Auf den folgenden Seiten werde ich versuchen, die politischen sowie wirtschaftlichen Zwänge und Einschränkungen des wirtschaftspolitischen Handlungsspielraums, denen sich die Reichsregierung im Herbst 1931 gegenüber sah, darzulegen um anschließend die Durchführbarkeit des von Dr. Wilhelm Lautenbach bei der Geheimkonferenz der Friedrich List-Gesellschaft im September 1931 eingegebenen Plans zu diskutieren.
Hierzu habe ich zunächst die zu behandelnden Aspekte in innen- sowie außenpolitische Zwänge unterteilt. Dies ist natürlich nicht nahtlos möglich und so ergeben sich auch in der Darstellung Überschneidungen, da die Ereignisse, speziell zu dieser Zeit, von einander abhingen und ausgingen. Die Kategorisierung bietet den Vorteil, zunächst auf die Durchführbarkeit des Plans innerhalb Deutschlands einzugehen um erst anschließend globale Aspekte in die Diskussion einzubeziehen.
Auf der Diskussionsebene werde ich anfangs die Einschränkungen beschreiben, dann die wirtschaftpolitischen Folgen erörtern und abschließend den Bezug zu Teilbereichen des Lautenbach-Plans herstellen.
Im Fazit werde ich bezugnehmend auf die zuvor erläuterten Zwänge die Durchführbarkeit des Lautenbach-Plans zusammenfassen.
Zuvor ist es jedoch unerlässlich, zumindest eine knappe Zusammenfassung des von Dr. Wilhelm Lautenbach, zum Zeitpunkt der Eingabe Oberregierungsrat, aufgestellten Plans zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- I Einleitung
- 11. Innenpolitische Zwänge
- a. Bankenkrise von 1931
- b. Inflationsfurcht
- III. Außenpolitische Zwänge
- a. Young-Plan und Hoover-Moratorium
- b. Bankenkrise in England
- c. Psychologische Aspekte
- IV. Fazit
- V. Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage der aktiven Konjunkturpolitik im Herbst 1931 und analysiert die politischen und wirtschaftlichen Zwänge, denen sich die Reichsregierung in dieser Zeit gegenüber sah. Im Fokus steht der Lautenbach-Plan, der von Dr. Wilhelm Lautenbach bei der Geheimkonferenz der Friedrich List-Gesellschaft im September 1931 vorgestellt wurde. Die Arbeit untersucht die Durchführbarkeit dieses Plans unter Berücksichtigung der damaligen innen- und außenpolitischen Rahmenbedingungen.
- Die Bankenkrise von 1931
- Die Inflationsfurcht in Deutschland
- Der Young-Plan und das Hoover-Moratorium
- Die Bankenkrise in England
- Psychologische Aspekte der internationalen Wirtschaftslage
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Lautenbach-Plan und seine Kernpunkte vor und skizziert die Struktur der Arbeit. Die folgenden Kapitel beleuchten die innenpolitischen Zwänge, denen sich die Reichsregierung im Herbst 1931 gegenüber sah. Die Bankenkrise von 1931 und die damit verbundene Angst vor Inflation werden als zentrale Herausforderungen für die wirtschaftspolitische Handlungsfreiheit der Regierung dargestellt.
Im dritten Kapitel werden die außenpolitischen Zwänge analysiert. Der Young-Plan und das Hoover-Moratorium werden als wichtige Faktoren für die schwierige Lage der deutschen Wirtschaft betrachtet. Die Bankenkrise in England und die damit verbundene Abschaffung des Goldstandards werden ebenfalls als relevante Einflussfaktoren auf die Durchführbarkeit des Lautenbach-Plans diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Lautenbach-Plan, die aktive Konjunkturpolitik, die Bankenkrise von 1931, die Inflationsfurcht, den Young-Plan, das Hoover-Moratorium, die Bankenkrise in England und die außenpolitischen Zwänge der Reichsregierung im Herbst 1931. Die Arbeit beleuchtet die Durchführbarkeit des Lautenbach-Plans unter Berücksichtigung der damaligen innen- und außenpolitischen Rahmenbedingungen.
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- Nathan Samuel (Autor), 2011, Der Lautenbach-Plan und die Frage der aktiven Konjunkturpolitik im Herbst 1931, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275107