Der Verbrauch von Umwelt durch Ressourcenentnahme oder Emission ist ein öffentliches Gut, da keiner von diesem Gut ausgeschlossen werden kann. Es besteht keine Nutzenrivalität, da die Verwendung der Luft gleichzeitig für verschiedene Zwecke herangezogen werden kann.
Ein großes Hindernis für ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Wirtschaften liegt darin, dass die „Preise nicht die ökologische Wahrheit sagen“. 1 Durch die Tatsache, dass Umwelt ein öffentliches Gut ist, werden nicht die vollen Kosten für den Verbrauch oder die Emission berücksichtigt. 2 Daher wurden in der Vergangenheit kaum Grenzen für die Emission von Schadstoffen gesetzt, d.h. die Kosten wurden nicht internalisiert. Würde man die Kosten für den Verbrauch bzw. die Emission voll internalisieren, so wären Güter mit einem höheren Ressourcenverbrauch teurer als solche mit einem geringeren. Aus diesem Grund hätte der Käufer des Gutes die Wahlmöglichkeit und somit einen individuellen Anreiz, seinen Beitrag zum nachhaltigen Erhalt seiner Umwelt beizusteuern. Aufgrund der klimatischen Entwicklungen der letzten Zeit ist ein
umweltbewusstes Handeln für die Zukunft notwendig geworden. Diese Seminararbeit beschäftigt sich nach den einleitenden Erklärungen, warum und wie alle Menschen von den Treibhausemissionen betroffen sind, mit dem Problem kosteneffizienter Vermeidung von weiteren Umweltschädigungen. Eine Möglichkeit ist die im Zuge des Kyoto-Protokolls entwickelte Methode der Joint Implementation.
Im Rahmen der Arbeit werden die Auswirkungen dieses flexiblen Mechanismus auf die Entwicklungsländer näher betrachtet und eine kritische Bewertung erarbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Umwelt- und Klimapolitik
- Schadstoffe
- Treibhauseffekt
- Globale Folgen des Treibhauseffektes
- Anreize für globale Klimapolitik
- Kyoto
- Was ist Kyoto
- Flexible Mechanismen
- Emissionsrechtehandel
- Clean Development Mechanism
- Joint Implementation
- Anreize für Joint Implementation
- Ökonomische Betrachtung
- Politische Betrachtung
- Joint Implementation mit deutscher Beteiligung
- Joint Implementation aus Sicht von Entwicklungsländern
- Umweltgestützte Maßnahmen
- Wald als Erosionsschutz
- Verbesserung des Images
- Gründe für die Abholzung
- Bevölkerungswachstum
- Viehwirtschaft
- Brennholz
- Holzprodukte
- Bewertung umweltgestützter Maßnahmen
- Technologiegestützte Maßnahmen
- Transferarten
- Kapitaltransfer
- Technologietransfer
- Wissenstransfer
- Auswirkungen technologischer Maßnahmen
- Intensivierung der Beziehungen zum Geberland
- Verlust eigener Reduktionspotentiale
- Cheap buy out
- Verringerung der Wettbewerbsvorteile
- Verlust anderer Entwicklungshilfen
- Bewertung Technologiegestützter Maßnahmen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Auswirkungen des Joint Implementation (JI)-Mechanismus, der im Rahmen des Kyoto-Protokolls entwickelt wurde, auf Entwicklungsländer. Ziel ist es, die Chancen und Herausforderungen von JI für diese Länder zu beleuchten und eine kritische Bewertung des flexiblen Mechanismus zu erstellen.
- Die Bedeutung von Joint Implementation für eine effektive und kosteneffiziente Klimapolitik
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten für Entwicklungsländer im Rahmen von JI
- Die Rolle von Umweltgestützten und Technologiegestützten Maßnahmen bei JI
- Die kritische Bewertung der Auswirkungen von JI auf Entwicklungsländer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Umwelt- und Klimapolitik, wobei die Bedeutung von Schadstoffen, dem Treibhauseffekt und den globalen Folgen des Klimawandels erläutert werden. Anschließend werden die Anreize für eine globale Klimapolitik vorgestellt, die zur Entwicklung des Kyoto-Protokolls und dessen flexibler Mechanismen, darunter Joint Implementation, geführt haben. Das dritte Kapitel erklärt die Funktionsweise von JI und die Anreize für eine Beteiligung daran. Das vierte Kapitel beleuchtet die Auswirkungen von JI auf Entwicklungsländer, wobei die unterschiedlichen Auswirkungen von Umweltgestützten und Technologiegestützten Maßnahmen im Fokus stehen. Die Arbeit schließt mit einem Resümee, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Umweltpolitik, Klimapolitik, Kyoto-Protokoll, Joint Implementation, Entwicklungsländer, Umweltgestützte Maßnahmen, Technologiegestützte Maßnahmen, Kapitaltransfer, Technologietransfer, Wissenstransfer.
- Citar trabajo
- Axel Franke (Autor), 2004, Joint Implementation aus Sicht von Entwicklungsländern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23192