Hierbei handelt es sich um eine sytematische Aufarbeitung der Theorie Psychoanalyse im Kontext zu soziologischen Fragestellungen.
Das soziologische Interesse basiert nicht auf primär psychologischen Aspekten, sondern vielmehr auf durch Interaktionen geprägte Verhaltens und Handlungsmuster. Die psychoanalytische Theorie ist auch keine soziologische Theorie. Ihre Evidenz resultiert aus der Erklärung interdepententer Kontakte von Subjekt und Gesellschaft, wie sich gesellschaftliche Verhältnisse im Subjekt konstituieren und manifestieren, und wie das Subjekt als vergesellschaftetes Subjekt nicht nur seine Subjektivität erhalten kann, sondern gerade als soziales Wesen existenzfähig ist, wie es Gesellschaft internalisiert und welche Chancen mit der subjektiven Intentionalität realisiert werden können?
Inhaltsverzeichnis
- Teil I: Die psychoanalytische Theorie
- 1. Die Triebtheorie
- 2. Das Lust-Unlust-Prinzip
- 2.1 Die Libidotheorie
- 3. Die psychischen Systeme
- 3.1 Das Unbewußte
- 3.2 Der Primär- und Sekundärvorgang
- 3.3 Der deskriptive Aspekt des Ubw
- 3.4 Das Vbw
- 3.5 Das Bewußte
- 3.6 Der quantitative Aspekt
- 3.7 Die Interdependenzen der Systeme
- 4. Die Instanzen der Psyche
- 4.1 Das Es
- 4.2 Das Über-Ich
- 4.3 Das Ich
- 5. Die Triebabwehr
- 5.1 Die Verdrängung
- 5.1.1 Der quantitative Aspekt der Verdrängung
- 5.1.2 Verdrängung und Instanzen
- 5.2 Die Sublimierung
- 5.3 Die Identifizierung
- 5.4 Die Verleugnung
- 5.5 Die Bagatellisierung
- 5.6 Die Intellektualisierung
- 5.7 Die Rationalisierung
- 6. Die Sexualtheorie
- 6.1 Die orale Phase
- 6.2 Die anale Phase
- 6.3 Die ödipale Phase
- 6.4 Die Latenzperiode
- 6.5 Die Pubertät
- 6.6 Der genitale Charakter
- 6.6.1 Es des genitalen Charakters
- 6.6.2 Das Über-Ich des genitalen Charakters
- 6.6.3 Das Ich des genitalen Charakters
- 6.7 Die orgastische Potenz
- 6.7.1 Die Erregungsphasen
- 6.7.2 Die Orgasmusphase
- 6.8 Soziologische Komponenten
- 6.8.1 Die soziologische Instanz der Psyche
- 6.8.2 Das gesellschaftliche Norm- und Wertesystem
- 6.8.3 Die sexuellen Normen
- 6.8.4 Die Ehe als gesellschaftliche Institution
- 6.8.5 Die Familie
- 6.8.6 Der ideologische Einfluß
- 6.8.7 Die Funktion der Pubertät
- 7. Komponenten der Entwicklungstheorie
- 7.1 Kognitive Komponenten
- 7.1.1 Die sensomotorische Stufe
- 7.1.2 Die prälogische Stufe
- 7.1.3 Die Stufe der konkreten Operationen
- 7.1.4 Die Stufe der formalen Operationen
- 7.2 Komponenten der Ich (Über-Ich) Entwicklung
- 7.2.1 Frühe Entwicklungsstadien
- 7.2.2 Exkurs über die Geburt
- 7.2.3 Der 1. Organisator
- 7.2.4 Der 2. Organisator
- 7.2.5 Der 3. Organisator
- 7.3 Zusammenfassung (Narzissmus)
- Teil II: Stress und Coping
- Teil III: Empirische Aspekte der Analytischen Soziologie
- Teil IV: Analytische Soziologie und Gesundheitswesen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk befasst sich mit der psychoanalytischen Theorie und ihren Anwendungsmöglichkeiten in der analytischen Soziologie. Es untersucht die zentralen Konzepte der psychoanalytischen Theorie, die Zusammenhänge zwischen psychischen Prozessen und sozialen Strukturen sowie empirische Ansätze zur Überprüfung dieser Zusammenhänge. Der Fokus liegt auf der Integration psychoanalytischer Konzepte in soziologische Fragestellungen.
- Psychoanalytische Triebtheorie und Strukturmodell der Psyche
- Entwicklungspsychologische Aspekte und ihre soziologischen Implikationen
- Stress, Coping und psychosomatische Zusammenhänge
- Empirische Methoden in der analytischen Soziologie
- Anwendung der analytischen Soziologie im Gesundheitswesen
Zusammenfassung der Kapitel
Teil I: Die psychoanalytische Theorie: Dieser Teil bietet eine umfassende Einführung in die psychoanalytische Theorie, beginnend mit der Triebtheorie und dem Lust-Unlust-Prinzip. Er beschreibt detailliert die psychischen Systeme (Unbewusstes, Vorbewusstes, Bewusstes) und deren Interaktionen. Die Instanzen der Psyche (Es, Ich, Über-Ich) und die verschiedenen Abwehrmechanismen werden ebenso behandelt wie die psychosexuelle Entwicklungsphasen. Der Teil legt den Grundstein für die spätere Anwendung psychoanalytischer Konzepte in soziologischen Kontexten, indem er die Interaktion zwischen individuellen psychischen Prozessen und gesellschaftlichen Einflüssen skizziert, insbesondere im Kapitel zur Sexualtheorie.
Teil II: Stress und Coping: Dieser Teil befasst sich mit dem Konzept von Stress und Coping, wobei verschiedene medizinische und psychologische Ansätze zur Erklärung psychosomatischer Erkrankungen vorgestellt werden. Die Life-Event-Forschung und verschiedene Coping-Modelle werden erläutert und in einen bio-psychosomatischen Kontext eingeordnet. Der Fokus liegt auf der Interaktion zwischen psychischen und körperlichen Prozessen im Umgang mit Stress.
Teil III: Empirische Aspekte der Analytischen Soziologie: Dieser Teil widmet sich der empirischen Überprüfung psychoanalytisch-soziologischer Theorien. Er diskutiert methodologische Herausforderungen und präsentiert verschiedene Ansätze, wie die hermeneutische Prüfung und die objektive Hermeneutik. Es werden experimentelle Versuche und die Bedeutung narrativer Interviews für die analytische Soziologie diskutiert.
Teil IV: Analytische Soziologie und Gesundheitswesen: Dieser Teil untersucht die Anwendung der analytischen Soziologie im Gesundheitswesen. Er analysiert das Versorgungssystem, die Rolle der verschiedenen Akteure und die Bedeutung intersubjektiver Prozesse (Übertragung und Gegenübertragung) in der Behandlung. Die komplexen Interaktionen zwischen individuellen Bedürfnissen, gesellschaftlichen Strukturen und dem Gesundheitssystem werden im Detail beleuchtet.
Schlüsselwörter
Psychoanalyse, Triebtheorie, Lustprinzip, Unbewusstes, Ich, Es, Über-Ich, Abwehrmechanismen, Sexualtheorie, Entwicklungspsychologie, Stress, Coping, Psychosomatik, Analytische Soziologie, Hermeneutik, Empirische Sozialforschung, Gesundheitswesen, Versorgungssystem, Intersubjektivität, Übertragung, Gegenübertragung.
Häufig gestellte Fragen zum Werk: Psychoanalytische Theorie und Analytische Soziologie
Was ist der Inhalt des Buches?
Das Buch bietet eine umfassende Darstellung der psychoanalytischen Theorie und ihrer Anwendung in der analytischen Soziologie. Es umfasst die psychoanalytische Triebtheorie, das Strukturmodell der Psyche, entwicklungspsychologische Aspekte, Stress und Coping, empirische Methoden der analytischen Soziologie und deren Anwendung im Gesundheitswesen.
Welche Themen werden im ersten Teil behandelt?
Teil I behandelt die psychoanalytische Theorie im Detail. Es werden die Triebtheorie, das Lust-Unlust-Prinzip, die psychischen Systeme (Unbewusstes, Vorbewusstes, Bewusstes), die Instanzen der Psyche (Es, Ich, Über-Ich), Abwehrmechanismen und die psychosexuelle Entwicklung ausführlich erklärt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Interaktion zwischen individuellen psychischen Prozessen und gesellschaftlichen Einflüssen.
Was ist der Schwerpunkt von Teil II?
Teil II konzentriert sich auf Stress und Coping. Verschiedene medizinische und psychologische Ansätze zur Erklärung psychosomatischer Erkrankungen werden vorgestellt, ebenso die Life-Event-Forschung und diverse Coping-Modelle. Die Interaktion zwischen psychischen und körperlichen Prozessen im Umgang mit Stress steht im Mittelpunkt.
Worum geht es in Teil III?
Teil III befasst sich mit der empirischen Überprüfung psychoanalytisch-soziologischer Theorien. Methodologische Herausforderungen werden diskutiert, und verschiedene Ansätze wie die hermeneutische Prüfung und die objektive Hermeneutik werden vorgestellt. Experimentelle Versuche und die Bedeutung narrativer Interviews werden ebenfalls behandelt.
Was behandelt Teil IV?
Teil IV untersucht die Anwendung der analytischen Soziologie im Gesundheitswesen. Das Versorgungssystem, die Rolle verschiedener Akteure und die Bedeutung intersubjektiver Prozesse (Übertragung und Gegenübertragung) in der Behandlung werden analysiert. Die komplexen Interaktionen zwischen individuellen Bedürfnissen, gesellschaftlichen Strukturen und dem Gesundheitssystem werden detailliert beleuchtet.
Welche Schlüsselbegriffe werden im Buch verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Psychoanalyse, Triebtheorie, Lustprinzip, Unbewusstes, Ich, Es, Über-Ich, Abwehrmechanismen, Sexualtheorie, Entwicklungspsychologie, Stress, Coping, Psychosomatik, Analytische Soziologie, Hermeneutik, Empirische Sozialforschung, Gesundheitswesen, Versorgungssystem, Intersubjektivität, Übertragung und Gegenübertragung.
Welche Zielsetzung verfolgt das Buch?
Das Buch zielt darauf ab, die psychoanalytische Theorie und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der analytischen Soziologie zu vermitteln. Es untersucht die Zusammenhänge zwischen psychischen Prozessen und sozialen Strukturen und präsentiert empirische Ansätze zur Überprüfung dieser Zusammenhänge. Die Integration psychoanalytischer Konzepte in soziologische Fragestellungen steht im Vordergrund.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, das Buch enthält Kapitelzusammenfassungen, die die wichtigsten Inhalte der einzelnen Teile kurz und prägnant beschreiben.
Für wen ist dieses Buch geeignet?
Dieses Buch ist für Studierende und Wissenschaftler*innen im Bereich der Soziologie, Psychologie und der Sozialwissenschaften geeignet, die sich für die Anwendung der Psychoanalyse in soziologischen Kontexten interessieren. Es eignet sich auch für Personen, die ihr Wissen über die Psychoanalyse und die analytische Soziologie vertiefen möchten.
Wie ist das Buch aufgebaut?
Das Buch ist in vier Teile gegliedert, wobei jeder Teil verschiedene Aspekte der psychoanalytischen Theorie und ihrer Anwendung in der analytischen Soziologie behandelt. Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und eine Liste der Schlüsselbegriffe.
- Quote paper
- Rudolf Kutz, Dr. (Author), 2004, Theorie und Anwendungsbereiche der Analytischen Soziologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27695