In der folgenden Ausarbeitung soll sich beispielhaft mit einem impliziten Wissensbestand
beschäftigt werden. Als Grundlage dient Eugen Herrigels Darlegung eines
Bogenschießprozesses, angeleitet durch einen Zenmeister, welche er auf Grundlage seiner
Erfahrungen niedergeschrieben hat und in welcher er sein über Jahre implizit gewonnenes
Wissen schildert.
Hierzu soll zunächst die Person Herrigels biographisch eingeführt werden, um einen kurzen
Einblick in sein Wirken und Schaffen zu gewinnen. Darauffolgend sollen die wichtigsten
Erkenntnisse und Erfahrungen, welche Herrigel im Lernverlauf des Bogenschießens
gemacht hat, skizziert werden und ihre Bedeutung für die im Sinne des Zens einwandfreie
Ausübung des Schusses mit dem Bogen erklärt werden. Herrigels bekannter Ausspruch „Es
schießt“ soll als Vollendung des Prozesses zugänglich gemacht werden. Im weiteren Verlauf dient die angestellte Analyse als Versuch einer Verbindung zu möglichen,
parallelen Verhaltensweisen in der Kindheit, welche sich in dem von Herrigel beschriebenen
Prozess des Bogenschießens wiederfinden. Abschließend soll die Bedeutung der Relevanz
dieser impliziten Wissensform für die Pädagogik hinterfragt werden, und erweiterte
Überlegungen zu Handlungsstrategien für PädagogInnen angestellt werden. Auf Grundlage
dieser Überlegungen soll final ein Fazit gezogen werden.
Inhalt
1. Einleitung
2. Zur Person Herrigels
3. Die Kunst des Bogenschießens im Zen
3.1 Atmen
3.2 Geistesgegenwart und Konzentration
3.3 Absichtslosigkeit
3.4 Ichlosigkeit
4. Es schießt im Sinne von „Es handelt“
5. Parallelen zur Kindheit
6. Bezüge zur Relevanz in der Pädagogik als nicht-diskursiver Wissensbestand
7. Fazit
Literaturverzeichnis:
- Quote paper
- Anonym (Author), 2013, Herrigels "Es schießt": Eine erziehungswissenschaftliche Perspektive, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262328