Die Arbeit befasst sich mit den unterschiedlichen Modellen der Verfassungskontrolle. Anhand mehrerer Rechtssysteme unterschiedlicher Länder werden die Grundzüge und Grundstrukturen möglicher Verfassungskontrollen dargestellt und aufgearbeitet. Die Arbeit befindet sich auf dem Stand 2003.
Inhaltsverzeichnis
- § 1 Einführende Grundfragen der Verfassungskontrolle
- A. Problemstellung und Gang der Arbeit
- B. Der Begriff der Verfassungskontrolle
- § 2 Das U.S.-amerikanische Kontrollmodell
- A. Die Idee des Konstitutionalismus in den U.S.A.
- B. Ausgestaltung
- I. Kontrollgegenstand
- II. Kontrollorgan
- III. Kontrollmaßstab
- IV. Kontrollverfahren
- V. Folgen der Kontrolle
- C. Probleme
- D. Die Übernahme des U.S.-amerikanischen Modells
- § 3 Das französische Kontrollmodell
- A. Von der französischen Revolution zur Verfassung von 1958
- B. Ausgestaltung
- I. Kontrollgegenstand
- II. Kontrollorgan
- III. Kontrollmaßstab
- IV. Kontrollverfahren
- V. Folgen der Kontrolle
- C. Probleme
- D. Die Übernahme des französischen Modells
- § 4 Das österreichisch-deutsche Kontrollmodell
- A. Die Entwicklung der Verfassungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Österreich
- I. Die Paulskirchenverfassung und die Deutsche Reichsverfassung
- II. Die Weimarer Reichsverfassung von 1919
- III. Die Österreichische Bundesverfassung von 1920
- IV. Das Grundgesetz von 1949
- B. Ausgestaltung
- I. Kontrollgegenstand
- II. Kontrollorgan
- III. Kontrollmaßstab
- IV. Kontrollverfahren
- V. Folgen der Kontrolle
- C. Probleme
- I. Vereinbarkeit mit dem Demokratieprinzip
- 1. Problemstellung
- 2. Schlussfolgerungen
- II. Vereinbarkeit mit dem Gewaltenteilungsprinzip
- 1. Grundsätzliches
- 2. Das Verhältnis zu den Gewalten im einzelnen
- D. Die Übernahme des österreichisch-deutschen Modells
- § 5 Zusammenfassung und Thesen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht verschiedene Modelle der Verfassungskontrolle in einem historischen und vergleichenden Kontext, mit besonderem Fokus auf die Entwicklungen in postkommunistischen europäischen Staaten. Die Zielsetzung ist es, die theoretischen Grundlagen der Verfassungskontrolle zu beleuchten und die Stärken und Schwächen verschiedener nationaler Systeme zu analysieren.
- Historische Entwicklung der Verfassungskontrolle in den USA, Frankreich und im deutschsprachigen Raum
- Vergleichende Analyse verschiedener Kontrollmodelle (US-amerikanisch, französisch, österreichisch-deutsch)
- Untersuchung der jeweiligen Kontrollorgane, -gegenstände, -maßstäbe und -verfahren
- Analyse der Probleme der jeweiligen Modelle, insbesondere im Hinblick auf Demokratie- und Gewaltenteilungsprinzip
- Bewertung der Übertragbarkeit der Modelle auf postkommunistische Staaten
Zusammenfassung der Kapitel
§ 1 Einführende Grundfragen der Verfassungskontrolle: Dieses einführende Kapitel legt die Grundlage der Arbeit, indem es die Problemstellung der Verfassungskontrolle darlegt. Es beleuchtet die historische Entwicklung des Konzepts, von absolutistischen Herrschaftssystemen bis hin zur Herausbildung der modernen Verfassungsgerichtsbarkeit. Das Kapitel definiert den Begriff der Verfassungskontrolle und benennt die zentralen Aspekte, die in den folgenden Kapiteln detailliert untersucht werden: Kontrollgegenstand, Kontrollmaßstab, Kontrollsubjekt, Kontrollverfahren und Folgen der Kontrolle. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit einer unabhängigen Kontrolle staatlicher Macht, insbesondere in postkommunistischen Staaten, im Gegensatz zu etablierten Demokratien wie Großbritannien. Die Arbeit skizziert den weiteren Aufbau und die Methodik, mit der die verschiedenen Modelle der Verfassungskontrolle analysiert werden.
§ 2 Das U.S.-amerikanische Kontrollmodell: Dieses Kapitel analysiert das US-amerikanische Modell der Verfassungskontrolle. Es beschreibt die Idee des Konstitutionalismus in den USA und untersucht die Ausgestaltung des Modells, einschließlich des Kontrollgegenstandes, des Kontrollorgans (Supreme Court), des Kontrollmaßstabes (Verfassung), des Kontrollverfahrens und der Folgen der Kontrolle. Das Kapitel beleuchtet kritische Punkte und die Problematik der Übertragung dieses Modells auf andere politische Systeme. Es wird auf die spezifischen historischen und politischen Gegebenheiten eingegangen, die dieses Modell geformt haben und die seine Übertragbarkeit einschränken.
§ 3 Das französische Kontrollmodell: Dieses Kapitel befasst sich mit dem französischen Modell der Verfassungskontrolle, beginnend mit der französischen Revolution und der Entwicklung bis zur Verfassung von 1958. Ähnlich wie beim US-amerikanischen Modell werden die Ausgestaltung des Systems, Kontrollgegenstand, Kontrollorgan, Kontrollmaßstab, Kontrollverfahren und Folgen der Kontrolle detailliert untersucht. Der Schwerpunkt liegt auf den historischen Besonderheiten und den Herausforderungen, die sich aus der spezifischen politischen Entwicklung Frankreichs ergeben haben. Auch hier wird die Übertragbarkeit auf andere Systeme kritisch hinterfragt.
§ 4 Das österreichisch-deutsche Kontrollmodell: Dieses Kapitel widmet sich dem Vergleich des österreichisch-deutschen Modells der Verfassungskontrolle. Es verfolgt die historische Entwicklung der Verfassungsgerichtsbarkeit in beiden Ländern, von der Paulskirchenverfassung bis zum Grundgesetz. Die Analyse umfasst die Ausgestaltung des Kontrollsystems, mit besonderem Fokus auf die Probleme der Vereinbarkeit mit dem Demokratie- und Gewaltenteilungsprinzip. Die Kapitel diskutiert ausführlich die Herausforderungen im Umgang mit der Verfahrensflut und mögliche Lösungsansätze. Die Übertragbarkeit dieses Modells auf andere politische und rechtliche Systeme wird ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Verfassungskontrolle, Verfassungsgerichtsbarkeit, Konstitutionalismus, Rechtsstaatlichkeit, US-amerikanisches Modell, französisches Modell, österreichisch-deutsches Modell, Demokratieprinzip, Gewaltenteilungsprinzip, postkommunistisches Europa, Rechtsvergleichung, historische Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Vergleichende Analyse von Modellen der Verfassungskontrolle
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert verschiedene Modelle der Verfassungskontrolle in einem historischen und vergleichenden Kontext. Der Fokus liegt auf den Entwicklungen in postkommunistischen europäischen Staaten. Sie untersucht die theoretischen Grundlagen der Verfassungskontrolle und analysiert die Stärken und Schwächen verschiedener nationaler Systeme.
Welche Modelle der Verfassungskontrolle werden untersucht?
Die Arbeit vergleicht drei Hauptmodelle: das US-amerikanische, das französische und das österreichisch-deutsche Modell. Jedes Modell wird hinsichtlich seiner historischen Entwicklung, Ausgestaltung (Kontrollorgan, -gegenstand, -maßstab, -verfahren und Folgen der Kontrolle), Probleme und Übertragbarkeit auf andere Systeme untersucht.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Paragraphen gegliedert: §1 bietet eine einführende Betrachtung der Verfassungskontrolle. Die Paragraphen §2, §3 und §4 analysieren die US-amerikanische, französische bzw. österreichisch-deutsche Modelle detailliert. §5 fasst die Ergebnisse zusammen und formuliert Thesen.
Welche Aspekte der einzelnen Modelle werden im Detail betrachtet?
Für jedes Modell werden der Kontrollgegenstand, das Kontrollorgan, der Kontrollmaßstab, das Kontrollverfahren und die Folgen der Kontrolle untersucht. Besonderes Augenmerk liegt auf der Vereinbarkeit der Modelle mit den Prinzipien der Demokratie und der Gewaltenteilung.
Welche Probleme der einzelnen Modelle werden thematisiert?
Die Arbeit untersucht kritische Punkte jedes Modells, insbesondere im Hinblick auf die Vereinbarkeit mit dem Demokratie- und Gewaltenteilungsprinzip. Es werden auch Probleme im Zusammenhang mit der Verfahrensflut und der Übertragbarkeit der Modelle auf andere politische Systeme beleuchtet.
Welche historische Entwicklung wird beleuchtet?
Die Arbeit verfolgt die historische Entwicklung der Verfassungskontrolle in den USA, Frankreich und im deutschsprachigen Raum. Sie betrachtet dabei relevante Verfassungen und verfassungsrechtliche Entwicklungen, von der französischen Revolution bis zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit fasst die Ergebnisse in einer Zusammenfassung und formuliert Thesen zur Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit der untersuchten Modelle. Sie bewertet die Stärken und Schwächen der verschiedenen Systeme und betrachtet die Herausforderungen im Kontext postkommunistischer Staaten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Verfassungskontrolle, Verfassungsgerichtsbarkeit, Konstitutionalismus, Rechtsstaatlichkeit, US-amerikanisches Modell, französisches Modell, österreichisch-deutsches Modell, Demokratieprinzip, Gewaltenteilungsprinzip, postkommunistisches Europa, Rechtsvergleichung, historische Entwicklung.
- Quote paper
- Mihai Vuia (Author), 2003, Theoretische Grundfragen und Grundformen der Verfassungskontrolle, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26808