In den vergangenen Jahren ist die Sensibilität für sexuellen Missbrauch an Kindern erheblich gestiegen. Da Kinder die Geschehnisse jedoch anders verarbeiten als Erwachsene, sind ihre Aussagen oft nicht hieb- und stichfest. Gleichzeitig eröffnet das Medium Zeichnung dem Kind eine großartige Palette für die Darstellung von Erlebnissen und Gefühlen.
Die vorliegende theoretische Studienarbeit ist vor diesem Hintergrund der Fragestellung gewidmet, ob es Merkmale in Kinderzeichnungen gibt, die auf einen erlebten sexuellen Missbrauch hindeuten können und wie es um deren Aussagekraft bestellt ist.
Sie enthält neben einer kurzen Einführung zum Themenkomplex "sexueller Missbrauch" einen Kurzaufriss zu den Phasen der Kinderzeichnung, um diese unter dem Kontext Entwicklungsstand des Kindes betrachten zu können. Daran schließt eine Auflistung von in der Literatur häufig genannten Merkmalen, sowie deren Bewertung hinsichtlich der Aussagekraft, an. Den Abschluss der Arbeit stellen eine kurze Darstellung eines Fallbeispiels und das Resümee dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 1.1 Sexueller Missbrauch als Brennpunktthema
- 1.2 Beschreibung und Eingrenzung der Fragestellung und Ziel der Arbeit
- 1.3 Bezug und Relevanz für die Soziale Arbeit
- 1.4 Erläuterung des Aufbaus und der methodischen Vorgehensweise
- 2.0 Was ist Sexueller Missbrauch?
- 2.1 Aktuelle Zahlen und Fakten
- 2.2 Begriffsklärung
- 2.3 Folgen für betroffene Kinder und Familien
- 2.3.1 Traumatisierungsfaktoren
- 2.3.2 Mögliche Folgen des Missbrauchs
- 2.3.3 Kinder ohne Symptome
- 3.0 Was versteht man unter einer Kinderzeichnung?
- 3.1 Kurzaufriss der Entwicklung einer Kinderzeichnung
- 3.1.1 Die Vorschemaphase
- 3.1.2 Das Stadium der „Werkreife“
- 3.1.3 Bildschema in der mittleren Kindheit
- 3.2 Die Zeichnung als Blick ins Innere des Kindes
- 3.2.1 Die innere Repräsentation - Bilder im Geist
- 3.2.2 Narrativer Inhalt von Zeichnungen
- 3.2.3 Die Rolle des Unbewussten
- 3.2.4 Metaphernverständnis und -produktion
- 4.0 Kinderzeichnung als Indikator für sexuellen Missbrauch?
- 4.1 Bisheriger Forschungsstand
- 4.2 Abgrenzung zu erotischen Zeichnungen
- 4.3 Berücksichtigung der Rahmenbedingungen
- 4.4 Aufschlussreiche Merkmale der Zeichnungen
- 4.5 Zuverlässigkeit dieser Merkmale
- 4.6 Praxisbeispiel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit untersucht, ob Kinderzeichnungen als Indikatoren für sexuellen Missbrauch dienen können. Das Ziel ist es, die Rolle der Zeichnung als Signalcharakter zu erforschen und die Bedeutung der Kinderzeichnung im Kontext sexuellen Missbrauchs zu beleuchten. Die Arbeit fokussiert sich auf die Analyse von Kinderzeichnungen und deren mögliche Aussagekraft hinsichtlich sexuellen Missbrauchs. Die Ergebnisse der Arbeit sollen zu einem besseren Verständnis der Thematik beitragen und eine größere Sensibilität für die Bedeutung der Kinderzeichnung als Kommunikationsmedium in der Praxis fördern.
- Die Bedeutung der Kinderzeichnung als Kommunikationsmedium
- Die Erkennung von möglichen Indikatoren für sexuellen Missbrauch in Kinderzeichnungen
- Die Herausforderung der Interpretation von Kinderzeichnungen im Kontext sexuellen Missbrauchs
- Die Relevanz der Thematik für die Soziale Arbeit
- Die Notwendigkeit einer sensiblen und verantwortungsvollen Herangehensweise an das Thema
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den sexuellen Missbrauch als Brennpunktthema in den Mittelpunkt stellt. Sie beleuchtet die Relevanz des Themas für die Soziale Arbeit und skizziert den Aufbau und die methodische Vorgehensweise der Arbeit.
Im zweiten Kapitel wird der Begriff des sexuellen Missbrauchs definiert und die aktuellen Zahlen und Fakten beleuchtet. Die Folgen für betroffene Kinder und Familien werden im Detail betrachtet, einschließlich der Traumatisierungsfaktoren, möglichen Folgen des Missbrauchs und der Besonderheiten von Kindern ohne Symptome.
Im dritten Kapitel wird die Entwicklung der Kinderzeichnung und deren Bedeutung als Spiegel der psychischen Verfassung des Kindes erläutert. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der Zeichnung in der mittleren Kindheit und der Rolle der Zeichnung als Ausdruck von Emotionen und Erfahrungen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Frage, ob die Kinderzeichnung als Indikator für sexuellen Missbrauch dienen kann. Es werden verschiedene Forschungsergebnisse und Interpretationen der Zeichnungen diskutiert, um mögliche Merkmale, die auf sexuellen Missbrauch hindeuten könnten, zu identifizieren. Die Arbeit beleuchtet auch die Zuverlässigkeit dieser Merkmale und stellt ein Praxisbeispiel vor.
Schlüsselwörter
Sexueller Missbrauch, Kinderzeichnung, Indikatoren, Traumatisierung, Entwicklung der Zeichnung, Interpretation, Soziale Arbeit, Sensibilität, Kommunikation, Praxisbeispiel.
- Quote paper
- Jennifer Kubat (Author), 2012, Die Kinderzeichnung als Indikator für sexuellen Missbrauch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275295