In vorliegender Arbeit wird der Versuch unternommen, den Mythos-Begriff unter verschiedenen Aspekten einzukreisen. Dabei ist klar geworden, dass Mythen zwar eine einfache äussere Struktur ausweisen, diese jedoch einer komplexen inneren entgegengesetzt ist. Aus strukturalistischer Sicht erkennen wir den Mythos als Narrativ, der in Zeiten der Unsicherheit der Identitätssicherung bzw. ihrer Konstruktion dient. Im Weiteren weisen Mythen auch eine Historizität aus, weshalb wir sie unbedingt als Quelle betrachten müssen. Anhand dieser Arbeit wird versucht, den generellen Mythos mit der eidgenössischen Geschichte zu verbinden. Dabei ist der identitätsstiftende Aspekt des Mythos zentral. Der Gründungsmythos ist Krisenzeiten eine zusammenhaltende Klammer.
Inhaltsverzeichnis
- Der Mythos
- Der Mythos als Rede
- Der Mythos in der Zeit der Aufklärung
- Der Mythos Eidgenossenschaft
- Die Befreiungstradition
- Vergangenheitsbedarf im 19. Jahrhundert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Begriff des Mythos anhand des Gründungsmythos der Schweizer Eidgenossenschaft. Ziel ist es, die Funktion und Bedeutung von Mythen, insbesondere im Kontext nationaler Identität und politischer Diskurs, zu analysieren. Dabei wird der Fokus auf die wechselseitige Beziehung zwischen Mythos und Geschichte gelegt.
- Der Mythosbegriff und seine verschiedenen Aspekte
- Die Rolle von Mythen in der Konstruktion nationaler Identität
- Der Gründungsmythos der Schweiz und seine historische Entwicklung
- Die Funktion von Mythen in Krisenzeiten
- Der Einfluss von Mythen auf den politischen Diskurs
Zusammenfassung der Kapitel
Der Mythos: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Mythos unter verschiedenen Aspekten. Es wird deutlich, dass Mythen eine einfache äußere Struktur aufweisen, die jedoch einer komplexen inneren Struktur gegenübersteht. Aus strukturalistischer Sicht wird der Mythos als Narrativ erkannt, der in Zeiten der Unsicherheit der Identitätssicherung bzw. ihrer Konstruktion dient. Mythen weisen eine Historizität auf und müssen als Quelle betrachtet werden. Der identitätsstiftende Aspekt des Mythos wird als zentral hervorgehoben, besonders in Krisenzeiten, wo er als zusammenhaltende Klammer fungiert. Die Arbeit verbindet den generellen Mythosbegriff mit der eidgenössischen Geschichte.
Der Mythos Eidgenossenschaft: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Gründungsmythos der Eidgenossenschaft, der die heldenhafte Loslösung vom Habsburgerreich und das frühe Freiheitsgefühl der Waldstätter (Uri, Schwyz, Unterwalden) beschreibt. Der Mythos wird als beständiger Bestandteil der Schweizer Geschichte und Identität dargestellt, der auch im modernen politischen Diskurs weiterhin eine wichtige Rolle spielt. Beispiele wie die Verwendung des Begriffs "Landesverrat" in aktuellen politischen Debatten und der Bezug auf die "fremden Richter" in den Bundesbriefen von 1291 und 1315 veranschaulichen die anhaltende Relevanz des Gründungsmythos. Die einfache und dramatische Struktur des Mythos wird als Grund für seine nachhaltige Wirkung auf das kollektive Gedächtnis der Nation erklärt.
Schlüsselwörter
Mythos, Aufklärung, Schweizer Geschichte, Identitätskonstruktion, nationale Identität, Eidgenossenschaft, Befreiungstradition, Gründungsmythos, politischer Diskurs, kollektives Gedächtnis.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Der Mythos der Schweizer Eidgenossenschaft
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Mythos der Schweizer Eidgenossenschaft und untersucht dessen Funktion und Bedeutung im Kontext nationaler Identität und politischen Diskurses. Der Fokus liegt auf der Beziehung zwischen Mythos und Geschichte.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte des Mythosbegriffs, die Rolle von Mythen in der Konstruktion nationaler Identität, die historische Entwicklung des Gründungsmythos der Schweiz, die Funktion von Mythen in Krisenzeiten und den Einfluss von Mythen auf den politischen Diskurs. Sie betrachtet den Mythos auch im Lichte der Aufklärung und im Kontext des 19. Jahrhunderts.
Wie wird der Mythosbegriff definiert?
Der Mythos wird als Narrativ definiert, der in Zeiten der Unsicherheit der Identitätssicherung oder -konstruktion dient. Er besitzt eine einfache äußere, aber komplexe innere Struktur und wird als historisch und identitätsstiftend betrachtet, besonders in Krisenzeiten.
Welche Rolle spielt der Gründungsmythos der Schweiz?
Der Gründungsmythos der Eidgenossenschaft, der die heldenhafte Loslösung vom Habsburgerreich beschreibt, wird als beständiger Bestandteil der Schweizer Geschichte und Identität dargestellt. Seine anhaltende Relevanz wird anhand aktueller politischer Debatten und Bezüge auf historische Dokumente veranschaulicht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zu folgenden Themen: "Der Mythos", "Der Mythos als Rede", "Der Mythos in der Zeit der Aufklärung", "Der Mythos Eidgenossenschaft", "Die Befreiungstradition" und "Vergangenheitsbedarf im 19. Jahrhundert". Jedes Kapitel beleuchtet einen spezifischen Aspekt des Mythos und seiner Bedeutung für die Schweizer Geschichte und Identität.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Mythos, Aufklärung, Schweizer Geschichte, Identitätskonstruktion, nationale Identität, Eidgenossenschaft, Befreiungstradition, Gründungsmythos, politischer Diskurs und kollektives Gedächtnis.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Funktion und Bedeutung von Mythen, insbesondere im Kontext nationaler Identität und politischen Diskurses, zu analysieren und die wechselseitige Beziehung zwischen Mythos und Geschichte zu beleuchten.
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- Seluan Ajina (Autor), 2013, Der Begriff des Mythos am Beispiel der Eidgenossenschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271309