Ländervergleich der frühkindlichen Betreuung zwischen Deutschland und Schweden


Dossier / Travail, 2013

17 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Kernmerkmale Fruhkindlicher Bildung und Betreuung in Deutschland
2.1. Demographische Daten
2.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen
2.3 Typen von Bildung und Betreuung
2.4 Qualifikationen der Fachkrafte
2.5 GruppengroRen
2.6 Finanzierung

3. KernmerkmaleFruhkindlicherBildungundBetreuunginSchweden
3.1. Demographische Daten
3.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen
3.3 Typen Vorschulischer Bildung und Betreuung
3.4 Qualifikationen der Fachkrafte
3.5 GruppengroRen
3.6 Finanzierung

4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede

5. Forschung

6. Ergebniseiner SchwedischenStudie

7. Fazit

8. Quellen

1. Einleitung

„Eine gute Kinderbetreuung und fruhe Forderung fur alle Kinder gehoren zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben in Deutschland" (Quelle: Internetseite Bundesministerium fur Familie), so steht es auf der Internetseite der des Bundesministeriums fur Familie, Senioren, Frauen und Jugend geschrieben, aber wie sieht die Kinderbetreuung in Deutschland wirklich aus?

In dieser Hausarbeit beschaftige ich mich mit einigen Kernmerkmale der Kinderbetreuung in Deutschland und Schweden und vergleiche beide Kinderbetreuungssysteme miteinander.

Ich habe das Land Schweden fur den Vergleich ausgewahlt, da es mich besonders interessiert und ich vorher nicht viel uber das Land wusste.

2. Kernmerkmale fruhkindlicher Bildung und Betreuung in Deutschland

In diesem Abschnitt werde ich demographische Merkmale, gesetzliche Rahmenbedingungen, Typen vorschulischer Bildung und Betreuung, Qualifikationen der Fachkrafte und die Finanzierung der Kinderbetreuung in Deutschland naher darstellen.

2.1. Demographische Daten

Deutschland ist mit 82,2 Millionen Menschen das Einwohnerstarkste Land Europas und ist in 16 Bundeslander aufgeteilt. Auf der einen Seite ist seit 1970 die Geburtenrate mit 1,39 Geburten pro Frau auf einem niedrigen Niveau, auf der anderen Seite steigt aber die Lebenserwartung immer weiter.

Die Anzahl der Kinder die fur eine Tagesbetreuung in Frage kommen nimmt insgesamt ab, denn im Vergleich von 1991 zu 2008 wird deutlich das 1991 2,72 Millionen Kinder unter 3 Jahren fur die Betreuung in Frage gekommen sind, 2008 aber nur noch 2,05 Millionen Kinder und auGerdem sind 1991 ca. 3,46 Millionen Kinder zwischen 3 und 7 Jahren fur Kindertagesbetreuung in Frage gekommen, aber 2008 nur noch 2,9 Millionen.

Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund im vorschulischen Alter steigt, denn jedes dritte Kind wird in eine Zuwandererfamilie hineingeboren, da ca. 20 % der Bevolkerung Zuwanderer sind oder mindestens ein Elternteil haben, dass aus dem Ausland stammt.

Die Erwerbstatigkeit von Frauen mit Kindern von 0-2 Jahren liegt bei ca. 36 %, mit Kindern von 3-5 Jahren bei ca. 55 % und mit Kindern von 6-16 Jahren bei ca. 63% (vgl. Oberhuemer 2010 S.66-69).

2.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen

In Deutschland ist der voll bezahlte Mutterschutz in der Zeit von 6 Wochen vor der Geburt bis 8 Wochen nach der Geburt gesetzlich zugesichert und die Elternzeit belauft sich auf die Zeit bis das Kind 3 Jahre alt ist.

Weiterhin gibt es auGerdem ein 12 bzw. 14 Monate lang gezahltes Elterngeld das einkommensabhangig ist. Das Elterngeld betragt 67 % des durchschnittlichen Gehaltes im Jahr vor der Geburt und liegt bei ca. 300 - 1800 Euro. Ein 14 Monate lang gezahltes Elterngeld kann seit 2007 in Anspruch genommen werden, wenn der Vater mindestens 2 Monate dieser Elternzeit in Anspruch nimmt.

Es gibt in Deutschland die Moglichkeit das beide Elternteile in Elternzeit gehen konnen und sogar auch zur gleichen Zeit. Im Jahre 2009 nutzten ca. 18,6 % der Vater diese Moglichkeit die Elternzeit in Anspruch zu nehmen, aber 77,6 % der Vater nehmen nur die Mindestdauervon 2 Monaten in Anspruch.

Zusatzlich zu dem Elterngeld erhaltjede Familie noch Kindergeld bis zum 18. Lebensjahr des Kindes bzw. bis zu Vollendung der Ausbildung (bis hochstens 25 Jahre). Dieses richtet sich nach der Anzahl der Kinder und belauft sich fur das 1. und 2. Kind auf 184 Euro im Monat, fur das 3. Kind 190 Euro im Monat und furjedes weitere 215 Euro im Monat. AuRerdem erhalten Beamte zusatzlich einen Familienzuschlag in Abhangigkeit vom Familienstatus und von der Anzahl der Kinder.

Die gesetzlichen Grundlagen der Kinderbetreuung sind in die Kinder und Jugendhilfe eingebunden und die wichtigsten Bundesgesetzlichen Grundlagen sind aus dem achten Sozialgesetzbuch. Die direkt Forderung der Kinder in der Tagesbetreuung erfolgt immer auf der Grundlage des Rechtsanspruchs der Eltern auf Unterstutzung bei der Erziehung der Kinder, aber Angebote in Tageseinrichtungen sind immer familienerganzende Angebote und es besteht keine Kitapflicht.

Die Verantwortung fur fruhkindlichen Betreuung liegt bei Bund , Landern und Kommunen. Der Bund macht die gesetzlichen Vorgaben, die Lander haben die Gesetzgebung inne und die Kommunen die Durchfuhrung und Finanzierung.

Die Kommunen sind in freie und offentliche Trager unterteilt. Die freien Trager sind Wohlfahrtsverbande (Caritas, Diakonie usw.) und die evangelischen und katholischen Kirchen. Die offentlichen Trager setzen sich aus Jugendamt und Landesjugendamt zusammen. Bei diesen Tragern greift dann das Subsidiaritatsprinzip, also das freie Trager den Vorrang haben und offentliche Trager nur dann verpflichtet werden, wenn der Bedarf durch freie Trager nicht gedeckt werden kann (vgl. Vorlesung Anders, 25.10.2012).

2.3 Typen von Bildung und Betreuung

In Deutschland wird in 5 verschiedene Betreuungsformen unterteilt, einmal in die Krippe die von Kindern von 0-3 Jahren besucht wird, in den Kindergarten bzw. Kita die von Kindern von 3-6 Jahren besucht wird, in das schulerganzende Angebot von 6-14 Jahren am Nachmittag, die Kindertagespflege und Kinder- und Familienzentren.

Die Kindertagespflege wird ebenfalls in 4 Formen unterteilt, denn sie kann im Haus der Eltern stattfinden, im Haus derTagespflege, in geeigneten Raumen und in GroRtagespflege (vgl. Vorlesung Anders, 25.10.2012).

2.4 Qualifikation der Fachkrafte

Es gibt verschiedene Ausbildungsformen um zu einem Abschluss zu gelangen, mit dem man berechtigt ist in einer Kindertageseinrichtung zu arbeiten. Es gibt die Moglichkeit einer dreijahrigen Ausbildung an Fachschulen oder Fachakademien zu einem staatlich anerkannten Erzieher. Weiterhin gibt es die Moglichkeit einer zweijahrigen Ausbildung an Berufsfachschulen zum Kinderpfleger und einer drei- oder dreieinhalbjahrigen Ausbildung an Hochschulen als Sozialpadagoge oder Sozialarbeiter.

Zugangsvoraussetzung fur die Ausbildung ist ein Abitur, Realschulabschluss mit Berufsausbildung oder einem einjahrigen vorherigem Praktikum (vgl. Vorlesung Anders, 07.11.2012)

2.5 GruppengroRen

Der Besuch des Kindergartens oder auch einer Kindertagesstatte ist fur Kinder vom Alter von 3 bis 6 Jahren der Normalfall, aber die GruppengroRen unterscheiden sich je nach Bundesland.

2006 lag z.B. die GruppengroRe im Kindergarten fur Kinder von 3 bis 6 Jahren bei 12 Kindern in Berlin bis 24 Kindern in Bayern. Bei den Kindern unter 3 Jahren wurden zwischen 8 Kindern in Bremen bis 13 Kindern in Niedersachsen betreut.

In der Regel ist in einer Gruppe mindestens eine padagogische Fachkraft und eine qualifizierte Hilfskraft.

Der Erzieher-Kind-Schlussel ist ebenfalls in den Bundeslander sehr verschieden. In Rheinland-Pfalz betragt dieser Erzieher-Kind-Schlussel z.B. 1:8,8 und in Mecklenburg Vorpommern sogar 1:13,6 (vgl. Oberhuemer 2010, S. 75).

[...]

Fin de l'extrait de 17 pages

Résumé des informations

Titre
Ländervergleich der frühkindlichen Betreuung zwischen Deutschland und Schweden
Université
Free University of Berlin
Note
2,0
Auteur
Année
2013
Pages
17
N° de catalogue
V232701
ISBN (ebook)
9783656495482
ISBN (Livre)
9783656495659
Taille d'un fichier
414 KB
Langue
allemand
Mots clés
ländervergleich, betreuung, deutschland, schweden
Citation du texte
Steven Baltot (Auteur), 2013, Ländervergleich der frühkindlichen Betreuung zwischen Deutschland und Schweden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232701

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