In dieser Bachelorarbeit werden die kulturellen Wahrnehmungs- und Deutungsmuster über das Subterrane in der Frühen Neuzeit am Beispiel ausgewählter Höhlen im Harz untersucht. Die Arbeit versteht sich als eine historisch-anthropologische Studie, die sich konzeptuell im Kontext der Forschungen über Naturphänomene in der Frühen Neuzeit sowie über historische Reisekultur verortet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kulturelle Entwicklung des Reisens
- Quellenkorpus
- Motivationen zur Erkundung von Höhlen
- Motivationskomplex
- „Curiositas": Neugierde und Schaulust
- Erkundung des subterranen Raums
- Befahrungsmodalitäten
- Widrigkeiten der Höhlenexkursion
- Bedeutung der Lichtverhältnisse
- Befahrungsbefindlichkeiten: „delightful horror"
- Geisterglaube
- Naturgefühl und Schauder
- Befahrungsmodalitäten
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
- Anhang
- Abbildungen
- Chronologische Übersicht zur Primärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Abschlussarbeit im Fach Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie befasst sich mit der diachronen Betrachtung von Vorstellungswelten über das Subterrane am Beispiel von ausgewählten Höhlen im Harz. Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, welche Vorstellungswelten Menschen vom Ende des 16. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts über Höhlen ausbildeten und wie sie diese Naturgegebenheiten mittels der ihnen zur Verfügung stehenden Erkenntnissysteme erschlossen und diskursiv formierten. Dabei werden die Erklärungsmuster in den Texten damaliger Autoren zur Bestimmung der Bedeutung des Subterranen beleuchtet, sowie die Motivkomplexe, die zur Erkundung des Unterirdischen führten.
- Kulturelle Entwicklung des Reisens im Harz
- Motivationskomplexe zur Höhlenexkursion
- Befahrungsmodalitäten und -befindlichkeiten
- Bedeutung der Lichtverhältnisse für die Wahrnehmung
- Entwicklung des ästhetischen Naturgefühls im Kontext des „delightful horrors"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Einleitung, die den Kontext der Arbeit und die Forschungsfrage einführt. Im zweiten Kapitel wird die kulturelle Entwicklung des Reisens allgemein beleuchtet, wobei der Fokus auf die Erschließung des Harzes und die Bedeutung des Reisens in dieser Region gelegt wird. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Vorstellung des Quellenkorpus, das für die Analyse der Vorstellungswelten über das Subterrane herangezogen wird.
Das vierte Kapitel untersucht die Motivationen zur Erkundung von Höhlen. Hierbei werden die verschiedenen Motive, die in den Quellen zu finden sind, analysiert, wie z.B. die Neugierde, die Schaulust, das Streben nach Wissensgewinn, die Bewältigung von Herausforderungen und die Suche nach Abenteuer.
Im fünften Kapitel wird die Erkundung des subterranen Raums genauer betrachtet. Hierbei werden die Befahrungsmodalitäten, wie z.B. die notwendige Ausrüstung, die Führung durch einen Höhlenführer und die Widrigkeiten der Höhlenexkursion, beschrieben. Weiterhin werden die Befahrungsbefindlichkeiten, wie z.B. der Glaube an Geister und Dämonen, die Wahrnehmung der Lichtverhältnisse und die Entwicklung des ästhetischen Naturgefühls im Kontext des „delightful horrors" untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Vorstellungswelten über das Subterrane, die Erkundung von Höhlen im Harz, die kulturelle Entwicklung des Reisens, die Motivationskomplexe zur Höhlenexkursion, die Befahrungsmodalitäten und -befindlichkeiten, die Bedeutung der Lichtverhältnisse, das ästhetische Naturgefühl, der „delightful horror" und die Verbindung von Natur und Kultur in der Frühen Neuzeit.
- Quote paper
- Franziska Völkel (Author), 2013, Reiz des Unterirdischen. Höhlenerkundungen in der Frühen Neuzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266106