Komparation und Normativität. Kurze Darstellung der Theorien von Manfred Bierwisch und Beate Varnhorn


Term Paper (Advanced seminar), 2011

26 Pages, Grade: 1,0


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Inhaltsverzeichnis

I. Einleitun

II. Klassifizierung der Adjektive nach Bierwisc
II.I Probleme der Adjektiv-Klassifizierung nach Bierwisc

III. Graduierbarkeit von Adjektiven
III.I Divergenz von Dimensionsadjektiven und Bewertungsadjektive
III.II Dimensions- und Vergleichsklassenfixierung

IV. Kontrastivität

V. Varnhorns Präsuppositionstheori
V.I. Grundsätzliche Beobachtunge
V.II Negierbarkeit von Präsuppositione
V.III Explizierbarkei
V.IV Subtypen adjektivischer Normativitä

VI. Auswertung des Tests zur Normativitä

VII. Literatu

VIII. Anhan

I. Einleitung

Die Wortart des Adjektivs lässt sich seit jeher nur schwer von anderen Wortarten abgrenzen. So wurde das Adjektiv in der Antike noch als Untergattung des Nomens klassifiziert[1] und erst später als eigenständige Wortart erfasst. Das Problem der Einordnung entspringt dem unterschiedlichen Verhalten der einzelnen Adjektive: Einige können nur attributiv verwendet werden, andere prädikativ, attributiv und adverbial. Viele Adjektive sind graduierbar, aber einige sind es nicht. So lassen sie sich morphologisch-syntaktisch als 'Wörter ohne konstantes Genus, die zwischen Determinativ und Nomen stehen können'[2] oder semantisch 'als Bezeichnung von Eigenschaften, Merkmale u.a.'[3] klassifizieren. Diese Einordnungen sind wenig befriedigend, da weder die morphologisch-syntaktische noch die semantische Beschreibung die Wortart Adjektiv und ihre Phänomene wirklich zu fassen vermag. Deshalb soll in der vorliegenden Arbeit ein kurzer Überblick über zwei verschiedene Konzeptionen des Adjektivs gegeben werden: Manfred Bierwischs Konzeption aus 'Semantik der Graduierung' (1987) und Beate Varnhorns Ansatz aus 'Adjektiv und Komparation' (1993). Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Komparation von Adjektiven und dem damit verbundenen Phänomen der Kontrastivität. Bei der Komparation von Adjektiven lässt sich Folgendes feststellen: Einige Sätze werden so interpretiert, dass den Nominalphrasen die Eigenschaften zukommen, die durch das Adjektiv ausgedrückt werden, während dies bei anderen Sätzen nicht der Fall ist. So lässt sich ein Satz wie 'X ist so groß wie Y' nicht so verstehen, dass sowohl X als auch Y groß ist. Im Gegensatz dazu wird ein Satz wie 'X ist so dumm wie Y' so verstanden, dass beiden NPs die Eigenschaft 'dumm' zukommt. Dieses Phänomen nennt Bierwisch kontrastiv, während Varnhorn denselben Sachverhalt als normativ bezeichnet, da ihrer Meinung nach 'kontrastiv' auch im Sinne von 'synchron-vergleichend' verwendet wird und damit missverständlich ist[4]. Beide Autoren halten dieses Verhalten für strukturell bedingt. Bierwisch sieht das unterschiedliche Verhalten im divergenten Skalenbezug begründet, während Varnhorns Theorie davon ausgeht, dass es sich bei der adjektivischen Normativität um ein pragmatisch-semantisches Phänomen handelt. Deshalb gilt es zunächst einige Annahmen über den Aufbau von Adjektiven zu machen, die in der Lage sind das Verhalten in verschiedenen syntaktischen Strukturen vorauszusagen. Hierzu wird Manfred Bierwischs Ansatz zur Adjektivklassifizierung dargestellt und kritisch betrachtet und der divergente Skalenbezug von Bewertungsadjektiven und Dimensionsadjektiven skizziert. Anschließend wird auf das Phänomen der Kontrastivität eingegangen und Varnhorns Theorie der Generierung der Normativität aus Präsupposition und Größenrelation im Anschluss vorgestellt. Das Fazit zeigt anhand der Daten eines Kurztests zur Normativität die Tragfähigkeit von Varnhorns Ansatz auf.

II. Klassifizierung der Adjektive nach Bierwisch

Bierwisch unterteilt Adjektive aufgrund der Art der Qualifizierung des Bezugselements und ihrer Folgerungseigenschaften durch die Merkmale restriktiv, relativ und transparent. Dabei unterscheidet er zunächst zwischen +restriktiven und -restriktiven Adjektiven. +Restriktive Adjektive schränken die Bezugsklasse ein, indem sie eine Teilmenge der Bezugsklasse bezeichnen. Der Ausdruck 'ein guter Sänger' schränkt die Menge aller Sänger auf die Menge ein, für die auch das Prädikat gut gilt. -Restriktive Adjektive wie ehemalig,scheinbar,angeblich, usw. tun dies nicht und können darüber hinaus nur attributiv, nicht aber prädikativ verwendete werden:

(1) der angebliche Mörder (1') *Der Mörder ist angeblich.

Bierwisch beschäftigt sich nicht weiter mit -restriktiven Adjektiven, da diese nicht zur Komparation fähig sind. Nächstes Klassifikationsmerkmal ist die Eigenschaft von Adjektiven relativ zu sein. Relative Adjektive sind von ihrer Bezugsklasse abhängig: Die Eigenschaft, die sie ausdrücken, wird erst durch die Bezugsklasse festgelegt. Eine kleine Maus, beispielsweise, ist vielleicht 6 cm lang. Eine kleine Boa Constrictor hingegen ist möglicherweise 3m lang. Die Eigenschaft'klein'ist offensichtlich relativ. Adjektive, die +restriktiv, aber -relativ sind, nennt Bierwisch absolute Adjektive. Darunter fallen alle Farb-, Form- und Substanzadjektive sowie einige andere Qualifizierungen wie z.B. Nationalitätsbezeichnungen. Ein absolutes Adjektiv und ein Nomen legen voneinander unabhängige Bedingungen fest:

(2) ein roter Ball

Beide Bedingungen x(rot) und x(Ball) müssen unabhängig voneinander gelten, d.h. x(rot) & x(Ball) muss erfüllt sein, damit ein Objekt tatsächlich ein roter Ball ist. Obwohl -relative Adjektive eigentlich nicht zur Komparation fähig sind, können auch absolute Adjektive graduiert verwendet werden:

(3) Ihre Augen waren blauer als der Himmel.

(4) Das Gras auf der anderen Seite des Zauns wirkt immer grüner.

Bierwisch räumt ein, dass absolute Adjektive sich wie relative Adjektive verhalten können, geht

aber nicht näher darauf ein, weil dies ein Sonderfall ist[5]. Das letzte Unterscheidungsmerkmal Bierwischs ist die Transparenz eines Adjektivs. Relative Adjektive können entweder +transparent oder -transparent sein. Er geht davon aus, dass es Adjektive gibt, die bei gleichbleibender Bezugsklasse unterschiedliche, alternative Wertungen zulassen und das andere Adjektive dies nicht tun. Adjektive, die eine Konstanz im Geltungsbereich aufweisen, nennt Bierwisch +transparent[6].

II.I Probleme der Adjektiv-Klassifizierung nach Bierwisch

Bierwisch gibt mit der Transparenz ein Kriterium zur Unterscheidung von Adjektiven an, das fraglich scheint. Als Beispiel für Transparenz führt er an, dass ein kleiner Tennisspieler auch ein kleiner Tänzer sein muss, sofern alle Tennisspieler auch Tänzer sind. Allerdings ist er nicht unbedingt klein, wenn die Bezugsklasse geändert wird. Ein schlechter Tennisspieler hingegen ist nicht zwingend ein schlechter Tänzer, auch wenn alle Tennisspieler Tänzer sind.'Schlecht'wäre demnach für Bierwisch ein nicht-transparentes Adjektiv,'klein'ein transparentes Adjektiv.

(5) ein kleiner Basketballspieler (+restriktiv, +relativ, +transparent)

Bezieht sich'klein'in (5) auf die Dimension der Größe, ist es nach Bierwisch als +transparent zu klassifizieren. Ändert sich die Bezugsklasse, muss diese Eigenschaft jedoch nicht unbedingt erhalten bleiben. Geht man davon aus, dass Basketballspieler sehr große Menschen sind, ist ein Mann mit 1,80 m Größe ein kleiner Basketballspieler, aber deshalb noch lange kein kleiner Mann. Dennoch geht Bierwisch davon aus, dass'klein'transparent ist, da es sich immer auf die Dimension der Größe bezieht und keine alternativen Wertungen zu lässt.

„ Ein Adjektiv ist […] transparent, wenn es eine konstante Bedingung festlegt, in Bezug auf die eine vergleichende Wertung vorgenommen wird.“(Bierwisch, 1987: 17)

Varnhorn führt hier zu Recht als Kritikpunkt an, dass „der Erweis der Transparenz eines Adjektivs“[7] entscheidend von der Wahl des Bezugsnomens abhängt. Bei Bierwischs Beispiel'ein schlechter Tennisspieler'scheint zudem ein besonderer Fall vorzuliegen: ein Nomen agentis mit attributivem Adjektiv hat die Tendenz, die durch das Adjektiv ausgedrückte Eigenschaft auf die vom Verb abgeleitete Tätigkeit des Trägers zu beziehen.

(6) ein schlechter Tennisspieler (6') jemand, der schlecht Tennis spielt[8]

'Schlecht'bezieht sich hier auf die Fertigkeit des Tennisspielens und nicht auf die Bezugsklasse der Tennisspieler und lässt sich somit nicht einfach auf das Tanzen übertragen, auch dann nicht, wenn alle Tennisspieler zugleich Tänzer sind. Ein dummer Tennisspieler ist laut Bierwisch auch ein dummer Tänzer. Die stimmt allerdings nur, solange sich'dumm'nur auf die intellektuellen Fähigkeiten bezieht. Dies ist jedoch nicht die einzig mögliche Interpretation des Adjektivs'dumm'.

(7) ein dummer Politiker

Der Politiker in (7) muss nicht unbedingt ein dummer Mensch sein. Viel eher tendiert man dazu, sein politisches Handeln als unklug wahrzunehmen[9]. In diesem Fall kann'dumm'nicht mehr als transparent klassifiziert werden[10]. Ein anderer Fall, der die Konstanz im Geltungsbereich fraglich erscheinen lässt, ist Satz (8), der normalerweise mühelos so interpretiert wird, dass der Angestellte noch keine Karriere gemacht hat und nicht, dass er ein körperlich kleiner Angestellter ist:

(8) ein kleiner Angestellter

Die Sätze (7) und (8) zeigen, dass das Unterscheidungsmerkmal +/-transparent oftmals nicht eindeutig bestimmt werden kann, da nicht nur rein semantische Aspekte des Adjektivs dabei eine Rolle spielen. Daher ist es fraglich, ob es als Klassifikationsmerkmal Aussagen über ein spezifisches Adjektiv treffen kann. Es wäre interessant zu untersuchen, durch welchen Mechanismus der Hörer Äußerungen in (8) interpretiert, wenn weder die Bezugsgröße noch die Vergleichsklasse eine Dimension der Größe besitzen und wie eine Uminterpretation eines Dimensionsadjektivs zu einem Bewertungsadjektiv möglich ist. Ein weiteres Problem der Klassifikation nach Bierwisch ergibt sich aus der Unterscheidung von absoluten und relativen Adjektiven, die ähnlich wie die Unterscheidung der Transparenz nicht immer eindeutig ist. Bierwisch nennt solche Fälle „Grenz- und Übergangsfälle"[11] .Trotz dieser Fälle nimmt er an, dass die +relativ Adjektive den graduierbaren Adjektiven"näherungsweise"entsprechen, und beschäftigt sich deshalb bei der Untersuchung der Komparation vorrangig mit relativen Adjektiven[12].

III. Graduierbarkeit von Adjektiven

Bierwisch betrachtet die Folgerungseigenschaften von Adjektiven und kommt zu dem Schluss, dass sich offensichtlich nicht alle relativen Adjektive gleich verhalten:

(9) (a) *Hans ist dreimal so klein wie sein Bruder.

(b) Hans ist dreimal so dumm wie sein Bruder.

(c) Hans ist dreimal so schlecht wie sein Bruder.

Obwohl alle Sätze in (9) syntaktisch gleich sind, lässt sich'klein'zusammen mit einem Quantifizierer wie'dreimal'nicht sinnvoll interpretieren, obwohl Größe normalerweise metrisch spezifizierbar ist. Die Sätze (b) und (c) sind hingegen ganz regulär zu verstehen, obwohl'dumm'und'schlecht'sich nicht durch eine metrische Größe bestimmen lassen. Die Adjektive'dumm'und'schlecht'verhalten sich in dieser Konstruktion gleich, obwohl'dumm'und'klein'bezüglich ihrer Folgerungseigenschaften als transparent bestimmt werden. Dieser Umstand ist laut Bierwisch allerdings nicht auf die Unzulänglichkeit der Klassifikationsmerkmale zurückführen, sondern auf die noch fehlende Kenntnis der semantischen Bedingungen, von denen die Folgerungseigenschaften abhängen. Es ist also offensichtlich, dass eine Klassifikation nicht leicht ist, da sich Folgerungseigenschaften und Klassifikationsmerkmale oftmals widersprechen. Dennoch lässt sich feststellen, dass ein wesentliches Merkmal von relativen Adjektiven die Graduierbarkeit der durch sie angezeigten Eigenschaften ist. Die Graduierbarkeit lässt sich in'zwei Erscheinungen zerlegen', welche Bierwisch als Dimensionsadjektive und als Bewertungsadjektive bezeichnet[13]. Dimensionsadjektive (DA) zeigen das Ausmaß der Dimension an, die sie spezifizieren, während Bewertungsadjektive (BA) den Ausprägungsgrad der Eigenschaft anzeigen.

III.I Divergenz von Dimensionsadjektiven und Bewertungsadjektiven

Bierwisch geht von einigen Annahmen über den Aufbau von Adjektiven aus, die die Grundlage seiner weiteren Analysen bilden und die Unterscheidung zwischen Dimensionsadjektiven und Bewertungsadjektiven belegen sollen. Tatsächlich besitzen DA und BA nicht immer dieselben Eigenschaften:

(I.)„Antonyme Adjektive identifizieren die gleiche Dimension, ordnen ihr aber entgegengesetzte Skalen zu.“(Bierwisch, 1987: 101)
(II.)„Antonyme DA beziehen sich auf die gleiche Skala einer gegebenen Dimension und differieren in der Ordnung der Skala, antonyme BA beziehen sich auf verschiedene Skalen oder Skalenwerte.“

(Bierwisch, 1987: 103)

Aus der Annahme eines verschiedenen Skalenbezugs von DA und BA folgt, dass ein negatives DA immer einen positiven Wert auf der Skala seines positiven Antonyms einnimmt. Auch ein junger Mann besitzt immer noch ein gewisses Maß an Alter. Antonyme DA ordnen die Skalenwerte einer einzigen Dimension entgegensetzt. Bei Bewertungsadjektiven verhält es sich anders: Ein hässlicher Mann besitzt kein Maß an Schönheit. Es ist nun fraglich, ob BA den gleichen Ordnungstyp bezüglich entgegengesetzter Teile einer Dimension oder bezüglich mehrerer Dimensionen besitzen. Entweder bilden'Fleiß'und'Faulheit'zwei getrennte Dimensionen mit jeweils eigener Skala oder sie sind Teile ein und derselben Dimension und bilden lediglich entgegengesetzte Skalen. Bierwisch legt sich hier nicht fest, da er beides für möglich hält.

Nimmt man an, dass antonyme Adjektive dieselbe Dimension identifizieren, folgt daraus, dass sie, vorausgesetzt sie beziehen sich auf dieselbe Vergleichsklasse, konträr sind und sich im Komparativ konvers verhalten:

(III.)„Der Komparativ eines Adjektivs drückt eine Relation aus, die konvers ist zu der des Komparativs seines Antonyms.“(Bierwisch, 102)

(10) (a) Fritz ist älter als Jürgen.

(b) Jürgen ist jünger als Fritz.

Bierwisch stellt jedoch fest, dass nicht alle Antonym-Paare konvers sind:

(11) (a) Hans ist besser als Fritz.

(b) Fritz ist schlechter als Hans.

(11) (a) entspricht nicht (b), da (b) für Bierwisch impliziert, dass beide schlecht sind, (a) jedoch nicht zwingend impliziert, dass beide gut sind[14]. Das Antonympaar'gut/schlecht'ist für ihn deshalb nicht SF-äquivalent wie DA-Antonympaare ('alt/jung','groß/klein', etc.). Es ist allerdings fraglich, inwiefern die fehlende Konversität in Bierwischs Beispiel davon abhängt, dass keine explizite Vergleichsklasse vorliegt. Erweiterte man die Sätze (a) und (b), scheint sich'gut/schlecht'nämlich durchaus konvers zu verhalten:

(11') (a) Hans ist ein besserer Tennisspieler als Fritz.

(b) Fritz ist ein schlechterer Tennisspieler als Hans.

Offensichtlich nehmen die Adjektive'gut/schlecht'eine Sonderstellung ein, da sich andere Bewertungsadjektive tatsächlich nicht konvers verhalten:

(12) (a) Hans ist klüger als Fritz

(b) Fritz ist dümmer als Hans

Bierwisch geht nicht näher darauf ein, weshalb sich DA und BA bezüglich der Konversität unterschiedlich verhalten. Ein möglicher Erklärungsansatz für die mangelnde Konversität von BA könnte sein, dass bei Sätzen wie (12) jeweils die Geltung von 'NP1ist ADJ' angenommen wird. In (a) wird Hans also ein Wert x auf der SkalaKLUGzugewiesen, Fritz jedoch kein Wert auf der SkalaDUMM, sondern es wird lediglich ausgedrückt, dass Fritz sich auf der Skala weiter links als Hans befinden muss.In (b) wird Fritz jedoch ein Wert auf der SkalaDUMMzugewiesen, Hans aber nicht zwingend auch ein Wert auf dieser Skala[15]. Somit sind beide Sätze nicht ohne Bedeutungsunterschied zu vertauschen[16].

[...]


[1] „Das Nomen versteht Dionysios in herkömmlicher Weise als „Name“ für Personen, Dinge, Handlungen oder Eigenschaften, weshalb auch das Adjektiv eingeschlossen ist.“(Jungen/Lohnstein, 2006: 38f) Diese Einteilung wurde später ins Lateinische übertragen und wirkte durch die Grammatik des Donatus auch auf die deutsche Sprachwissenschaft ein.

[2] Engel (1988/1991: 556), Zitat entnommen aus: Trost (2006: 1)

[3] Dudengrammatik (1984: ) Die neuere Dudengrammatik (2009) unterscheidet zwischen qualifizierenden Adjektiven (Eigenschaft einer Person oder Sachen), relationalen Adjektiven (Beziehung / Zugehörigkeit) und Zahladjektiven.

[4] Varnhorn (1993: 16)

[5] „Restriktive Adjektive sind absolut, wenn die durch sie ausgedrückte Bedingung nicht graduiert werden kann. Das heißt aber, dass absolute Adjektive sich wie relative verhalten, wenn sie als graduierbar interpretiert werden.“(Bierwisch, 1987: 15)

[6] Für eine grafische Übersicht der Klassifizierung: siehe Anhang

[7] Varnhorn (1993: 12)

[8] Siehe zu diesem Ansatz: Vendler (1967: 177f)

[9] Legt der Parameter Q die bewertete Dimension als „intellektuelle Fähigkeit der Vergleichsklasse“ fest, kann'dumm'als transparent interpretiert werden. Legt Q das „Handeln der Vergleichsklasse in einem bestimmten Kontext oder Tätigkeitsumfeld etc.“ fest, kann'dumm'nur als nicht-transparent bestimmt werden. Siehe Varnhorn (1993: 12f)

[10] Es zeigt sich, dass hauptsächlich Bewertungsadjektive diese Tendenz aufweisen. Bierwisch hat sicherlich recht, wenn er davon ausgeht, dass sich Dimensionsadjektive wie'klein'oder'groß'meistens auf eine festgelegte Dimension beziehen und oft nur schwer alternativ werten lassen. Dennoch ist ein Satz wie: „Napoleon war ein großer Politiker“ ohne Probleme zu verstehen.

[11] Bierwisch führt als Beispiel das Adjektiv 'bissig' an, das je nach Intuition entweder absolut oder relativ sein kann. (Bierwisch, 1987: 14)

[12] Siehe hierzu: Bierwisch (1987: 14) und Varnhorn (1993: 9)

[13] Bierwisch, 1987: 15

[14] Hier ist anzumerken, dass die Daten des für diese Arbeit angefertigten Tests nicht mit Bierwischs Annahme übereinstimmen: Weder werden Sätze (ohne Kontext) mit Pos-A noch mit Neg-A in Komparativkonstruktionen standardmäßig so interpretiert, dass sowohl 'NP1ist ADJ' als auch 'NP2ist ADJ' gilt

[15] Zumindest legen die Daten des Kurztests diese Annahme für Pos-A und Neg-A nahe, die überwigend normativ interpretiert werden.

[16] Hier wird davon ausgegangen, dass antonyme BA getrennte Skalen bilden. Dieser Lösungsansatz lässt sich aber auch auf eine Dimension mit entgegengesetzten Skalen übertragen. In diesem Fall wird den NPs ein Wert auf den entsprechenden Skalenabschnitten zugewiesen, die wahrscheinlich durch eine Art 0-Wert-Bereich getrennt sind, in dem weder die Eigenschaft von Neg-A noch von Pos-A gilt. Grafik hierzu: siehe Anhang

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Details

Title
Komparation und Normativität. Kurze Darstellung der Theorien von Manfred Bierwisch und Beate Varnhorn
College
University of Tubingen  (Deutsches Seminar)
Course
Semantik von Verben und Adjektiven
Grade
1,0
Author
Year
2011
Pages
26
Catalog Number
V263633
ISBN (eBook)
9783656526315
ISBN (Book)
9783656528173
File size
581 KB
Language
German
Keywords
komparation, normativität, kurze, darstellung, theorien, manfred, bierwisch, beate, varnhorn
Quote paper
Stefanie Kern (Author), 2011, Komparation und Normativität. Kurze Darstellung der Theorien von Manfred Bierwisch und Beate Varnhorn, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263633

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