CPFR bedeutet Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment, also eine kooperative Planung, eine kooperative Prognose und ein kooperatives Nachschubwesen. Es ist laut ECR Europe eine branchenübergreifende Initiative vom Hersteller über den Handel bis hin zum Kunden. Das Einsatzgebiet ist vorwiegend die Konsumgüterindustrie. Für CPFR besonders geeignet sind Produkte mit: § häufigen Neueinführungen, z.B. Mode § kurzer Lebensdauer § häufigen Promotion- Aktionen § schwer vorhersehbarer Nachfrage und § langen Durchlaufzeiten und hohen Beständen. Bei Produkten wie: § undifferenzierte Standardprodukte wie Kaffee, Getreide, usw. § Waren, die bei vielen Lieferanten erhältlich sind und § Produkte, bei denen der Preis im Mittelpunkt steht, da dies dem CPFR- Gedanken einer langfristigen Bindung der Geschäftspartner widerspricht, sollte CPFR vermieden werden. Durch gemeinsame Planungsprozesse und unternehmensübergreifende Informationen erwarten die beteiligten Unternehmen vor allem erhebliche Effizienz- und Profitabilitätssteigerungen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einordnung des CPFR
- 1.1 Die Ziele des CPFR
- 1.2 ECR als Ausgangspunkt des CPFR
- 1.3 Kollaboration als Voraussetzung des CPFR
- 2. CPFR in der Praxis anhand des VICS- Prozessmodells
- 2.1 Planungsprozess (Planning - strategisch)
- 2.2 Prognoseprozess (Forecasting - taktisch)
- 2.3 Bestellprozess (Replenishment - operativ)
- 3. Bewertung des CPFR- Ansatzes
- 3.1 Vorteile
- 3.2 Nachteile
- 4. Stärken des CPFR anhand diverser Szenarios
- 4.1 Peitschenschlag Effekt
- 4.2 Selbstlernendes CPFR
- 4.3 Produktauslauf und Anlauf des Substitutionsproduktes
- 5. Weiterentwicklungen des CPFR
- 5.1 Collaborative Transportation Management (CTM)
- 5.2 Entwicklung zum n- Tier- CPFR
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Ansatz des Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR) in der Praxis. Ziel ist es, die Funktionsweise, Vorteile und Herausforderungen von CPFR zu beleuchten und seine Einordnung im Kontext des Efficient Consumer Response (ECR) zu verdeutlichen. Die Analyse verschiedener Szenarien soll die Stärken des Systems aufzeigen.
- Einordnung von CPFR und seine Ziele
- CPFR im Vergleich zu ECR
- Die Rolle der Kollaboration im CPFR
- Bewertung der Vor- und Nachteile von CPFR
- Weiterentwicklungspotenziale von CPFR
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einordnung des CPFR: Dieses Kapitel definiert CPFR als kooperative Planung, Prognose und Nachschubmanagement und ordnet es als branchenübergreifende Initiative ein, die vor allem in der Konsumgüterindustrie Anwendung findet. Es werden Produktkategorien identifiziert, für die CPFR besonders geeignet bzw. ungeeignet ist, basierend auf Faktoren wie Häufigkeit von Neueinführungen, Lebensdauer, Nachfragevorhersagbarkeit und Durchlaufzeiten. Die angestrebten Ziele, wie Effizienzsteigerung und verbesserte Produktverfügbarkeit, werden erläutert. Die Integration von Supply Chain Management (SCM) und Category Management (CM) wird hervorgehoben.
2. CPFR in der Praxis anhand des VICS- Prozessmodells: Dieses Kapitel beschreibt die praktische Umsetzung von CPFR anhand des VICS-Prozessmodells, welches den Planungsprozess (strategisch), den Prognoseprozess (taktisch) und den Bestellprozess (operativ) umfasst. Die Kapitel fokussieren die Interaktion der beteiligten Akteure und den Informationsaustausch während der jeweiligen Phasen. Der Schwerpunkt liegt auf der praktischen Anwendung des Modells und nicht auf rein theoretischen Überlegungen.
3. Bewertung des CPFR- Ansatzes: Hier werden die Vor- und Nachteile des CPFR-Ansatzes bewertet. Die Vorteile umfassen unter anderem Kosteneinsparungen durch reduzierte Lagerbestände und verbesserte Prognosequalität, während die Nachteile möglicherweise Herausforderungen in der Implementierung und der Notwendigkeit einer starken Kooperation zwischen den Partnern beinhalten. Der Abschnitt analysiert die Trade-offs zwischen den Vorteilen und den Schwierigkeiten bei der Umsetzung von CPFR.
4. Stärken des CPFR anhand diverser Szenarios: Dieses Kapitel analysiert die Stärken von CPFR anhand von verschiedenen Szenarien wie dem Peitschenschlag-Effekt, selbstlernendem CPFR und dem Umgang mit Produktausläufen und -anläufen. Die Analyse soll die Robustheit und Anpassungsfähigkeit des Systems in dynamischen Marktumgebungen belegen und konkrete Beispiele für seine Anwendung in unterschiedlichen Situationen liefern.
5. Weiterentwicklungen des CPFR: Abschließend werden mögliche Weiterentwicklungen von CPFR diskutiert, insbesondere das Collaborative Transportation Management (CTM) und die Entwicklung zum n-Tier-CPFR. Es werden zukünftige Trends und Herausforderungen beleuchtet, welche die Weiterentwicklung und Anpassung von CPFR an die sich verändernden Marktbedingungen betreffen.
Schlüsselwörter
CPFR, Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment, ECR, Efficient Consumer Response, Supply Chain Management (SCM), Category Management (CM), Kollaboration, Prognose, Nachschub, Prozessmodell, VICS, Kosteneinsparungen, Produktverfügbarkeit, Lieferkette.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR)
Was ist der Inhalt dieser Arbeit zum Thema CPFR?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR). Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Funktionsweise, den Vorteilen und Herausforderungen von CPFR, sowie seiner Einordnung im Kontext von Efficient Consumer Response (ECR). Die Arbeit analysiert verschiedene Szenarien, um die Stärken des Systems aufzuzeigen und diskutiert Weiterentwicklungspotenziale.
Was ist CPFR und wo wird es angewendet?
CPFR steht für Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment und beschreibt ein kooperatives Planungs-, Prognose- und Nachschubmanagement. Es handelt sich um eine branchenübergreifende Initiative, die vor allem in der Konsumgüterindustrie Anwendung findet. Die Eignung von CPFR hängt von Faktoren wie der Häufigkeit von Produkteinführungen, der Produktlebensdauer, der Vorhersagbarkeit der Nachfrage und den Durchlaufzeiten ab.
Welche Ziele verfolgt CPFR?
Die Hauptziele von CPFR sind die Effizienzsteigerung und die Verbesserung der Produktverfügbarkeit entlang der gesamten Lieferkette. Dies wird durch verbesserte Zusammenarbeit, präzisere Prognosen und optimierte Nachschubprozesse erreicht. Die Integration von Supply Chain Management (SCM) und Category Management (CM) spielt dabei eine wichtige Rolle.
Wie funktioniert CPFR in der Praxis?
Die praktische Umsetzung von CPFR wird anhand des VICS-Prozessmodells erläutert. Dieses Modell gliedert den CPFR-Prozess in drei Phasen: den strategischen Planungsprozess, den taktischen Prognoseprozess und den operativen Bestellprozess. Die Arbeit betont die Interaktion der beteiligten Akteure und den Informationsaustausch in jeder Phase.
Welche Vorteile bietet CPFR?
Zu den Vorteilen von CPFR gehören Kosteneinsparungen durch reduzierte Lagerbestände und verbesserte Prognosequalität. Eine verbesserte Produktverfügbarkeit und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Partnern entlang der Lieferkette sind weitere positive Aspekte.
Welche Nachteile hat CPFR?
Die Implementierung von CPFR kann Herausforderungen mit sich bringen. Eine intensive und erfolgreiche Kooperation zwischen den Partnern ist unerlässlich. Die Arbeit analysiert die Abwägung zwischen den Vorteilen und den Schwierigkeiten bei der Umsetzung.
Wie robust ist CPFR in dynamischen Marktumgebungen?
Die Arbeit analysiert die Robustheit von CPFR anhand verschiedener Szenarien, wie dem Peitschenschlag-Effekt, selbstlernendem CPFR und dem Umgang mit Produktausläufen und -anläufen. Dies soll die Anpassungsfähigkeit des Systems in dynamischen Märkten belegen.
Welche Weiterentwicklungen von CPFR werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert zukünftige Entwicklungen, darunter das Collaborative Transportation Management (CTM) und die Entwicklung zum n-Tier-CPFR. Es werden zukünftige Trends und Herausforderungen beleuchtet, die die Weiterentwicklung und Anpassung von CPFR an veränderte Marktbedingungen betreffen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: CPFR, Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment, ECR, Efficient Consumer Response, Supply Chain Management (SCM), Category Management (CM), Kollaboration, Prognose, Nachschub, Prozessmodell, VICS, Kosteneinsparungen, Produktverfügbarkeit, Lieferkette.
Wie vergleicht sich CPFR mit ECR?
Die Arbeit verdeutlicht die Einordnung von CPFR im Kontext von Efficient Consumer Response (ECR). Sie zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Ansätzen auf und beleuchtet die Rolle der Kollaboration als Voraussetzung für den Erfolg von CPFR.
- Quote paper
- Stefan Küppers (Author), Jennifer Weber (Author), 2004, CPFR in der Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27585