Als am 11. März 2011 um 15:35 Uhr zehn bis 15 Meter hohe Wellen die Schutzmauern des Kernkraftwerkes Fukushima Daiichi überwanden, veränderte sich die Welt nicht nur für das hart getroffene Japan. Die Katastrophe führte vor allem in Deutschland zu einer rasch aufkommenden Anti-Atomkraft-Front. Große Bevölkerungsteile beteiligten sich an Protesten und Demonstrationen und übten somit einen enormen Handlungsdruck auf die bestehende Regierung um Angela Merkel aus. Der Atomausstieg in Deutschland wurde schnell von der schwarz-gelben Regierung beschlossen und umgesetzt. Mit weitreichenden Konsequenzen für das Land. Die Bundesrepublik Deutschland wird in Zukunft auf eine neue Art der Energiegewinnung bauen, wobei auch der Staat Norwegen, nicht nur mit seinem großen Potenzial an Wasser- und Windenergie, eine große Rolle spielen soll. Was macht Norwegen in dieser Beziehung attraktiv? In der politikwissenschaftlichen Analyse der Energiesituation in Europa spielt meist nur Russland als Energieproduzent und -partner eine Rolle. Im Rahmen dieser Arbeit wird aufgezeigt, dass auch die Betrachtung Norwegens lohnt. „In the European energy sector Norway is not a small country”. Die Forschungsarbeit soll diese Aussage von Dag Harald Claes, Leiter des politikwissenschaftlichen Instituts an der Universität Stockholm, auf seinen Wahrheitsgehalt überprüfen. Das Land im Norden Europas fällt auf der globalen politischen Bühne meist nur selten auf. Diese Arbeit überprüft folgende Hypothese: Das ressourcenreiche Norwegen stellt für die BRD einen attraktiven Energiekooperationspartner dar, der auch den Vergleich mit dem dominanten Russland nicht zu scheuen braucht.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- METHODEN UND THEORIEANSÄTZE
- DEUTSCHLAND
- RESSOURCEN UND RESERVEN
- ENERGIESITUATION
- ENERGIEWENDE
- NORWEGEN
- RESSOURCEN
- RESERVEN
- ENERGIESITUATION
- ENERGIEPOLITIK
- Institutionen
- Wirtschaftliche Akteure
- Beziehungsebene
- Policy und Ziele der Politik
- ABGLEICH
- AKTEURE
- BEZIEHUNGSEBENE
- INFRASTRUKTUR
- ERGEBNISSE UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die bilateralen Beziehungen zwischen Norwegen und der Bundesrepublik Deutschland auf dem Gasmarkt und hinterfragt, ob Norwegen ein attraktiver Energiepartner für die BRD darstellt, der sich mit Russland vergleichen lässt. Die Arbeit befasst sich mit der Energiepolitik in Europa und analysiert die Rolle Norwegens als Energielieferant und energiepolitischer Akteur. Im Mittelpunkt stehen die Ressourcen und Reserven des Landes sowie die Energiepolitik mit ihren Institutionen, wirtschaftlichen Akteuren, Beziehungsebenen und Zielen.
- Analyse der Energiepolitik in Europa
- Bewertung von Norwegen als Energiepartner der Bundesrepublik Deutschland
- Vergleich der Energiepolitik und der Rolle von Norwegen und Russland
- Betrachtung der Ressourcen, Reserven und der Energiesituation beider Länder
- Analyse der bilateralen Beziehungen zwischen Norwegen und Deutschland auf dem Gasmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die aktuelle Energiesituation in Europa und die Bedeutung von Norwegen als Energiepartner dar. Sie führt die Forschungsfrage ein und erläutert die Hypothese, die die Arbeit untersucht.
- Methoden und Theorieansätze: Dieses Kapitel erklärt die Methoden, die zur Klärung der Forschungsfrage verwendet werden, wie Textanalyse und quantitative Auswertung von Statistiken. Es beschreibt den Vergleich als Methode und erläutert die drei Vergleichskriterien: Akteure, Beziehungsebene und Infrastruktur. Die Arbeit wird im theoretischen Rahmen des Neoliberalismus und der Interdependenztheorie von Robert O. Keohane und Joseph S. Nye verortet.
- Deutschland: Dieses Kapitel analysiert die Energiesituation in Deutschland, die Ressourcen und Reserven sowie die Energiewende nach dem Atomausstieg.
- Norwegen: Dieser Abschnitt betrachtet Norwegen als Energielieferant und energiepolitischen Akteur. Er stellt die Ressourcen und Reserven des Landes dar und analysiert die Energiepolitik des Landes, einschließlich Institutionen, wirtschaftlicher Akteure, Beziehungsebenen und politischen Zielen.
- Abgleich: Dieses Kapitel vergleicht Norwegen und Russland als Energiepartner der Bundesrepublik Deutschland anhand der drei Vergleichskriterien: Akteure, Beziehungsebene und Infrastruktur.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Energiepolitik, Ressourcen, Reserven, Energieversorgung, Gasmarkt, bilaterale Beziehungen, Norwegen, Bundesrepublik Deutschland, Russland, Vergleich, Neoliberalismus, Interdependenztheorie, Akteure, Beziehungsebene, Infrastruktur, Fallstudie, Energiekooperation, Energiepartner.
- Quote paper
- Dennis Greveldinger (Author), 2012, Norwegen als Energiepartner der Bundesrepublik Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268147