In vielen Kindertagesstätten in Deutschland sind Kinder verschiedenster Nationalitäten vertreten. Verschiedene Nationalitäten bedeuteten verschiedene Kulturen und verschiedene Sprachen. Da die Kindertagesstätte ein Ort ist, in dem sich verschiedenste Kulturen treffen, ist neben der Sprachförderung, die Förderung der kulturellen Aufgeschlossenheit der Kinder ein weiterer relevanter Aspekt. Die Kindertagesstätte kann einen Weg zur erfolgreichen Zweisprachigkeit und kulturellen Aufgeschlossenheit des Kindes aufzeigen, der gemeinsam mit der Familie gegangen werden kann.
Die Arbeit beschäftigt sich auch damit, wie ein mehrsprachiges Kind die verschiedenen Sprachen erwirbt und zu welchen Problemen es hierbei kommen kann? Weiterhin wird in dieser Arbeit betrachtet, wie in Kindertageseinrichtungen mit der Mehrsprachigkeit von Kindern umgegangen wird. Ob sie überhaupt wahrgenommen wird und wenn, ob es als etwas Positives oder Negatives gesehen wird. Weiterhin wird untersucht, ob es Konzepte und Methoden gibt, die die Kinder beim Erwerb der deutschen Sprache fördern.
Die Autorin dieser Arbeit hat ein Jahr lang ein zweisprachiges Kind, im Rahmen des Projektes der Individuellen Sprachbegleitung von Kindern mit Migrationshintergrund, begleitet. Sie berichtet auch über die Erfahrungen, die sie mit diesem Kind gemacht hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Spracherwerb bei Kindern im Vorschulalter
- Begrifflichkeiten: Muttersprache, Erstsprache, Familiensprache
- Starke Sprache und schwache Sprache
- Zweisprachigkeit
- Natürlicher Spracherwerb
- Doppelter Erstspracherwerb
- Sprachtrennung bzw. Sprachmischung
- Trennungsfähigkeit
- Bedeutung der Erstsprache für den Erwerb der Zweitsprache
- Zweitspracherwerb - Deutsch in einer Kindertagesstätte lernen
- Wertschätzung der verschiedenen Familiensprachen bzw. Kulturen
- Sprachvorbild — deutschsprachige ErzieherInnen
- Sprachvorbild — gleichsprachige ErzieherInnen
- Elternarbeit
- Informations- und Elterngespräche mit Migrantenfamilien
- Sprachförderung mit den Eltern (thematisieren)
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen, insbesondere mit der individuellen Sprachbegleitung von Kindern mit Migrationshintergrund. Ziel ist es, die Herausforderungen und Möglichkeiten der Sprachförderung in einem multikulturellen Umfeld zu beleuchten und praktische Ansätze für die Arbeit mit mehrsprachigen Kindern aufzuzeigen.
- Der Spracherwerb bei Kindern im Vorschulalter, insbesondere der doppelte Erstspracherwerb und die Bedeutung der Familiensprache
- Der Zweitspracherwerb von Kindern mit Migrationshintergrund in der Kindertagesstätte und die Rolle der ErzieherInnen als Sprachvorbilder
- Die Bedeutung der Wertschätzung der Familiensprache und der Kultur der Kinder für ihre Sprachentwicklung und ihr Selbstbild
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Elternarbeit mit Migrantenfamilien, insbesondere in Bezug auf Sprachförderung und interkulturelle Kommunikation
- Die Rolle der gleichsprachigen ErzieherInnen und die Möglichkeiten der Sprachförderung durch verschiedene Methoden und Konzepte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen ein und beleuchtet die unterschiedlichen Sprachkompetenzen von Kindern mit Migrationshintergrund. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Spracherwerb bei Kindern im Vorschulalter, wobei die Begriffe Erstsprache, Familiensprache und Zweisprachigkeit geklärt werden. Die verschiedenen Phasen des doppelten Erstspracherwerbs, die Bedeutung der Sprachentrennung und die Herausforderungen der Sprachmischung werden detailliert dargestellt. Zudem wird die Rolle der Familiensprache für den Erwerb der Zweitsprache untersucht.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Zweitspracherwerb von Kindern mit Migrationshintergrund in der Kindertagesstätte. Es werden verschiedene Ansätze zur Sprachförderung vorgestellt, die die Wertschätzung der Familiensprache und der Kultur der Kinder in den Vordergrund stellen. Die Bedeutung der ErzieherInnen als Sprachvorbilder, sowohl in der Erst- als auch in der Zweitsprache, wird betont. Das Kapitel beleuchtet auch die Bedeutung der interkulturellen Kommunikation und die Herausforderungen der Arbeit mit gleichsprachigen ErzieherInnen.
Das vierte Kapitel thematisiert die Elternarbeit in Kindertageseinrichtungen mit einem hohen Anteil an Migrantenfamilien. Es werden verschiedene Ansätze zur Information und Kommunikation mit Eltern vorgestellt, die die sprachlichen und kulturellen Unterschiede berücksichtigen. Die Bedeutung der Sprachförderung in Zusammenarbeit mit den Eltern und die Wichtigkeit der Familiensprache für den Zweitspracherwerb werden hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Mehrsprachigkeit, Kindertageseinrichtungen, Sprachförderung, Zweitspracherwerb, Migrationshintergrund, Familiensprache, interkulturelle Kommunikation, Elternarbeit, Sprachvorbild, Wertschätzung, Kultur, Selbstbild, Integration, Inklusion, bilinguale Erziehung, sprachliche Entwicklung, Sprachbewusstsein, Sprachmischung, Code-Switching, Trennungsfähigkeit, Sprachnot, Ausdrucksnot, Sozialprestige, Sprachverweigerung, Stereotype, interkulturelle Erziehung, und Sprachkompetenz.
- Quote paper
- Zuhal Bozkoyun (Author), 2013, Mehrsprachigkeit in Kindertagesstätten. Individuelle Sprachbegleitung von Kindern mit Migrationshintergrund, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274868