Das Stilideal der Royal Society und dessen Übertragung auf das Deutsche im 17./18. Jahrhundert


Dossier / Travail de Séminaire, 2013

23 Pages, Note: 1,0


Extrait


Inhalt

1. Einleitung

2. Der geschichtliche Hintergrund: England und die Wissenschaft um 1700

3. Der neue Wissenschaftsstil der Royal Society
3.1 Bacon und Hobbes über Sprache
3.2 Universalsprachen
3.3 Plain style und Antirhetorik

4. Auswirkungen des englischen Stilideals auf deutsche Wochenschriften 
4.1 Die deutsche Sprache um 1700
4.2 Die moralischen Wochenschriften in Deutschland ab 1700 
4.3 Sprache in den Wochenschriften am Beispiel von Der Vernünfftler

5. Schlussbemerkungen

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Schon immer waren die verschiedenen Bereiche der Wissenschaft eine Gelegenheit für Zusammenschlüsse von Interessierten, Laien und Experten. Ein solcher Zusammenschluss von Wissenschaftlern ereignete sich auch im London der 1640er Jahre. Hier versammelten sich Philosophen und andere Wissenschaftler im Rahmen eines „invisible college“, um neue Wege der Wissensvermittlung zu diskutieren. Als sich die Gemeinschaft 1660 offiziell gründete, basierten ihre Ideen noch immer auf den Prinzipien von Beobachtung und Experimenten. 1661 erhielt der Kreis dann den Namen The Royal Society of London For Improving Natural Knowledge. Seit jeher interessieren sich ihre Mitglieder für sämtliche Bereiche der Naturwissenschaften und der Mathematik, der Wissenschaftsgeschichte und Technik, vergeben Preise in diesen Bereichen und veröffentlichen wissenschaftliche Abhandlungen und Forschungsergebnisse. In ihren frühen Jahren befasste sich die Society auch mit der Art und Weise wie Forschungsergebnisse und Wissen an die Menschen weitergegeben werden sollten. Die Mitglieder konzipierten sprachliche Stilideale, die zu einem Maßstab für alle wissenschaftlichen Veröffentlichungen werden sollten.

Diese Arbeit befasst sich mit den Stilidealen der Royal Society, wie sie im 17. Jahrhundert gefordert wurden und deren Übertragung auf das Deutsche. Dies soll anhand der deutschen moralischen Wochenschriften, besonders des Vernünfftlers, gezeigt werden. Dazu werden der geschichtliche Hintergrund Englands zur Gründungszeit der Society sowie die Vordenker dieser Ideen (Bacon, Hobbes) eine Rolle spielen. Anschließend werden die Ideen der Royal Society genauer untersucht. Es geht hierbei um Universalsprachen und den neuen Wissenschaftsstil. Im Anschluss daran wird die Übertragung des englischen Stilvorbildes ins Deutsche behandelt. Dies beginnt mit einem kurzen Abriss über die linguistische Situation in Deutschland um 1700. Da die moralischen Sittenschriften hier eine entscheidende Rolle spielten, wird dieses Phänomen genauer betrachtet. Den letzten Punkt bildet der konkrete Vergleich zwischen Wochenschriften in England und deren Stilübertragung auf die deutschen. Die Schlussbemerkungen beinhalten ein kurzes Fazit sowie einen Ausblick auf weitere, hier nicht behandelte Schwerpunkte.

2. Der geschichtliche Hintergrund: England und die Wissenschaft um 1700

Um die Motivationen der Mitglieder der Royal Society für ihre neue Wissenschaftsauffassung und dem damit verbundenen sprachlichen Wandel in wissenschaftlichen Abhandlungen zu verstehen, muss der politische und kulturelle Hintergrund einbezogen werden, in dem sich die Engländer damals befanden. Da die ersten Zusammenkünfte der Gründungsmitglieder bereits 1640 erfolgten, beginnt der geschichtliche Abriss in dieser Zeit.

Nicht nur die wissenschaftsmethodischen Ansichten waren einem Wandel unterzogen, auch die politische Lage befand sich in einer zunehmend instabilen Lage. Der König Karl I. interessierte sich zwar für Kunst und Wissenschaft, in die er auch investierte, aber er hatte Probleme während seiner Regierungszeit. Nach der Petition of Right 1628, welche die Rechte des Königs beschnitt, forderte das Parlament nun mehr Einschränkungen der königlichen Gewalt (vgl. Morgan 2001, S. 373). Seither musste Karl 1. das Parlament um Erlaubnis bitten, wenn er Geld ausgeben wollte. Nachdem ihm dies oftmals nicht gewährt wurde, löste er mehrere Parlamente auf. Die Regierung Englands konnte also keinen kontinuierlichen Kurs einschlagen, da es immer wieder Neuwahlen gab. Das Parlament und der König gerieten in einen ständigen Streit um die Hoheitsrechte der Monarchen. Diese Politik mündete schließlich in den Bürgerkrieg (1642-1646) (vgl. Morgan 2001, S. 377ff). Siegen konnte die oppositionelle Gruppe um Oliver Cromwell, welcher den König 1649 hinrichten ließ. Bis 1660 herrschte das puritanische Interregnum in England, welches mit erheblichen gesellschaftlichen Umwälzungen verbunden war (Theaterschließungen, Glaubenseinschränkungen etc.). 1660 wurde die Monarchie unter Charles II schließlich wieder hergestellt (vgl. Morgan 2001, S. 380ff).

Neben den politischen Umwürfen in dieser Zeit setzten sich auch in der Wissenschaft neue Maßstäbe durch. Die Unterscheidung zwischen wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Methoden und Disziplinen bildete sich stärker als zuvor heraus. Mit dieser Abgrenzung ging auch eine Neuordnung der Disziplinen einher, wie sie z.B. von Francis Bacon (1561-1626) beschrieben wurde. Naturwissenschaftliche Disziplinen wie Physik, Chemie und Biologie wurden institutionalisiert, während beispielsweise die Poetik aus diesem Bereich ausgeschlossen wurde und nicht die selbe Geltung erfuhr (vgl. Nate 2001, S. 148). Die Tatsache, dass überhaupt eine Neueinteilung der Wissenschaftsgebiete gefordert wurde, zeugt laut Richard Nate von einer Krise des bis dato gültigen Systems (vgl. Nate 2001, S. 149). Beispielhaft für die neue Einteilung ist das Titelblatt des Lexikons The New World of English Words (1658) von Edward Phillips. Hier sollten Begriffe aus dem Bereich der „Arts und Sciences“ erklärt werden, zu denen verschiedenste Bereiche wie Philosophy, Rhetorick, Law, Natural History aber auch Painting, Hunting und Fishing gehörten (vgl. Nate 2001, S. 149). Die zeigt, dass einerseits die alten Ordnungsprinzipien der artes liberales noch immer vorherrschen. Andererseits deuten Disziplinen wie Mechaniks oder Jewelling darauf hin, dass nun auch handwerkliche Bereiche in das Wissenschaftssystem aufgenommen wurden. Einher mit diesem Phänomen ging die Ausbildung eines Fachwortschatzes für diese neuen wissenschaftlichen Kategorien, welche ebenfalls (zumindest in Grundzügen) von Phillips begonnen wurde (vgl. Nate 2001, S. 149).

Ein weiteres (linguistisches) Merkmal der englischen „arts and scienes“ im 17. Jahrhundert ist die Abgrenzung zwischen Literatur und Wissenschaft. Während immer mehr Disziplinen als Wissenschaften anerkannt und institutionalisiert wurden (s.o.), war die Annahme weit verbreitet, dass die Literatur aus diesem Kreis ausgegrenzt werden sollte.  Dass diese Trennung jedoch nicht bedeutet, dass Literatur als unwissenschaftlich angesehen wurde, zeigt u.a. Richard Nate. Vielmehr ging es den Wissenschaftlern darum, Wahrheit und Fiktion im wissenschaftlichen Arbeiten nicht zu vermischen (vgl. Nate 2001, S. 144). Um dies zu verdeutlichen, arbeiteten einige Kritiker wie Joseph Glanvill mit der Opposition von „romance“ und den anerkannten Wissenschaften. „Romance“ meint in diesem Zusammenhang alle Erkenntnisse, die nicht wissenschaftlich bewiesen werden können und steht somit den verifizierbaren Thesen gegenüber. Da „romance“ ein literarischer Begriff ist, wird oft behauptet, dass Literatur und Wissenschaft einander ausschließen. In Wahrheit bildet jedoch „die Assoziierung von Lehrmeinungen mit den poetischen Bereich [. . .] eine rhetorische Strategie zur Ausgrenzung abgelehnter Theorien“ (Nate 2001, S. 145). Richard Nate spricht von einem Kontinuum in der wissenschaftlichen Erkenntnis des 17. Jahrhunderts, „dessen extreme Pole absolutes Wissen einerseits und bloße Fiktion andererseits“ darstellen (Nate 2001, S. 146). Diese konsequente Abgrenzung lässt sich damit erklären, dass es zwischen beiden Bereichen auch Berührungspunkte geben konnte. Wissenschaftliche Thesen galten solange als „Phantasiegebilde“, bis sie empirisch verifiziert werden konnten. Dieser Gefahr wollten Wissenschaftler entgegentreten, indem sie sich von jeglicher Poetik abgrenzten (vgl. Nate 2001, S. 146). Wie bereits gezeigt, zählten im 17. Jahrhundert viele verschiedene Disziplinen zur Gruppe der Wissenschaften. Nicht alle Bereiche konnten empirische Forschung aufweisen und hatten es somit besonders schwer, verifizierbare Ergebnisse zu liefern. Ein Beispiel hierfür sind Reiseberichte, die sehr wohl fundiert sein konnten, allerdings schwer nachprüfbar waren. Die Autoren bedienten sich daher besonderer Strategien, um die Glaubwürdigkeit ihrer Berichte zu erhöhen. So setzten sie beispielsweise Zeugenaussagen ein und unterließen Anekdoten oder fingierte Dialoge. Auch Fabelwesen, Allegorien und andere unwahrscheinlich klingende Elemente wurden aus den Reiseberichten oder historiographischen Texten ausgeschlossen (vgl. Nate 2001, S. 147).

An diesen Beispielen lässt sich am besten verdeutlichen, welche Gefahr die neu aufkommenden Wissenschaften im Bereich der Glaubwürdigkeit und Verifizierbarkeit sahen. Sie mussten sich mit bereits etablierten und institutionalisierten Bereichen wie Mathematik, Chemie oder Biologie messen, welche auf fundierte Experimente und Belege zurückgreifen konnten. Neuere Disziplinen hingegen wurden noch häufig mit Vorurteilen konfrontiert (z.B. wurden reale Reiseberichte oft durch Genres wie fingierte Berichte, Reiselügen, Reiseutopien oder literarische Parodien wie Gullivers Travels „bedroht“ (vgl. Nate 2001, S. 147) ).  Um ihre Wissenschaftlichkeit dennoch nachzuweisen, grenzten sie sich von literarischen bzw. fiktionalen Tatsachen und Textstrukturen ab. Noch einmal ist zu betonen, dass dies keine grundsätzliche Literaturfeindlichkeit bedeutete. Theoretiker strebten ein neues Wissenschaftsideal an, welches die Normierung des Diskurses ansteuerte und vor allem nach dem puritanischen Interregnum auf Vernunft ausgerichtet war. Hierzu zählt auch, dass Hermetik und Okkultismus, die besonders während der puritanischen Vorherrschaft gefeiert wurden, nun kritisiert und unter dem Begriff „enthusiasm“ abgewertet wurden. Diese Veränderungen gehen einher mit einer veränderten Sprach- und Stiltheorie (vgl. Nate 2001, S. 148).

3. Der neue Wissenschaftsstil der Royal Society

Der geschichtliche Hintergrund der Royal Society kommt besonders zum Tragen, wenn man sich den Zeitpunkt deren Gründung ansieht. Nachdem 1660 die Monarchie in England wiederhergestellt war, wurden die Puritaner aus wichtigen Ämtern entlassen. Dies bot sich als guter Zeitpunkt an, die Society offiziell auszurufen. Der Gründungsprozess zog sich jedoch über mehrere Jahrzehnte hinweg, denn die ersten Treffen der Mitglieder ereigneten sich bereits 1645. Mit der Machterlangung Charles II. sollten die während des Interregnums gewonnenen wissenschaftlichen Fortschritte nun gesichert werden (vgl. Hüllen 1999, S. 620f). Dies ist nur ein Kennzeichen für die weitgehende Toleranz, die in dieser Gesellschaft herrschte. Denn bis heute dient sie als besonderes Beispiel für eine gute Zusammenarbeit zwischen Puritanern und Royalisten. Ganz im Sinne der Wissenschaft und Erkenntnis arbeiteten hier Intellektuelle zusammen, um ihre Ziele in den neuen Wissenschaften durchzusetzen. Die Wissenschaft sollte von nun an rational, praktisch und auf den Nutzen der Gesellschaft ausgerichtet sein (vgl. Hüllen 1999, S. 622). Diese Ideen sind jedoch nicht nur der Royal Society zu verdanken, sondern müssen auch im Kontext ihrer Vordenker gesehen werden.

3.1 Bacon und Hobbes über Sprache

Ein Vertreter dieser wissenschaftlichen Umwälzungen war Francis Bacon (1561-1626). Er setzte es sich zum Ziel, den Status des damaligen Wissenschaftssystems und die „distempers of learning“, also die Dinge, die ihm mangelhaft erschienen, aufzuzeigen. Werner Hüllen sieht in dieser Arbeit die Notwendigkeit, sich auch mit Sprache auseinanderzusetzen, denn Bacon machte auch den Sprachgebrauch seiner und früherer Zeit dafür verantwortlich, dass Mängel in den Wissenschaften erkennbar waren (vgl. Hüllen 1989, S. 31f). Diese fand Bacon vor allem im Bereich der Semantik-Theorie, wozu auch Rhetorik und Stilistik gehören, also darin, wie Wissenschaftler ihre Erkenntnisse vermittelten (vgl. Hüllen 1989, S.32). Dabei wurde Bacon von dem Prinzip geleitet, die Menschen seiner Zeit selbst kritisch denken zu lassen und die wissenschaftliche Arbeit zu reflektieren.

Dies bedeutet, daß [sic!] Bacon die sprachlichen Bedingungen der Weitergabe wissenschaftlicher Erkenntnisse reflektieren und selbst angemessen in Wirklichkeit überführen muss. Erschienen die linguistischen Probleme in seinem Werk bisher als Teil seiner epistemologischen Analyse, so erscheinen sie nunmehr auch als Teil einer umfassenden Wissenschaftsdidaktik (Hüllen 1989, S. 32).

Zu dieser Didaktik gehörte, die Sachen, die mit Worten beschrieben wurden, wieder in den Vordergrund zu bringen. Bacon kritisierte, dass im Laufe der Zeit eine extensive Nachahmung von Sprache dazu führte, dass wissenschaftliche Arbeiten eher den Wohlklang von Sätzen und Metaphern anstrebten, als den Fokus auf den eigentlichen Gegenstand zu richten (vgl. Hüllen 1989, S. 34). Bacons Forderungen bewegen sich demnach weg vom ciceronischen Ideal mit komplexen Sätzen, teilweise über zehn Zeilen lang, welches bis dato auch in wissenschaftlichen Texten vorherrschte. Sprache wird im 17. Jahrhundert zum reinen Werkzeug des menschlichen Denkens und spielt im Prozess der Erkenntnis keine grundlegende Rolle (vgl. Nate 2001, S. 157). Dies ist als Konsequenz daraus zu sehen, dass „die zeitgenössische Sprachverwendung mit ihrer Begrifflichkeit einem rationalen Denken und einer Erkenntnis der Wirklichkeit entgegenwirkt“ (Nate 2001, S. 158). Sie stellt sich also als eine konkrete Blockade der wissenschaftlichen Erkenntnis dar. Aus diesem Grund fordern Kritiker wie Bacon eine wissenschaftlich angemessene Sprache und einen adäquaten Umgang mit dieser (vgl. Nate 2001, S. 158) – eine Sprache, die die Dinge nicht mehr verzerrt undifferenziert wiedergibt, denn hier sieht Bacon das größte Problem: „Sprachliche Kategorien prägen die Wahrnehmungen des Menschen, verfestigen Vorurteilsstrukturen und stehen der proklamierten Erneuerung des Wissens entgegen“ (Nate 2001, S. 159). Bacon sieht als Lösung die Überwindung der Definitionen, da diese sich nur auf die Sprache jedoch nicht auf Erkenntnisse beziehen. Nur durch das Folgern vom Speziellen auf das Allgemeine (Induktion) kann dieses Problem überwunden werden (vgl. Nate 2001, S. 159).[1]

Auch Bacons Zeitgenosse Thomas Hobbes schließt sich dessen Gedanken um Sprache und Wissenschaft an. Er erklärt ebenfalls die unpräzise Verwendung alltäglicher Begriffe als Bedrohung für den wissenschaftlichen Fortschritt. Nach seiner These ist Sprache und deren Bedeutung an Emotionen gebunden und somit nicht objektiv und verlässlich genug. Eine Ausnahme und gleichzeitig gutes Vorbild ist die philosophische Sprache, die semantisch eindeutig ist und ohne jede Affektivität auskommt (vgl. Nate 2001, S. 159).

Richard Nate fasst die linguistischen Bemühungen des 17. Jahrhunderts unter der Konzentration auf den lexikalischen Bereich zusammen. Viele zeitgenössische Sprachkritiker sahen ein Problem im Verhältnis zwischen Semantik und wissenschaftlichen Befunden, besonders den darauf folgenden Generalisierungen. Dies führte dazu, dass Sprache oft mit einer reinen Nomenklatur gleichgesetzt und linguistische Teilbereiche wie Rhetorik, Syntax oder Stilistik in den Hintergrund gedrängt wurden (vgl. Nate 2001, S. 160). Ein Beispiel hierfür bieten die Universalsprachenpläne, die unter anderem von der Royal Society vorangetragen wurden. Das Thema der künstlichen Sprachen war im 17. Jahrhundert stets präsent und wurde von englischen Vertretern wie Bacon, George Dalgarno und John Wilkins untersucht (vgl. Hüllen 1989, S. 148).

Wenngleich die Rhetorik in vielen linguistischen Überlegungen des 17. Jahrhunderts wenig Bedeutung findet, ist sie doch präsent. Denn auch die Ablehnung einer rhetorischen Sprache setzt die Beschäftigung mit derselben voraus. Bacon und seine Anhänger setzten sich nicht nur für ein neues Sprachideal ein, sondern waren gleichzeitig Gegner der traditionellen Wissenschaften und somit auch der alten, wissenschaftstypischen Sprachen, Latein und Griechisch. Diese Sprachen waren aber oft mit genau den Prinzipien verbunden, die den neuen linguistischen Ansprüchen widerstrebten: „the choiceness of the phrase, and the round and clean composition of the sentence, and the sweet falling of the clauses, and the varying and illustration of their works with tropes and figures“ (Bacon zit. in Hüllen 1989, S. 34). Genau wie Bacon und Hobbes findet auch John Locke figurative und von Tropen durchsetzte Sprache unangemessen im wissenschaftlichen Diskurs. Sie ist mit Affekten verbunden, welche aus dem wissenschaftlichen Arbeiten nicht zulässig sein dürfen (vgl. Wiegand/Fix/Ungeheuer 2008, S. 655). Auch die Royal Society beschäftigte sich mit diesem neuen Stilideal, welches nun zu untersuchen ist.

[...]


[1] Bacon hält sich hier relativ allgemein und lässt eine genauere Präzisierung offen (vgl. Nate, S. 159)

Fin de l'extrait de 23 pages

Résumé des informations

Titre
Das Stilideal der Royal Society und dessen Übertragung auf das Deutsche im 17./18. Jahrhundert
Université
Ernst Moritz Arndt University of Greifswald
Note
1,0
Auteur
Année
2013
Pages
23
N° de catalogue
V271281
ISBN (ebook)
9783656633303
ISBN (Livre)
9783656633310
Taille d'un fichier
512 KB
Langue
allemand
Mots clés
stilideal, royal, society, übertragung, deutsche, jahrhundert
Citation du texte
Kristina Eichhorst (Auteur), 2013, Das Stilideal der Royal Society und dessen Übertragung auf das Deutsche im 17./18. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271281

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