Der Pflege- und Therapieprozess verlangt Fachwissen und die Anwendung dieser Expertise. Die zunehmende Multimorbidität älterer Patienten erschwert optimale Entscheidungen und damit den Prozess des Clinical Reasoning. Zahlreiche Faktoren müssen erkannt und gegeneinander abgewogen werden.
Ein Aspekt ist das Denken. Zwar ist klar, was unter diesem „Denken“ im Alltag gemeint ist, trotzdem gibt es Nuancen, die den Zugang zur besseren Patientenversorgung erleichtern. Edward de Bono entwarf die Methode der 6 Denkhüte, die nach einer Einführung in unterschiedliche Denkstrategien und deren Einsatz in Pflege und Therapie, vorgestellt werden. Nach einer Einführung in Arten des Denkens werden innerhalb dieses Einführungsvortrages die Denkstrategien und die 6 Denkhüte Edward de Bonos auf den Pflege- und Therapieprozess angewandt.
Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Begriffsbestimmung
- die menschliche Fähigkeit des Erkennens und Urteilens anwenden; mit dem Verstand arbeiten; überlegen
- eine bestimmte Gesinnung haben, gesinnt sein
- annehmen, glauben, vermuten, meinen
- eine bestimmte Meinung von etwas haben, etwas von etwas halten
- sich etwas [in bestimmter Weise] vorstellen
- sich erinnern, gedenken
- seine Gedanken, sein Interesse auf jemanden, etwas richten
- eine bestimmte Absicht haben, etwas Bestimmtes vorhaben (Duden online 2014a:1)
Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Begriffsbestimmung Denken bedeutet das intellektuelle Vorgehen, um zu Folgerungen zu gelangen, Entscheidungen zu fällen oder Gedankengänge zu vertiefen.
Demgemäß gehört zum Denken die korrekte Anwendung logischer Gesetzmäßigkeiten, ebenso wie Erinnern und Behalten. Es umfasst als ein kreativer Prozess des Entdeckens, Erfindens und Konzipierens das Entstehen von Meinungen und Überzeugungen ebenso wie das
Urteilen. (Neufeld 1991 zit. in Kolb 2012:82)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Begriffsbestimmung
Denkweise:
Anschauung, Anschauungsweise, Denkart, Einstellung,
Gedankengang, Gedankenrichtung, Geist, Geisteshaltung, Gesinnung, Ideologie, Sinnesart, Weltanschauung, Weltbild, (bildungssprachlich) Mentalität, (salopp) Denke, (umgangssprachlich scherzhaft); Gehirnakrobatik, (veraltend) Denkungsart, Denkungsweise.
(Duden online 2014b:1)
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Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Gerichtetheit des Denkens
Denken im pflegerischen / therapeutischen Prozess kann
- gerichtet
- ungerichtet
sein.
(= Kontrolliertes Denken)
(= Automatisches Denken,
auch: Automatisiertes Denken)
(Kolb 2012:82)
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Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Gerichtetheit des Denkens
Gerichtetes Denken:
- sucht nach Antworten und Bedeutungen, (Kolb 2012:5)
- ist zweck- und zielorientiert
- besonders wichtig in den Phasen 1 bis 4 und 6 des Pflegeprozesses
- unterliegt der Kontrolle des Denkers
- kann durch Denkstrategien beeinflusst werden
= Kontrolliertes Denken
(Kolb 2012:82)
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Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Gerichtetheit des Denkens
Ungerichtetes Denken:
- „Basis für Routineverrichtungen und (Kolb 2012:5) gewohnheitsmäßige Aktivitäten“ (Miller 2000:31)
- eher, aber nicht ausschließlich in Phase 5 „Durchführung der Pflege“ - mit Attributen wie „mühelos, absichtslos, unwillkürlich oder unbewusst“ assoziiert = Automatisiertes Denken
(Kolb 2012:82)
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Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Methoden und Formen des Denkens
- nachfolgend dargestellte Methoden und Formen beziehen sich auf das gerichtete, kontrollierte Denken.
- Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich Denken zwar kategorisieren lässt,
„diese Kategorien […] wichtig [sind] für die Auseinandersetzung
mit dem Phänomen, [sich jedoch] überlappen.“ (Miller 2000:32)
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Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Methoden und Formen des Denkens
- Die Anwendung unterschiedlicher Denkmethoden und -formen ermöglicht es ein Problem zu zerlegen und es von mehreren
Aspekten aus zu betrachten.
- Chunking wird dadurch ermöglicht
- Millerschen Zahl:
7 ± 2 Chunks
(Miller 1956)
(Kolb 2012:83)
Horst Siegfried Kolb; BA, MSc Denken 19
Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Methoden und Formen des Denkens
- Divergentes und konvergentes Denken
- Analytisches und synthetisches Denken
- Induktives und deduktives Denken
- Deskriptives und normatives Denken
- Kritisches Denken
- Kreatives Denken
- Laterales Denken
- Paradoxes Denken
- Lautes Denken
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Methoden und Formen des Denkens
- Divergentes und konvergentes Denken
- Analytisches und synthetisches Denken
- Induktives und deduktives Denken
- Deskriptives und normatives Denken
- Kritisches Denken
- Kreatives Denken
- Laterales Denken
- Paradoxes Denken
- Lautes Denken
Denkhüte (und Denkrahmen)
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Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Methoden und Formen des Denkens
Divergentes und konvergentes Denken:
(Kolb 2012:84)
- Beim divergenten Denken steht zunächst eine Information zur Verfügung .
- Hieraus können mehrere Hypothesen / Ideen / Gedanken gebildet
- Wichtig: Möglichst viele Alternativen erarbeiten (Pflegediagnosen, Interventionen , Prophylaxen...)
(Kolb 2012:83-84)
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Denkstrategien und die 6 Denkhüte im Pflege- und Therapieprozess Methoden und Formen des Denkens
Divergentes und konvergentes Denken:
(Kolb 2012:84)
- Die aus den divergierenden Gedanken erfolgten zahlreiche neue Gedanken und Ideen, werden nun wieder zusammengefügt
- Dieser Vorgang, das konvergente Denken, soll dann zur besten Idee führen.
- Unter Umständen können Lösungen geclustert und innerhalb mehrerer Konvergenzen zusammengeführt werden (Kolb 2012:84)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
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