[..] Herausforderung „Nachhaltigkeit“: Kaum ein anderer Begriff hat in den vergangenen Jahren und aktuell eine solche Dominanz in der nationalen und internationalen Diskussion erlangt. Die Diskussion in Deutschland um die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen hat mit der sogenannten „Kapitalismusdebatte“ begonnen, die seit April 2005 in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft geführt wird. Des Weiteren geht mit der aktuellen Finanzkrise auch eine Glaubwürdigkeits- und Vertrauenskrise einher. Der amerikanische Präsident Barack Obama wies in seiner Antrittsrede auf die Rückgewinnung von Vertrauen hin. Beim Wirtschaftsforum in Davos wurden ebenfalls Themen wie Langfristigkeit und Nachhaltigkeit deutlich zum Ausdruck gebracht. Die Finanzkrise kann aber auch als Chance genutzt werden, um systematische Veränderungen zu mehr Nachhaltigkeit zu implementieren und damit zugleich auf die langfristigen gesellschaftlichen ökologischen Probleme zu antworten [..]
[..] Da bringen Handelsketten kompostierbare Plastiktüten auf den Markt, die kaum verrotten. Forscher entdecken Spuren von Tropenholz in nachhaltig zertifiziertem Klopapier. Modeketten hängen ohne Scham Hemden mit fragwürdiger Herkunft als Bioprodukte in ihre Schaufenster. Und Kosmetikhersteller bewerben wortreich Inhaltsstoffe wie Bioolivenöl in Cremes, unterschlagen aber, dass der Rest der Pflegeprodukte aus synthetischen Stoffen besteht. Unternehmen befinden sich in einer Welt, in der sie vielen Anforderungen gerecht werden müssen. Dazu gehört in erster Linie der Unternehmenserfolg, um das Fortbestehen zu sichern. Der Ertragsgedanke wird dabei vor allem von den Eigentümern und Geldgebern verfolgt, aber auch andere Gruppierungen mit gänzlich anderen Forderungen treten an das Unternehmen heran [..]
[..] „Wo wollen wir hin?“, „Wie können wir unsere ökonomischen, sozialen und ökologischen Ziele erreichen?“, „Wie können wir unser heutiges Handeln gegenüber kommenden Generationen verantworten?“ [..]
[..] Genauso wie das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch der moderne Begriff des Greenwashing mehr und mehr an Bedeutung. Um in das Thema Greenwashing besser einsteigen zu können, werden mehrere Beispiele zitiert, welche ich im Zuge meiner Recherchearbeit zu dieser Arbeit gefunden habe. Des Weiteren werden größere Marken wie „BP“, „MC Donalds“ und „RWE“ im Zusammenhang mit Greenwashing durchleuchtet [..]
Inhaltsverzeichnis
- Eidesstaatliche Erklärung
- A: Inhaltsverzeichnis
- B: Abkürzungsverzeichnis
- C: Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Nachhaltigkeit
- 2.1 Definition und Einordnung Nachhaltigkeit
- 2.2 Was ist Nachhaltigkeit?
- Ursprung und Entwicklung
- 2.3 Kritik am Marketing
- 2.4 Definition Konsumerismus
- 2.5 Ebenen und Dimensionen der Nachhaltigkeit
- „Drei-Säulen-Modell"
- 2.6 Welche Chancen und Risiken bietet Nachhaltigkeitsmanagement?
- 2.6.1 Chancen eines Nachhaltigkeitsmanagement, die es zu nutzen gilt
- 2.6.2 Risiken eines Nachhaltigkeitsmanagement, die es zu beachten gilt
- 2.6.3 Risikofelder des nachhaltigen Wirtschaftens
- 3. Umsetzung des Nachhaltigkeits-Konzepts am Beispiel BASF
- 3.1 Erläuterung zur Auswahl des Unternehmens BASF
- 3.2 Management von Nachhaltigkeit
- 3.3 Stakeholder
- 3.4 Ökonomische Leistungsindikatoren
- 3.5 Ökologische Leistungsindikatoren
- 3.5.1 Materialien, Energie und Wasser
- 3.5.2 Emissionen, Abwässer und Abfälle
- 3.5.3 Produkte und Dienstleistungen
- 3.6 Gesellschaftliche und Soziale Leistungsindikatoren
- 3.6.1 Arbeitspraxis und Arbeitsqualität
- 3.6.2 Lebenslanges Lernen
- 3.6.3 Menschenrechte und Gleichbehandlung
- 3.6.4 Gesellschaft
- 3.7 Fazit: Nachhaltigkeits-Konzepts am Beispiel BASF
- 4. Greenwashing
- 4.1 Definition und Einordnung Greenwashing
- 4.2 Greenwashing — Eine Erfindung unserer Tage ?
- Ursprung und Entwicklung
- 4.3 Beispiele für Greenwashing Maßnahmen
- 4.4 Wie kann man Greenwashing erkennen?
- 4.5 Erkennungsmerkmale des typischen Greenwashs in den Medien
- 5. Greenwashing-Skandale
- 5.1 Die Fratze des freundlichen Riesen: RWE - ein Musterbeispiel an Greenwashing.
- 5.2 Das Grüne M oder: Wie McDonald's die Umwelt retten wollte
- 5.3 BP und Greenwashing: Geschichte eines PR-Desasters
- 6. Bluewashing
- 6.1 Definition und Einordnung Bluewashing
- 6.2 Global Compact
- 6.3 Die 10 Prinzipien des Global Compact
- 6.4 Der Moralkonsum und seine Wirksamkeit
- 6.4.1 LOHAS - Lifestyle of Health and Sustainability
- 6.4.2 EMAS — Eco-Management and Audit Scheme
- 7. Lebensqualität und Lebensstandard
- 7.1 Definition und Einordnung Lebensqualität
- 7.2 Einführungen in die Konzeptionen der Lebensqualität?
- Ursprung und Entwicklung
- 8. Resümee
- D: Literaturverzeichnis
- E: Online Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema Nachhaltigkeit im Kontext von Marketing, Lebensqualität und Konsum. Sie analysiert den Wandel des Begriffs Nachhaltigkeit und beleuchtet die kritischen Aspekte der Marketingkommunikation, die mit Greenwashing und Bluewashing einhergehen. Die Arbeit untersucht zudem die Bedeutung von Lebensqualität und Lebensstandard in der heutigen Gesellschaft und zeigt auf, wie Unternehmen den Herausforderungen der Nachhaltigkeit gerecht werden können.
- Nachhaltigkeit als Konzept und seine Entwicklung
- Kritik am Marketing und Konsumerismus
- Greenwashing und Bluewashing als Strategien der Unternehmenskommunikation
- Lebensqualität und Lebensstandard in der modernen Wohlstandsgesellschaft
- Umsetzung des Nachhaltigkeits-Konzepts in Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Relevanz des Themas Nachhaltigkeit und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Kapitel 2 beleuchtet die Definition und Entwicklung des Nachhaltigkeits-Konzepts, analysiert die Kritik am Marketing und Konsumerismus und geht auf die Ebenen und Dimensionen der Nachhaltigkeit ein. Kapitel 3 analysiert die Umsetzung des Nachhaltigkeits-Konzepts am Beispiel des Chemiekonzerns BASF und zeigt die Chancen und Risiken des Nachhaltigkeitsmanagements auf. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Phänomen des Greenwashing und analysiert die Strategien und Beispiele von Unternehmen, die ein grünes Image suggerieren, ohne entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Kapitel 5 untersucht verschiedene Greenwashing-Skandale und zeigt auf, wie Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten inszenieren, um ihr Image zu verbessern. Kapitel 6 behandelt den Begriff Bluewashing und analysiert die Rolle des Global Compact der Vereinten Nationen in der Unternehmenskommunikation. Kapitel 7 beschäftigt sich mit den Begriffen Lebensqualität und Lebensstandard und beleuchtet den Wandel des Verständnisses von Wohlstand in der heutigen Gesellschaft. Das Resümee fasst die zentralen Erkenntnisse der Arbeit zusammen und stellt die Bedeutung des Nachhaltigkeits-Konzepts für die Zukunft von Unternehmen und Gesellschaft in den Vordergrund.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Nachhaltigkeit, Marketing, Lebensqualität, Lebensstandard, Greenwashing, Bluewashing, Corporate Social Responsibility (CSR), Global Compact, Unternehmenskommunikation, Nachhaltigkeitsmanagement, Risikomanagement, Umweltmanagement, und Konsumerismus. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen und Chancen der nachhaltigen Entwicklung im Kontext von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt.
- Arbeit zitieren
- Nicole Schulskis (Autor:in), 2014, Marketing, Lebensqualität, Nachhaltigkeit. Greenwashing und Bluewashing Maßnahmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275366