Seit Tausenden von Jahren handeln Menschen untereinander mit Gütern und Dienstleistungen. Während jedoch aufgrund hoher Transportkosten der Handel früher meist lokal begrenzt war, ist eine moderne Ökonomie ohne internationalen Handel nicht mehr vorstellbar. Besonders in den letzten Jahrzehnten hat die Bedeutung internationaler Wirtschaftsbeziehungen stark zugenommen. So stieg der Wert der weltweit exportierten Güter allein zwischen 2000 und 2008 um 151 %. 2009 wurden Güter im Wert von 12,18 Billionen US-Dollar exportiert. Der Außenhandel trägt damit stark zu Wirtschaftswachstum und Wohlstand bei. Ebenso alt wie internationaler Handel sind Zölle, mit denen gehandelte Güter besteuert werden. Dies war lange Zeit eine wichtige Einnahmequelle vieler Staaten und diente vor allem im Zeitalter des Merkantilismus zugleich dem Schutz der eigenen Wirtschaft. Seit dem frühen 19. Jahrhundert ist allerdings unter Ökonomen weitgehend unumstritten, dass Freihandel und der Abbau von Handelsbeschränkungen wohlfahrtsfördernd wirken. Seit dem 2. Weltkrieg werden daher in vielen Ländern kontinuierlich Zölle abgebaut. Dies geschieht entweder mit bilateralen Verträgen oder durch die Schaffung größerer Freihandelszonen, die mehrere Staaten einschließen. Eines der bedeutendsten Freihandelsabkommen ist das North American Free Trade Agreement (NAFTA), welches die drei amerikanischen Staaten USA, Kanada und Mexiko umfasst. Eine nähere Betrachtung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den NAFTA-Staaten ist lohnend, da so empirisch überprüft werden kann, inwiefern sich die Einführung des Abkommens 1994 auf die ökonomische Entwicklung dieser Staaten ausgewirkt hat. Dies ist insbesondere interessant, da es sich bei den USA und Kanada um wirtschaftlich fortgeschrittene Industriestaaten, bei Mexiko jedoch um ein Entwicklungsland handelt. In Kapitel 2 wird der NAFTA-Vertrag kurz vorgestellt und erläutert, welche Effekte die Verantwortlichen sich davon erhofft hatten. Zugleich soll jedoch auch auf mögliche Probleme eingegangen werden. Im dritten Kapitel sollen die theoretischen Wirkungen von internationalem Handel, Zöllen sowie deren Aufhebung im Rahmen verschiedener Stufen ökonomischer Integration dargestellt werden. Kapitel 4 beschäftigt sich darauf aufbauend ausführlich mit den empirisch beobachteten, tatsächlichen Effekten des Freihandelsabkommens. Abschließend folgt in Kapitel 5 eine Zusammenfassung der Ergebnisse und ein kurzer Ausblick auf die Zukunft der Freihandelszone.
Inhaltsverzeichnis
- Motivation und Fragestellung
- Das NAFTA-Abkommen
- Vertragspartner
- Inhalte und Ziele des Abkommens
- Theoretische außenwirtschaftliche Konzepte
- Das Ricardianische Außenhandelsmodell
- Wirkungen von Zöllen
- Freihandelsabkommen und ökonomische Integration
- Empirische Datenanalyse
- Handelsvolumen
- Handelsstruktur
- Ausländische Direktinvestitionen
- Weitere Größen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den internationalen Wirtschaftsbeziehungen innerhalb der NAFTA. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des North American Free Trade Agreement (NAFTA) auf die ökonomische Entwicklung der drei Mitgliedstaaten USA, Kanada und Mexiko.
- Die Entwicklung des Handelsvolumens zwischen den NAFTA-Staaten
- Die Veränderung der Handelsstruktur nach der Einführung des Abkommens
- Die Auswirkungen des NAFTA auf ausländische Direktinvestitionen
- Die theoretischen Konzepte des Außenhandels und die Rolle von Freihandelsabkommen
- Die empirische Überprüfung der Auswirkungen des NAFTA auf die Wirtschaftsentwicklung der Mitgliedstaaten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und stellt die Motivation und Fragestellung der Arbeit dar. Es erläutert die Bedeutung des internationalen Handels für die Wirtschaft und die Entwicklung von Freihandelsabkommen. Kapitel 2 präsentiert das NAFTA-Abkommen, die Vertragspartner und die Ziele, die mit seiner Einführung verfolgt wurden. Zudem werden mögliche Probleme angesprochen, die mit dem Abkommen verbunden sein können. Kapitel 3 beschäftigt sich mit theoretischen Konzepten des Außenhandels, Zöllen und deren Aufhebung im Kontext verschiedener Stufen ökonomischer Integration. Kapitel 4 analysiert empirisch die Auswirkungen des NAFTA auf die Wirtschaft der Mitgliedstaaten. Es untersucht die Entwicklung des Handelsvolumens, der Handelsstruktur, der ausländischen Direktinvestitionen und weiterer relevanter Größen. Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen und bietet einen Ausblick auf die Zukunft der Freihandelszone.
Schlüsselwörter
NAFTA, Freihandelsabkommen, internationale Wirtschaftsbeziehungen, Außenhandel, Zölle, ökonomische Integration, Handelsvolumen, Handelsstruktur, ausländische Direktinvestitionen, USA, Kanada, Mexiko, Wirtschaftswachstum, Wohlstand.
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- M. Sc. Hendrik-Sebastian Schmitz (Autor), 2011, Internationale Wirtschaftsbeziehungen innerhalb der NAFTA, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263348