Equity analysts play a crucial role in modern financial markets by aggregating information about listed firms and issuing earnings forecasts as well as investment recommendations for these firms. As equity analysts mostly work for well-known financial institutions, their forecasts and recommendations are widely regarded as authoritative. Many institutional and private investors rely heavily on the broker reports issued by equity analysts when making their investment decisions.
This confidence in equity analysts is highly dependent on the assumption that these individuals act rationally - i.e., that their forecasts and recommendations do not suffer systematic biases. Unfortunately, however, there is a great deal of scientific evidence that analyst opinions do indeed suffer from a number of systematic biases, distorting their earnings forecasts and investment recommendations. Some of these biases lead analysts to be too optimistic: for instance, they may gain privileged access to a firm's senior management and thus to superior sources for information if they are generally regarded to hold favorable views about that firm. On the other hand, there is also evidence for pessimistic biases: for instance, a firm's senior management might engage in conscious efforts to make analysts underestimate quarterly earnings, so that actual earnings do eventually "beat" analyst forecasts.
This work resumes the findings of a large body of scientific literature, building in large part on Behavioral Finance theory, on the rationality of equity analysts. It discusses a number of mechanisms that have been found to trigger both optimistic and pessimistic biases. In addition, the profession of the equity analyst and its complex stakeholder relationships are discussed. Finally, individual rationality of equity analysts is debated from a ethical-philosophical perspective, revealing that a Habermasian approach can help greatly to explain behaviors discovered by traditional Finance theory.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Interesse an Analysten
- Zur Funktion von Analysten auf dem Kapitalmarkt
- Zur Bedeutung von Analysten für den Aktienmarkt
- Analystenmeinungen als Obergrenze für die Qualität von Prognosen
- Qualität von Analystenprognosen im Vergleich zu den Aktienmärkten
- Einfluss von Analysten auf die Preisbildung an den Aktienmärkten
- Studien über die Rationalität von Analysten
- Rationalität von Analystenprognosen und Rationalität von Analysten
- Definition der Rationalität von Analystenprognosen
- Definition der Rationalität von Analysten
- Existenz systematischer Schätzfehler in Analystenprognosen
- Nachweise und Gründe für die Existenz eines optimistischen Bias
- Nachweise für einen optimistischen Bias
- Optimistischer Bias für Zugang zum Unternehmensmanagement
- Optimistischer Bias zur Pflege von Underwriting-Beziehungen
- Optimistischer Bias als karrierefördernder Faktor
- Optimistischer Bias als Ergebnis von self-selection
- Nachweise und Gründe für die Existenz eines pessimistischen Bias
- Nachweise für die Existenz eines pessimistischen Bias
- Pessimistischer Bias als Folge eines Überraschungsmanagements
- Pessimistischer Bias zur Pflege von Underwriting-Beziehungen und Sicherung des Zugangs zum Management als Informationsquelle
- Pessimistischer Bias als Folge von Vorwarnungen an die Analysten
- Nachweise für die Absenz eines Bias
- Nachweise und Gründe für die Existenz eines optimistischen Bias
- Effizienz der Verarbeitung von Informationen durch Analysten
- Die Rationalität von Analysten aus Sicht der Behavioral Finance
- Weiterführende Überlegungen zur Rationalität von Analysten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Rationalität von Aktienanalysten und deren Prognosen. Dabei wird die Frage gestellt, inwieweit sich der Kapitalmarkt auf die Objektivität von Analystenmeinungen verlassen kann. Die Arbeit beleuchtet die Funktion und den Einfluss von Analysten auf den Kapitalmarkt und analysiert die Rationalität von Analystenprognosen anhand von empirischen Studien. Zudem werden die Auswirkungen von möglichen systematischen Schätzfehlern und der Einfluss von Behavioral Finance auf die Rationalitätsbewertung von Analysten untersucht.
- Die Funktion von Analysten auf dem Kapitalmarkt
- Die Rationalität von Analystenprognosen
- Systematische Schätzfehler in Analystenprognosen
- Der Einfluss von Behavioral Finance auf die Rationalität von Analysten
- Die Relevanz von Analysten für ein reibungsloses Funktionieren des Kapitalmarktes
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Funktion von Analysten auf dem Kapitalmarkt und deren Bedeutung für den Aktienmarkt. Es wird die Stakeholder-Struktur von Analysten aufgezeigt und die Möglichkeit von Interessenkonflikten diskutiert. Kapitel 3 stellt die wichtigsten empirischen Studien zum Thema der Rationalität von Analystenprognosen vor. Es werden Nachweise für systematische Schätzfehler und deren mögliche Ursachen diskutiert. Kapitel 4 befasst sich mit der Rationalitätskonzeption aus Sicht der Behavioral Finance und zeigt die Bedeutung von psychologischen Faktoren für die Entscheidungsfindung von Analysten auf.
Schlüsselwörter
Aktienanalysten, Rationalität, Analystenprognosen, Systematische Schätzfehler, Optimistischer Bias, Pessimistischer Bias, Behavioral Finance, Kapitalmarkt, Informationsfunktion, Interessenkonflikte, Stakeholder-Struktur, empirische Studien.
- Rationalität von Analystenprognosen und Rationalität von Analysten
- Citar trabajo
- Elmar Gans (Autor), 2004, Handeln Aktienanalysten rational?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26176