Der binationale Lösungsweg als Versuch einer Bewältigung des Nahostkonflikts


Essay, 2012

10 Pages, Grade: 6.0


Abstract or Introduction

Der Nahostkonflikt scheint eine nicht enden wollende Auseinandersetzung zu sein, die gleichwohl internationale wie transnationale Staatengemeinschaften immer wieder aufs Neue beschäftigt. So ist nicht nur die Länge dieses andauernden Konflikts bemerkenswert, auch die fortdauernden Anstrengungen, Lösungswege zu suchen, sind wohl in ihrer Zeitspanne genau so alt wie die nahöstliche konfliktive Auseinandersetzung selbst. Staaten, Nichtregierungsorganisationen sowie UN-nahe Friedensorgane und die UN selbst planen Friedensabkommen, versuchen jeweils – auch und gerade in Israel und Palästina selbst – Menschen zusammenzuführen, die gleichsam gegenteilige Schicksalsschläge erleiden mussten, Angehörige also von Opfern und Tätern darstellen, um eine zumindest minime Reputations- und Vertrauensbasis zu generieren. Die Vehemenz dieser Organisationen, Frieden mittels „Roadmaps“ sowie theoretischen Plänen herbeiführen zu wollen, war mithin von gravierenden Rückschlägen geprägt. Einerseits nahm die eine oder andere Seite ihre Versprechungen zur Beilegung des Konflikts mit friedlichen Mitteln wieder zurück, andererseits sahen sich internationale Organisationen mit dem Vorwurf konfrontiert, sie mischten sich in innere Angelegenheiten ein, die nur von den jeweiligen involvierten Stellen gelöst werden könnten. Die neuerlichen in der Knesset wohl noch zu behandelnden Anträge, wonach Nichtregierungsorganisationen bei – wie auch immer gearteten – israelkritischen Äusserungen ihr Aufenthaltsrecht verwirkten und neuerdings ihrer jurisdiktiven Immunität beraubt sähen, stellen insgeheim neue Konstellationen dar, mit denen Israel auch die Begrifflichkeit der Sicherheit weitestgehend neu zu definieren scheint. So scheinen die Friedensabkommen und -pläne in nunmehr vierundsechzig Jahren das gleiche Schicksal zu erleiden, wie der Nahostkonflikt selbst: Sie repräsentieren gleichsam augenscheinlich die Wirkungslosigkeit beteiligter ansonsten durchaus wirkmächtiger Organisationen, wenn es darum geht, diesen zum perpetuum mobile verkommenen Konflikt in gewaltlose Dimensionen zu lenken. So soll in diesem Kurzessay die Frage erörtert werden, ob nicht radikal neue Ideen diese Spirale des unaufhörlichen „Entweder-oder-Konflikts“ zu lösen im Stande sind. Augenscheinlich sind bisher alle Versuche, der Zweistaatenlösung vollständige theoretische wie praktische Grundlagen zu bieten, mitunter sowohl am Rückkehrrecht der Palästinenser wie auch am Siedlungsbau Israels spektakulär gescheitert.

Details

Title
Der binationale Lösungsweg als Versuch einer Bewältigung des Nahostkonflikts
College
University of Zurich  (Institut für Jüdische Studien)
Course
"Kein Recht, aber Anspruch" - Eine Geschichte des Nahostkonflikts
Grade
6.0
Author
Year
2012
Pages
10
Catalog Number
V273626
ISBN (eBook)
9783656658313
ISBN (Book)
9783656658283
File size
404 KB
Language
German
Keywords
binational, Lösung, Israel, Palästina, Nahostkonflikt, Bewältigung, UNO, Frieden, Friedensplan, Hamas, PLO, Intifada, Judentum, Christentum, Islam, Roadmap, illegal, Siedlung, Siedlungsbau, radikal, USA, Deutschland, Europa, Sicherheitsrat, IGH, Resolution
Quote paper
Master of Arts UZH Roman Weber (Author), 2012, Der binationale Lösungsweg als Versuch einer Bewältigung des Nahostkonflikts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273626

Comments

  • No comments yet.
Look inside the ebook
Title: Der binationale Lösungsweg als Versuch einer Bewältigung des Nahostkonflikts



Upload papers

Your term paper / thesis:

- Publication as eBook and book
- High royalties for the sales
- Completely free - with ISBN
- It only takes five minutes
- Every paper finds readers

Publish now - it's free