„Und es erging das Wort des Ewigen an Jona, den Sohn des Amittais, besagend:
<<Auf, geh nach Ninewe, der großen Stadt, und rufe aus über sie, denn ihre Bosheit ist vor mich heraufgekommen.>>“1
Mit diesen Worten ruft Gott Jona ben Amittai zum Prohetendienst und verlangt von ihm schier Unvorstellbares! Er soll in die große Stadt Assyriens - nach Ninive - ziehen und da den Feinden Israels deren Vernichtung prophezeien. Jona weiß nur eins, das will er nicht tun und er läuft weg, in die entgegengesetzte Richtung, nach Jaffa und dann mit dem Schiff nach Tarsis (vermutlich im heutigen Spanien), um sich dort vor Gott zu verstecken. Aber Gott lässt einen gewaltigen Sturm aufkommen, welcher das Schiff zu versenken droht. Die heidnischen Seeleute beginnen zu ihren Göttern um Beistand zu flehen, Jona aber versteckt sich im tiefsten Schiffsraum. Die Matrosen werfen das Los, wessen Schuld für ihre Misere verantwortlich ist und das Los fällt auf Jona. Jona erzählt nun von Gottes Größe und dessen Macht und warum er geflohen ist und das der Sturm wegen ihm tobt. Die Seeleute werfen Jona auf dessen Bitte in das tosende Meer und sofort beruhigt sich der Sturm. Sie bekennen sich zu Gott, beten und entrichten Brandopfer.
[...]
1 Naftali Herz Tur-Sinai: Die Heilige Schrift, Hänssler-Verlag, 1995, Neuhausen-Stuttgart
„Und es erging das Wort des Ewigen an Jona, den Sohn des Amittais, besagend:
<<Auf, geh nach Ninewe, der großen Stadt, und rufe aus über sie, denn ihre Bosheit ist vor mich heraufgekommen.>>“1
Mit diesen Worten ruft Gott Jona ben Amittai zum Prohetendienst und verlangt von ihmschier Unvorstellbares! Er soll in die große Stadt Assyriens - nach Ninive - ziehen und da denFeinden Israels deren Vernichtung prophezeien. Jona weiß nur eins, das will er nicht tun under läuft weg, in die entgegengesetzte Richtung, nach Jaffa und dann mit dem Schiff nachTarsis (vermutlich im heutigen Spanien), um sich dort vor Gott zu verstecken. Aber Gott lässteinen gewaltigen Sturm aufkommen, welcher das Schiff zu versenken droht. Die heidnischenSeeleute beginnen zu ihren Göttern um Beistand zu flehen, Jona aber versteckt sich imtiefsten Schiffsraum. Die Matrosen werfen das Los, wessen Schuld für ihre Misereverantwortlich ist und das Los fällt auf Jona. Jona erzählt nun von Gottes Größe und dessenMacht und warum er geflohen ist und das der Sturm wegen ihm tobt. Die Seeleute werfenJona auf dessen Bitte in das tosende Meer und sofort beruhigt sich der Sturm. Sie bekennensich zu Gott, beten und entrichten Brandopfer.
Jona aber versinkt in der tosenden See und Gott bestimmt einen großen Fisch welcher Jona verschlingt. Drei Tage und Nächte bleibt er gefangen im Bauch des Tieres und betet einen Psalm (Jon2.3-10) zu Gott.
Als der Fisch Jona wieder ausspie erhält er zum zweiten Mal den Auftrag wider Ninive zuprophezeien und Jona geht, denn er hat erkannt, dass man vor Gott - dem allumfassendenSchöpfer - nicht fliehen kann. In Ninive angekommen verkündet Jona Gottes Urteil, die Stadtnach vierzig Tagen zu zerstören. Die Bewohner Ninives bekennen sich nun zu Gott undbeginnen, angeführt von ihrem König, ein strenges vierzigtägiges Fasten, Beten und Buße tun.Gott erkennt ihre wahre Reue und ihren Wandel und widerruft sein Urteil wider die Stadt.
Aber nun wird Jona zornig, er empfindet es als großes Unrecht, Ninive zu verschonen. Erbetet wütend zu Gott, dass die Befürchtung auf Gottes Gnade und Milde der Grund für JonasFlucht gewesen sei. Jona wandert vor die Stadt, baut sich eine Laubhütte und lässt sich dortnieder um das Geschehen in der Stadt zu beobachten. Gott hat Mitleid mit Jona und lässt ihmzum Schutz vor der Sonne eine große schattenspendende Rizinusstaude wachsen, welche Jonasehr erfreut. Am nächsten Tag lässt Gott diese aber wieder verdorren und Jona wird von dersengenden Sonne geplagt und möchte lieber tot als lebendig sein. Gott fragt Jona ob sein Zorngerechtfertigt sei und Jona bejaht dies und Gott erwidert, dass Jona seinen Zorn und dieTrauer wegen des Verlustes des geschenkten Rizinus begründet, aber Gott solle das reuigeNinive nicht bemitleiden und verschonen, obwohl es Teil seiner Schöpfung sei. Jona bleibtGott diese Antwort schuldig.
Das Buch Jona stammt vermutlich aus dem 4. bis 2. vorchristlichen Jahrhundert, der hellenistischen Ära und zählt im Kanon des Tanach zu den hinteren Propheten in das ZwölfProphetenbuch. Aber Jona nimmt darin eine gesonderte Rolle ein, denn es beinhaltet nicht, wie die anderen 11 Prophetenbücher, Wortsammlungen der jeweiligen Propheten, sondern eine Erzählung ähnlich den Erzählungen aus 1. Buch der Könige über die Propheten Elia und Elisa. Den Lesern des Tanach ist Jona ben Amittai aus dem 2. Buch der Könige 14.25 bekannt. Dort wird er als Prophet erwähnt, welcher die Wiederherstellung der Nordgrenze Israels unter König Jerobeam II. (um 780-740 v. Chr.) vorhersagte.
[...]
1 Naftali Herz Tur-Sinai: Die Heilige Schrift, Hänssler-Verlag, 1995, Neuhausen-Stuttgart
- Citation du texte
- Yvonne Büchner (Auteur), 2013, Das Buch des Propheten Jona oder die Erzählung von der Gnade und der Milde Gottes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268953