Ziel dieser Ausarbeitung war die Klärung der Frage, inwieweit sich das Zustandekommen des „Atomkonsenses“ im Jahr 2000 mit einem nicht von vornherein politische Rationalität unterstellenden Modell wie dem Multiple-Streams-Ansatz von John Kingdon beschreiben und erklären lässt.
In Kapitel 1 werden die theoretischen Grundlagen des Multiple-Streams-Modells vorgestellt. Nach einer Beschreibung allgemeiner Grundannahmen zum politischen Prozess wird zunächst das sogenannte „Garbage-Can-Modell“ von Cohen, March und Olsen vorgestellt, auf dessen Grundlage anschließend Kingdons Modifikationen zum Multiple-Streams-Modell erläutert werden. Es folgt ein historische Kurzüberblick zur deutschen Kernenergiepolitik. Breiten Raum nimmt im nachfolgenden Kapitel 3 die konkrete Identifizierung der „klassischen“ Elemente des Multiple-Streams-Modells im Hinblick auf das betrachtete Fallbeispiel „Kernenergiepolitik“ ein.
INHALT
0. Einleitung
1. Der Multiple-Streams-Ansatz als Erklärungsmodell in der Politikfeldanalyse
1.1. Regieren als anarchischer Prozess
1.2. Das Garbage-Can-Modell
1.3. Auslösebedingungen von Policies
2. Kernenergiepolitik in Deutschland bis zum „Atomkonsens“ im Jahr
3. Der „Atomkonsens“ im Jahr 2000 als Kopplungsergebnis kontingenter Politikströme
3.1. Kernenergie als politischer Problemstrom
3.2. Ideen und Optionen im Policy-Strom
3.3. Interessen und Ideologien im Strom der „Politics“
3.4. Entscheidungsfenster und politisches Unternehmertum
4. Fazit
LITERATUR
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