Bedeutung sozialer Netzwerke für das Personalmanagement


Studienarbeit, 2014

18 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Grundlagen
2.1. Soziale Netzwerke
2.2. Personalmanagement
2.3. Generation Y

3. Bedeutung sozialer Netzwerke für das Personalmanagement
3.1. Bedeutung externer sozialer Netzwerke
3.2. Bedeutung interner sozialer Netzwerke

4. Gefahren externer sozialer Netzwerke für Unternehmen

5. Vor- und Nachteile externer sozialer Netzwerke

6. Zusammenfassung und Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Nutzung von Social Media für Stellenanzeigen 2012/2013

Abbildung 2 Anzahl der Mitglieder des Social Network Xing (2006-2013)

Abbildung 3 Nutzung von Social Media für die Stellensuche

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.Einleitung

In den vergangenen Jahren haben soziale Netzwerke stark an Bedeutung gewonnen. Begonnen hat alles 1997 mit der Entwicklung der Plattform sixDegrees.com, die 2001 am fehlenden Geschäftsplan scheiterte. Facebook kann Ende 2013, nach fast 10 Jahren, 1.228 Mio. Nutzer weltweit zu ihrem aktiven Mitgliederstamm zählen[1]. Diese enorme Entwicklung, gefeuert von der Generation Y macht es notwendig für Unternehmen ebenfalls am Social Networking teilzunehmen. Heute haben bereits viele Unternehmen sogenannte Fanpages bei Facebook und Co.

Doch was sind soziale Netzwerke und welche Bedeutung kommt ihnen explizit im Personalmanagement für Unternehmen und Mitarbeiter zu? Wer ist diese neuartige Generation? Welche Vor- und Nachteile von Social Networking im HR lassen sich erkennen und welche Gefahren und Risiken erwachsen aus ihrer Nutzung?

Im Rahmen dieser Arbeit werde ich auf obige Fragen eingehen. Hauptziel ist es die Bedeutung sozialer Netzwerke für das Personalmanagement von jungen Menschen zu erklären. Dafür müssen zunächst im folgenden Kapitel die begrifflichen Grundlagen gelegt werden. Darauf aufbauend erfolgt die differenzierte Betrachtung von internen und externen sozialen Netzwerken. Innerhalb dieser Unterteilung wird auf die Bedeutung für junge Mitarbeiter und Arbeitgeber eingegangen. Daraus leiten sich mögliche Risiken sowie Vor- und Nachteile ab.

Die Betrachtung der Aufgabe wird auf die junge Generation von heutigen Mitarbeitern eingeschränkt. Die Darstellung der Gefahren sozialer Netzwerke und deren Vor- und Nachteile erfolgt nur für externe Netzwerke.

2.Grundlagen

2.1.Soziale Netzwerke

Der Begriff soziale Netzwerke hat seinen Ursprung in der Soziologie. Im Rahmen eines Experiments hat Stanley Milgram in den sechziger Jahren entdeckt, dass jeder Mensch jeden anderen Menschen auf der Welt über durchschnittlich sechs Bekannte kennt. Das nennt sich das Kleine-Welt-Phänomen.[2] Aus diesem Kerngedanken entstand kurz vor der Jahrtausendwende das virtuelle soziale Netzwerk. Definiert wird es als „ eine browserbasierte Software im Internet, die es ermöglicht, Kontakte systematisch zu strukturieren und, in elektronischer Form, Schnittstellen für ein reales Netzwerk abzubilden.[3] Üblich ist auch eine Integration von unterstützenden Funktionen wie Fotoalben, personalisierte Nutzerprofile oder Pinnwände, um nur einige zu nennen. Die zeitliche und ortsabhängige Begrenzung der realen sozialen Netzwerke entfällt in der virtuellen Welt bei Facebook, Xing, google+ und Co.[4] Jeder Sender kann in virtuellen sozialen Netzwerken gleichzeitig auch als Empfänger auftreten, es herrscht also eine n:n-Kommunikation.[5] Im Rahmen dieser Arbeit wird das virtuelle soziale Netzwerk behandelt.

2.2.Personalmanagement

Eine allgemeingültige Definition des Begriffs Personalmanagement gibt es bis dato nicht.Wöhe beschreibt das Personalmanagement als Synonym der Personalwirtschaft, die „ alle personellen Gestaltungsmöglichkeiten zur Erreichung der Unternehmensziele[6] beinhaltet.Damit ist das Personalmanagement eine bereichs-übergreifende Funktion im Unternehmen, das auf sämtlichen Leitungsebenen auch durch Führungskräfte realisiert wird.

2.3.Generation Y

Die Generation Y bezeichnet junge Menschen, die circa zwischen 1980 und der Jahrtausendwende geboren wurden. Eine einheitliche zeitliche Eingrenzung gibt es nicht. Diese jungen Erwachsenen zeichnen sich durch ihre Affinität zu digitalen Technologien und ihre Anwendungsmöglichkeiten im Alltag aus. Synonym zu Generation Y werden ebenfalls die Begriffe Millennials, Digital Natives, Net Gen, Gen Y und viele mehr verwendet.[7]

3.Bedeutung sozialer Netzwerke für das Personalmanagement

3.1.Bedeutung externer sozialer Netzwerke

Die heutige Generation der Millennials dringt immer stärker in den Arbeitsmarkt ein. Es zeichnet sich ein Kulturwandel ab, soziale Netzwerke werden zum Informations- und Kommunikationsportal der Millennials. Ebenfalls ändern sich die Werte – man fragt sich: „ Was tut das Unternehmen für mich?“ und lebt nach dem Motto „ Erst leben, dann Arbeiten.[8] Diese Generation ist von Knappheit gekennzeichnet. Nicht nur, dass es rückläufige Geburten gibt, sondern in der globalen Welt von heute wandern viele aus oder siedeln sich innerhalb Deutschland um – es entsteht ein Brain-Drain.[9] Aus dieser Knappheit des Human Capitals und dem Fachkräftemangels entsteht ein War for Talents.[10] Auf dem Arbeitsmarkt haben die Millennials eine entsprechend starke Position. Arbeitgeber kämpfen um die Mitarbeiter von morgen. Diese Gründe machen es für zukunftsorientierte Unternehmen unumgänglich soziale Netzwerke im Bereich Personalmarketing einzusetzen.

Abbildung 1 zeigt eine Studie zur Nutzung von Social Media für das Schalten von Stellenanzeigen. In den Jahren 2012 und 2013 wurden die Top 1.000 Deutschen Unternehmen von monster.de, einer Online Stellenbörse, befragt. Es wird deutlich, dass die Nutzung von Social Media für Stellenanzeigen sich innerhalb eines Jahres verdoppelt hat.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Nutzung von Social Media für Stellenanzeigen 2012/2013[11]

Aufmerksamkeit ist ein erster wichtiger Schritt in Sachen Personalmarketing. Das kann beispielsweise durch die Omnipräsenz einer Unternehmensseite in vorwiegend privat gehaltenen sozialen Netzwerken wie Facebook erreicht werden. Über diese Seite kann ein Einblick in die Unternehmenswelt gegeben werden oder Informationen zu Veranstaltungen wie Tag der offenen Tür oder Recruiting-Events veröffentlicht werden.[12] Die Reichweite von Facebook ist mittlerweile enorm. Mit 1.228 Mio. Nutzer (Stand: Ende 2013), Tendenz steigend, ist Facebook das größte soziale Netzwerk weltweit.[13]

Ergänzend dazu gibt es Business Netzwerke wie Xing, die in erster Linie für die Pflege von Geschäftskontakten gedacht sind. Welche Plattform könnte sich besser anbieten, um neue Mitarbeiter zu werben? Auf eigenen Unternehmensseiten können Arbeitgeber ihre vakanten Stellen präsentieren und nicht nur Aufmerksamkeit erwecken, sondern auch den ersten Kontakt ggf. herstellen.[14] In Abbildung 2 lässt sich erkennen, dass auch bei Xing die Mitgliederzahlen steigen. Von 1,69 Mio. Mitgliedern im 4. Quartal 2006 gelang es Xing im 4. Quartal 2013 14 Mio. Mitglieder zu verzeichnen – ein enormes Wachstum.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Anzahl der Mitglieder des Social Network Xing (2006-2013)[15]

Die wachsenden Mitgliederzahlen von sozialen Netzwerken machen deutlich, dass diese Entwicklung bereits von großer Bedeutung für das Personalmanagement ist.[16]

Für die jungen Mitarbeiter im Unternehmen haben soziale Netzwerke vorwiegend private Bedeutung. Das lässt sich anhand der Mitgliederzahlen von Xing und Facebook im Vergleich belegen.[17]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Es gibt weitaus mehr Mitglieder bei Facebook, einem sozialen Netzwerk für private Zwecke, als bei Xing, einem Business Network für geschäftliche Zwecke. Weiterhin bieten externe soziale Netzwerke für junge Mitarbeiter die Möglichkeit sich über ihr eigenes Unternehmen zu informieren und sich den Seiten des Arbeitgebers anzuschließen. Auf Arbeitgeberbewertungsportalen, wie Kununu, haben Mitarbeiter die Möglichkeit ihre Meinung über ihren Arbeitgeber zu äußern. Kununu ist Marktführer in Deutschland und wurde Anfang 2013 von Xing übernommen.[18] Soziale Netzwerke bieten sich außerdem für junge Mitarbeiter, die eine neue Herausforderung suchen, an, um sich über potentielle Arbeitgeber zu informieren und einen neuen Job zu suchen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Nutzung von Social Media für die Stellensuche[19]

3.2.Bedeutung interner sozialer Netzwerke

Interne soziale Netzwerke sind Teil eines Social Intranets, das ein in sich geschlossenes, unternehmensinternes Netzwerk zur Unterstützung der Arbeitsaufgaben und des Informationsflusses ist. Es werden „ insbesondere soziale Technologien – Wikis, Blogs, soziale Netzwerke…[20] eingesetzt, um effizient und über Abteilungs- und Standortgrenzen hinweg zusammen arbeiten zu können.

Diese Art des Intranets bringt vor allem Vorteile für Unternehmen ab einer bestimmten Größe mit einer komplexen Organisation, das aus der Natur heraus schwerfälliger ist. Durch ein Social Intranet ist es möglich diese Schwerfälligkeit durch Flexibilität zu ersetzen.[21]

Arbeitgeber profitieren nachhaltig von einem Social Intranet. Die Zusammenarbeit in Projekten oder Arbeitsgruppen wird um einiges flexibler und effizienter. Die Funktion eines Forums, Chats oder Blogs lassen manche Meetings überflüssig werden. Dadurch können die Reisezeit und -kosten bei standortübergreifenden oder globalen Projekten deutlich reduziert werden. Eine gemeinsame Dateiablage mit der Möglichkeit Dokumente gleichzeitig zu bearbeiten kann in einem virtuellen Projektraum integriert werden, das unter anderem auch die Planung und Organisation des Projekts unterstützt.

Wissens- und Informationsmanagement ist durch eine intelligente Suchfunktion, integrierte Dateiablagen oder Wikis, Tagging und Yellow Pages im modernen Intranet leicht zugänglich. Vorteilhaft ist vor allem die nachhaltige Sicherung von unternehmensspezifischem Know-how, das sonst bei Verlassen des Unternehmens verloren geht.[22]

Eine Verschlankung sämtlicher Verwaltungsprozesse kann im Social Intranet erreicht werden. Die Übertragung von zentralen Aufgaben, wie Mitarbeiterstammdatenpflege, an den Einzelnen oder an die Führungskräfte, digitale Reservierungssysteme für Besprechungs-zimmer, Integration von Reiseplanungstools und Bestellvorgänge von Büromaterialien sind einige Möglichkeiten.

Mitarbeiterverzeichnisse werden durch Profile und integrierte Kontaktmöglichkeiten zum Leben erweckt. Eine Integration von E-Learning Plattformen in das Social Intranet gestaltet modernes lernen.

All diese Funktionalitäten führen vorwiegend zu einer effizienten, schnellen und somit auch kostenreduzierenden Möglichkeit zu arbeiten. Das ist hauptsächlich ein Vorteil für den Arbeitgeber.

Aus Sicht eines jungen Mitarbeiters kann ein Social Intranet eine Erhöhung der Zufriedenheit bewirken. Die Anforderung nach Kommunikation und Rückmeldungen der Gen Y wird gestillt. Der Arbeitgeber zeichnet sich für diese Generation als zukunftsorientiert aus und bindet langfristig an das Unternehmen. Jeder Mitarbeiter, der am Social Intranet teilnimmt, nimmt seine Aufgaben stärker im Gesamtzusammenhang wahr.[23]

[...]


[1] Vgl. statista.com

[2] Vgl. Ebersbach, A., Glaser, M., Heigl, R. (2011), S. 97

[3] Bernauer, D., Hesse, G., Laick, S., Schmitz, B. (2011), S. 50

[4] Vgl. Bernauer, D., Hesse, G., Laick, S., Schmitz, B. (2011), S. 50

[5] Vgl. Beck, C. [Hrsg.] (2012), S. 247

[6] Wöhe, G., Döring, U. (2010), S. 128

[7] Vgl. Rath, B., Salmen, S. (2012), S. 37

[8] Beck, C. [Hrsg.] (2012), S. 246

[9] Vgl. Arnold, H. (2012), S. 12

[10] Vgl. Pein, V. (2014), S. 293

[11] statista.com

[12] Vgl. Dörfel, L., Schulz, T. (2011), S. 327

[13] Vgl. Arnold, H. (2012), S. 47

[14] Vgl. Dörfel, L., Schulz, T. [Hrsg.] (2011), S. 327

[15] statista.com

[16] XING.com

[17] statista.com

[18] Vgl. Pein, V. (2014), S. 424 f.

[19] statista.com

[20] Wolf, F. (2011), S. 23

[21] Vgl. Wolf, F. (2011), S. 26 f.

[22] Vgl. Jaspers, Wolfgang (2010)

[23] Vgl. Dörfel, L., Schulz, T. [Hrsg.] (2011), S.267ff.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Bedeutung sozialer Netzwerke für das Personalmanagement
Hochschule
AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart
Note
1,3
Autor
Jahr
2014
Seiten
18
Katalognummer
V278169
ISBN (eBook)
9783656711360
ISBN (Buch)
9783656712459
Dateigröße
590 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
bedeutung, netzwerke, personalmanagement
Arbeit zitieren
Victoria Ensinger (Autor:in), 2014, Bedeutung sozialer Netzwerke für das Personalmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278169

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