiten, psycho-soziale und prä- bzw. perinatale Einflüsse eingehen.

Obwohl noch einige Thesen zur Ursachenforschung nachgewiesen werden müssen, steht fest, dass es sich bei ADHS um eine Störung bzw. Normvariante des Frontalhirns handelt[7]. Zentrale Aufgaben des Frontalhirns sind die Selektierung, Verarbeitung, Filterung, und Weiterleitung aller auf die Person einflutenden Reize. Auf Grund neurowissenschaftlicher Untersuchungen von ADHS-Patienten, welche eine geringere Durchblutung des Frontalhirns bestätigten, sowie eine geringere Nervenaktivität in bestimmten Hirnarealen, wird vermutet, dass die bremsenden und hemmenden Funktionen des Gehirns bei ADHS-Betroffenen nicht optimal arbeiten. Diese Vermutung hat zur Folge, dass Reize und Informationen schwerer verarbeitet und koordiniert werden können, wodurch sich die bekannten Symptome der Konzentrationsschwäche und Aufmerksamkeitsstörung erklären lassen. Des Weiteren kann durch diese Befunde das Symptom der Impulsivität erklärt werden, da sich die eigenen Gefühle impulsiv entladen. Häufig sind ebenfalls motorische Fähigkeiten, vor allem im Bereich der Grob- und Feinmotorik, betroffen[8].

Der heutige Forschungsstand geht allerdings von einem Zusammenwirken neurobiologischer, angeborener und psychosozialer Folgen aus. Dabei spielt die genetische Grundlagenkomponente eine entscheidende Rolle.

In den letzten Jahren konnten einige Hinweise dafür gefunden werden, dass ADHS eine ganz erhebliche genetische Komponente aufweist. Zwillingsstudien ergaben, dass eineiige Zwillinge, die demnach dasselbe genetische Material vorweisen, wesentlich häufiger beide von ADHS betroffen sind als zweieiige Zwillinge, die unterschiedliche Erbanlagen besitzen. Diese Ergebnisse bestätigten sich ebenfalls, wenn die Probanden in unterschiedlichen familiären Umgebungen aufwuchsen.

Des Weiteren wurde bestätigt, dass Kinder von betroffenen Eltern, mit höherer Wahrscheinlichkeit ebenfalls ADHS entwickeln. Bereits bei einem betroffenen Elternteil liegt die Wahrscheinlichkeit dieser Krankheit bei dem Kind bei 20-30%. Sind beide Eltern betroffen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung auf 80%[9].

Weiterhin wird vermutet, dass ein defekter Gencode für die Krankheit verantwortlich ist, wobei aber mehrere Gene, insbesondere mit Auswirkungen auf das dopaminerge, serotonerge und wohl auch noradrenerge System, beteiligt sind[10].

Auf neuro-chemischer Ebene spielen die Neurotransmitter bei der Entstehung von ADHS eine entscheidende Rolle. Neurotransmitter sind biochemische Stoffe, welche die Information von einer Nervenzelle zur anderen über die Kontaktstelle der Nervenzelle, der Synapse, weitergeben. Deshalb werden synonym auch häufig die Begriffe Überträgerstoffe oder Botenstoffe benutzt[11]. Durch die sogenannte funktionell-bildgebende Diagnostik (SPECT) hat man heute die Möglichkeit, eine genaue Aussage über die vorliegenden Veränderungen im Hirn der meisten ADHS-Patienten zu treffen. Untersuchungen ergaben, dass sich im Zellspalt eine höhere Anzahl bzw. eine gesteigerte Aktivität für den Botenstoff Dopamin, „der die Aktivität, den Antrieb und die Motivation steuert“[12], nachweisen lässt. Das bedeutet, dass mehr Dopamin in die Zelle aufgenommen wird und demzufolge weniger dieses Botenstoffes für die Informationsverarbeitung genutzt werden kann als bei Menschen, die nicht an ADHS leiden. Somit liegt keine Störung in der Produktion von Dopamin vor, sondern in der Regulation dieses Botenstoffes. Weitere Untersuchungen bestätigen ebenfalls eine Dysregulation der Botenstoffe Noradrenalin, welcher für die Aufmerksamkeit und die Aktivität zuständig ist, und Serotonin, welcher für die Stimmung und Impulskontrolle verantwortlich ist[13].

Immer wieder gerät deshalb auch eine Allergie als Ursache für die Entstehung einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung in Diskussion. Zwar bedeutet eine vorhandene Allergie nicht zwangsläufig, dass auch ADHS vorliegt, allerdings löst eine Allergie eine Stresssituation aus, worauf der Körper bzw. die Nebennierenrinde eine Adrenalinausschüttung veranlasst und schließlich mit einer erhöhten Cortisolproduktion antwortet. Cortisol gehört zu der Gruppe der sogenannten Glukokortikoide und bewirkt im Körper einen Abfall des Serotoninspiegels. Da – wie bereits oben erwähnt – Serotonin im Wesentlichen die Stimmung beeinflusst, sind Schwankungen in diesem Bereich die logische Konsequenz. Eben diese Stimmungs- und Aufmerksamkeitsschwankungen lassen sich beim aufmerksamkeitsdefizitären und hyperaktiven Kind feststellen.

Weiterhin wird vermutet, dass neben der Dopamindysregulation eine Störung am Dopaminrezeptor[14] für die Entstehung von ADHS von großer Bedeutung ist.

Neuere Untersuchungen der zerebralen Anatomie ergaben, dass Menschen mit ADHS nicht nur genetische Veränderungen aufwiesen, sondern auch anatomische Besonderheiten zu erkennen waren. Kernspintomographische Studien wiesen Größenabnahmen des Frontallappens, insbesondere der rechten Seite, des Corpus callosum, sowie der Basalganglien[15] nach. In der bisher umfangreichsten kernspintomographischen Studie fand sich eine signifikante Größenabnahme vom rechten Frontalhirn, rechten Nucleus caudatus, rechtem Globus pallidus und dem Kleinhirn[16].[17]

[...]


[1] Jeweils die aktuellen deutschen Ausgaben der "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems" (ICD) der WHO und das “Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“ (DSM) der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung.

[2] Aus Gründen der Erleichterung der Lesbarkeit wird im Folgenden die Abkürzung ADHS verwendet.

[3] Aus Gründen der Erleichterung der Lesbarkeit wird im Folgenden die Abkürzung ADS verwendet.

[4] Dr. Krause, Johanna. Überleben mit hyperaktiven Kindern. Informationen und Ratschläge. 2002.

[5] Wender. 2002

[6] Vgl.: Dr. Krause, Johanna: Überleben mit hyperaktiven Kindern. Informationen und Ratschläge. 2002.

[7] Vgl.: Ruf, Birgit, Arthen, Karin. AGHS und Wahrnehmungsauffälligkeiten. Früherkennung und Präventionen im Kindergarten und in der 1. Klasse. 2006. Auer Verlag. S. 9.

[8] Vgl.: Ebd.

[9] Vgl.: Czerwenka, Kurt. Das aufmerksamkeitsgestörte und hyperaktive Kind. Ursachen, didaktische Konzepte, schulische Hilfen. 2002. Beltz Verlag. S. 146-147.

[10] Vgl. Ruf, Birgit, Arthen, Karin. AGHS und Wahrnehmungsauffälligkeiten. Früherkennung und Präventionen im Kindergarten und in der 1. Klasse. 2006. Auer Verlag. S. 9.

[11] Vgl.: Czerwenka, Kurt. Das aufmerksamkeitsgestörte und hyperaktive Kind. Ursachen, didaktische Konzepte, schulische Hilfen. 2002. Beltz Verlag. S. 153.

[12] Ruf, Birgit; Arthen, Karin. ADHS und Wahrnehmungsauffälligkeiten. Früherkennung und Präventionen im Kindergarten und in der 1. Klasse. 2006. Auer Verlag. S. 9.

[13] Vgl.: Ebd.

[14] Rezeptoren sind spezifische Bindungsstellen, welche die Empfängerzelle für den Informationsaustausch benötigt (Vgl. Czerwenka, Kurt. Das aufmerksamkeitsgestörte und hyperaktive Kind. Ursachen, didaktische Konzepte, schulische Hilfen. 2002. Beltz Verlag. S. 153.).

[15] Ansammlung von Nervenzellkörpern; Zentren für unbewusste Bewegungskoordination, Körperhaltung, Gestik und Mimik.

[16] Vgl.: Krause, Klaus.Henning; Dresel, Stefan; Krause Johanna. Neurobiologie der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. IN: Psycho 26. Nr4. 2000. S. 201.

[17] Siehe Abbildung 1: Grafik eines Hirns

Ende der Leseprobe aus 139 Seiten

Details

Titel
ADHS. Symptome, Ursachen und Einflussfaktoren
Autoren
Jahr
2013
Seiten
139
Katalognummer
V230119
ISBN (eBook)
9783656451709
ISBN (Buch)
9783956870118
ISBN (Buch)
9783656455752
Dateigröße
1431 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
adhs, symptome, ursachen, einflussfaktoren
Arbeit zitieren
Franziska Loth (Autor:in)Barbara Wulfken (Autor:in)Linda Schmitz (Autor:in)Benedikt Gries (Autor:in), 2013, ADHS. Symptome, Ursachen und Einflussfaktoren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230119

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