In zunehmendem Maße lässt sich ein Fokus beobachten, der eine neue Perspektive mit sich bringt. Diese fokussiert Menschen als Teil eines sozialen Systems und für die Pflege hat der Begriff der „familienorientierten Pflege“ an Bedeutung gewonnen. Für die Pflegepersonen stellt die Angehörigenbetreuung eine große Herausforderung dar.
Ziel der Untersuchung war, das Erleben von Belastungssituationen bei Angehörigen von Intensivpatienten darzustellen. Weiters sollen die Informationsbedürfnisse der Angehörigen von Patienten auf Intensivstationen aufgezeigt werden. Die Erkenntnisse sollen das Pflegepersonal auf Intensivstationen unterstützen, sich ein Bild von der Realität der Angehörigen aus der Betroffenenperspektive zu machen. Dieses Wissen kann dazu beitragen, die „Angehörigenbetreuung“ auf der Intensivstation zu reflektieren und zu diskutieren.
Als Methodik wurde eine deskriptive, qualitative Untersuchung gewählt. Die Datenerhebung erfolgte anhand der Durchführung eines problemzentrierten Interviews mit acht Angehörigen von Patienten auf der Intensivstation im LKH-Graz West.
Die Ergebnisse zeigen, dass Angehörige ein hohes Informationsbedürfnis aufweisen und Gewissheit über eine gute Versorgung ihres Patienten benötigen. Mangelnde Information wird als schrecklich empfunden und verstärken die Angst und Sorgen um den kranken, ihnen nahestehenden Menschen.
Schlussfolgerung inkl. Implikationen für die Praxis: Langfristig gesehen müssen Pflegepersonen innovative Ansätze zeigen, um eine adäquate Angehörigenbetreuung durchführen zu können. Die Pflegeperson kann als Schnittstelle zwischen Patient als Individuum und seinem familiären System gesehen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Ziele
- 1.2.1 Forschungsfragen
- 1.2.2 Struktur und Aufbau der Arbeit
- 2 Theoretischer Bezugsrahmen
- 2.1 Literaturrecherche
- 2.2 Familien-System Theorie
- 2.2.1 Kernfamilie
- 2.2.2 Systemtheorie
- 2.3 Konzept der familien- und umweltbezogenen Pflege
- 2.4 Information versus Kommunikation
- 2.4.1 Kommunikation als System
- 2.4.2 Kommunikation zwischen Pflegepersonal und Angehörigen
- 2.4.3 Menschliche Bedürfnisse
- 2.4.4 Bedürfnis-Turm
- 2.5 Pflegefachkompetenz
- 2.5.1 Stufe 1: Neuling
- 2.5.2 Stufe 2: Fortgeschrittener Anfänger
- 2.5.3 Stufe 3: Kompetente Pflegende
- 2.5.4 Stufe 4: Erfahrene Pflegende
- 2.5.5 Stufe 5: Pflegeexpertin
- 2.6 Angehörigenbetreuung
- 2.6.1 Familien auf einer Intensivstation
- 2.6.2 Bedürfnisse der Angehörigen eines Intensivpatienten
- 2.6.3 Aufklärungs- und Informationsgespräche
- 2.6.4 Bedürfnis nach Information
- 2.6.5 Betreuungskonzepte
- 3 Methodik
- 3.1 Qualitative Forschung
- 3.1.1 Phänomenologie in der qualitativen Forschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit untersucht das Erleben von Belastungssituationen bei Angehörigen von Intensivpatienten und deren Informationsbedürfnisse. Ziel ist es, das Pflegepersonal auf Intensivstationen besser zu unterstützen, indem es ein Verständnis für die Realität der Angehörigen aus deren Perspektive erhält. Die Erkenntnisse sollen zur Reflexion und Diskussion der Angehörigenbetreuung auf Intensivstationen beitragen.
- Belastungssituationen von Angehörigen auf Intensivstationen
- Informationsbedürfnisse von Angehörigen auf Intensivstationen
- Kommunikation zwischen Pflegepersonal und Angehörigen
- Familien- und umweltbezogene Pflege
- Pflegefachkompetenz im Umgang mit Angehörigen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Angehörigenbetreuung auf Intensivstationen ein und beschreibt die Problemstellung, die Forschungsfragen und die Struktur der Arbeit. Es legt den Fokus auf die Bedeutung der familienorientierten Pflege und die Herausforderungen für das Pflegepersonal.
2 Theoretischer Bezugsrahmen: Dieser Abschnitt beleuchtet verschiedene Theorien und Konzepte, die für das Verständnis der Angehörigenbetreuung relevant sind. Es werden die Familien-System-Theorie, das Konzept der familien- und umweltbezogenen Pflege, sowie Aspekte der Kommunikation und Pflegefachkompetenz detailliert erörtert. Besonderes Augenmerk liegt auf den Informationsbedürfnissen der Angehörigen und den verschiedenen Kommunikationsstrategien zwischen Pflegepersonal und Angehörigen. Die Kapitel verknüpfen theoretische Grundlagen mit der praktischen Realität auf Intensivstationen, um ein umfassendes Verständnis für die Komplexität der Situation zu schaffen.
3 Methodik: Das Kapitel beschreibt die gewählte Methodik, eine deskriptive, qualitative Untersuchung mit problemzentrierten Interviews. Die Auswahl dieser Methode wird begründet und der Ablauf der Datenerhebung detailliert dargestellt. Der Fokus liegt auf der Erfassung der subjektiven Erfahrungen der Angehörigen.
Schlüsselwörter
Familie, Intensivstation, Angehörigenbetreuung, Informationsbedürfnis, Kommunikation, Belastung, Pflegepersonal, qualitative Forschung, Familien-System-Theorie, Pflegefachkompetenz.
Häufig gestellte Fragen zur Magisterarbeit: Angehörigenbetreuung auf Intensivstationen
Was ist der Gegenstand dieser Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit untersucht die Belastungssituationen von Angehörigen von Intensivpatienten und deren Informationsbedürfnisse. Sie zielt darauf ab, das Pflegepersonal auf Intensivstationen besser zu unterstützen, indem es ein Verständnis für die Realität der Angehörigen aus deren Perspektive erhält. Die Ergebnisse sollen zur Reflexion und Diskussion der Angehörigenbetreuung auf Intensivstationen beitragen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf Belastungssituationen von Angehörigen auf Intensivstationen, deren Informationsbedürfnisse, die Kommunikation zwischen Pflegepersonal und Angehörigen, familien- und umweltbezogene Pflege sowie die Pflegefachkompetenz im Umgang mit Angehörigen.
Welche Methoden wurden verwendet?
Es wurde eine deskriptive, qualitative Untersuchung mit problemzentrierten Interviews durchgeführt. Diese Methode wurde gewählt, um die subjektiven Erfahrungen der Angehörigen zu erfassen.
Welche theoretischen Grundlagen werden herangezogen?
Die Arbeit stützt sich auf die Familien-System-Theorie, das Konzept der familien- und umweltbezogenen Pflege, Aspekte der Kommunikation und Pflegefachkompetenz. Besonderes Augenmerk liegt auf den Informationsbedürfnissen der Angehörigen und den verschiedenen Kommunikationsstrategien zwischen Pflegepersonal und Angehörigen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Bezugsrahmen, ein Kapitel zur Methodik und weitere Kapitel (nicht im Preview detailliert aufgeführt), die die Ergebnisse der Untersuchung und die Schlussfolgerungen präsentieren. Die Einleitung stellt die Problemstellung, die Forschungsfragen und die Struktur der Arbeit vor. Der theoretische Bezugsrahmen beleuchtet relevante Theorien und Konzepte. Das Kapitel zur Methodik beschreibt die gewählte qualitative Forschungsmethode.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Familie, Intensivstation, Angehörigenbetreuung, Informationsbedürfnis, Kommunikation, Belastung, Pflegepersonal, qualitative Forschung, Familien-System-Theorie, Pflegefachkompetenz.
Welches Ziel verfolgt die Arbeit?
Das Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Belastungen von Angehörigen von Intensivpatienten zu schaffen und so die Angehörigenbetreuung auf Intensivstationen zu verbessern. Die Erkenntnisse sollen zur Reflexion und Verbesserung der Praxis beitragen.
- Citar trabajo
- Sandra Moritz (Autor), 2014, Die Angehörigenbetreuung auf einer Intensivstation, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279577