Vor dem Hintergrund der Propaganda-Forschung behandelt diese Arbeit die Fragestellung, wie sich das Selbst- und Fremd- bzw. Feindbild in den beiden Kriegstagebüchern gestaltet. Von besonderem Interesse ist die Beobachtung, wie das Kriegsgeschehen subjektiv geschildert wird und ob sich Unterschiede dabei ergeben. Es liegt die Hypothese zugrunde, dass die beiden Texte nicht nur die Kriegserlebnisse an der Front schildern, sondern auch eine Interpretation dessen bieten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Geist von 1914
- Kriegsliteratur als Sinnstifterin
- Dehmel: „Zwischen Volk und Menschheit“
- Hans Carossa: „Rumänisches Tagebuch“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Kriegstagebücher „Zwischen Volk und Menschheit“ von Richard Dehmel und „Rumänisches Tagebuch“ von Hans Carossa im Kontext der Propaganda-Forschung. Sie befasst sich mit der Frage, wie sich das Selbst- und Fremdbild in den Tagebüchern gestaltet und wie das Kriegsgeschehen subjektiv geschildert wird. Dabei liegt die Hypothese zugrunde, dass die Texte nicht nur Kriegserlebnisse an der Front schildern, sondern auch eine Interpretation bieten.
- Die Rolle des „Geistes von 1914“ in der deutschen Propaganda und seine Rezeption in den Texten.
- Das Selbst- und Fremdbild der Autoren und deren Entwicklung im Verlauf der Texte.
- Die Interpretation des Kriegsgeschehens durch die Autoren und die Rolle der Kriegserlebnisse in der individuellen Bewältigung des Krieges.
- Die Bedeutung der Kriegstagebücher für die Konstruktion der „Volksgemeinschaft“ nach dem Krieg.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext und die Fragestellung der Arbeit vor und führt die beiden untersuchten Kriegstagebücher sowie die zugrundeliegende Hypothese ein.
- Der Geist von 1914: Dieses Kapitel beleuchtet den Mythos des „Geistes von 1914“ und seine Entstehung im Kontext der deutschen Propaganda. Es analysiert die Rolle der Sozialdemokraten und des Kaisers in der Mobilisierung zur Einheit und zeigt auf, wie der Mythos zur Aufrechterhaltung des Glaubens an den Sieg beitrug.
- Kriegsliteratur als Sinnstifterin: Dieses Kapitel widmet sich der Rolle der Kriegsliteratur als Interpretations- und Sinnstifterin in der Zeit nach der Niederlage. Es untersucht die unterschiedlichen Reaktionen der beiden Autoren auf die Forderung des Volkes nach Sinnfindung und beleuchtet die Art und Weise, wie sie die Kriegserlebnisse schildern.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Begriffe der Arbeit sind: Kriegstagebuch, Propaganda-Forschung, „Geist von 1914“, Volksgemeinschaft, Selbst- und Fremdbild, Interpretation des Kriegsgeschehens, Kriegserfahrungen, Richard Dehmel, Hans Carossa, „Zwischen Volk und Menschheit“, „Rumänisches Tagebuch“.
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- Bachelor of Arts Sabrina Talbot (Autor), 2014, Selbst- und Feindbild im Kriegstagebuch des Ersten Weltkrieges, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273439