American Football in Deutschland und unterrichtsspezifische Varianten im Sportunterricht


Thèse Scolaire, 2011

23 Pages, Note: 2,7


Extrait


1 Einleitung

Meine große Leidenschaft war schon immer der Sport, ob ich als kleiner Junge unterschiedlichste Sportarten ausgeübt habe, wie Handball oder natürlich auch über einen längeren Zeitraum Fußball, wurde ich noch nie von einer Sportart in ihren Bann gezogen, wie vom Football.

Ich kam durch einen Freund zu dem Spiel und durch einen Besuch bei einem Rhein Fire Spiel und dann war es auch schon um mich geschehen. Die Stimmung im Stadion, die Begeisterung der Leute und ein Spiel, dass von Dynamik, Härte, Geschwindigkeit, Taktik und Teamzusammenhalt nicht übertroffen werden kann.

Ich war begeistert von dem schmalen Grad zwischen gewinnen und verlieren, schaffen sie nun die letzten Zentimeter bis in die Endzone oder fängt er den Ball oder ist er zu weit geworfen und insbesondere davon das es das Spiel ist, in der, die Mannschaft im Vordergrund steht, das das eine ohne den anderen nicht klappen kann. Wenn nicht vernünftig für den Quarterback geblockt wird, kann dieser nicht werfen und der Receiver bekommt keine Chance den Ball zu fangen, oder andersherum, wenn der Receiver nicht fängt bringen die guten Blocks rein Garnichts, es muss alles passen und man muss sich auf jeden verlassen können. Zudem erinnere ich mich genau an eine Szene spezielle. Als der Quarterback über das ganze Feld zum Receiver geworfen hatte und dieser einen Touchdown machte. Die Stimmung in diesem Moment war unbeschreiblich, die Leute strahlten und das nur durch eine Aktion, in der alles passte. Seit diesem Moment wusste ich, ich will Football spielen und auch Leute begeistern können.

Sobald ich das Steinbart besuchte, fing ich mit Flag-Football an und auch direkt im Verein, als ich zu alt wurde wechselte ich nahtlos zum American Football. Ich spiele jetzt seit 9 Jahren nicht unerfolgreich und bin immer noch so begeistert wie am Anfang. Außerdem lernte ich die Mentalität kennen, dass Football eine Art Lebenseinstellung ist, dass man sich nach dem Training richtet und das zum Training noch extra privates Training dazu kommen muss um erfolgreich zu sein, wie in der Schule.

Nach meiner aktiven Flag-Football Zeit, fing ich als Trainer in der AG des Steinbart Gymnasiums an und lernte die andere Seite kennen, seine Erfahrungen weiter zu vermitteln zu können und Sportlern bei der Entwicklung helfen zu können, sodass sie auch diese Begeisterung für dieses Spiel verspüren.

Aufgrund dieser Leidenschaft und dem Interesse am Sport habe ich den Sport Leistungskurs gewählt und auch als Fach für meine Facharbeit.

Erst dachte ich, ich würde etwas über Leichtathletik oder Doping schreiben, aber die Idee von Frau XXX eine Arbeit über American Football zu schreiben, kam mir natürlich entgegen.

Als Thema einigte ich mich mit Frau XXX auf die Entwicklung des American Footballs in Deutschland, da die Entwicklung in Deutschland doch sehr spezielle und interessant ist und ich zudem selbst einmal tiefer in die Materie eintauchen wollte, da ich zwar seit neun Jahren spiele, aber die genaue Entwicklung selbst nicht kannte. Außerdem wollte ich mit dieser Arbeit den Football näher bringen, dass er auch hier in diesen Breiten professionelle betrieben wird.

Desweiteren habe ich das Thema des Anwendungsmöglichkeiten im Sportunterricht, da ich selbst durch die Schule diesen Sport genauer kennen lernte und daher mehr Schüler diesen Sport kennen lernen sollen und Flag-Football ein Sport für jeden ist und daher in die Schule gehört.

Daher habe ich die Facharbeit zweigeteilt zum einen die Entwicklung, mit ihren einzelnen Entwicklungsphasen und zum anderen in die unterrichtsspezifische Anwendungsmöglichkeit.

2. Entwicklung des American Footballs in Deutschland

2. 1 Ursprung des American Footballs

Hallen folgend, lässt sich sagen, dass wenn man heute von American Football spricht, man eine sehr weite Entwicklung hinter sich lässt, da das Spiel früher einer Mischung aus unterschiedlichen Sportarten wie Fußball – wie die Grundidee des Football auch hieß- und Rugby ähnelte.[1]

Dem Artikel weiter folgend, traten am Anfang Dörfer gegeneinander an, sie probierten den Ball, durch treten in das gegnerische Dorf zu befördern, um somit das Spiel zu gewinnen, spezielle Regeln gab es nicht.[2]

Desweiteren lässt der selbe Artikel darauf schließen, dass sich eine weitere große Entwicklung, im Jahre 1823, ereignete, als William Web Ellis, aus dem englischen Dorf namens Rugby, per Hand in das andere Dorf trug.[3] Danach spaltete sich das Land „ in zwei Glaubensrichtungen“ (Hallen,K.H S.11), wobei die den Ball nur mit dem Fuß befördern wollten, gründeten im Jahr 1863 die Football Association, woraus sich auch heute der europäische Fußball entwickelte.[4] Auswanderer brachten das Spiel nach Amerika, wo nun auch Universitäten Fußball in ihr Sportprogramm etablierten.[5]

Aus dem selben Artikel lassen sich aber mehrere Unterschiede zwischen den damaligen Fußball Regeln folgern, alle Universitäten außer Harvard spielten fast nach Association Football Regeln, doch nur fast, da sie die Regeln ein wenig änderten, um ihre Unabhängigkeit gegenüber Großbritannien zu zeigen und nannte ihre Regeln „Princeton Rules“ .[6]

Harvard hingegen spielte nach veränderten Rugby Regeln und sie nannten ihr Spiel „Boston Game“.[7]

Das erste Spiel zwischen den Association Football betreibenden Universitäten, fand im Jahre 1869 zwischen Princeton und Ruttgers statt.[8]

Harvard musste gegen eine kanadische Universität spielen, da diese zumindest Rugby spielten.[9]

Aus diesen Erkenntnissen schließe ich, dass man sich zu dem damaligen Zeitpunkt noch relativ weit von der heutigen Spielidee entfernt war. Und das man sich damals auf keine einheitliche Spielidee einigen konnte und das man sich mit den einzelnen Universitäten hätte einigen sollen, damit es schneller einen Fortschritt gegeben hätte.

Wiederrum aus dem vorherigem Artikel aus dem Buch Super-Sport American Football schließe ich, das aber das Spiel der Harvard Universität ein Glück für den American Football war, da Rugby das Spiel zu einem neuen Entwicklungsantrieb verholfen hatte.[10] 1876 wurde die IVY-League gegründet, womit auch die Regeln angepasst wurden, Walter Lamp sorgte für die heute noch grundlegenden Regeln, durch die Einführung einzelner Versuche und der dadurch entstehenden Taktik entstand ein eigenständiger Sport, der sich vom Rugby abgrenzte.[11]

Diesen Erkenntnissen entnehme ich, dass der American Football durch viele unterschiedliche Faktoren entstanden ist und das sich so gesehen, alles auf Fußball zurück führen lässt und des weiterem durch Rugby geprägt wurde. Zudem kann ich auch daraus schließen, dass die Amerikaner kein sinnloses anrennen gegeneinander wollen, sonder ein durch Taktik geprägtes Spiel. Dies lässt sich vielleicht auch daraufhin zurück führen das die USA ein sehr Militärisch und Patriotisch geprägtes Land sind, in dem Ordnung herrscht und das sie diese Ordnung auch auf dem Sportplatz haben wollen und zudem der Gedanke der Eroberung, im politischen Sinne durch Länder oder Kolonien, beim Football ausgedrückt durch den gewonnen Raumgewinn.

Nach der Internetseite der NFL dem Artikel Chronological, muss man weiterhin differenzieren zwischen Profifootball und Universitätsfootball, im Universitätsfootball gab es 1903 den ersten Wettbewerb um den Rose Bowl, vor 8000 Fans, was die Popularität zeigte, diese aber nur am College war.[12]

Woraus ich schließe, das die einfachen Leute keine Zeit hatten, das Spiel für zu Brutal ansahen oder aber eher mit ihren eigenen Problemen beschäftigt waren, sodass sie nicht noch mit einer Mannschaft mit fiebern und mit leiden konnten.

Nach der Internetseite des Huddle Verlags lässt sich sagen, dass zwar bereits das erste Spiel mit Profi Beteiligung stattfand, aber trotzdem der Universitätsfootball jenen in den Schatten stellte.[13] Der richtige Profifootball wurde erst im Jahre 1920 geboren, am 20 August trafen sich 12 Vertreter derer Teams, die sich zur American Professional Football Association zusammenschlossen.[14] In den folgenden Jahren gab es dann eine rasante Entwicklung, am Anfang lief noch alles ohne Plan ab, dann gab es einen Spielplan, der heutige Name National Football League (NFL) wurde geboren und das Regelwerk wurde bis hin zum Jahre 1926 hin überholt.[15]

Hallen wieder folgend, kann man sagen, dass der öffentliche Durchbruch im Jahre 1925 war, als nicht mehr wie bisher für einen Spieler 10$-100$ bezahlt wurden, sondern 50000$, durch diese enorm hohe Summe und die Bekanntheit und Beliebtheit dieses Spielers, füllten sich die Stadien bis hin zu 70000 Zuschauern in New York, womit der Profifootball zum ersten Mal mehr Zuschauer hatte als der Universitätsfootball.[16]

Daraus schließe ich, dass die Leute mit Utopien konfrontiert werden wollten, sie wollten enorme Geldsummen hören, ein Spektakel geboten bekommen und insbesondere wollte sie Namen, bekannte Name, für sie vielleicht sogar Helden mit denen sie sich identifizieren konnten, somit wollte sie ihre Helden dann spielen, leiden und siegen sehen und strömten daher in die Stadien.

Dem Buch weiterhin folgend, kann man sagen dass nur erfolgreiche Profifootball attraktiv für Zuschauer war, so änderte man die Regeln immer weiter ab, zudem ging der Trend der Teams in die Großstädte, da die kleineren Städte das Geld für Lizenzen oder Spieler nicht mehr aufbringen konnten.[17]

Dem Artikel des Huddle Verlags auf ihrer Internetseite folgend, lässt sich sagen, dass im Jahre 1933 große Veränderungen stattfanden: Zum einen wurde die Liga zweigeteilt und die Sieger aus den Gruppen spielten den Gesamtsieger aus und dazu sollten alle gleich viele Spiele haben, desweiteren sollte der Sport attraktiv für die Zuschauer sein und wenn das reichste Team sich immer die besten Spieler kaufen würde, wäre dies nicht mehr gegeben, so schlug Bert Bell das System des College Draft vor, was heißt das Universitätsspieler nach dem sie 4Jahre zur Uni gegangen sind, zum Draft freistehen und das schlechteste Team, sich als erstes einen Spieler aussuchen darf, ohne das andere Teams, Angebote einbringen dürfen.[18]

Aus diesen Informationen lassen sich meine bisherigen Schlüsse bestätigen, dass American Football ein Spiel für Fans ist, das nicht langweilig werden soll, sondern begeistern und damit die Liga finanzieren soll.

Dem Internetartikel Chronological der NFL folgend, gab es 1946 und 1960 jeweils Konkurrenz für die NFL.[19] Erst die All-American Football Conference und dann die American Football League.[20] Zwischen der der All-American und der NFL fand man schnell einen Kompromiss aber mit der anderen Konkurrenz Liga, wurde sich zunächst nur so geeinigt, dass die Ligen ihre besten Teams ausspielten und diese dann gegeneinander antreten würden.[21]

Hallen erneut folgend, kann man sagen, dass man sich im Jahre 1970 geeinigt hatte und es nur noch die NFL gab aber mit allen Teams der Konkurrenzligen und mit dem bis heute immer noch gültigem System, zwei Oberorganisationen , American Football Coference und der National Football Conference mit je 13 Teams und drei Gruppen (Angaben von 1970), die ihren Meister ermittelten, bevor die zwei Sieger den Superbowl Champion ausspielen.[22]

[...]


[1] Hallen, K.-H. (1987, S.11)

[2] ebd S.11

[3] ebd S.11

[4] ebd S.11

[5] ebd S.11-12

[6] ebd S.12

[7] ebd S.12

[8] ebd S.12

[9] ebd S.12

[10] Hallen, K.-H. (1987, S.12)

[11] ebd S.12

[12] http://static.nfl.com/static/content/public/image/history/pdfs/History/Chronology.pdf

[13] http://www.huddle-verlag.de/hu_archiv/hu_history/football_history.htm?/hu_archiv/hu_history/rueckblick/

[14] ebd

[15] http://www.huddle-verlag.de/hu_archiv/hu_history/football_history.htm?/hu_archiv/hu_history/rueckblick/

[16] Hallen, K.-H. (1987, S.15)

[17] ebd S.16

[18] http://www.huddle-verlag.de/hu_archiv/hu_history/football_history.htm?/hu_archiv/hu_history/rueckblick/

[19] http://static.nfl.com/static/content/public/image/history/pdfs/History/Chronology.pdf

[20] http://static.nfl.com/static/content/public/image/history/pdfs/History/Chronology.pdf

[21] ebd

[22] Hallen, K.-H. (1987, S.22)

Fin de l'extrait de 23 pages

Résumé des informations

Titre
American Football in Deutschland und unterrichtsspezifische Varianten im Sportunterricht
Note
2,7
Auteur
Année
2011
Pages
23
N° de catalogue
V264959
ISBN (ebook)
9783656555940
ISBN (Livre)
9783656693734
Taille d'un fichier
602 KB
Langue
allemand
Mots clés
american, football, deutschland, varianten, sportunterricht
Citation du texte
Sebastian Dietrich (Auteur), 2011, American Football in Deutschland und unterrichtsspezifische Varianten im Sportunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264959

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