Die Herangehensweise dieser Arbeit folgt einem hermeneutischen Vorgehen. Zuerst werden diverse Szenen hinsichtlich der Hauptfrage und des Erkenntnisinteresses behandelt. Danach wird sich im dritten Kapitel mit dem theoretischen Rahmen auseinandergesetzt. Das Erkenntnisinteresse liegt in der Hauptfrage, welche wie folgt lautet: „Anhand welcher Schlüsselszenen lässt sich Heinis Entwicklung von links nach rechts bis hin zum „Heldentod“ festmachen?“ Neben der Hauptfrage sollen folgende Leitfragen anhand der ausgewählten Textpassagen untersucht werden:
Welche zentralen Ideologien, Symbole und Motive der Nationalsozialisten lassen sich dabei ausmachen bzw. erkennen?
Welche Normen und Werte werden vermittelt und wie lassen sich diese anhand der Textstellen feststellen?
Darüber hinaus besteht das weitere Erkenntnisinteresse anhand der Entwicklung Heinis folgende Themen herauszuarbeiten: Kampf zwischen Kommunismus beziehungsweise kommunistischen Gruppierungen und Nationalsozialismus beziehungsweise Hitler-Jugend; Spannungsfeld Familie und Volksgemeinschaft; Glorifizierung und Überhöhung der Hitler-Jugend.
Da die Entwicklung des Hauptakteurs betrachtet wird, erfolgt die Interpretation der Szenen in Kapitel zwei in chronologischer Reihenfolge. Im dritten Kapitel werden zuerst einmal die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vor Beginn des Dritten Reiches vorgestellt, da der Roman in dieser Zeit erschienen ist. Danach werden in Unterkapitel 3.2 Elemente der nationalsozialistischen Ideologie dargestellt, die sich auch im Roman wiederfinden lassen. Neben den Ideologien finden sich auch zahlreiche Symbole des Nationalsozialismus im Buch wieder, weswegen diese in Unterkapitel 3.3 thematisiert werden. Im darauf folgenden Unterkapitel wird die NS-Propaganda näher untersucht, da diese zentral für die Indoktrination, Beeinflussung und somit auch für die Erziehung im Allgemeinen war. Abgeschlossen wird das dritte Kapitel durch einen Abriss von Hitlers erzieherischen Konzeptionen und der Um- beziehungsweise Durchsetzung dieser in der Hitler-Jugend. Abgeschlossen wird diese Arbeit durch ein Fazit, in welchem zentrale Aspekte und Erkenntnisse festgehalten werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Der Hitlerjunge Quex - Eine Analyse
- 2.1 Zur Person Heini Völker - Beginn
- 2.2 „Erstkontakt“ mit der Hitler-Jugend
- 2.3 Zeltlager - KJ und HJ
- 2.4 Kontakt Gespräch mit Fritz
- 2.5 Parteinahme Heinis
- 2.6 Selbstmord und Auferstehung
- 2.7 Diskussion mit Stoppel
- 2.8 Das Ende von Quex
- 3 Theoretische Fundierung
- 3.1 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen vor Beginn des Dritten Reichs
- 3.2 Elemente der nationalsozialistischen Ideologie
- 3.3 Symbole des Nationalsozialismus
- 3.4 NS-Propaganda
- 3.5 Hitlers erzieherische Konzeption und Durchsetzung dieser in der HJ
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Entwicklung des Protagonisten Heini Völker im Roman „Der Hitlerjunge Quex“ von Willi Bredel. Ziel ist es, anhand von Schlüsselszenen seine politische Entwicklung von links nach rechts bis hin zum „Heldentod“ zu beleuchten. Dabei werden zentrale Ideologien, Symbole und Motive des Nationalsozialismus untersucht, die im Roman vermittelt werden.
- Entwicklung des Protagonisten vom kommunistischen Milieu zur Hitler-Jugend
- Vermittlung von nationalsozialistischen Ideologien und Werten
- Spannungsfeld Familie und Volksgemeinschaft
- Glorifizierung und Überhöhung der Hitler-Jugend
- Kampf zwischen Kommunismus und Nationalsozialismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt den sozialen und familiären Hintergrund des Protagonisten Heini Völker vor. Er lebt in einem proletarischen Milieu im Beuẞelkietz, einem Berliner Arbeiterviertel, das von Armut und Gewalt geprägt ist. Heinis Vater ist ein überzeugter Kommunist und schlägt sowohl Heini als auch dessen Mutter. Der zweite Teil des Kapitels analysiert die Begegnung Heinis mit der Hitler-Jugend. Er gerät in Kontakt mit einer Gruppe von Hitlerjungen, die ihm die nationalsozialistische Ideologie näherbringen. Heini gerät zunehmend unter den Einfluss der Hitler-Jugend, was sich in seinen Handlungen und seiner Einstellung zeigt. Das Kapitel beleuchtet die Rolle der Hitler-Jugend als Werkzeug zur Indoktrination und politischen Einflussnahme auf junge Menschen.
Im dritten Kapitel werden die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vor Beginn des Dritten Reichs beleuchtet. Der Roman spiegelt die Zeit der Weimarer Republik wider, die durch Armut, Arbeitslosigkeit und politische Instabilität gekennzeichnet war. Das Kapitel untersucht die Elemente der nationalsozialistischen Ideologie, die im Roman zutage treten, sowie die Symbole des Nationalsozialismus, die in der Handlung eine wichtige Rolle spielen. Es beleuchtet die NS-Propaganda als Instrument der Beeinflussung und Erziehung, sowie Hitlers erzieherische Konzeption und deren Durchsetzung in der Hitler-Jugend.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Hitler-Jugend, Propaganda, Indoktrination, Ideologie, Symbole, Volksgemeinschaft, Familie, Armut, Gewalt, Proletariat, Kommunismus, Erziehungsarbeit, „Heldentod“.
- Citation du texte
- Lars Rosenbaum (Auteur), 2013, Der Hitlerjunge Quex: Aufopferung und Heldentod für die Volksgemeinschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232689