Noch vor 15 Jahren war der Ausdruck "cool" das definitive Erkennungszeichen des rebellischen Jugendkultursprechs, heute wird das Attribut für alles verwendet, was in der jugendlichen Teilkultur irgendwie für gut erachtet wird. Als Äußerung von Zustimmung wird cool inflationär und global benutzt, Alles kann cool sein. Das war nicht immer so, zumindest bis in die 1980er Jahre ist das Attribut noch an andere, engere Konnotationen geknüpft und kulturgeschichtlich sind damit Aspekte und Sachverhalte angesprochen, die bis in die Antike zurückreichen. Das Coolness-Prinzip pendelt als kommunikative Regel kulturhistorisch zwischen Widerstand und Anpassung, Idolisierung und Skepsis. Es wird die These vertreten, dass aktuell dessen hegemonialer Sinngehalt auf eine konsumistisch geprägte Banalisierung und Trivialisierung im Kontext eines entfesselten Warenfetischismus reduziert ist.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Wandel der Semantik einer kommunikativen Regel.
- DEUTUNGEN DES COOL-PHÄNOMENS
- HISTORISCHE KONTEXTE DES COOL-SEINS
- COOLNESS ALS SUBKULTURELLE NORM
- COOLNESS ALS KULTURELLE NORM
- COOLNESS ALS MARKTREGEL
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Wandel der Bedeutung des Begriffs „Coolness“ und untersucht die historischen und soziokulturellen Faktoren, die zu seiner Entwicklung und Verbreitung beigetragen haben. Die Arbeit analysiert die Semantik des Begriffs, seine Bedeutung in verschiedenen historischen Epochen und seine Rolle in der Jugendkultur, der Massenmedien und der Konsumgesellschaft.
- Die historische Entwicklung des Begriffs „Coolness“
- Die Bedeutung von Coolness in der Jugendkultur
- Die Rolle von Coolness in der Massenmedien und der Konsumgesellschaft
- Die Semantik des Begriffs „Coolness“
- Die soziokulturellen Faktoren, die zur Entwicklung und Verbreitung von Coolness beigetragen haben
Zusammenfassung der Kapitel
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Das erste Kapitel befasst sich mit dem Wandel der Semantik des Begriffs „Coolness“ und untersucht, wie sich seine Bedeutung im Laufe der Zeit verändert hat. Es wird gezeigt, dass Coolness ursprünglich eine Form der emotionalen Kontrolle war, die in der Antike ihren Ursprung hatte. Im Laufe der Zeit hat sich die Bedeutung des Begriffs jedoch erweitert und umfasst heute eine Vielzahl von Bedeutungen, die von der Jugendkultur bis hin zur Konsumgesellschaft reichen.
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Das zweite Kapitel analysiert verschiedene Deutungsmuster des Cool-Phänomens. Es werden soziologische Theorien herangezogen, um zu erklären, wie Coolness als Ausdruck von Individualisierung, Differenzierung und Konformität verstanden werden kann. Es wird gezeigt, dass Coolness als eine Strategie der Selbstdarstellung und der sozialen Anerkennung fungiert.
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Das dritte Kapitel beleuchtet die historischen Kontexte des Cool-Seins. Es wird gezeigt, dass Coolness in verschiedenen historischen Epochen eine wichtige Rolle gespielt hat, von der Antike bis zur Moderne. Es werden die verschiedenen historischen Kontexte untersucht, in denen Coolness als eine Form der Selbstkontrolle, der sozialen Distanzierung und der Selbstdarstellung fungierte.
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Das vierte Kapitel untersucht die Rolle von Coolness in der Subkultur. Es wird gezeigt, dass Coolness in der afroamerikanischen Kultur eine wichtige Rolle spielte, insbesondere während der Zeit der Sklaverei. Es wird argumentiert, dass Coolness als eine Form des Widerstands gegen die Unterdrückung fungierte.
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Das fünfte Kapitel analysiert die Bedeutung von Coolness in der Jugendkultur. Es wird gezeigt, dass Coolness in der Jugendkultur eine wichtige Rolle spielt, insbesondere in Bezug auf die Selbstdarstellung, die soziale Anerkennung und die Identitätsfindung. Es wird argumentiert, dass Coolness in der Jugendkultur als eine Form der Rebellion und der Abgrenzung von der Erwachsenenwelt fungiert.
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Das sechste Kapitel untersucht die Rolle von Coolness in der Konsumgesellschaft. Es wird gezeigt, dass Coolness in der Konsumgesellschaft als eine Form der Markenidentität und der Produktdifferenzierung fungiert. Es wird argumentiert, dass Coolness in der Konsumgesellschaft als eine Form der sozialen Anerkennung und der Selbstdarstellung fungiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Wandel der Semantik von Coolness, die historische Entwicklung des Begriffs, die Bedeutung von Coolness in der Jugendkultur, der Massenmedien und der Konsumgesellschaft, sowie die soziokulturellen Faktoren, die zur Entwicklung und Verbreitung von Coolness beigetragen haben.
- Citation du texte
- Diplom-Soziologe, Dr. phil. Michael Seifert (Auteur), 2014, Das Prinzip Coolness, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276641