Inwieweit veränderte sich der Alltag an den Potsdamer Kliniken durch den 2. Weltkrieg und welche Auswirkungen hatte er auf die Versorgung und Betreuung von Patienten? Die Veränderungen werden an den Beispielen des „St. Josefs-Krankenhauses“ und des „städtischen Krankenhauses“ der Stadt Potsdam (heute „Ernst von Bergmann Klinikum“) erläutert.
Es geht in dieser Arbeit nicht bzw. nur am Rande um die Täter des Nationalsozialismus, sondern vielmehr um die Darstellung der Situation der Patienten und des medizinischen Personals, deren Möglichkeiten und um den Zustand der Krankenhäuser von 1939-1945.
Ohnehin stellt sich die Situation für Mediziner und Pflegepersonal in dieser historischen Epoche besonders schwierig dar: Die Versorgung des Patienten, welches im zivilem Leben von der Sorge um das Wohl des Individuums bestimmt ist, gerät in Kriegszeiten nicht selten in Konflikt mit militärischen bzw. daraus entstehenden Erfordernissen. Es wird versucht in dieser Arbeit auf diese kriegsbedingten Veränderungen Aufmerksam zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Organisation der Krankenpflege in Deutschland
- Die Krankenhausversorgung in Potsdam
- Situation im Josefs Krankenhaus von 1939-1945
- Die Situation im „städtischen Krankenhaus“
- Die Lage der Krankenversorgung nach dem Luftangriff vom 14.04.1945
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Veränderungen des Krankenhausalltags in Potsdam während des Zweiten Weltkriegs. Sie untersucht, wie der Krieg die Versorgung und Betreuung von Patienten in den beiden größten Krankenhäusern der Stadt, dem „St. Josefs-Krankenhaus“ und dem „städtischen Krankenhaus“ (heute „Ernst von Bergmann Klinikum“), beeinflusste. Die Arbeit konzentriert sich auf die Perspektive der Patienten und des medizinischen Personals und beleuchtet die Herausforderungen, denen sie in dieser Zeit gegenübersahen.
- Die Auswirkungen des Krieges auf die Organisation der Krankenpflege in Deutschland
- Die spezifischen Herausforderungen der Krankenhausversorgung in Potsdam während des Krieges
- Die Veränderungen im Alltag der beiden Krankenhäuser „St. Josefs-Krankenhaus“ und „städtisches Krankenhaus“
- Die Auswirkungen des Luftangriffs vom 14. April 1945 auf die Krankenversorgung in Potsdam
- Die Auswirkungen des Krieges auf die Patientenversorgung und die Arbeitsbedingungen des medizinischen Personals
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Fokus auf die Situation der Patienten und des medizinischen Personals in den Potsdamer Krankenhäusern während des Zweiten Weltkriegs. Sie hebt die besonderen Herausforderungen hervor, die sich aus dem Konflikt zwischen der Versorgung des Patienten und den militärischen Erfordernissen ergaben.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Organisation der Krankenpflege in Deutschland während der NS-Zeit. Es beschreibt die Gleichschaltung der Krankenpflege durch die Nationalsozialisten, die Neuorganisation der Berufverbände und die veränderte Zielsetzung der Volkswohlfahrt, die nun das Wohl des Volkes über das Wohl des Einzelnen stellte. Das Kapitel zeigt auch die negativen Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Situation des Pflegepersonals, insbesondere den zunehmenden Personalmangel und die Einschränkungen im Privatleben.
Das dritte Kapitel widmet sich der Krankenhausversorgung in Potsdam während des Zweiten Weltkriegs. Es beschreibt die Belastung der Ärzte durch Einberufungen, Lazarett- und Truppenarztdienste sowie die zusätzlichen Belastungen durch Fliegeralarme. Das Kapitel stellt die wichtigsten Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen in Potsdam vor, darunter das „Städtische Krankenhaus“ und das „St. Josefs-Krankenhaus“, und beschreibt deren Ausstattung und Kapazität.
Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die Situation im „St. Josefs-Krankenhaus“ von 1939 bis 1945. Es beschreibt die Veränderungen im Krankenhausalltag durch den Krieg, die Auswirkungen auf die Patientenversorgung und die Arbeitsbedingungen des Personals. Das Kapitel beleuchtet auch die technischen Neuerungen, die das Krankenhaus vor Kriegsausbruch erfuhr.
Das fünfte Kapitel behandelt die Situation im „städtischen Krankenhaus“ während des Krieges. Es beschreibt die Veränderungen im Krankenhausalltag, die Auswirkungen auf die Patientenversorgung und die Arbeitsbedingungen des Personals. Das Kapitel beleuchtet auch die Bedeutung des Krankenhauses als eines der am besten ausgestatteten Krankenhäuser am Rande Berlins und die stetige Zunahme der Patientenanzahl.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Krankenhausalltag, die Krankenversorgung, die Situation in Potsdam während des Zweiten Weltkriegs, das „St. Josefs-Krankenhaus“, das „städtische Krankenhaus“, die Auswirkungen des Krieges auf die Patientenversorgung und das medizinische Personal, die Herausforderungen der Kriegszeit, die Organisation der Krankenpflege in Deutschland während der NS-Zeit, die Gleichschaltung der Krankenpflege, die Volkswohlfahrt, die Fliegeralarme, die technischen Neuerungen in den Krankenhäusern und die Auswirkungen des Luftangriffs vom 14. April 1945.
- Quote paper
- Alexander Huwe (Author), 2009, Krankenhausalltag in Potsdam im 2. Weltkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281481