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Eine Analyse der Anklageschrift von John Cook im Prozess gegen König Charles I. von England

König Charles I. – „[…] a tyrant, traitor, murderer and a public and implacable enemy to the commonwealth of england [...]”.

Titre: Eine Analyse der Anklageschrift von John Cook im Prozess gegen König Charles I. von England

Dossier / Travail de Séminaire , 2011 , 29 Pages , Note: 1,0

Autor:in: Thomas Grunewald (Auteur)

Histoire de l'Europe - Moyen Âge, Temps modernes
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Résumé Extrait Résumé des informations

„First I must know by what power I am called hither befor I will give answer. [...] Now, I would know by what authority, I mean lawful [...] I was brought from thence and carried from place to place [...] Remember I am your King – your lawful King – and what sins you bring upon your heads and the judgement of God upon this land, think well upon it [...] Therefor let me know by what lawful authority I am seated here and I shall not be unwilling to answer. [...]”

Mit diesen Worten verweigerte King Charles I. am 20. Januar 1649 in der Westminster Hall die Aussage in dem gegen ihn geführten Prozess wegen Hochverrats und brachte den Vorsitzenden des Ausschusses, Lord President John Bradshaw, in gewaltige argumentative Probleme. Charles I. hatte das zu Grunde liegende Legitimitätsproblem des ganzen Prozesses offenbar sofort erkannt und bildlich gesprochen ‚den Finger in die Wunde gelegt’. Bradshaws Lösung bestand aus der wenig überzeugenden Phrase „…in the name of the people of England, of which you are elected King...”, welche den energischen Widerspruch des Königs erntete. Schließlich sah sich der wohl auch entnervte Bradshaw wegen der hartnäckigen Weigerung des Königs die Autorität des Gerichts anzuerkennen, gezwungen den Prozess zu vertagen und letztlich den König von den weiteren Verhandlungen auszuschließen.
Während augenscheinlich an der fehlenden Ergebnisoffenheit des Prozesses kaum gezweifelt werden kann, ist die Frage der Legitimität nicht nur von der Nachwelt sondern auch von den Zeitgenossen äußerst unterschiedlich bewertet worden. Charles I. selbst hatte zu Beginn des Prozesses einen Text veröffentlicht in dem er die Rechtmäßigkeit der Verhandlungen, des Gerichts und auch des Parlaments angriff, auf sein Gottesgnadentum verwies und sich selbst zum eigentlichen Beschützer der Rechte des englischen Volkes stilisierte. Diese Gedanken gingen nach seiner Hinrichtung in einem Königsmythos auf, wie er beispielsweise im „Eikon Basilike“ beschrieben wird, und erzeugten einen gewissen Rechtfertigungsdruck auf Cromwell und die anderen Ausschussmitglieder, die das Todesurteil unterzeichnet hatten.5
Es sollte deshalb nicht überraschen, dass die Veröffentlichungen der Königsgegner nicht einfach nur Gegendarstellungen sind, sondern vielmehr Apologien, Verteidigungsschriften, deren Sinn sich eben nicht darin erschöpft dem Leser eine andere Version des Geschehenen anzubieten, sondern [...]

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Legitimität, Autorität und politische Ordnung
  • John Cooks „King Charls His Case“
    • Der König als Tyrann oder Vom Naturrecht
    • Das Common Law
    • Republikanisches Denken und die Theorie des „Mixed Government“
  • Von der Vernunft als Methode
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit analysiert die Anklagerede von John Cook gegen König Charles I. Das Hauptziel ist die Erfassung und Analyse der von Cook verwendeten Argumente, Prinzipien und Methoden zur Legitimierung des Prozesses und der Hinrichtung des Königs. Die Arbeit untersucht, wie Cook juristische und philosophische Konzepte nutzte, um die Schuld des Königs nachzuweisen und die Handlungen Cromwells und des Parlaments zu rechtfertigen.

  • Die Legitimitätsfrage des Prozesses gegen Charles I.
  • Die Argumentationsstrategie von John Cook in seiner Anklage.
  • Die Rolle des Naturrechts und des Common Law in Cooks Argumentation.
  • Republikanisches Denken und die Theorie des „Mixed Government“ im Kontext des Prozesses.
  • Die Verwendung von Vernunft und juristischen Argumenten im Gegensatz zu rein theologischen Rechtfertigungen.

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext des Prozesses gegen König Charles I. und dessen Weigerung, die Autorität des Gerichts anzuerkennen. Sie hebt die unterschiedlichen Bewertungen der Legitimität des Prozesses durch Zeitgenossen und Nachwelt hervor und führt die verschiedenen veröffentlichten Schriften als Quellen der öffentlichen Debatte über die Legitimität der Handlungen ein. Die Arbeit fokussiert sich auf die Analyse von John Cooks Anklage, um zu zeigen, wie juristische und philosophische Argumente zur Rechtfertigung des Vorgehens gegen den König eingesetzt wurden, jenseits rein theologischer Erwägungen.

Legitimität, Autorität und politische Ordnung: Dieses Kapitel stellt die Thematik der Arbeit im Kontext der Fragen nach Legitimität, Autorität und politischer Ordnung vor dem Hintergrund der Entwicklung des republikanischen Gedankens dar. Es setzt den Rahmen für die anschließende Analyse von Cooks Anklage, indem es die grundlegenden politischen und philosophischen Auseinandersetzungen der Zeit beleuchtet, die den Prozess gegen Charles I. prägten.

John Cooks „King Charls His Case“: Dieses Kapitel analysiert die Struktur und die Argumente von John Cooks Anklage gegen König Charles I. Es untersucht, wie Cook den König als Tyrann, Verräter und Mörder darstellt und dabei auf das Naturrecht und das Common Law verweist. Die Analyse beleuchtet die einzelnen Argumente, ihre Quellen und ihre Funktion in Cooks Gesamtstrategie, die Schuld des Königs nachzuweisen und das Vorgehen des Parlaments zu legitimieren. Die Unterkapitel befassen sich detailliert mit der Argumentation auf Basis des Naturrechts, des Common Law und des republikanischen Gedankenguts, jeweils mit Bezugnahme auf die historische Situation und die verwendeten Quellen.

Von der Vernunft als Methode: Dieses Kapitel analysiert Cooks methodisches Vorgehen in seiner Anklage. Es untersucht, wie er rationale Argumente und juristische Prinzipien einsetzt, um die Legitimität des Prozesses und die Schuld des Königs zu begründen, im Gegensatz zu rein theologischen Begründungen. Der Fokus liegt auf der Rationalität der Argumentation und ihrer Abkehr von rein religiösen Begründungen.

Schlüsselwörter

König Charles I., John Cook, Prozess, Hochverrat, Hinrichtung, Legitimität, Autorität, Naturrecht, Common Law, Republikanismus, „Mixed Government“, Anklage, Argumentation, politische Ordnung, Bürgerkrieg, Cromwell, England.

Häufig gestellte Fragen zu "John Cooks Anklage gegen König Charles I."

Was ist der Inhalt dieser Arbeit?

Diese Arbeit analysiert die Anklagerede von John Cook gegen König Charles I. Sie untersucht Cooks Argumente, Prinzipien und Methoden zur Legitimierung des Prozesses und der Hinrichtung des Königs. Der Fokus liegt auf der Verwendung juristischer und philosophischer Konzepte zur Rechtfertigung der Handlungen Cromwells und des Parlaments, im Gegensatz zu rein theologischen Begründungen.

Welche Themen werden behandelt?

Die Arbeit behandelt die Legitimitätsfrage des Prozesses gegen Charles I., Cooks Argumentationsstrategie, die Rolle von Naturrecht und Common Law, republikanisches Denken und die Theorie des „Mixed Government“, sowie die Verwendung von Vernunft und juristischen Argumenten.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit?

Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Legitimität, Autorität und politische Ordnung, eine detaillierte Analyse von John Cooks „King Charls His Case“ (mit Unterkapiteln zu Naturrecht, Common Law und republikanischem Denken), ein Kapitel über die Vernunft als Methode und ein Fazit.

Was wird in der Einleitung beschrieben?

Die Einleitung beschreibt den Kontext des Prozesses gegen König Charles I., seine Weigerung, die Autorität des Gerichts anzuerkennen, und die unterschiedlichen Bewertungen der Legitimität des Prozesses. Sie führt die verschiedenen veröffentlichten Schriften als Quellen der öffentlichen Debatte ein und fokussiert sich auf die Analyse von John Cooks Anklage.

Worum geht es im Kapitel "Legitimität, Autorität und politische Ordnung"?

Dieses Kapitel stellt die Thematik der Arbeit im Kontext der Fragen nach Legitimität, Autorität und politischer Ordnung vor dem Hintergrund der Entwicklung des republikanischen Gedankens dar. Es bildet den Rahmen für die Analyse von Cooks Anklage.

Wie wird John Cooks "King Charls His Case" analysiert?

Dieses Kapitel analysiert die Struktur und Argumente von Cooks Anklage, untersucht wie Cook den König darstellt und verweist dabei auf Naturrecht und Common Law. Es beleuchtet die einzelnen Argumente, ihre Quellen und ihre Funktion in Cooks Gesamtstrategie.

Was ist der Schwerpunkt des Kapitels "Von der Vernunft als Methode"?

Dieses Kapitel analysiert Cooks methodisches Vorgehen und untersucht, wie er rationale Argumente und juristische Prinzipien einsetzt, um die Legitimität des Prozesses und die Schuld des Königs zu begründen, im Gegensatz zu rein theologischen Begründungen.

Welche Schlüsselwörter sind relevant?

Schlüsselwörter sind: König Charles I., John Cook, Prozess, Hochverrat, Hinrichtung, Legitimität, Autorität, Naturrecht, Common Law, Republikanismus, „Mixed Government“, Anklage, Argumentation, politische Ordnung, Bürgerkrieg, Cromwell, England.

Für wen ist diese Arbeit relevant?

Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler und Studierende, die sich mit der englischen Geschichte, der politischen Philosophie des 17. Jahrhunderts, dem englischen Bürgerkrieg und der Entwicklung des republikanischen Gedankens befassen.

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Résumé des informations

Titre
Eine Analyse der Anklageschrift von John Cook im Prozess gegen König Charles I. von England
Sous-titre
König Charles I. – „[…] a tyrant, traitor, murderer and a public and implacable enemy to the commonwealth of england [...]”.
Université
Martin Luther University  (Institut für Geschichte)
Cours
Wie bringt man einen König aufs Schafott? Der Königsprozess gegen Karl I. von England (1649)
Note
1,0
Auteur
Thomas Grunewald (Auteur)
Année de publication
2011
Pages
29
N° de catalogue
V231562
ISBN (ebook)
9783656481256
ISBN (Livre)
9783656481041
Langue
allemand
mots-clé
Englischer Bürgerkrieg - Charles I.
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
Thomas Grunewald (Auteur), 2011, Eine Analyse der Anklageschrift von John Cook im Prozess gegen König Charles I. von England, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231562
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