In einer Zeit, die von Kriegen und Umwälzungen geprägt ist, wird immer auch die Frage nach der Verantwortung gestellt. Da man die gescheiterten Ideologien nicht mehr zu Rate ziehen konnte, bildete sich v. a. in der Zeit um den ersten und zweiten Weltkrieg hauptsächlich in Deutschland und Frankreich die existenzphilosophische Richtung in der Philosophie, gestützt vor allem auf Hegel und Husserl, die sich nach den Ereignissen nicht mehr mit einem einfachen „so ist der Mensch“ zufrieden geben wollten. Man erkannte, dass sich die Ideologien und die Philosophie, v. a. deterministische Denkweisen, es sich zu leicht machten, durch bisherige Versuche das Wesen des Menschen zu erklären, die Verantwortung vom Menschen weg auf die Natur oder einen Gott oder eine andere uns wesensfremde Macht (Außerirdische?) zu schieben, statt sie bei uns selbst zu suchen, den Menschen also frei zu machen von Etwas. Die Irrungen der Zeit waren vermutlich ausschlaggebend für die Erkenntnis, dass der Essentialismus/der Determinismus vieles nicht erklären kann. Er kann dem Menschen keine Orientierung geben, kein Wesen, er kann ihm nicht die Verantwortung nehmen. All dies kann und will die Existenzphilosophie auch nicht. Was sie will ist, den Menschen wieder auf seine Verantwortung zu weisen, ihn daran zu erinnern, dass er der ist, der durch sein Handeln die Geschichte macht. Sie weist den Menschen in seine Freiheit zurück. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Der Handlungsbegriff Sartres.
- auf der Grundlage des Menschenbildes des Existentialismus.
- - als Schlüsselbegriff der Philosophie Sartres. Handeln im Kontext von Freiheit und Verantwortung.
- Schlussbemerkungen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Handlungsbegriff des Philosophen Jean-Paul Sartre und untersucht ihn im Kontext des Existentialismus. Sie analysiert die Bedeutung von Freiheit und Verantwortung im Rahmen des menschlichen Daseins und zeigt, wie Sartre diese Konzepte mit seinem Verständnis von Existenz und Essenz verknüpft.
- Der Existentialismus als philosophische Strömung
- Sartres Menschenbild und die Bedeutung des Bewusstseins
- Freiheit und Verantwortung als zentrale Elemente des Handlungsbegriffs
- Die Rolle der Intersubjektivität in Sartres Philosophie
- Die Ablehnung des Essentialismus und die Betonung der Existenz
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet den historischen Kontext der Entstehung des Existentialismus. Sie verweist auf die Suche nach neuen philosophischen Perspektiven nach den Weltkriegen und kritisiert deterministische Denkweisen, die die menschliche Verantwortung ausblenden.
Der Handlungsbegriff Sartres
auf der Grundlage des Menschenbildes des Existentialismus
Dieser Abschnitt erläutert die Grundannahmen des Existentialismus, insbesondere Sartres Ablehnung eines vorgegebenen Wesens des Menschen. Er betont die Bedeutung der Existenz als Ausgangspunkt für die menschliche Freiheit und Verantwortung. Der Mensch wird als ein „Sein, das nicht ist, und das nicht ist, was es ist“ beschrieben, was die Möglichkeit des Selbstentwurfs und der freien Gestaltung des eigenen Lebens betont.
- als Schlüsselbegriff der Philosophie Sartres. Handeln im Kontext von Freiheit und Verantwortung.
Dieser Abschnitt untersucht den Handlungsbegriff Sartres im Detail. Er betont die Bedeutung der Freiheit und Verantwortung, die sich aus der Nicht-Determiniertheit des Menschen durch ein vorgegebenes Wesen ergibt. Sartre argumentiert, dass der Mensch durch seine Handlungen die Geschichte gestaltet und für diese Verantwortung trägt.
Schlüsselwörter
Existentialismus, Jean-Paul Sartre, Handlungsbegriff, Freiheit, Verantwortung, Existenz, Essenz, Intersubjektivität, Selbstentwurf, Anti-Essentialismus.
- Citar trabajo
- Bettina Klohs (Autor), 2004, Der Handlungsbegriff Sartres, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25931