Versuchsaufbau
Als Versuchstext dient uns der englische Klausurtext einer Übersetzungsübung von StudentInnen des dritten und vierten Semesters am FASK in Germersheim. Der Titel des Textes lautet „The Cahokia Mounds Museum Society“ und entstammt der Internetseite derselben Organisation. Ausgewählt wurde dieser Text aufgrund der Studentenberichten zufolge äußerst kontrovers diskutierten „Ideallösung“ der Klausur, die allerdings nicht vorliegt. Viele Übungsteilnehmer empfanden die Übersetzung als stellenweise unangemessen, vor allem über die Übersetzung einiger Fachbegriffe bzw. Institutionsbezeichnungen herrschte Uneinigkeit. Aus dem Tenor der verschiedenen Meinungen ließ sich entnehmen, dass diese Uneinigkeit vor allem auf der Tatsache beruhte, dass niemand genau zu wissen schien, was mit den betreffenden Bezeichnungen gemeint sei. Das Problem bestand demnach in einem Defizit an exakter Information bzw. in der Mehrdeutigkeit oder Unklarheit der bereits im Text vorhandenen Information. Das übersetzerische Problem dieses Textes sollte sich also durch Verfügbarkeit und Konsultation von Hintergrundinformation lösen lassen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Versuchsaufbau
- Analyse der LD-Protokolle
- Einleitung zu Methodik
- Bsp: „sponsorship of archaeological field schools“
- Gruppe B
- Gruppe C
- Auswertung und Vergleich
- Bsp.: „not-for-profit organization“ / „Cahokia Mounds State Historic Site“
- Gruppe B
- Gruppe C
- Auswertung und Vergleich
- Bsp.: „mounds“
- Gruppe B
- Gruppe C
- Auswertung und Vergleich
- Schlußbemerkung
- Anhang
- Ausgangstext „The Cahokia Mounds Museum Society“
- Hintergrundmaterial Gruppe B
- Beschreibender Text
- Karte
- Übersetzungen
- Gruppe B
- Gruppe C
- LD-Protokolle
- Gruppe B (11 Seiten)
- Gruppe C (6 Seiten)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser ProSeminararbeit ist es, zu untersuchen, wie die Verfügbarkeit von Hintergrundinformation die Prozesse beim Übersetzen und die Qualität der Übersetzung beeinflusst. Konkret wird betrachtet, ob ein breiteres Informationsangebot zu einer besseren Übersetzung führt, ob Hintergrundinformation zur Stimulation kreativen Denkens genutzt werden kann und inwieweit sie bei der Evaluierung gefundener Übersetzungsvorschläge hilfreich ist.
- Die Beeinflussung kreativer Übersetzungsprozesse durch Hintergrundinformation
- Analyse der Auswirkungen von Information auf die Lösungsfindung in der Übersetzung
- Vergleich der Übersetzungsergebnisse von Gruppen mit und ohne Zugang zu Hintergrundinformationen
- Anwendung kognitionslinguistischer Modelle zur Analyse der kreativen Denkprozesse beim Übersetzen
- Evaluierung der Angemessenheit und Kreativität der Übersetzungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorbemerkung: Die Arbeit setzt sich mit der Bedeutung von kreativem Denken beim Übersetzen auseinander und erläutert die Forschungsfrage, ob Hintergrundinformation die Prozesse und Ergebnisse der Übersetzung positiv beeinflussen kann.
- Versuchsaufbau: Beschrieben wird der Versuchsaufbau mit zwei Gruppen von Übersetzern, wobei eine Gruppe Zugriff auf Hintergrundinformationen erhält, die andere nicht. Der verwendete Versuchstext und die Zusammensetzung der Testgruppen werden erläutert.
- Analyse der LD-Protokolle: Die Kapitel 3.2 bis 3.4 analysieren die Auswirkungen von Hintergrundinformationen auf die Übersetzungsprozesse mithilfe von kognitionslinguistischen Modellen, insbesondere dem Vier-Phasen Modell zur Lösungsfindung. Es werden konkrete Beispiele aus den LD-Protokollen der beiden Gruppen betrachtet.
Schlüsselwörter
Kreatives Übersetzen, Hintergrundinformation, LD-Protokoll, Kognitionslinguistik, Vier-Phasen Modell zur Lösungsfindung, Übersetzungsprozesse, Angemessenheit, Kreativität, Vergleich, Auswertung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2003, Die Beeinflussung der mentalen Prozesse beim kreativen Übersetzen durch Hintergrundinformation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24683