Strategische Neuausrichtung der Pharmaindustrie im Bereich Selbstmedikation als Konsequenz auf die Veränderungen im Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher


Diploma Thesis, 2004

105 Pages, Grade: 2,1


Excerpt


I. Inhaltsverzeichnis

II. Abbildungsverzeichnis

III. Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung und Vorgehensweise
1.3. Abgrenzung zentraler Begriffe
1.3.1. Abgrenzung des Terminus Strategische Neuausrichtung
1.3.2. Selbstmedikation
1.3.3. Abgrenzung und Erläuterung des Terminus Pharmaindustrie

2. Analyse der Rahmenbedingungen des Pharma-marktes in der Bundesrepublik Deutschland
2.1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
2.2. Ausgewählte Aspekte der Pharmaindustrie in Deutschland
2.2.1. Analyse der Marktteilnehmer
2.2.2. Standort-Qualität Deutschland
2.2.3. Konsequenzen der Pharmaindustrie aus den aktuell sich veränderten wirtschaftlich und rechtlichen Umfeldbedingungen
2.2.3.1. Rückläufige Investitionen im Bereich der Forschung und Entwicklung
2.2.3.2. Standortverlagerung ins Ausland
2.2.3.3. Ergänzende Aktivitäten
2.3. Gesundheitssystem Deutschland
2.3.1. Aufbau und Struktur des deutschen Gesundheitssystems
2.3.2. Reformierung des deutschen Gesundheitssystems
2.3.2.1. Das Gesundheitsreformgesetz
2.3.2.2. Das Gesundheitsstrukturgesetz
2.4. Zukunft des deutschen Gesundheitssystems
2.5. Selbstmedikationsmarkt
2.5.1. OTC-Markt: Entwicklung und Bedeutung
2.5.2. Wirtschaftliche Größe des Selbstmedikationsmarktes
2.5.3. Zukünftige Bedeutung des OTC-Bereichs
2.5.4. Stellenwert der verschiedenen Distributionskanäle im OTC-Markt
2.6. Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse

3. Veränderungen in Demographie und Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher
3.1. Demographische Veränderungen und Lebenserwartung
3.2. Verhaltensbewusstsein beim Kauf von OTC–Produkten
3.3. Zielgruppenspezifische Besonderheiten
3.3.1. Analyse und Darstellung der Merkmale eines Selbstmedikations- käufers
3.3.2. Soziodemographisches Erscheinungsbild des Selbstmedikations- käufers
3.3.3. Informationsverhalten der Kunden
3.3.4. Besondere Bedeutung des Vertriebskanal Apotheke beim Kauf von OTC- Produkten
3.4. Lebensmittelindustrie als Auslöser und Marktbereiter für OTC- Produkte
3.5. Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse

4. Strategische Entwicklung und Positionierung der Pharmafirmen
4.1. Veränderungen strategischer Leitbilder
4.2. Strategische Grundoptionen
4.3. Segmentierung geschäftsfeldbezogener Märkte
4.3.1. Innovativer, chemisch-pharmazeutischer Markt
4.3.2. Biologisch-gentechnologischer Markt
4.3.3. Lifestyle Markt
4.3.4. Markt für medizinische Geräte
4.4. Aufbau des Lifestyle Marktes
4.4.1. Verschreibungspflichtige Produkte im Lifestyle Markt
4.4.2. Rezeptfreie Produkte im Lifestyle Markt
4.4.3. Wellness
4.5. Strategische Ausrichtungen im Lifestyle Markt
4.6. Strategische Bedeutung des Distributionskanals Apotheke
4.7. Strategische Ausrichtung am Beispiel der Bayer AG
4.7.1. Strategische Geschäftsfelder des Bayer Konzerns
4.7.1.2. Bayer HealthCare
4.7.1.3. Bayer CropScience
4.7.1.4. Bayer Chemicals
4.7.1.5. Bayer Polymers
4.7.2. Servicegebiete des Bayer Konzerns
4.7.2.1. Bayer Business Services
4.7.2.2. Bayer Industry Services
4.7.2.3. Bayer Technologie Services
4.7.3. Ziele der Neustrukturierung
4.7.4. Bayer Consumer Care als selbstständige Geschäftseinheit im OTC-Markt
4.8. Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse

5. Umsetzung Operativer Handlungsparameter im OTC- Markt
5.1. Paradigmenwechsel in der Pharmaindustrie
5.1.2. Neukundengewinnung
5.1.3. Kundenrückgewinnungsstrategien
5.2. Bedeutung von CRM-, DtC- und PRM- Systemen für den OTC-Bereich
5.2.1. PRM als Weiterentwicklung von CRM-Programmen
5.2.2. Ziele von PRM
5.2.3. Nutzen und Bedeutung von CRM / PRM Systemen für Pharmaunternehmen
5.2.4. Individualisierte Produktentwicklung
5.3. Maßgeschneiderte Massenfertigung am Bespiel der Sovital Life&Nutri- Science GmbH
5.4. Aufbau einer Markenidentität und Vertrauen
5.5. Exklusivitäts-Nutzen des Distributionskanal Apotheke
5.6. Besonderheiten der Werbung im Gesundheitsmarkt
5.6.1. Stellenwert und Bedeutung von OTC-Produkten als Werbeinstrument
5.6.2. Vom Massenmarketing zum Individualmarketing
5.7. Internet als Marketinginstrument für die Pharmaindustrie
5.8. Aktuelle Situation des E-Health Marktes in der BRD
5.9. Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse

6. Ausblick

IV. Literaturverzeichnis
Bücher und Zeitschriften
Internetquellen
Studien
Sonstige Quellen

V. Eidesstattliche Erklärung

II. Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Selbstmedikation und Arzneimittel

Abb. 2: Internationale, marktrelevante Teilnehmer

Abb. 3: Aufbau des deutschen Gesundheitssystems

Abb. 4: Gesundheitsreformgesetz 2004

Abb. 5: Das Gesundheitssystem in optimierter Form

Abb. 6: Übersicht von Selbstmedikationsprodukten

Abb. 7: Veränderung der Absatzmenge von OTC-Produkten

Abb. 8: Distributionskanäle für OTC-Produkte

Abb. 9: Entwicklung der Absatzstruktur bei OTC-Präparaten

Abb. 10: Orientierungsmodell zur Erklärung gesundheitsbewussten Verhaltens

Abb. 11: Gesundheitstypologie

Abb. 12: Interesse der Bevölkerung im Bereich von Gesundheit

Abb. 13: Informationsverhalten der Bevölkerung zum Thema Gesundheit

Abb. 14: Genutzte Informationsmedien im OTC-Bereich

Abb. 15: Entwicklung des Wachstums im Lifestylemarkt

Abb. 16: Aufbau des Lifestyle Marktes

Abb. 17: Umsatzstärkste Produktbereiche bei OTC-Produkten

Abb. 18: Tätigkeitsfelder der Bayer AG

Abb. 19: Organisationsstruktur der Bayer AG

Abb. 20: Nutzen und Bedeutung von CRM / PRM Systemen

Abb. 21: Einbindung des Konsumenten in die Produktentwicklung

Abb. 22: Vom Massen- zum Individualmarketing

III. Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

1.1. Problemstellung

Die Unternehmensberatung Boston Consulting (BCG) hat in einer Untersuchung fest-gestellt, dass Deutschland seine Stellung als ehemals weltweit führender Forschungs- und Entwicklungsstandort im Bereich der pharmazeutischen Industrie eingebüßt hat und lediglich nur noch im internatonalen Mittelfeld liegt.[1]

„Von den weltweit 130 Forschungsstandorten der 30 umsatzstärksten globalen, pharma-zeutischen Unternehmen befinden sich nur 10 in Deutschland - 52 sind in den USA, 21 in Japan und 16 in Großbritannien angesiedelt“.[2] Im Vergleich zu dem grundsätzlich sehr hohen Stellenwert, den Deutschland in der pharmazeutischen Industrie hat, spielt die Bundesrepublik aber als Forschungs- und Entwicklungsstandort eine zunehmend geringere Rolle. Im Jahr 2000 waren in Deutschland nur etwa 14.600 Mitarbeiter des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (VfA)-Mitgliedsunternehmen in den Bereichen Forschung und Entwicklung (F&E) tätig. Deutschland liegt somit in absoluten Zahlen eindeutig hinter der internationalen Konkurrenz. (USA 56.800, Japan 29.000 in 1999, Großbritannien 21.000 und Frankreich 18.200 in 1998).[3]

Der Standort Deutschland verliert für die Pharmaindustrie zunehmend Bedeutung und reduziert sich im internationalen Vergleich auf die Funktion eines starken Vertriebs-standort ansehen. Weiterhin sind es aktuelle Entwicklungen im Gesundheitsverhalten der deutschen Bevölkerung, sowie die gesetzlichen Reformbewegungen und kommunikations-politische Innovationen, welche grundlegend zu dem aktuell zu verzeichnenden dynamischen Wandlungsprozess der Pharma-Branche beitragen.[4] Unternehmen werden zu noch schnellerem und flexiblerem Handeln gezwungen und zu einer verstärkten zwangsmäßigen Neuausrichtung ihrer Strategien und Strukturen, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu sein.

Verschärfte Wettbewerbsbedingungen wie ein sich kontinuierlich veränderndes rechtliches Umfeld bereiten Vorständen zunehmend immer größere Probleme und stellen sie vor neue Herausforderungen. Zusätzlich führen Restriktionen in der Arzneimittel-Verschreibung zu einer verstärkten Eigenverantwortung des Verbrau-chers, welche nachhaltig das Kundenverhalten beeinflussen.[5] In der heutigen modernen Gesellschaft wird das persönliche Wohlergehen zwangsläufig zu einem Lifestyle-Thema. So verspricht heute das Engagement mit dem Thema der eigenen Gesundheit nicht nur Wohlbefinden sondern gleichzeitig Glück, Erfolg und soziale Kontakte. Maßgeblich verantwortlich für die Veränderungen im Pharmabereich sind außerdem die veränderten Ansprüche einer neuen Kundengeneration.

„Gesundheit wird zum dominanten, gesellschaftlichen Kaufmoti.v“[6] Der starke Zuwachs während der letzten Jahre im Bereich der Selbstmedikation, durch Over The Counter (OTC)-Produkte zeigt eine deutliche, nachhaltige Veränderung im Konsumentenverhalten.[7] In Deutschland hat der Markt rund um das Thema Wellness und Gesundheit, zu welchem auch der OTC-Bereich zählt, schon jetzt ein Umsatzpotential von 50 Mrd. Euro erreicht.[8]

Der Wissenschaftler Leo.A.Nefiodow sieht den Bereich des psycho-sozialen Gesundheitsmarktes wie die Biotechnologie als Basisinnovationen der nächsten 40-60 Jahren. Er vergleicht diese mit den Kondratieff-Zyklen für das 21 Jahrhundert, welche in Zukunft auf breiter Front für Wachstum sorgen werden.[9]

Hinsichtlich solcher Aussichten, Prognosen und Entwicklungen, scheint es mehr als notwendig die Positionierung, Ausrichtung und Zukunft deutscher Pharma-Firmen auf nationaler wie internationaler Ebene zu betrachten, um mögliche Chancen und Risiken herauszustellen.

Diese Arbeit beschränkt sich jedoch maßgeblich auf den Bereich der Selbstmedikation und grenzt sich deutlich von dem Bereich des traditionell klassischen Pharmamarktes, wie dem der Biotechnologie und dem Wellness-Markt ab.

1.2. Zielsetzung und Vorgehensweise

Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist es zu analysieren, wie sich die Pharma-Branche in der BRD Deutschland in den letzten Jahren entwickelt hat, und ob im Hinblick auf die Veränderung im deutschen Gesundheitssystem sowie dem Trend zur stärkeren Selbstmedikation sie sich neu strategisch ausrichten muss.

In der Einleitung, erstes Kapitel, wird auf die Problemstellung dieser Arbeit näher eingegangen, sowie Zielsetzung und Vorgehensweise der Untersuchung weiter erläutert. Daran schließt sich die Abgrenzung zentraler Begriffe an.

Im zweiten Kapitel folgt eine detaillierte Analyse der aktuellen Rahmenbedingungen des deutschen Pharmamarktes, des deutschen Gesundheitssystems sowie die Beschreibung und Erläuterung des Selbstmedikationsmarktes.

Im dritten Kapitel wird auf das veränderte Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher eingegangen. Hier werden Strukturen und Trends und deren Veränderungen im Zeitablauf dargestellt.

Als Konsequenz aus den Erkenntnissen der bisherigen Arbeit wird im folgenden vierten Kapitel auf die strategische Neuausrichtung und -positionierung der deutschen Pharmafirmen eingegangen, und mögliche Ziele und Gründe für eine Neupositionierung herausgestellt.

Das fünfte Kapitel beschreibt den operativen Handlungsbedarf, in welchem Handlungsempfehlungen zu veränderten Bildern der Kundenkommunikation wie neue Absatz- und Strukturwege erläutert werden.

Das sechste Kapitel vermittelt eine zusammenfassende Bewertung der gewonnen Erkenntnisse aus dieser Arbeit.

Methodische Grundlagen der vorliegenden Untersuchung bilden eine umfassende aktuelle Sekundärliteraturanalyse sowie eine ausführliche Internetrecherche. Bei der Auswahl der Literatur wurde besonderer Wert auf die Aktualität der Artikel gelegt.

1.3. Abgrenzung zentraler Begriffe

Zum besseren Verständnis der Arbeit werden zunächst die im Titel der Arbeit enthaltenen Begriffe allgemeingültig erläutert.

1.3.1. Abgrenzung des Terminus Strategische Neuausrichtung

Der aus dem Militärischen stammende Begriff der Strategie, welcher maßgeblich durch Carl von Clausewitz geprägt wurde, hat in den 80er Jahren Einzug in die Manage-mentlehre gehalten.[10]

„Unter einer Strategie versteht man die langfristige Ausrichtung und Positionierung eines Unternehmens wobei auch kurzfristige Ziele einbezogen werden. Ziel ist die Wertschöpfung für die Kunden und Stakeholder sowie das Erreichen einer führenden Wettbewerbsposition. Dabei ist es für ein Unternehmen wichtig, seine Kernkompetenzen zu erkennen und auszubauen um entscheidende Wettbewerbsvorteile zu schaffen und dem Kunden einen höheren Nutzen als der Wettbewerb zu offerieren“.[11]

„Die strategische Neuorientierung eines Unternehmens ist Ziel des strategischen Verän- derungsmanagements. Geändert und überdacht werden müssen dabei Unternehmenskultur, Vision, Leitbild, Strategie, Direktiven für Marketing, Produktion, Finanzierung, Organisation, Geschäftsprozesse, Planungs-, Motivations- und Controllingsysteme“.[12]

Innerhalb der Strategiebildung lassen sich des Weiteren themenspezifische Strategietypen abgrenzen, wie z.B. die Marketingstrategie, die Wertschöpfungsstrategie wie die gesellschaftlichen Strategien eines soziopolitischen Umfeldes.[13]

Der für diese Arbeit relevante Terminus der strategischen Neuausrichtung entspricht den beiden oben genannten Definitionen, da diese ganzheitlich und dennoch einen offenen Charakter zugrunde legen.

1.3.2. Selbstmedikation

Um den Begriff der Selbstmedikation erklären und abgrenzen zu können, ist ein Gesamtverständnis notwendig, welches wie folgt erläutert wird.

§ 2 Abs.2 und 3 Arzneimittelgesetz (AMG) definieren was zum Bereich der Arzneimittel gehört und beschreiben zusätzlich welche Art von pharmazeutischen Produkten nicht dazu gehört. Eine exakte Abgrenzung zu Nahrungsergänzungsmitteln ist bis heute jedoch nicht eindeutig geregelt.[14] [15] Der Bereich der Arzneimittel lässt sich grundsätzlich in apothekenpflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel unterteilen. Apothekenpflichtige Produkte dürfen ausschließlich über den Vertriebsweg der Apotheke an den Endverbraucher abgegeben werden.[16] Aus Gründen der Arzneimittelsicherheit und der notwendigen Beratung und Kontrollfunktion des Apothekers ist dies vom Gesetzgeber streng geregelt. Apothekenpflichtige Arzneimittel lassen sich in verschreibungspflichtige und nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel unterteilen. Der Endverbraucher erhält ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel nur gegen Vorlage eines gültigen Rezeptes.

Nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel erhalten Kunden auch ohne Vorlage eines Rezeptes, wie zum Beispiel das Schmerzmittel Aspirin. Andere nicht-verschreibungs-pflichtige Präparate sind in Apotheken wie aber auch in Drogeriemärkten oder bei Discountern erhältlich. Hier handelt es sich meist um Multivitaminpräparate, Mineralien etc. Die Entscheidung, welchen Status ein Arzneimittel erhält (freiverkäuflich, apothekenpflichtig oder verschreibungspflichtig) regelt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1: Selbstmedikation und Arzneimittel[17]

Der Begriff OTC beschreibt die direkte Versorgung des Patienten mit apotheken-pflichtigen, nicht-verschreibungspflichtigen und freiverkäuflichen Arzneimitteln. Dieser Weg der Arzneimittelversorgung ohne Rezept wird auch als Selbstmedikation bezeichnet.[18]

1964 wurde dieser vom Medizinsoziologen Pflanz erstmals offiziell erwähnt und eingeführt.[19] Man versteht darunter die Selbstbehandlung durch den Patienten oder seine unmittelbare Umgebung, wie Angehörige, Eltern, oder Ehepartner.[20] Selbstmedikation umfasst alle notwendigen Maßnahmen, die bei einer Störung des allgemeinen Befindens ohne Einschaltung eines Arztes ergriffen werden, um das Wohlbefinden wiederherzustellen oder Befindlichkeitsstörungen vorzubeugen bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen.[21] Vom Arzt verordnete, aber rezeptfreie Produkte fallen daher nicht in den Bereich der Selbstmedikation. Selbstmedikation bedeutet, dass rezeptfreie Medikamente privat gekauft werden, ohne dafür die Leistungen der sozialen Krankenversicherung in Anspruch zu nehmen.[22]

Weiterhin versteht man unter dem Begriff der Selbstmedikation, dass Patienten auf eigene Verantwortung nicht verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen. Hierbei ist eine Hilfestellung seitens eines Apothekers teilweise unerlässlich und notwendig; selbstverständlich können auch Ärzte Informationen über nicht-rezeptpflichtige Arzneimittel geben. Das Recht, eine medizinische Diagnose zu erstellen, ist aber ausschließlich Ärzten vorbehalten; die Selbstmedikation bietet daher lediglich die Möglichkeit, Symptome und Beschwerden zu lindern oder zu behandeln, die keiner ärztlichen Konsultation bedürfen.[23]

Die für diese Arbeit relevante Arbeitsdefinition des Begriffs der Selbstmedikation lässt sich aus oben genannten Teilen wie folgt zusammensetzten: Unter dem Begriff der Selbstmedikation ist der eigenverantwortliche Umgang mit rezeptfreien Arzneimitteln, die der Vorbeugung, Linderung oder Heilung von leichten Beschwerden der Befindlichkeitsstörung dienen zu verstehen. Hierbei kann zwischen apotheken-pflichtigen und freiverkäuflichen Selbstmedikations-Präparaten unterschieden werden.

1.3.3. Abgrenzung und Erläuterung des Terminus Pharmaindustrie

Im Folgenden wird bei der Betrachtung maßgeblich von den umsatzstarken Pharma-Firmen ausgegangen, welche im nationalen wie internationalen Vergleich dargestellt werden. Handlungsempfehlungen und Maßnahmen zur strategischen Neuausrichtung sind zwar markt- und branchenspezifisch, richten sich jedoch bei der Untersuchung primär auf die im deutschen Markt umsatzstärksten Pharma-Unternehmen.

2. Analyse der Rahmenbedingungen des Pharma-marktes in der Bundesrepublik Deutschland

2.1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit stellt in seinem Monatsbericht 08/2003 zur wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik Deutschland fest, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten im zweiten Vierteljahr 2003 erneut leicht abgeschwächt haben. Danach nahm das BIP im Verlauf saison-, kalender- und preisbereinigt um 0,1 Prozent ab, nachdem es im ersten Quartal 2003 um 0,2 Prozent zurückgegangen war.[24] Diese leichte Besserung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in der BRD verlief parallel zu der in anderen Industrieländern, die vor allem im Winterhalbjahr 2002/2003 durch retardierende Kräfte bestimmt war.[25] Weitere Voraussetzungen für eine Verbesserung der Erholung der Weltkonjunktur zeigen sich auf, so dass sich die Anzeichen für eine Belebung des globalen Wachstums für die 2. Jahreshälfte 2003 mehren.[26] Zu dieser Einschätzung gelangt auch das IFO-Institut, das eine Verbesserung des Weltwirtschaftsklimaindex von 83,2 auf 91,3 Pkte. festgestellt und einen Anstieg beim Index der Erwartungen von 98,2 auf 114,0 Pkte. gemessen hat.[27] Allerdings bleibt Europa als Wirtschaftsraum hinter den positiven Veränderungen in Nordamerika und Asien zurück. Zwar macht sich auch im Euroraum Zukunftsoptimismus breit, aber die aktuelle Lage wird von den Experten keineswegs als besonders positiv angesehen; insbesondere in Deutschland, Portugal und den Niederlanden wird die Situation als ungünstig beurteilt.[28] Die Bundesregierung (Wirtschaftsminister W.Clement) prognostiziert ein Wachstum von 0,5 Prozent in 2003 und zwei Prozent im kommenden Jahr.[29]

2.2. Ausgewählte Aspekte der Pharmaindustrie in Deutschland

2.2.1. Analyse der Marktteilnehmer

Die weltweit fünf umsatzstärksten Pharma-Unternehmen sind Pfizer mit einem Umsatz von 39,3 Mrd. USD, GlaxoSmithKline mit 24,8 Mrd. USD, Merck mit 21,3 Mrd. USD, Astra Zeneca mit 16,5 Mrd. USD und Aventis 15,8 Mrd. USD. Der Marktanteil am Weltmarkt für verschreibungspflichtige, pharmazeutische Produkte liegt nach Angaben der EFPIA zu 66,5% in der Hand von US-amerikanischen Unternehmen, zu 20,2% bei britischen Unternehmen und gerade einmal zu 2,2% bei deutschen Unternehmen.[30]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Internationale, marktrelevante Teilnehmer[31]

2.2.2. Standort-Qualität Deutschland

Arzneimittelforschung und -entwicklung blicken in Deutschland auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurück. International bekannte namhafte Unternehmen wie Schering, Bayer, Boehringer Ingelheim, Merck KGaA und Hoechst (Aventis) gehören zu den weltweit ältesten pharmazeutischen Unternehmen.[32] Seit mehr als 100 Jahren leisten sie einen großen Beitrag für eine wirksame und effiziente Gesundheit-sversorgung in der BRD Deutschland. Noch Mitte der 80er Jahre galt Deutschland international als Apotheke der Welt.[33] Rückläufige Investitionen, Verlegung der Standorte ins Ausland, Reduzierung des Personals wie ein kontinuierlicher Abstieg im internationalen Vergleich verweisen die BRD Deutschland heute nur noch auf die hinteren Ränge des weltweiten Pharmarankings.[34]

Die Studie von BCG Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Standort für Arzneimittelforschung und -entwicklung, welche BCG im Auftrag des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (VfA) erstellt hat kommt zu folgendem Ergebnis.

„Deutschland hat seine Stellung als ehemals weltweit führender Forschungs- und Entwicklungsstandort für die pharmazeutische Industrie eingebüßt und liegt nur noch im Mittelfeld. Von den 130 Forschungsstandorten der 30 umsatzstärksten, globalen, pharmazeutischen Unternehmen befinden sich nur 10 in Deutschland - 52 sind in den USA, 21 in Japan und 16 in Großbritannien angesiedelt.“[35]

Pfizer-Chef Henry, McKinnell hat unlängst klar geäußert: „Deutschland hat seine Pharmaindustrie zerstört.“[36] Unter den zehn weltweit führenden Arzneimittelherstellern befindet sich schon seit Jahren kein deutsches Unternehmen mehr. Sowohl bei den Ausgaben im F&E Bereich als auch bei der Zahl der Mitarbeiter, die in F&E Bereichen tätig sind, liegt Deutschland auf internationaler Ebene nur noch auf Platz fünf – mit fallender Tendenz.[37]

2.2.3. Konsequenzen der Pharmaindustrie aus den aktuell sich veränderten wirtschaftlich und rechtlichen Umfeldbedingungen

Die zunehmend sich verschlechternden Rahmenbedingungen des Standortes der BRD Deutschland, zwingen Vorstände zum handeln. Betriebsgewinne müssen gegenüber Aktionären wie Shareholdern gewahrt werden. Patentabläufe, Zulassungsstau bei Medikamenten und das marode staatliche Gesundheitssystem dämpfen das Wachstum.

Bis zum Jahre 2005 werden weltweit Patente der Pharmamultis auslaufen, welche einen geschätzten Umsatz von 40 Mrd. Dollar ausmachen.[38] Herstellerrabatt[39] ab 2004, Festbeträge[40] wie die Kosten-Nutzen-Analyse[41] sind weiterhin maßgeblich für den aktuell zu verzeichnenden Unmut der Pharmaindustrie in der BRD verantwortlich, welche erste Reaktionen und Konsequenzen auslösen.

2.2.3.1. Rückläufige Investitionen im Bereich der Forschung und Entwicklung

Gründe für die rückläufigen Investitionen im F&E Bereich in Deutschland liegen insbesondere in Defiziten bei der biomedizinischen Grundlagenforschung, der klinischen Forschung und bei den Zulassungsverfahren“.[42] So sind die Wachstumsraten von Ausgaben für F&E z.B. in GB zwar etwa nur halb so hoch wie in den USA, aber mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. England hat einen Weltmarktanteil von 20,2 Prozent für verschreibungspflichtige pharmazeutische Produkte, hingegen weisen deutsche Firmen lediglich einen Anteil von 2,2 Prozent auf. (Der Weltmarktanteil amerikanischer Unternehmen beläuft sich auf 66,5 Prozent).[43] Erhöht die Bundesregierung im Zuge ihrer neu anstehenden Reform nun auch noch den Zwangsrabatt auf neue verschreibungspflichtige Medikamente von derzeit sechs auf 16 Prozent so drohen weitere Konsequenzen für den Standort Deutschland.[44]

„Die Forschungs- und Entwicklungskosten, die ein neues Medikament verursacht, lassen sich in der Bundesrepublik nicht mehr refinanzieren.“[45] 25 Jahre Kostendämpfungspolitik haben in Deutschland eine Flut von Gesetzen, Verordnungen und Sparmaßnahmen hervorgerufen, deren Halbwertzeit immer kürzer und deren Einspareffekt immer geringer wird. Verstärkt wurden und werden immer noch Fehlanreize gesetzt, um ineffiziente Versorgungsketten zu fördern, und am Leben zu erhalten.[46] Neue Reformen wie, die bereits erwähnte Erhöhung des Zwangsrabatts auf neue verschreibungspflichtige Medikamente von sechs auf 16 Prozent, vermindern die Attraktivität des einstmaligen Spitzenstellungsstandortes Deutschlands im Bereich der Pharmazie und Forschung. Aus Protestgründen wie aber auch aus Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen und Bedingungen in Deutschland weigern sich die Pharmafirmen, weiter aktiv in den deutschen Markt zu investieren. Besonders internationale Firmen ziehen hieraus Konsequenzen.

2.2.3.2. Standortverlagerung ins Ausland

Zahlreiche Pharmaunternehmen verlagern ihre Forschungsaktivitäten ins Ausland – ins- besondere die USA – wo sie bessere Rahmenbedingungen vorfinden.[47]

Die Firma Schering hat kürzlich erst ihre gesamte Produktentwicklung in den USA angesiedelt. Boehringer Ingelheim hat seine Herz-Kreislauf-Forschung in Amerika konzentriert. Bayer lässt seine High-Tech-Diagnose-Geräte und die biologischen Produkte wie Blutgerinnungshemmer schon längst aus den USA leiten. Der US Konzern Eli Lilly soll sogar angedroht haben, dass er als Konsequenz auf eine mögliche Erhöhung des Zwangsrabatt seine Labors in Hamburg nicht weiter ausbauen würde.[48] "Zur Zeit identifizieren wir kurz- und mittelfristige Sparpotenziale. Und dies betrifft jeden Bereich", sagte Walter Köbele, Deutschland-Chef von Pfizer. Bereits beschlossen ist die Verlagerung der kompletten Forschung von Freiburg nach Großbritannien, betroffen von der Schließung seien 150 Mitarbeiter. Weitere Personalmaßnahmen sind laut Köbele nicht auszuschließen.[49] Die geplanten neuen Kostendämpfungsmaßnahmen grenzen die exklusive, wirtschaftliche Nutzung von Innovationen ein und tasten somit praktisch den Patentschutz an. „Die Politik greift die forschenden Pharmaunternehmen in einer radikalen Weise an, wie sie in westlichen Ländern bisher ohne Beispiel ist“[50], sagt Stepfan Oschmann, Chef der MSD Sharpe & Dohme GmbH in einem Interview mit dem Handelsblatt. Einer Berechnung der VfA würden die geplanten Eingriffe für die Pharmawirtschaft im Jahr 2004 insgesamt Umsatzeinbußen in Höhe von ca. 3 Mrd. Euro bedeuten.[51]

2.2.3.3. Ergänzende Aktivitäten

Strukturveränderngen im Bereich Supply Chain der Pharmaunternehmen wurden vor allem in den letzten Jahren von den großen internationalen Unternehmen der Branche geprägt. Zusammenschlüsse und Zukäufe / Mergers & Acquisitions (M&A) auf nationaler wie internationaler Ebene führten zu Synergieeffekten im Bereich der Produktions- und Logistiknetzwerke.[52]

Laut einer weltweiten Studie der Unternehmensberatung Price Water House Coopers (PwC) lag der Gesamtwert der M&A-Aktivitäten im Pharma-Sektor im Jahr 2001 bei 61 Mrd. US-Dollar.[53]

Während andere Branchen im Jahr 2001 deutliche Rückgange in den Fusions- und Übernahmeaktivitäten hinnehmen mussten, verdoppelte sich das Transaktionsvolumen in der pharmazeutischen Industrie nahezu.[54] Parallel werden solche Konzepte ergänzt durch Outscourcing-Maßnahmen bestimmter Produktions- und Distributionsaktivitäten an Drittfirmen. Ziel ist es, sich verstärkt auf Kernkompetenzen zu konzentrieren, und durch Einsparungen genügend liquide Mittel für den Bereich F&E zur Verfügung zu haben.[55]

2.3. Gesundheitssystem Deutschland

Es war die Bismarcksche Sozialgesetzgebung, welche zum Ende des 19. Jahrhunderts erstmals eine soziale Grundsicherung für die deutsche Bevölkerung einführte. Hierzu zählte auch die gesetzliche Krankenversicherung, welche sich bis heute in der BRD bewährt und durchgesetzt hat.[56] Das deutsche Gesundheitssystem galt und gilt auch noch heute in vielen Ländern der Welt als vorbildlich.[57] Obwohl es zu einem der weltweit teuersten Systeme gehört, lediglich die Ausgaben der USA 13,9 Prozent, und der Schweiz 10,9 Prozent, lagen höher als die des deutschen Systems von 10,7 Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), erfüllt das Gesundheitssystem der BRD qualitativ nur ein Mittelmaß an Standard.[58] Die allgemeine durchschnittliche Lebenserwartung liegt in Deutschland bei 77,5 Jahren.[59] Damit befindet sich Deutschland in der EU an 10. Stelle.

„Mittlerweile existiert jedoch ein gewaltiger Reformbedarf, um dieses Gesundheitssystem auf Dauer zu sichern. In der Vergangenheit wurde oft übersehen, dass die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung nicht nur von der Einnahmeseite abhängig ist, sondern dass es zahlreiche strukturelle Schwierigkeiten in der medizinischen Versorgung gibt.“ (Ulla Schmidt, 06. 2003)[60]

Neue Vorschläge zu Leistungskürzungen, Bonus-Modellen, Managed Care und Desease Management werden aktuell von den Befürwortern wie den Gegnern solcher Reformeinschnitte geprüft.[61]

2.3.1. Aufbau und Struktur des deutschen Gesundheitssystems

Das deutsche Gesundheitssystem lässt sich in vier wesentliche Hauptgruppen unterteilen. Der Arzt, der Patient, die Krankenkassen und die pharmazeutische Industrie. Bis vor einigen Jahren hatte der Patient so gut wie kein Mitspracherecht bei der Auswahl der Medikamente. Ärzte entscheiden über den Absatz der Produkte, hatten aber weder mit dem Zahlungsstrom noch mit dem Konsum zu tun. Bei den Krankenkassen verhielt es sich genau anders herum. Diese waren für den Zahlungsstrom zuständig, hatten jedoch keinen Einfluss über den Kauf und den tatsächlichen Konsum. Der Patient hatte allenfalls Einfluss auf den Konsum und den indirekten Zahlungsverkehr, welcher sich in seiner monatlichen Beitragszahlung widerspiegelte. Als besondere Herausforderung ist dies für die pharmazeutische Industrie zu sehen, als dass diese sich genau in der Mitte dieser Konstellation befindet und von wechselseitigen Beziehungen stark abhängig ist. Die Ineffizienz dieses alten Systems ist offensichtlich und vorprogrammiert.[62]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Aufbau des deutschen Gesundheitssystems[63]

2.3.2. Reformierung des deutschen Gesundheitssystems

Ein stetig wachsendes Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung sowie der technische Fortschritt setzen das Gesundheitswesen unter Druck. Um auch in Zukunft gewährleisten zu können, dass jedem Bürger der Anspruch auf die medizinische Grundversorgung erhalten bleibt, müssen verstärkt Kosten reduziert und Fehler im System behoben werden.[64]

Erste Reformen waren notwendig, um das Gesundheitssystem effizienter zu gestalten, mit dem Ziel den Patienten stärker in den Prozess der Behandlung zu integrieren, und somit auf langfristiger Ebene ein verändertes Verhaltensbewusstsein gegenüber dem Thema der Gesundheit zu erzielen.[65]

2.3.2.1. Das Gesundheitsreformgesetz

Erste grundlegende Veränderungen wurden durch das Gesundheitsreformgesetz hervorgerufen. In Kraft getreten ist dies am 01.01.1989, es wurde mittlerweile abgeändert durch das Gesundheitsstrukturgesetz. Mit dem Gesundheitsreformgesetz wurde das Recht der gesetzlichen Krankenversicherung neu geregelt und im Sozialgesetzbuch, (SGB V) zusammengefasst.[66]

2.3.2.2. Das Gesundheitsstrukturgesetz

Das am 01.01.1993 in Kraft getretene Gesundheitsstrukturgesetz, ist die Ergänzung des Gesundheitsstrukturgesetzes und wird häufig als 2. Stufe der Gesundheitsreform bezeichnet. Wesentlicher Zweck des Gesetzes ist, wie der Vielzahl vorangegangener Kostendämpfungsgesetze, die Beitragssatzstabilität beizubehalten, also eine Begren-zung des Ausgabenanstiegs in der gesetzlichen Krankenversicherung zu erreichen. Das Gesundheitsstrukturgesetz beinhaltet eine Reihe von weitreichenden Eingriffen in die gesetzliche Krankenversicherung, und somit Gleichstellung von Ersatzkassen und Primärkassen, die einheitliche Bezeichnung als vertragsärztliche Versorgung (früher: kassenärztliche Versorgung), Vertragsarzt usw. und vor allem eine strikte Budgetierung der Gesamtvergütung und der Ausgaben für Arznei- und Heilmittel bei gleichzeitiger Einführung einer Haftung der Vertragsärzte für eine Budgetüberschreitung.[67]

2.4. Zukunft des deutschen Gesundheitssystems

Das gesetzliche Gesundheitssystem Deutschlands soll erneut modernisiert werden. Ein 64-Milliarden-Euro-Reformpaket verspricht Einsparungen von 63,7 Milliarden Euro in der Zeit von Januar 2004 bis Dezember 2007.[68]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: Gesundheitsreformgesetz 2004[69]

Dies bedeutet massive Zuzahlung für Deutschlands 57 Millionen Kassenpatienten. 57 Milliarden der 64 Milliarden Euro-Reformpaketes sollen im oben genannten Zeitrahmen von den Kassenpatienten finanziert werden. Unmut regt sich insofern, als dass es sich weniger um eine langfristige Reformierung, als eine kurzfristige Sparmaßnahme handelt, welche für den Standort Deutschland Vor- wie Nachteile bringt.[70]

„Die Gesundheitsreform bringt mehr Mitsprache für Patientinnen und Patienten, mehr Effizienz, mehr Wettbewerb und Qualität in einem solidarischen System, das für alle weiterhin eine sichere Versorgung bietet. Wir sind auf einem guten Weg, unser Gesundheitswesen zukunftsfest zu machen. Denn: Gesundheit geht vor!“[71]

Der von Ulla Schmidt erwähnte Wettbewerb ist dringend notwendig, um das Gesundheitsystem schlanker und profitabler zu gestalten. Ansätze wie die Auflösung des Mehrbesitzverbots von Apotheken könnten sich jedoch langfristig als Nachteil erweisen, da hierdurch verstärkt regional bedingte Monopolstellen geschaffen werden. Schon jetzt sind Großhändler und Pharma-Firmen daran interessiert, dutzende Apotheken zu kaufen, um diese dann verstärkt mit eigenen Produkten beliefern zu können. Im Gegenzug soll der Versandhandel über das Medium Internet durchgesetzt werden, um langfristig gesehen keinen Wettbewerbsnachteil zu erfahren.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5: Das Gesundheitssystem in optimierter Form[72]

2.5. Selbstmedikationsmarkt

Das Gesundheitswesen der Bundesrepublik Deutschland ist ohne den Bereich des Selbstmedikationsmarktes schon lange nicht mehr denkbar, da kaum ein Gesundheitssystem in der Lage ist, jeden Patienten bei der geringsten Gesundheits-störung zu versorgen. Dies ist weder finanziell noch organisatorisch tragbar.[73] Der Bereich der Selbstmedikation bei geringfügigen Beschwerden ist in den letzten Jahren ein anerkannter und unverzichtbarer Bestandteil des Gesundheitssystems geworden, welcher einen enormen Marktanteil bereits jetzt eingenommen hat, und diesen auch zukünftig weiter ausbauen wird.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 6: Übersicht von Selbstmedikationsprodukten[75]

2.5.1. OTC-Markt: Entwicklung und Bedeutung

Der Grundgedanke der Selbstmedikation ist so alt wie die Menschheit.[76] In den letzten 20 Jahren ist das Wissen wie auch die Fähigkeit der Selbstmedikation des einzelnen in den Hintergrund gerückt, nicht zuletzt aufgrund des gut funktionierenden Gesund-heitssystems der BRD. Über 5.700 Medikamente stehen den Patienten heute rezeptfrei in Apotheken zur Verfügung.[77] Im Zuge finanzieller Sparmaßnahmen, neuer Gesundheitsreformen ( vgl. 2.3.-2.4.), wie sich verändernden wirtschaftlichen und demographischen Rahmenbedingungen wird dem Bereich der Selbstmedikation wieder eine andere Wertigkeit beigemessen.

„Aufgrund der ökonomischen Überlegungen, insbesondere der durchgeführten Modellrechnungen ist es als erwiesen anzusehen, dass die Selbstmedikation die medizinisch adäquate und ökonomisch effizienteste Form der medikamentösen Therapie leichter Gesundheitsstörungen darstellt.“[78] (Dr.Uwe May)

Der OTC-Markt erfährt jedoch in den letzten Jahren einen leichten Rückgang. Der Markt für rezeptfreie, in Apotheken erworbene Arzneimittel verzeichnete im Jahr 2002 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einen Umsatzrückgang von ein Prozent, auf 3,9 Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen.[79] Die abgesetzte Menge an OTC-Produkten ging um zwei Prozent auf 560 Mio. Packungen zurück. Hiervon fielen 278 Mio. Produkte unter den Bereich der verordneten, rezeptfreien Arzneimittel, welche einen Umsatz von 2,9 Mrd. Euro ausmachten. Im Vorjahresvergleich bedeutet das einen Rückgang um vier Prozent nach Wert und um zwei Prozent nach Menge. Freiverkäufliche Arzneimittel, welche außerhalb der Apotheke von Verbrauchern erworben wurden, erzielten einen Umsatz von 330 Mio. Euro bei einem Absatz von 84 Mio. Packungen. Dies entspricht einem Verlust von vier Prozent des Gesamtumsatzes in Endverbraucherpreisen und einen Rückgang von fünf Prozent der verkauften Packungseinheiten aus dem Selbstmedikationsmarkt.[80] Von den nicht verschreibungs-pflichtigen Medikamenten, werden ca. 58 % selber von den Verbrauchern gezahlt.[81]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 7: Veränderung der Absatzmenge von OTC-Produkten[82]

Der aktuell zu verzeichnende Rückgang bei OTC-Produkten ist in erster Linie auf die „Negativliste“[83] zurückzuführen. Immer mehr OTC-Produkte fallen aus der Erstattungsfähigkeit der Krankenkassen heraus und werden nicht mehr von den Ärzten verschrieben.[84] Der Rückgang von Verordnungen rezeptfreier Arzneimittel erklärt sich durch den allgemeinen Kostendruck, dem sich die Ärzte durch Reformen, Sparzwänge und wirtschaftliche Rahmenbedingungen ausgesetzt sehen. Als Folge ist eine zusätzliche Zurückhaltung im Bereich der Verschreibung von OTC-Medikamenten zu sehen.[85] Das allgemein rückläufige Konsumverhalten begründet einen weiteren Rückgang in diesem Marktsegment. Der Patient als Selbstzahler wägt bei einer allgemein schwachen wirtschaftlichen Lage, von der er sich mehr oder weniger persönlich betroffen fühlt, eher ab, was er wirklich benötigt und was nicht.

[...]


[1] Vgl. BCG Group, (Hrsg.): Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Standort für Arzneimittelforschung und -entwicklung, München 2001, S.13.

[2] BCG Group, Pharma-Standort Deutschland: Boston Consulting Group empfiehlt forschungspolitische Wende: http://www.vfa.de/de/forschung/txt/bcgstandort.html, Zugriff: 20.10.2003

[3] Vgl. BCG Group, (Hrsg.): Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Standort für Arzneimittelforschung und -entwicklung, München 2001, S.13.

[4] Vgl. Breuer, R. / Becker, W. / Fibig, A., Strategien für das Pharma Management, Wiesbaden 2003, S. 5.

[5] Vgl. Universität Mannheim: Konsequente Marktorientierung als Herausforderung und Chance für die Pharmaindustrie, http://www.innovations-report.de/html/berichte/veranstaltungen/special-1025.html, Zugriff: 03.09.2003

[6] Rosbach, B., Lebensmittelzeitung (LZ) Spezial 2 / 2002, S.45.

[7] Vgl. Media Markt Analysen, (Hrsg.): Pharmastudie 2001, Frankfurt a.M. 2001, S.14.

[8] Vgl. Vierbuchen, R., Grass, S., Wohltaten für Menschen und Unternehmen, in: Handelsblatt, vom

18.8.2003, S.11.

[9] Vgl. Vierbuchen, R., Grass, S., Wohltaten für Menschen und Unternehmen, in: Handelsblatt, vom

18.8.2003, S.11.

[10] Schlienkamp C., Strategische Planung ist wichtig, in: Rheinische Post, 23.08.2003 Nr. 195, Düsseldorf 2003.

[11] Vgl. Wirtschaftslexikon: Strategisches Veränderungsmanagement, Strategische Geschäftseinheiten,

http://www.wirtschaftspraxis.de/, Zugriff: 03.09.2003

[12] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon, 13 Auflage, Wiesbaden 1993, S.3170.

[13] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon, 13 Auflage, Wiesbaden 1993, S.3170.

[14] Vgl. Glökler, C., Nahrungsergänzungsmittel - Eine Abgrenzung zum Begriff des Arzneimittels,

http://www.gesundheitsrecht.de/arzneimittel2.html, Zugriff: 03.09.2003

[15] Vgl. Rehmann, W., Die neue Richtlinie zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über Nahrungsergänzungsmittel, http://de.taylorwessing.com/de/pub_er_detail.asp?backurl=n _pub.asp&ID=989, Zugriff: 03.09.2003

[16] Vgl. § 17 Abs. 1 ApBetrO i.v.m § 43 AMG; sowie Axel Springer Verlag (Hrsg.), 1997, S.4.

[17] Büchel, D., Selbstmedikation als Option der strategischen Positionierung von Apotheken, Köln 2002, S.7.

[18] Vgl. o.V. Was ist OTC?, http://www.peithner.at/patienten/rezeptfrei/content.htm, Zugriff: 15.09.2003

[19] Vgl. May, U.: Selbstmedikation in Deutschland – Akzeptanz und gesundheitsökonomische Bedeutung, in: Gesellschaftspolitische Kommentare, 42. Jg. 820019, Nr.7, S.25.

[20] o.V. Was ist OTC?, http://www.peithner.at/patienten/rezeptfrei/content.htm, Zugriff: 15.09.2003

[21] Vgl. Härle, M., Selbstmedikation - Boom für Pillen ohne Rezept http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit/inhalte/000724_1.html, Zugriff: 15.09.2003

[22] Vgl. o.V. Selbstmedikation, Was ist das? http://www.pharmig.or.at/pharmig/selbstmedikation/1.htm, Zugriff: 15.09.2003

[23] Vgl. o.V. Was ist OTC?, http://www.peithner.at/patienten/rezeptfrei/content.htm, Zugriff: 15.09.2003

[24] Vgl. Bundesministerium f. Wirtschaft und Arbeit, Monatsbericht 08/2003, Die wirtschaftliche Lage in der BRD.

[25] Vgl. Monatsbericht Deutsche Bundesbank, 55. Jahrgang, Nr.8, Seite 6.

[26] Vgl. Monatsbericht Deutsche Bundesbank, 55. Jahrgang, Nr.8, Seite 6.

[27] Vgl. o.V. Weltwirtschaftsklima, Die Zeichen stehen auf Aufschwung,

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,263195,00.html, Zugriff: 15.09.2003

[28] Vgl. o.V. Weltwirtschaftsklima, Die Zeichen stehen auf Aufschwung,

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,263195,00.html, Zugriff: 15.09.2003

[29] Vgl. o.V. Wirtschaftliche Lage Deutschlands http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2003/07/27/clement/clement­_interview,templ, Zugriff: 14.09.2003

[30] Vgl. Felger, J., Branchen und Märkte: Britische Pharmaindustrie weltweit zweitstärkste Kraft, http://www.frankfurterfinance.de/archiv/2002/nov2002.htm#branchen, Zugriff: 20.09.2003

[31] Vgl. Felger, J., Branchen und Märkte: Britische Pharmaindustrie weltweit zweitstärkste Kraft, http://www.frankfurterfinance.de/archiv/2002/nov2002.htm#branchen, Zugriff: 20.09.2003

[32] Vgl. BCG Group (Hrsg.): Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Standort für Arzneimittelforschung und -entwicklung, München 2001, S.1.

[33] Radtke, H.W., Den Pharma- und Forschungsstandort stärken http://www.vitale-gesellschaft.de/user_resources/46815/uploadedfiles/radtke.pdf , Zugriff: 20.09.2003

[34] Vgl. Münster, W., Exodus nach Amerika in: Rheinische Post, 13.08.2003, Nr. 186, Düsseldorf 2003.; sowie http://www.vitalegesellschaft.de/user_resources/46815/uploadedfiles/radtke.pdf 23.08.03, Zugriff: 15.09.2003

[35] BCG Group, (Hrsg.): Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Standort für Arzneimittelforschung und -entwicklung, München 2001, S.13.

[36] Radtke, H.W., Den Pharma- und Forschungsstandort stärken http://www.vitale-gesellschaft.de/user_resources/46815/uploadedfiles/radtke.pdf , Zugriff: 20.09.2003

[37] Vgl. BCG Group, (Hrsg.): Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Standort für Arzneimittelforschung und -entwicklung, München 2001, S.13.

[38] Vgl. Reu., Pharma. -Therapie für den Schwächefall, in: Capital, 01/2003, S.54.

[39] Ab 2004 soll die Industrie verschreibungspflichtige, nicht festbetrags geregelte Präparate 16 % billiger abgeben. Betroffen sind meist patentgeschützte Mittel.

[40] Auch für Patentgeschützte Medikamente sollen Festpreise festgelegt werden können – Messlatte hierfür sind ältere patentfreie Mittel.

[41] Kassen und Kassenärzte sollen die Preiswürdigkeit patentgeschützter Mittel begutachten. Die Hersteller

befürchten Interessenkonflikte.

[42] Felger, J., Branchen und Märkte: Britische Pharmaindustrie weltweit zweitstärkste Kraft, http://www.frankfurterfinance.de/archiv/2002/nov2002.htm#branchen, Zugriff: 20.09.2003

[43] Vgl. Weltmarktanteil amerikanischer Firmen im F&E-Bereich http://www.efpia.org/6_publ/Infigures2003.pdf, Zugriff: 20.09.2003

[44] Münster, W. Exodus nach Amerika in: Rheinische Post, 13.08.2003, Nr. 186, Düsseldorf, 2003.

[45] Vgl. Münster, W. Exodus nach Amerika in: Rheinische Post, 13.08.2003, Nr. 186, Düsseldorf, 2003.

[46] Vgl. Breuer, R. / Becker, W. / Fibig, A., Strategien für das Pharma Management, Wiesbaden 2003, S. 5.

[47] Vgl. Radtke, H.W., Den Pharma- und Forschungsstandort stärken, http://www.vitale-gesellschaft.de/user_resources/46815/uploadedfiles/radtke.pdf , Zugriff: 20.09.2003; sowie o.V. Pharmafirmen drohen mit Abwanderung, in: Handelsblatt, 29.08.2003-Nr. 166,

[48] Vgl. Bohne, A. Pharmakonzerne auf der Flucht, in: Handelsblatt, 29.08.2003-Nr. 166, S.11.; sowie Münster, W. Exodus nach Amerika in: Rheinische Post, 13.08.2003, Nr. 186, Düsseldorf 2003.

[49] Bohne, A., Pharmakonzerne auf der Flucht, in: Handelsblatt, 29.08.2003-Nr. 166, S.11.

[50] Bohne, A. Pharmakonzerne auf der Flucht, in: Handelsblatt, 29.08.2003-Nr. 166, S.11.

[51] VfA, (Hrsg.): Statistics 2003, Die Arzneimittelindustrie in Deutschland, http://www.vfa.de, Zugriff: 20.09.2003

[52] Vgl. Breuer, R. / Becker, W. / Fibig, A., Strategien für das Pharma Management, Wiesbaden 2003, S. 88.

[53] Vgl. o.V. Pharma-Industrie -Fusionen und Übernahmen erreichen 2001 doppelt so hohes Volumen

http://www.pwc.com/Extweb/ncpressrelease.nsf/docid/340C8CB640CC08DB80256C16004FE7FD, Zugriff: 20.09.2003

[54] Vgl. PwC, (Hrsg.): Pharmaceutical Sector Insights – Analysis and Opinions on Merger and

Acquisition Activity 2001.

[55] Vgl. PwC, (Hrsg.): Pharmaceutical Sector Insights – Analysis and Opinions on Merger and

Acquisition Activity 2001.

[56] Vgl. Müller, H., Rede zum Thema neue Gesundheitsreformen, Januar 2003 Trier,

http://www.kv-trier.de/pub/1998.htm, Zugriff: 24.09.2003

[57] Vgl. Cap Gemini, Ernst&Young, (Hg.): Optimized Care Studie 2002 – Positionierung der Life Sciences-Industrie zwischen Disease Management und Patientenbindung, S.4. sowie o.V. Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung, Gesundheitssystem modernisieren,

Vgl. http://www.bmgs.bund.de/deu/gra/spi/3308.cfm, Zugriff: 24.09.2003

[58] Vgl. Schönfelds, R., Gesundheit und Rente 2002, in: Wirtschaftswoche, 28.08.2003, S. 23

[59] (Quelle: EUROSTAT 27.7.2001).

[60] http://www.bundesregierung.de/Service/Online-Publikationen/e.balance-das-magazin-fuer-arb-

,9277.491534/emagazine_arbeit/e.balance-Nr.-10-06-2003-%7C-Sch.htm?link=bpa_zum_ezine Zugriff: 24.09.2003

[61] Vgl. Busse R., Das deutsche Gesundheitssystem im internationalen Vergleich, Trier 2003

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/12194/, Zugriff: 24.09.2003

[62] Vgl. Schulenberg, J.-M., Wähling, S., Denken heute über Konzepte für morgen -Die Zukunft des Arzneimittelmarktes-, 1999 Hannover, S.8.

[63] Ballast, T., Vom Versicherten Beitrag zum Arztpunkt, -Verschlungene Geldpfade im Gesundheitssystem, http://www.dccv.de/bauchredner/br00_4/br00_4_ vom_versichtertenbeitrag_zum_arztpunkt.pdf, Zugriff: 12.10.2003

[64] Vgl. Schell, W., Reformen im Gesundheitswesen, 2000, http://www.wernerschell.de/Rechtsalmanach/Gesundheitswesen/reformen.htm, Zugriff: 24.09.2003

[65] Auf das nachhaltige sich verändernde Gesundheitsbewustsein des Patienten, wird im Kapitel 3

ausführlicher eingegangen.

[66] o.V., Begriffs Definition Gesundheitsreformgesetz: http://www.versicherungsnetz.de/02-01/00000642.htm, Zugriff: 24.09.2003

[67] o.V. Begriffs Definition Gesundheitsstrukturgesetz http://www.versicherungsnetz.de/02-01/00000643.htm, Zugriff: 24.09.2003

[68] Vgl. Bank, B. Herden, I. Müller, T. Stoll, Risiken und Nebenwirkungen, in: Capital 17/2003, S.54.

[69] Vgl. Bank, B. Herden, I. Müller, T. Stoll, Risiken und Nebenwirkungen, in: Capital 17/2003, S.54.

[70] Vgl. Bank, I., Herden, F., Müller, J., Stoll, T., Risiken und Nebenwirkungen, in: Capital, Nr.17, 2003

S.55-68.

[71] Auszug aus der Rede von Ulla Schmidt vom 22.07.2003 - Die Eckpunkte der Gesundheitsreform

[72] Quelle nicht bekannt

[73] Vgl. Härle, M. Selbstmedikation - Boom für Pillen ohne Rezept, http://www.wdr.de/tv/service/gesundheit/inhalte/000724_1.html, Zugriff: 15.09.2003

[74] Der Begriff der „Medizin Produkte“ entspricht der Auffassung der folgenden Quelle: Bopp A., Herbst

V. Handbuch der Selbstmedikation 2002/2003 Berlin 2002 S.18, und nicht der offiziellen Auffassung

des BfArM.

[75] Selbst erstellte Graphik aus verschiedenen Quellen.

[76] Vgl. o.v. ,Selbstmedikation – so alt wie die Menschheit selbst, Health Online Service Lifeline, 2001

http://www.lifeline.de/special/selbstmedikation/cda/page/frame/0,2820,29-6474,00.html, Zugriff: 24.09.2003

[77] Vgl. http://www.arzneimittelscout.de/sm/selbstmediaktion.html, Zugriff: 24.09.2003

[78] May, U., Selbstmedikation in Deutschland, - eine ökonomische und gesundheitspolitische Analyse, http://www.aponet.de/apotheke/B_cher/Selbstmedikation_in_Deutschland.html, Zugriff: 25.09.2003

[79] IMS, (Hrsg.): OTC-Produkte, Absatz 2003, http://www.eu.imshealth.com/de/presse/PMmae01-2003.pdf, Zugriff: 25.09.2003

[80] Vgl. IMS, (Hrsg.): OTC-Produkte, Absatz 2003, http://www.eu.imshealth.com/de/presse/PMmae01-2003.pdf, Zugriff: 25.09.2003

[81] Vgl. Bopp, A., Herbst V. Stiftung Warentest, Handbuch der Selbstmedikation, 2002/2003, Berlin 2002, S.7.

[82] IMS, (Hrsg.): OTC-Produkte, Absatz 2003, http://www.eu.imshealth.com/de/presse/PMmae01-2003.pdf, Zugriff: 25.09.2003

[83] Im Sinne der allgemeinen Kostenregulierung der GKV wurde eine Liste „ Negativliste“ erstellt, welche unwirtschaftliche Arznei- sowie Heil- und Hilfsmittel aus der Leistungspflicht der Krankenkassen ausschliesst und gemäss SGB V § 34 SGB bestimmt sind.

Vgl. http://www.sozialgesetzbuch.de/gesetze/05/index.php?norm_ID=0503400 , Zugriff: 24.09.2003 sowie http://www.zeiss-apotheke.de/Gesetze/Negativliste.htm, Zugriff: 24.09.2003

[84] Vgl. Axel Springer Verlag, (Hrsg.): Märkte,- Informationen für die Werbeplanung -Gesundheit-, Hamburg 2001, S.8.

[85] Vgl. IMS, (Hrsg.): OTC-Produkte, Absatz 2003, http://www.eu.imshealth.com/de/presse/PMmae01-2003.pdf, Zugriff: 25.09.2003

Excerpt out of 105 pages

Details

Title
Strategische Neuausrichtung der Pharmaindustrie im Bereich Selbstmedikation als Konsequenz auf die Veränderungen im Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher
College
International School of Management Dortmund
Grade
2,1
Author
Year
2004
Pages
105
Catalog Number
V25387
ISBN (eBook)
9783638280259
File size
1036 KB
Language
German
Keywords
Strategische, Neuausrichtung, Pharmaindustrie, Bereich, Selbstmedikation, Konsequenz, Veränderungen, Gesundheitsbewusstsein, Verbraucher
Quote paper
Marcus Haag (Author), 2004, Strategische Neuausrichtung der Pharmaindustrie im Bereich Selbstmedikation als Konsequenz auf die Veränderungen im Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25387

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