„Wir leben nur den Schatten der Idee Gerechtigkeit“, diese Aussage traf Platon vor mehreren tausend Jahren und diese hat bis heute Gültigkeit. Die Frage nach gerechten oder moralischen Gesetzen stellt sich heute mehr denn je. Auf unserer Erde existieren hunderte verschiedener Staatsformen mit differenten Gesetzesauffassungen, von Demokratien bis zu diktatorischen Regimen. All diese Staatsformen verfassen und vollstrecken unterschiedliche Gesetze. Aber wie kann es möglich sein, dass Gesetze lokal und temporal unterschiedlich sind?
Der UN-Gerichtshof setzt sich mit eben dieser Frage öfter auseinander, indem er über Staatsoberhäuptern, deren Gesetze nicht auf dem natürlichen Recht beruhen, richtet. Welche Bedingungen müssen nun erfüllt sein, damit Gesetze moralisch richtig sind und im Einklang mit dem natürlichen Recht stehen? Diese Frage soll in der folgenden Arbeit unter Berücksichtigung moralphilosophischer Ansätze geklärt werden. Desweiteren muss eine Auseinandersetzung mit den Begriffen positives und (Kriele, 2004) natürliches (überpositives Recht) Recht stattfinden. Da ohne eine genaue Begriffsdefinition die Fragestellung nicht erörtert werden kann. Hierbei soll ein Hauptaugenmerk auf den Theorien von Hart und dessen Auseinandersetzung mit dem rechtsethischen Normativismus gerichtet werden.
Abschließend soll die Todesstrafe unter den zuvor erörterten Bedingungen auf ihren moralischen Charakter hin untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Definition von positivem und natürlichem Recht
- Begriffserklärung: Positives Recht / Rechtspositivismus
- Begriffserklärung: natürliches Recht
- Interdependenz zwischen Rechtspositivismus und der Naturrechtstheorie
- Auseinandersetzung mit der Theorie des rechtsethischen Normativismus nach Hart
- Überblick über den rechtsethischen Normativismus
- Interdependenz zwischen Recht und Moral
- Voraussetzungen für gerechte Urteile und Strafen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit Gesetze als gerecht oder moralisch gelten können. Sie setzt sich mit den Begriffen des positiven und natürlichen Rechts auseinander und analysiert die Theorie des rechtsethischen Normativismus nach Hart.
- Definition von positivem und natürlichem Recht
- Theorien des Rechtspositivismus
- Naturrecht als obere Instanz für die Beurteilung von Gesetzen
- Interdependenz zwischen Recht und Moral
- Voraussetzungen für gerechte Urteile und Strafen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 definiert die Begriffe des positiven Rechts und des Rechtspositivismus sowie des natürlichen Rechts. Es beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze und ihre Bedeutung für die Beurteilung von Gesetzen.
- Kapitel 2 stellt die Theorie des rechtsethischen Normativismus nach Hart vor und analysiert die Interdependenz zwischen Recht und Moral.
- Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Voraussetzungen für gerechte Urteile und Strafen im Kontext der erörterten Theorien.
Schlüsselwörter
Positives Recht, Rechtspositivismus, natürliches Recht, Naturrechtstheorie, rechtsethischer Normativismus, Hart, Gerechtigkeit, Moral, Urteile, Strafen.
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- Julia Sonnenwald (Autor), 2012, Voraussetzungen für Moral und Gerechtigkeit in Gesetzen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276653